Folge 5: Pirates!
Und hier kommt die fünfte Folge des Stay Forever-Podcasts. Christian Schmidt und Gunnar Lott unterhalten sich diesmal über das Spiel Sid Meier’s Pirates! von 1987, endlich mal einen richtigen Klassiker. Es geht auch, natürlich, um die Firma Microprose (deren Spiele von Chris und Gunnar sehr verehrt werden) sowie den Design-Guru Sid Meier himself. Enthüllungen diesmal: Gunnar erzählt, dass er nicht tanzen kann; und Chris gibt zu, dass er Pirates! als Raubkopie gespielt hat.
Hier ist der Cast, Start per Play-Button:
Gibt’s natürlich auch auf iTunes oder gleich als Feed.
Wir freuen uns wie immer über Lob, Kritik und Verlinkungen.
Die nächste Folge heißt übrigens Superhelden!
P.S.
Das Bild oben ist ein Ausschnitt aus der amerikanischen C-64-Packung und zeigt ganz hübsch, dass das Spiel damals vom Stil eher ernsthaft war; der leicht kantige Comic-Touch kam erst mit der 2004er Neuauflage dazu.
P.P.S.
[Service für Nachspieler] Die 2004er-Version kann man bei Amazon für abschreckende 16 Euro kaufen; auf Steam ist’s billiger. Die iPad-Fassung kostet im AppStore 3,99. Wer keine Angst vor dem Einsatz von DosBox hat, kann sich auch das Original von 1987 bei Abandonia herunterladen. Dort gibt’s übrigens auch Pirates Gold, das gerade für Nichtkenner des Originals der bessere, weil komfortablere (und schönere) Einstiegspunkt ist.
[Service für Nachleser] Wir sprechen, länger oder nebenbei, über folgende Spiele: Pirates!, Pirates Gold, Pirates (iOS), Airborne Ranger, Alpha Centauri, Colonization, Countdown, Railroads!, Gunship!, Civilization World, die Civilization-Serie, Impossible Mission!, The Bard’s Tale, Links, Pitfall!, die Tex Murphy-Reihe, Formula One Grand Prix, This means war!, WarioWare, Railroad Tycoon, Modern Warfare, Privateer, Brothers in Arms, Skyrim, Ultima 7. Und diese Personen: American McGee, Colonel Antal, Peter Molyneux, Will Bill Stealy, Steve Jackson, Ian Livingstone, Brian Reynolds. Naja, und eben Sid Meier.
Die von Gunnar erwähnte Lösung zu Fallout 1, ein Lott’sches Frühwerk, findet sich drüben, bei Mogelpower.
Gute Folge! Auch bessere Tonqualität, wenn ich das richtig gehört habe, oder?
Müsste besser sein, ja. Neues Mikro, bessere Aussteuerung.
Hach, die Erinnerungen!
Pirates habe ich auf dem Commodore 64 gespielt, dort war die Tonqualität (natürlich) besser, der Schwertkampf klang da IIRC nicht wie bei Pacman. Microposespiele wurden von mir auch blind gekauft, Gunship war mein erstes Spiel überhaupt, das ich original erworben habe und nicht als Extern Gelagerte Sicherheitskopie(TM).
Zu den Spinner-Feldern bei Bard’s Tale: Den Spinner hat man daran erkannt, dass es zweimal statt nur einmal flackerte, wenn man einen Schritt gegangen ist. Das hat man sogar dann gesehen, wenn man kein Licht hatte (z.B. wenn kurz vorher ein Smoke-Feld war, das einem das Licht geraubt hat). Da war man dann gewarnt, wenn man gerade dabei war, die Karte in seinen Karoblock reinzumalen. Das erste Bard’s Tale war ja auch fies. In einem der Häuser befindet sich die Gilde und nur dort kann man leveln. In allen anderen Häusern droht die Gefahr von Monstern, die einem bei Level 1 den Garaus machen und den Hobbykartographen erfreute die Strasse, die niemals endete. Irgendwann war jeder Karoblock mal zu ende…
Und Ultima 7: Die Stimme war wirklich gruselig, wobei die deutsche Übersetzung etwas gekünstelt wirkte, vor allem das „nimm zur Kenntnis“ im Intro wirkte nicht gerade bedrohlich, die verstreuten Lacher, die einem in Britannien dann aus den Boxen kamen, dafür aber umso mehr. Da gab es dann auch etwas zum Thema „früher waren Spiele fieser“. Irgendwie waren mir die Mondsteine zu schwer und habe sie abgelegt. Das hat sich dann am Ende des Spiels natürlich gerächt, wo ich sie hätte brauchen können (kann aber sein, dass ich das jetzt mit einem früheren Ultima verwechsel…), ebenso wollte ich mal spasseshalber bei Ultima 2 mit der Rakete fliegen, bevor ich die dafür notwendige Rüstung hatte. Beim Start wird automatisch der Spielstand gespeichert, so dass man sich nach dem Laden trotzdem auf der einsamen Insel befindet, auf die man dann verschlagen wurde. Leider haben sich dann alle Piratenschiffe an der Elfenbeinküste verfangen, so dass keines davon seinen Weg zu mir fand, womit es dann Game Over hiess, weil man ja dann nicht mehr von der Insel wegkam.
Man konnte die Spinner bei Bard’s Tale erkenne, das stimmt, aber das half einem (besonders im Dunkeln) nicht allzu viel, weil man in eine zufällige Richtung gedreht wurde und keine Möglichkeit hatte, herauszufinden, in welche – außer ein paar Schritte zu machen und sich durch die Position der Gänge und Wände zu erschließen, wo man wohl war. Und dann gab’s in BT2 einige Stellen, wo mehrere Spinner hintereinander lagen. Blinde Kuh mit Frustfaktor 10.
Hm, hatte bei den Spinner-Feldern irgendwie nicht soviel Frust (die doppelten Spinner waren aber wirklich fies, ja). Hab mich da ziemlich schnell dran gewöhnt und irgendwann sogar aufgehört, das Licht neu anzumachen. Typische Karten für BT2 kann man übrigens z.B. bei http://www.gamefaqs.com/pc/564571-the-bards-tale-ii-the-destiny-knight/faqs finden (für die U30 Jungspunde unter den Mitlesenden ;-) In den Spielezeitschriften gab es damals[TM] ja noch die Tips&Tricks-Seiten wo diese dann seitenweise abgedruckt (und von unsereins fleissig gesammelt ;-) wurden. Den Ordner mit den alten Happy Computer Beilagen habe ich irgendwo noch im Keller liegen.
„Gunnar erzählt, dass er nicht tanzen kann; und Chris gibt zu, dass er Pirates! als Raubkopie gespielt hat.“
War es nicht umgekehrt?
In Wahrheit: Wir können beide nicht tanzen und haben beide die Raubkopie gespielt.
Die Wahrheit ist, dass keiner damals eine Diskettenbox hatte, die nicht zu 99% aus Raubkopien bestand. :-)
Wieder eine sehr schöne Folge ;)
Thematisch hat der Part mit dem Kartenzeichen sehr gut gepasst. Ich spiele gerade die alten SSI-Teile nochmal durch (zur Zeit „Curse of the Azure Bonds“ und während ich das hier tippe, sind auf meinem Schreibtisch diverse Karoblöcke verteilt auf denen Karten zu Phlan, Yulash etc. zu finden sind.
Während ihr über Pirates redete, kamen auch viele Erinnerungen zu einem meiner ersten Spiele hoch (sogar das Original ;) ).
Stichpunktartig wären dass:
– Hey ich bin unter 40 (naja 35) und hab das als Kind auf dem 64iger gezockt
– Die Amigaversion war doof, da es dort kein Scrolling gab und man oben bei den Bahamas immer in die Riffe gefahren ist
– Trinidad musste immer fallen
– Ich hasste es ganz im Nordwesten (Vera Cruz –> omg Langzeitgedächtnis über Spiele……) zu sein, da der Wind fast immer vom Osten kam und man eeeeewig zurück brauchte
– Das ewige abklappern der Städte bis man eine mit der „schönen Variante“ der Gouverneurstöchter gefunde hat, und dann den Papa mit Eroberungen seiner Nationalität glücklich machen.
– Die uninteressantern Städter im Norden (klein, kaum Einwohner, viele Riffe) usw.
falls mir in meinem Nostalgieflash noch mehr einfällt post ich einfach weiter ;)
Also laut dem Spielemuseum (http://www.thelegacy.de/Start/index.html)
gibt es 858 Spiele mit einem !
Pirates ist eines der Spiele die ich nie gespielt habe, aber immer spielen wollte, da viele meiner Freunde damals ein C64 hatten und natürlich ständig morgens im Schulbus von ihren Abenteuern berichteten.
Euer Podcast lässt mich wieder im Bus stehen und nun bin ich auf der Suche nach Pirates. Argl. ;)
[Service für Nachleser] WarioWare, Railroad Tycoon, Modern Warfare, Fallout, Privateer, Steve Jackson (nicht zu verwechseln mit dem anderen Steve Jackson), Ian Livingston und Brian Reynolds fehlen noch.
Die naheliegendsten aufgeregt wirkenden Spieletitel sind wohl Sid Meier’s Gettysburg! und Sid Meier’s Antietam! Ich nahm irgendwie immer an, dass das markenrechtliche Gründe hätte um Gettysburg!, den Spieletitel, vom generischen Namen der Stadt abzuheben. Hm, vielleicht hätten Mojang ihr nächstes Spiel auch lieber Scrolls! nennen sollen…
Daneben gab’s von Choplifter! (Computer! Game Of The Year!) oder Space! (nicht zu verwechseln mit Stars!) vor fast 30 Jahren und mehr bis hin zu Orcs Must Die! vor ein paar Wochen natürlich noch etliche solcher Titel, viel zu viele um sie hier alle aufzulisten. Auffallend oft, besonders in der letzten Jahren, allerdings japanische Titel und Fortsetzungen (dem oben erwähnten WarioWare: Mega Microgames! folgten etwa WarioWare: Twisted!, WarioWare: Touched! und WarioWare: Snapped!).
Der Podcast selber war zwar immer noch gut, für mich aber einer der schwächeren bisher. Vielleicht war das Thema etwas zu eng, jedenfalls hatte ich das Gefühl, das euch nach zwei Dritteln der Gesprächsstoff ausgegangen ist und danach trotz teilweise weiter Abschweifungen (gegen die ich prinzipiell nichts habe) nicht mal die Stunde voll geworden ist. Vielleicht hätte man noch kurz auf ein paar andere Piraten- oder Segelspiele eingehen können. Und die Clips aus dem Spiel gefielen mir diesmal auch wieder weniger gut. Wenn der C64 schon besser klingt und ihr (und viele eurer Hörer wohl auch) es ohnehin auch dort gespielt habt, wäre das vielleicht die bessere Version zum Reinhören gewesen. Die Titelmusik ging ja noch, aber den Fechtkampf fand ich lästig und zu lang.
Vielleicht lag’s aber auch nur daran, dass ich mit Pirates! selber nie so richtig warm geworden bin. Hab zwar sowohl Gold (1993) als auch Live the Life (2004) gepsielt, aber nachdem ich auf einem niedrigen Schwierigkeitsgrad das erste Mal in Ruhestand gegangen bin, selbst wenn es nur mittelmäßig gelaufen war, hatte ich meistens das Gefühl, dass ich die meisten Arten von Ereignissen (Gouverneurstöchter, Verwandte, Piraten) schon gesehen und von den weniger gelungenen Mini-Spielen (in Gold das Fechten, in Live the Life das Tanzen) mehr als genug hatte, so dass ich dann nie ein neues Spiel in einer anderen Epoche oder auf einem höheren Schwierigkeitsgrad in Angriff genommen habe, anders als etwa bei Civilization, wo ich nach einem Sieg meistens sofort wieder von Neuem anfange. Etwas, was ich mir bei Pirates! immer gewünscht habe, wäre den Schwierigkeitsgrad (wie in System Shock) für alle Mini-Spielchen separat einstellen zu können, also etwa Seeschlachten: Schwierig, Fechten: Normal, Tanzen: Einfach, Landschlachten: Automatisch/Aus.
Und während ich dieses Mal euer Thema bzw. die Beschränkung auf ein Spiel dieses Themas fast zu eng fand, bin ich schon gespannt auf den nächsten Podcast und frage mich, ob ihr euch da nicht ein zu weites Thema gesetzt habt, denn so viele Superheldenspiele auch Mist waren, so gab es dennoch genug gute um damit gleich mehrere Podcasts zu füllen. Schon alleine die Freedom-Force-Serie würde ihren eigenen Podcast verdienen. Aber vielleicht macht ihr das ohnehin, falls ihr euch auf gute Superheldenspiele am PC konzentriert/beschränkt.
Ah, eigentlich wollten wir nächstes Mal so eng bleiben und nur über ein besonderes, uns sehr am Herzen liegendes Superhelden-Spiel reden. Aber mal gucken.
Ach, in den ersten paar Podcasts hat die Konzentration auf ein, zwei Titel eigentlich sehr gut geklappt und so lang euch nicht der Redestoff ausgeht, bin ich sehr dafür, dass ihr euch auch das nächste Mal wieder auf eine kleine Handvoll von Spielen konzentriert anstatt zu versuchen, die ganze Historie der Superhelden in Spielen auf einmal abzudecken.
Die Formulierung „Die nächste Folge heißt“ hat mich da zuerst etwas in die Irre geführt, aber wenn das so ist, hab ich, glaub ich, schon eine gewisse Vorahnung was für ein besonderes Superheldenspiel das wohl sein könnte und dazu passt der Titel (und die Beschränkung auf ein Spiel) natürlich wunderbar. Eher bieten sich da andere Spiele des selben Designers oder der selben Firma für Abschweifungen an als andere Superheldenspiele.
P.S.
Nochmal wegen dem [Service für Nachleser]…
Hm, ich rätsele gerade, welches das denn sein könnte. Denn es gibt ja säckeweise solcher Games, gerade wegen der ganzen Welle an Marvel Versoftungen aus der jüngeren Vergangenheit.
Und dass ihr „Superhero League of Hoboken“ meint, vermute ich mal nicht, das wäre doch sehr eng gesteckt.
Naja, bin gerade wohl zu sehr fixiert, um da in die richtige Richtung zu denken.
Ja, die Sache mit PIRATES und dem Schulatlas – das weckt Erinnerungen. Die Notizen darin dann das kopfschütteln des Lehrers. Die Karibik ist darin bei weitem die meist aufgeschlagene Seite.
Schön Folge, wie bisher immer. Eignet sich hervorragend um nebenbei Minecraft zu spielen. Auf die Frage nach den Spiele mit nem Ausrufezeichen würde mir nur „Achtung, die Kurve!“ einfallen. Auch bekannt als „Zatacka“. Das Spiel hat nicht nur ein Ausrufezeichen im Titel, sondern sogar ein Komma, was (schätze ich) noch ungewöhnlicher ist. In diesem Sinne:
Macht weiter so! Ich freue mich schon auf die Superhelden!
Zu den Spielen mit den Ausrufezeichen, hätte ich noch MAG!!! bei zusteuern. Das hatte sogar drei und ein Traumspiel für jeden Hobbyspielemagazinleser. :)
Wieder mal sehr schöne Folge, weiter so! Der Service für Nachleser Link zu Sid Meier fehlt noch, zu offensichtlich wahrscheinlich. :)
Hallo Ihr Zwei,
dieses Podcast über das alte Spiel Pirates hört sich an, als wäre es bei mir im Kinderzimmer (ca.1989) aufgenommen worden.
Ich hatte damals keine Ahnung von Geographie mein Freund auch nicht und wir haben auch ein Matheheft genommen (rechnen konnte ich schon damals nicht) und haben die Karte nachgezeichnet.
Und dann hatte auch der Freund die geniale Idee genau was zu benutzen? Genau! DEN Dericke Weltatlas (damals noch mit DDR und Sowjetunion!) und dann hatten wir die Karibik-Karte zum Spiel.
Hammer!
Hmmm….. Spiele mit einem ! – neben dem ach so grandiosen Pirates! ….
Leisure Suit Larry 7 – Yacht nach Liebe!
Discworld 2 – Vermutlich Vermisst?!
Kings Quest 5 – Absence Makes the Heart Go Yonder!
Ah, sehr gute Kandidaten!
Spacewar!
A-10 Cuba!
Bang! Gunship Elite
Dance! Online
Destroy All Humans! 2
Full Tilt! Pinball
Leisure Suit Larry 6: Shape Up or Slip Out!
und das komplette Yu-Gi-Oh! – Zeug
Ich selber habe noch die erste Ausgabe von „Wer wird Millionär“ ohne Internet, dafür aber mit 3 Lexika und einem Wörterbuch in Angriff genommen.
Wieder eine sehr hörenswerte Folge, super!
Ein Freund von mir hat dank Pirates! seine mündliche Prüfung zum Reisehandelskaufmann bestanden, wie er so oft erzählt… Zufällig war das Prüfungsgebiet die Karibik und er konnte dank dem Auswendiglernen aller Städte, Inseln, etc. eine schöne Reiseroute zusammenstellen. Glücklicherweise mit den Orten, die nicht den Platz gewechselt haben.
Besonders witzig fand ich in der Folge mal wieder die Anekdoten zum persönlichen Treffen mit Sid Meier. Christians Einschätzung seines schläfrigen Charakters reiht sich perfekt in die Beschreibungen der vergangenen Podcasts ein – Charles Cecil, Peter Molyneux, etc. Meine Idee dazu: Warum schreibt Ihr beiden nicht ein Buch nur über Treffen mit Spieledesignern? Das gibt es bestimmt noch nicht und ich würde das sofort kaufen. In den Jahrzehnten einer Spieleredakteurskarriere muss sich da doch einiges an Anekdoten gesammelt haben. Eventuell auch eine Typisierung? Wäre bestimmt spannend!
Eine Folge nur über Ultima 7 wäre ebenfalls sehr schön. Dazu würde ich mir wünschen: Ein Verweis auf die in der Ultima-Szene sehr geliebten alternativen Walkthroughs, die als Ultima-Kenner einem gelegentlich vor Lachen die Tränen in die Augen treiben: http://it-he.org/ultima7.htm (Besonders gut: Experimente mit dem Gift der Silver Serpent)
Und natürlich die Tiefe von Ultima 7 – angefangen von der Scientology-Parallele bis hin zur Kritik an Electronic Arts. Ich will ja nicht alles verraten, aber die Bösen im Spiel heißen nicht umsonst Elizabeth & Abraham und die drei Formen der Sphärengeneratoren hat man damals auch schon anderswo gesehen.
Freu mich :)
Das war wieder ein sehr schoener Podcast. Habe ihn im Zug von Belgrad nach Skopje gehoert und diese halbe Stunde war tatsaechlich das Highlight der Fahrt. Fuer meine naechste Zugfahrt wuensche ich dann aber einen etwa 10 Stuendigen Beitrag von euch!
Ich hab Pirates irgendwann Ender der 90er gespielt. Es war als Vollversion auf irgendeiner Spielezeitschrift. Zumindest glaube ich mich daran erinnern zu koennen, das es so war. Auf jeden Fall hatte ich keine ‚Extern Gelagerte Sicherheitskopie‘ (TM Lothar). Aetsch! Aber jetzt wo ihr mir die ganzen Spielmechaniken beschreibt, wird mir klar, warum ich damals immer als einsamer, verarmter Pirat gestorben bin. Ich war noch sehr jung….
Euren Plan eine Folge zu Civilization und Alpha Centauri zu machen, fasse ich uebrigens als Versprechen auf! Vor allem, weil ich mit Civilization nie warm geworden bin, aber AC genial finde.
Wie schaffst du’s eigentlich, neben all den Dingen, die das Lotterleben so erfüllen (Frau, Kind, Kegel, Job, Blog, etc.), auch noch die Zeit zu finden, ein bisschen Skyrim zu spielen?
Bei mir sieht „ein bisschen Skyrim spielen“ derzeit so aus, dass die Box auf meinem Schreibtisch liegt, während ich ihr ab und zu schmachtende Blicke zuwerfe und wehmütig an die Zeiten zurückdenke, als ich am Releasetag von Oblivion die Uni sausen lies, um mich einem 15-stündigen Oblivionmarathon hinzugeben.
Falls es irgendeine Zauberstrategie geben sollte, die es einem erlaubt, Zockerleidenschaft mit den Alltagspflichten eines berufstätigen Familienvaters zu verbinden – ich bin ganz Ohr ;-).
Ach, keine Ahnung. Muss eben gehen.
Dafür fällt ständig was anderes hintenrunter, vor allem andere Projekte, die seit Ewigkeiten in der Schublade liegen.
Immerhin gucke ich kein Fernsehen und gehe nicht allzu oft aus, das frisst ja bei anderen Leuten relativ viel Zeit auf.
Ich hatte Tränen der Freude in den Augen als ich es endlich geschafft hatte, das 1990er Amiga-Pirates über PocketUAE auf meinem Dell Axim PPC anno 2009 zum Laufen zu bringen. Gibt es einen größeren Liebesbeweis für das kongeniale Pirates! als meinen? ;-)
Faszinierend an dem Spiel war auch die versteckte Spieltiefe. Um richtig erfolgreich zu sein, musste man regelmäßig seinen Gewinn mit der Crew teilen (Divide up the plunder), Und je älter man als Kapitän im Spiel wurde, je schwierieger wurde das Spiel. Die Crew meuterte schneller, die Piratenjäger wurde aggressiver usw. Um aber ein paar vergnügliche Spielstunden zu haben konnte man das einfach ignorieren und drauf los segeln und „Schiffe versenken“. Ich denke mal, es war auch unschaffbar in einer Partie (10-12 Spieljahre) alle Schätze und alle Familienmitglieder und dabei noch ausgewogene Diplomatie/Kapieraufträge zu haben um bei allen Nationen erfolgreich aufzusteigen. Und Heiraten musste man auch noch ;-)
Und noch ne Ergänzung zum Podcast. So ich mich recht entsinne, bestand der Kopierschutz aus der Frage nach „When did the Treasure (or Silver) Fleet arive [irgendeine Stadt] in [irgendeinem Monat]. Das muste man nachschauen und das eintragen. Natürlich war das auch hilfreich fürs Spiel, weil das auch im Spiel so passierte.
Die Grafik auf dem Amiga 500 war übrigens der Hammer für ein Spiel von 1990. Und das Teil passte auf 2 Disketten. Unfassbar, das reicht heute nichtmal für das Herstellerlogo bei nem Spiel. Und was hat man klaglos das Diskettenwechseln ertragen ;-)
Ich bin im übrigen beim Kartenmachen hängen geblieben, weiß alles über Francis Drake und bin fasziniert von der Frühen Neuzeit und Ihren Entdeckungen. Wen das mal nicht ein pöses Computerspiel bewirkt hat …
Falls das jetzt noch nicht rüberkam, für einen Mitdreisiger wie mich,war der Podcast die reinste nostalgische Freude.
Asche auf mein Haupt. Ich hätte nicht posten sollen, bevor ich den PC zu ende gehört hatte. Ihr habt echt alle Facetten des Spiels (auch bezügl. Divide up the plunder) betrachtet. bravo.
Ich hab mir übrigens den Podcast voll retro auf ne CD gebrannt, um ihn in meinem MP3 untauglichen Autoradio zu hören (sowas solls ja noch geben).
Zu Titeln mit Ausrufezeichen fällt mir noch Overboard! für die Playstation ein. Hatte ja auch was mit Piraten zu tun. Dann gab es auch noch „S.S. Lucifer: Man Overboard!“, ein Knobelspiel in der Art von Lemmings.
Pirates! habe ich früher nie gespielt, Piraten waren noch nie mein Genre (mal von Monkey Island abgesehen).
Microprose stand bei mir auch immer für Qualität, unvergessen die Stunden die ich bei meinem Freund mit Grand Prix 2 verbracht habe. Lieblingsspiel vom Microprose bleibt X-Com 1, mit Civilization bin ich auch nie warmgeworden, da hatte ich immer das Gefühl dass die anderen Völker glasklar betrügen.
P.S.: Euer Link im [Service für Nachleser] zu Alpha Centauri ist falsch, der führt nämlich direkt auf das Sternbild.
Der Link zu Privateer und der zu Steve Jackson (UK, nicht US) auch.
Argh.
Ich kann mit der Wikipedia nicht mehr arbeiten, seit ich da dauernd das Gesicht von Jimmy Wales sehen muss.
Sehr schöner Podcast zu einem Spiel was ich nie gespielt habe und nun dank euch sehr bedauere!
Das man als Spieler mittlerweile zu verwöhnt ist sehe ich auch an mir selbst. Dazu beigetragen hat auf jeden Fall das Internet. Früher habe ich mir bei Adventures wie Monkey Island oder beim genialen Prisoner of Ice tagelang über Rätsel den Kopf zerbrochen und hab alles ohne Hilfe geschafft. Planescape Torment hatte auch einige Rätsel dieses Kalibers^^
Heute halte ich es keine 10 Minuten mehr aus selbst zu Rätseln und schlag alles im Internet nach. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich mir dafür heutzutage die Zeit zu schade ist, aber es hat damals doch viel vom Charme einiger Spiele ausgemacht, dass man sich seeehr lange Zeit damit beschäftigen musste.
Jetzt wollte ich dann doch einmal – als bislang stiller Hörer – sagen, wie gut mir dieser Podcast gefällt. Es ist einfach ein besonderes Gefühl, in der U-Bahn auf einmal wieder an die Zeit mit dem Atlas vor dem Rechner erinnert zu werden (ja, in meiner Packung hatte auch die Karte gefehlt…) – vor allem, weil ich diesen Abschnitt meiner Jugend vollkommen vergessen hatte. Genau wie dieses nervige Kartenzeichnen in Bard’s Tale. Teil 1 habe ich übrigens nie durchgespielt, weil irgendwann ein Rätsel auftauchte, das ich bei aller Gedankenanstrengung nicht lösen konnte (irgendein Mund (?) im Dungeon fragt einen was und man muß die Anwort eintippen – keine Chance für einen lucky guess).
Zu Pirates! wollte ich nur noch anmerken, daß ich in der Urfassung immer kurz vor dem Verteilen der Beute einen Großteil meiner Mannschaft bei einem Selbstmordkammando habe umkommen lassen – man mußte den Schwertkampf nur rechtzeitig gewinnen, damit genügend Leute das Schiff in den nächsten Hafen segeln konnten. Dieser Trick klappte aber glaube ich schon beim ersten Remake nicht mehr.
Abschließend nur ein Gedanke, der jetzt nicht auf eine alte Diskussion anspielen soll: Beim Hören des Podcasts wurde mir erst klar, was für ein umfassendes Wissen und vor allem was für eine Begeisterung Ihr für Spiele besitzt (beides unterstelle ich auch mal Euren Ex-Kollegen). Ich finde es schade, dies in den Tesberichten (auch zu Euren Zeiten schon) allenfalls erahnen zu können. So eine schöne Beschreibung, wie der Name Sid Meier auf die Packung kam, hätte ich gerne mal in einem Civ 3,4,5 Test gelesen – statt die Info, daß die KI mal wieder nicht so dolle ist.
Ich freue mich auf den Ultima-Podcast. VG
Zitat: Zu Pirates! wollte ich nur noch anmerken, daß ich in der Urfassung immer kurz vor dem Verteilen der Beute einen Großteil meiner Mannschaft bei einem Selbstmordkammando habe umkommen lassen – man mußte den Schwertkampf nur rechtzeitig gewinnen, damit genügend Leute das Schiff in den nächsten Hafen segeln konnten. Dieser Trick klappte aber glaube ich schon beim ersten Remake nicht mehr.
Das habe ich auch immer gemacht, aber eigentlich ist es doch Unsinn, oder? Der Anteil des Kapitäns ist fix, 5 oder 10 oder 20 Prozent, je nach Schwierigkeitsstufe. Der kriegt sein Geld immer, egal, wie viele Crewmitglieder an Bord sind.
Stimmt, aber die Mannschaft ist mehr oder weniger zufrieden, je nachdem, wie hoch der Anteil pro Mann ausfällt – wenn viel für sie rausspringt, spricht sich das rum, und in der nächsten Runde fällt es dir leichter, neue Leute anzuwerben. Oder andersrum.
Genau – man wurde allgemein als jemand angesehen, bei dem sich das Anheuern lohnt. Außerdem gab es – meiner vagen Erinnerung nach – auch in der Endwertung Punkte dafür, daß die Crew im Schnitt sehr zufrieden war.
Klasse Folge. Der Fokus auf ein Spiel hat mir gut gefallen und befeuerte imho etwas die Preisgabe interessanter Anektdoten.
Hm. Müssen die Kommentare hier freigeschaltet werden? Und wenn ja, gibt es an meinen Versuchen etwas auszusetzen? Hm.
Hm. Keine Ahnung, warum das System das geblockt hat. Sorry, das sollte nicht sein.
User dankt. :nick:
Die eine oder andere Sache zum Thema Pirates! könnte noch erwähnt werden. So möchte ich den Soundtrack des ersten Teiles auf Amiga 500 hervorheben. Ich selbst hatte das Spiel damals auf eben jener Kiste gespielt und fand die MIDI-Klassik-Dudeldei unglaublich toll. Das waren doch auch Teilstücke von Beethoven, Bach und Konsorten, oder? Und man konnte ja sogar die einzelnen Stücke separat abspielen. Das kenne ich von keinem anderen Spiel von anno dunnemals. Überhaupt wäre das Einspielen von Soundsamples innerhalb des Podcasts zu begrüßen. Sei es um die verschiedenen Spielegenerationen zu vergleichen oder einfach nur den technischen Standard von damals darzustellen (wie hier).
Ein Blick über Alternativen zu Pirates! wäre auch nicht ganz uninteressant gewesen. Es gab zwar keine besseren Piratenspiele (jedoch diverse schwächere), aber für Fans des historischen Sandbox-Spieles sollte doch die Mount & Blade-Serie empfohlen werden. Es ist die beste Kopie der Pirates!-Spielmechanik nur halt auf dem Land und im Mittelalter. Mir ist sonst all die Jahre kein Spiel unter die Hände gekommen, was mich mit einem ähnlichen Design derart gefesselt hat.
Um einen irgendwann bestimmt erscheinenden Sid Meier-Podcast vorwegzugreifen, hier ein Video-Link aus dem Jahr 2010, als Sid Meier mit seinem Sohn (auch Spieleentwickler) einen 48 Stunden-Spieleentwicklungsmarathon begleitet und betreut.
http://www.motherboard.tv/2010/4/14/oral-history-of-gaming-game-godfather-sid-meier-and-the-48-hour-game
So viel dazu. Ich freue mich auf die nächste Ausgabe.
Ein „Pirates! auf Land und im Mittelalter“ gab’s von Microprose selber übrigens auch schon mal, nämlich Darklands im Jahre 1992; wäre vielleicht auch irgendwann mal einen Podcast wert.
Schöner Audiocast, danke! Das Automap-Problem hatte ich zuletzt noch, als ich zum ersten Mal Dungeon Master spielen wollte. Heute geht das Manualmaping ja relativ komfortabel mit Malprogramm oder Excel in einem zweiten Fenster. Bremst den Spielfluss trotzdem ein wenig.
Zu Spielen mit Ausrufezeichen: „XG BLAST!“ für den Nintendo DS. Ein sehenswertes Review zu diesem Spiel und dessen ! findet man bei CGR: /watch?v=B_ezJAWnKpg
Super Podcast, wobei, wie oben schon angesprochen, der Themenkreis für Eure Verhältnisse schon weit ausgedehnt wurde, mann hatte wirklich das Gehühl das Thema ist etwas erschöpft nach einer Weile. Anyway, das Thema so eng zu stecken ist schon eine hübsche Grundlage, allerdings geht mir das nicht weit genug. Ich würde noch etwas mehr eingrenzen. Sprecht doch mal z.B. über ein bestimmtes Sprite oder den Katakis Endgegner aus der C64 Version, oder einen einzigen Spielemoment. Da kann Euer gesamts Fachwissen voll zum tagenkommen. Ausserdem: je spezifischer das Thema desto
unwahrscheinlicher ist es das euch die Themen ausgehen. Es gibt sooo viele Endgegner, Sprites oder Spielemomente. Weiterhin wünsche ich mir nach jedem Podcast jetzt die Outtakes zu hören, und nach jedem 20. Podcast ein „Best of Ähh….“
Freue mich schon auf die neue Folge!
Regards
Killerloop
Obwohl ich als Noch-21-jähriger dezent aus der Zielgruppe des Podcasts falle, weil mir durchaus mangelnde Sachkenntnis vorgeworfen werden kann, gefiel mir diese Folge ausgesprochen gut.
Denn gerade das fehlende eigene Wissen über die Spiele wurde durch eure ausgeschmückten Erklärungen aufgewogen – was habe ich gelacht, als die Stelle mit dem Schulatlas kam! Hat jemand von euch noch so ein Teil? Die Karibikseite würde ich doch sehr gerne mal sehen.
Außerdem kam mir immerhin das Kartenzeichnen bekannt vor, denn das habe ich einst mit Siedler I genauso gemacht: Unten an Papas Computer wurde jedes Detail meines Königreichs zu bestimmten Phasen des Spiels akribisch Bildschirm für Bildschirm abgezeichnet.
Mein Kinderzimmer zeigte fortan ein rundherumgehendes Panorama meines Territoriums, einzig unterbrochen von Fenstern, von denen aus man die garstige reale Welt betrachten konnte. Immerhin war ich nie so ein Kind, das _direkt_ auf Tapeten zu malen pflegte. Der Rest landete mangels Platz wohlsortiert in Schubladen.
Heute frage ich mich, wie ich das überhaupt geschafft habe. Habe Siedler immer wieder gespielt und versucht, solcherlei Karten noch einmal anzufertigen – vergebens. Von der schier unerschöpflichen Konzentrationsgabe zu Kinderzeiten ist über die Jahre offenbar etwas abhanden gekommen.
Anscheinend muss trotzdem immer noch eine ganze Menge davon vorhanden sein, denn heutzutage spiele ich Minecraft und fertige Karten an, indem ich mein komplettes bebautes Gebiet per Bildschirmfotos abknipse, die ich dann digital zu einer riesigen Karte zusammenmontiere; unterirdische Bauten werden farblich markiert.
… und jetzt fahr ich zu meinen Eltern, hole den einst teuer erstandenen C64 hervor und hoffe auf eine siegreiche Auktion, bei der mir ein Original-Pirates! in die Hände fallen könnte. (;
Noch ein paar Spiele mit Ausrufezeichen im Titel (einige aus dem Regal, einige über den o.a. Link von The Legacy, zumindest ein paar bekanntere rausgepickt):
Chu Chu Rocket!; Mario Kart Double Dash!! (das hat tatsächlich zwei); Destroy all humans! (schöner trashiger Satz); Chibi-Robo!; Biing! Sex, Intrigen und Skalpelle; Spaceward Ho!; Déjà Vu: A nightmare comes true!! (alter ICOM Klassiker); Faselei! (die Japaner mögen den Klang deutscher Sprache) :);, Fish! (der alte Magnetic Scrolls Titel); Gold Rush! (noch so ein Adventure Klassiker); Ingrid’s Back! (Gnome Ranger 2); Intrigue!; Life & Death: You are the Surgeon! (es gab Chirurgen-Games bereits lange vor Trauma Center!); Man Overboard! (Megadrive Puzzler); Murder!; Mr Do!; Pandemonium!; Raid !!! (naja, früher hieß das Spiel noch Raid over Moscow); Rescue on Fractalus!; Rails West! (Uralt SSI Game), Ripper! (altes Avalon Hill Adventure); Same! Same! Same! (aka Fire Shark); Space Bunnies must die! (herrlich, was ist das denn?); Starglider 2: The Egrons strike back!; Tilt!, Tombi!; Tombi! 2; Top Gun: Fire at Will! (yeah, right on!); Ugh!; Up Periscope! (im Fahrwasser von Silent Service damals).
Puh, da kommt doch einiges zusammen, hätte ich nicht so zahlreich erwartet.
Der gute alte Ian Livingstone! Ihm und der genialen Fighting-Fantasy-Reihe wollte ich die Tage einen Blog-Beitrag widmen. Mal wieder ein toller Podcast von den beiden „alten“ Herren.
Die Qualität ist viel besser geworden. Was für Mikrofone benutzt ihr denn jetzt?
Ich verwende dieses hier:
http://www.thomann.de/de/the_tbone_sc440_usb.htm
Zu den Preisen:
Pirates! von 2005 gibt es regulär bei Steam für 9,99 € und irgendwie immer mal wieder im Sale (wie z.B. jetzt zu Thanksgiving oder wahrscheinlich wieder zum Monster-Weihnachts-Neujahrs-Sale) für 5-7 €
Aus meiner Sicht ist das ein sehr vertretbarer Preis.
Mir hat der Podcast mal wieder super gefallen. Schade fand ich, dass erst so spät erwähnt wurde, dass die iPad-Version ja eigentlich die selbe ist wie die 2005er Version. Ich habe schon an eurem Wissen gezweifelt als immer nur von „in der iPad-Version gegenüber der alten Version“
…die Rede war (heute mal dekadent zwei Posts)
Hey, die hab ich damals sogar für GS getestet! Die Abenteuer der Jolly Good GameStar sind mir heure noch in wohliger Erinnerung. :)
Ich habe ja nur ganzganzganzganz kurz gezweifelt! ;)
Hab mir nur immer gedacht: „Was erzählt der Herr Lott da immer von ’neu in der iPad-Version‘??? Das hab gab es doch auch schon in der Remake-Version“
Sehr gut Jung. Schön meine zwei Lieblingsredakteure einer einst so großartigen Zeitschrift hier gemeinsam zu hören. Bitte mehr und weiter so.
Zu Sid Meier sei anzumerken, das er als Charakter vielleicht kein Kracher ist, aber als Tüftler ungeschlagen (und auch immer noch in den Spielen zu finden) ist. Ich erinnere mich bei Pirates! Gold immer an eine Geschichte eines Firaxis Bekannten, der erzählte, dass es dem Team einfach nicht gelang, die Schiffssteuerung hinzukriegen. Also hat Sid sich im Raum eingeschlossen und die Steuerung perfekt als Prototyp erstellt. Den Prototypen haben die Programmierer dann aber immer noch nicht richtig ins Spiel übersetzen können – weswegen Sids Modul dann letztendlich 1 zu 1 per Code emuliert wurde.
Für das Railroads (was ja wirklich nicht so toll war) hatte Sid auch die Prototypen erstellt, und sich dazu genug 3DS Max angeeignet.
Hallo, ich habe Eure Seite „die Tage“, völlig bescheuerte Formulierung, deshalb umso schöner, erst entdeckt. Danke schön, Eure Podcasts gefallen mir sehr gut, gerade das Indietiefegehen auch bei vielleicht zunächst total unwichtig erscheinenden Details mag ich. In diesem Fall zum Beispiel die Überlegungen über das schiere Spielgefühl. JA! Die Reise in den Süden war abenteuerlich, das hat man sich nicht leichtfertig zugemutet und man hat es in diesem Spiel wirklich gespürt, trotz des total reduzierten Bildschirmgeschehens. Eine ähnlich intensive Erfahrung bei einem Spiel des wirklich Hineingezogenwerdens hatte ich bei Tau-Ceti (CPC), da war ich allein im Dunkel auf einem fremden Planeten in einem kleinen Raumschiff…, später war ich beispielsweise noch bei X-Wing derart bei der Sache… beim näheren Nachdenken fallen mir jetzt ein paar Spiele ein, die gerade dadurch auffielen, daß sie einen herüberholten in ihre Welt.
Das Kartenzeichnen habe ich sehr gerne gemacht, tue das heute noch mit Freude wenn ich ein altes infocom-Adventure nachspiele. Ich habe sogar schon einmal eine Kartenkladde in eine „schöne“ Zeichnung nach dem Spiel übertragen, einfach als Verbeugung vorm Spiel und nutzlos kreativem Akt. Ich bin heute noch fasziniert davon, was manche Menschen für Kunstwerke angefertigt haben bei den Karten zu ihrem Lieblingsspiel, nachzusehen in alten „Tipps & Tricks“-Seiten oder auch vereinzelt im Internet verstreut. Ich habe dort eine Karte von „Knight-Lore“ von unbekannt gefunden, die des Rahmens und Aufhängens würdig wäre.
Ich mag es sehr, wenn jemand der Kritik eigene Taten folgen läßt und dieser Podcast ist ein schönes Beispiel dafür, wie man mit einem Computerspiel umgehen kann im Gegensatz zum üblichen Review, Test usw.
Fairerweise muß man natürlich sagen, daß das bei einem Klassiker leichter ist als bei einem aktuellen Spiel, wo sich alles gegenseitig antreibt noch schneller IRGENDWAS veröffentlicht zu haben.
Egal, vielen Dank, so lange bis es die rein feuilletonistisch-soziokulturell-gesellschaftspolitische Computerspielezeitschrift gibt, die sich auch intensiv mit den Ahnen und Urahnen des Kulturgutes Computerspiel und mit dem Spiel überhaupt als solches, also als „Kulturgut“, beschäftigt, so lange ist Euer Podcast eine richtig schöne Ausnahme.
Computerspiel als Kulturgut, mein eigener Versuch:
http://www.sportswire.de/computerspiele-teil-1/
In Sachen Steuerung während der Fechtszenen: auf dem Amiga 500 konnte ich richtig gute gute Ergebnisse erst erzielen, nachdem ich auf einen Competition Pro umgestiegen bin. Die Hardware machte da einiges aus.
Ah! Vielleicht liegt der krasse Wahrnehmungsunterschied zwischen Chris und mir nicht am Skill, sondern an der Hardware.
Überschneidungen mit ausserredaktionellen Usern sind latürnich wie gewohnt ausgeschlossen. :nick:
Ich hatte damals bei Pirates! auf dem C64 eine unerreicht hohe Wertung erreicht, nämlich 207 von 100 Punkten (Status: King’s Advisor (Prince)). Natürlich bei allen Nationen Duke, alle Schätze und Familienmitglieder gefunden. Startjahr war bei mir 1560, da konnte man praktischerweise den omnipräsenten Spaniern alle Städte abnehmen und später wieder für sie erobern. Der Sound auf dem C64 war übrigens viel besser als auf dem PC:
http://www.youtube.com/watch?v=neAoAZWAum0
(hier bei 5:30 ist der Fechtkampf).
@Christian: Hast Du im Podcast tatsächlich „Santa Cruz“ gesagt? ts…
Weiterhin habt ihr behauptet, es dauere ewig, nach Westen zu segeln. Meiner Erinnerung nach ging es meist sehr zügig nach Westen, umgekehrt aus dem Golf von Mexico nach Osten war meist recht zäh.
Ich hab mir das Spiel damals mit 14 gekauft (mit 20 Mark Taschengeld/Monat!), und ich profitiere noch heute von dem Wissen, das in diesem Spiel geschichtlich und geographisch vermittelt worden ist. Ihr Banausen! ;-)
@Gunnar: Du bist ja mein persönlicher Spieleredakteurheld, nicht nur weil Du m.E. dem Captain der Firefly ziemlich ähnlich siehst (der besten Weltraumserie allller Zeiten…)
Bin auch aus Karlsruhe und lade Dich hiermit zu einem dieser untrinkbaren Biere ein!
PS: Die Bücher von Livingston und Jackson hab ich geliebt! Hab von jedem der Bücher eine Karte gezeichnet!
Wieder eine schöne Folge. Weiter so!
Ich möchte an dieser Stelle nochmal sagen, dass eure vielen Anekdoten den Podcast wirklich einzigartig und sehr hörenswert machen. Deswegen muss ich unbedingt folgendes loswerden: ab und zu schau ich gern mal in eine ganz alte GameStar Ausgabe rein um ein bisschen zu stöbern, und über was stolper ich? Eine ganz alte Rubrik namens GameStars, Interviews mit Entwicklern (schade dass es die irgendwann nicht mehr gab!). Und wer kommt darin vor? Wild Bill Stealey! Damals hab ich da einfach rüber geblättert, aber diesmal dachte ich „hey, über den haben Gunnar und Christian doch gesprochen!“ Ok ist jetzt vielleicht nicht so sonderlich aufregend, aber ich fands trotzdem genial als ich drauf gestoßen bin. Also macht bitte genau so weiter wie bisher, und vielen Dank für die bisherigen Folgen!
Ausgabe 12/98 war das übrigens
Karten mitzeichnen war bei der Eye of the Beholder Reihe ebenfalls eine große Freude.
Spiel mit Ausrufezeichen: Jumpman Lives! (von Apogee)
Echt super Podcast habt ihr hier! Bin selbst 82er Jahrgang und habe sehr früh mit den C64 gespielt u.a. eben auch Sid M. Pirates! Einige originale C64 Disketten habe ich auch noch und besitze auch alle PC-Spiele, die ich je gekauft habe (dürften ca. 340 Originale sein). Der Rest sind dezentrale Sicherungs… naja ;-).
Was mir dem Pirates-Podcast allerdings negativ aufgefallen ist (und das ist das Einzige in allen Podcasts): Der Vergleich der klassischen Version mit der des iPhones/iPads. Dabei ist das doch die Sid Meier’s Pirates Version von Firaxis, die auch Hazamel weiter oben meint. Diese kam für den PC bereits 2004 raus. Und, wie ich gerade gelernt habe auch noch 2010 für die Wii. Das kommt im Podcast nicht so ganz rüber, aber das hatte sich ja dann doch aufgeklärt.
Freue mich auf jeden Fall auf die neuen Folgen eures Podcasts!
Pirates! und Pirates! Gold gibts jetzt bei GoG.com:
http://www.gog.com/en/gamecard/pirates_gold_plus/
Ich hör mich grade begeistert durch die älteren Folgen dieses hervoragenden Podcasts und poste jetzt mal für die zwei bis drei anderen „Nachzügler“ ein Interview mit Arnold Hendrick (Designer von darklands), das ich zufällig vor kurzem gesehen hat. Am Ende des Videos erzählt er nämlich einiges Interessante über seine Beteiligung an pirates. unter anderem z.B. auch, dass meier anfangs recht unsicher war, ob nicht doch irgendwelche klaren Spielziele nötig seien etc. http://www.youtube.com/watch?v=I30dzwiNxLk&feature=plcp
Zum Thema Karten zeichnen fällt mir noch ein, dass der Atlas für Pirates ja nicht das Optimum war, da aufgrund der historischen Entwicklung manche heute im Atlas verzeichneten Städte zu Pirates-Zeiten noch gar nicht existierten bzw. heute andere Namen haben. Ich habe deshalb damals aus dem Atlas die Karte der Karibik abgepaust und dann auf den so erstellen Umrissen die Städte eingetragen, so wie sie im Spiel verzeichnet waren. Was dabei rauskam, war echt nützlich. Wenn ich das Ding damals fotokopiert und für 1 Mark an andere Gamer verschickt hätte, wär das glaube ich ein hübsches Zubrot zum Taschengeld gewesen…
Stimmt natürlich, aber wir warn ja schon froh, dass wir wussten, wie die Inseln aussahen.
Beim aus Versehen (teilweise) doppelt hören fiel mir noch auf, dass „Pitfall“ übrigens Fallgrube und nicht Schlagloch bedeutet. Soviel zum Thema Klugscheißern. Am Schluss noch eine Anmerkung zur Soundausgabe: Mein erstes Spiel mit Sprachausgabe (!) war auf dem C64 (!!) TRON, das zwar an sich supersimpel war, im Vorspann aber ein „TRON – viel Spaß!“ verlauten ließ. Um das Ganze so klein wie möglich zu kriegen, hatten die Entwickler das aber auf maximal eine halbe Sekunde beschleunigt und es hatte dadurch die gleiche Tonlage, wie wenn man einen Helium-Ballon geschluckt hätte.
Die Insel auf der Haiti liegt, heißt übrigens nicht nur im Spiel sondern auch in der Wirklichkeit Hispaniola (spanisch: Española)
Sehr schöner Cast! Hier wie auch schon im Vampire-Cast erwähnt ihr, dass ihr euch ein wenig bis viel mit Analogen Rollenspielen sprich Pen&Paper Rollenspielen auskennt bzw. schon Fanfictions geschrieben habt. Wollt ihr zu diesem Thema – ich nenne es mal „Rollenspiele minus Videospiele“ – nicht vielleicht mal ne Zwischenfolge machen? :)
Hach, noch so ein Spiel, bei dem ich, als Knirps zugesehen habe. Das ich dann aber auch gespielt habe, weit bevor ich lesen konnte und ich hatte natürlich auch überhaupt keine Ahnung, was genau ich da gerade tue.
Trotzdem ist das Spiel bei mir absolut positiv besetzt und in meiner Erinnerung unter „Super tolle Spiele, die ich sofort wieder spielen würde, gäbe es sie doch nur noch einmal, genau so nur in hübsch“ abgelegt.
Nachtrag zur Schlaftablette Sid Meier aus der allerletzten GEE-Ausgabe:“Ich kann nicht gut mit anderen Menschen umgehen.“ (Eigenzitat GEE 33)
Seid ihr von Apple gesponsort? Klingt in dieser Ausgabe und Folge 1 jedenfalls definitiv danach :P Das 2004-Remake für den PC müsste eigentlich ziemlich gleich den Tablet-Versionen sein. Zumindest alles, was ich im Podcast gehört habe, gibt es dort auch.
Ausrufezeichen: Ich spiele gerade UGH!, ein steinzeitlicher Space Taxi-Klon auf dem Amiga! Übrigens, genauso süchtigmachend wie Lemmings.
Toller Podcast, auch wenn die Folge zu Pirates! etwas länger hätte sein können!
Was Ihr über Sid Meier gesagt habt, war mir gar nicht so bewusst.
Die Schwertkämpfe waren – zumindest auf Amiga 500 und C64 – keine Glückssache, das hatte schon etwas mit Können und Geschicklichkeit zu tun.
Ich habe nur wenige Spiele so intensiv gespielt wie Pirates.
Wir haben damals übrigens auch einen Atlas zur Hilfe genommen und dann die Form der Karibik durchgepaust. Während des Spiels haben wir dann die jeweiligen Städte eingetragen. Das hat eigentlich recht viel Spaß gemacht.
AHHH WER HÖRT DENN NOCH SO ALTE FOLGEN!
Ich! Um nach der Silent-Service-Folge einfach mal zu hören, was ihr damals über Sid Meier gesagt habt.
Sorry, Kommentar von oben sollte hier rein, edit funktiniert gerade nicht.
Ich auch ;) Habe euch ja erst vor etwa einem Jahr entdeckt.
Ja, ich hab das Spiel auch mit einem Atlas gespielt. Hab sogar ein paar mal die Sextantendaten auf der Karte kontrolliert.
Hallo,
Pirates war ein wahnsinns Spiel. Dazu noch folgendes zur Ergänzung:
Ich hatte eine Karte, die irgend jemand als Fan erstellt hat. Gedruckt auf Endlospapier mit einem Nadeldrucker und liebevoll zusammengeklebt. Auf der Karte war jedes Feld eingezeichnet, auch die Wälder, Riffe, etc. Dadurch war es möglich mit dem ersten Hinweis jeden Verwandten zu finden. Damit hat man dann den ersten Hinweis auf den Piratenschatz bekommen, diesen mit Hilfe der Karte geborgen und sich dann auf die Suche nach dem nächsten Verwandten begeben.
Was auch mal Spaß gemacht hat war eine Art Powergaming, natürlich mit einem kleinen Betrug. Es war möglich vor dem Speichern die Floppy auszuschalten und damit das Spiel zum Absturz zu bringen. Nun konnte man sich alles was man benötigte mittels Pokes einfach nehmen (Schiffe, Ladung, Ladungskapazität, Mannschaft, Kanonen,…). Ich liebte es mit einer einzigen Sloop mit einem quasi unbegrenzten Laderaum loszuziehen und alles zu plündern was möglich war. Das Problem bestand eigentlich nur darin genug Händler zu finden, die einem alles wieder abkauften. Normalerweise hatte ich so viele Güter, dass die Händler nicht ausreichend Geld hatten um alles abzukaufen.
Der Schwertkampf übrigens war ganz und gar nicht nutzlos. Hatte man eine überlegene Crew musste man den Gegner quasi nur auf Abstand halten und mal pieken. Das reichte aus zu Gewinnen. Im Hintergrund hörte man immer wieder Schüsse, die nichts anderes bedeuteten als dass die unterlegene Seite immer weiter zusammengeschossen wurde. Dies drückte sich dann in den Stati wie angry etc. aus. War man in der unterlegenen Position war genau dieses das Problem, man verlor immer weiter an Boden. In Diesem Fall musste man schnell schwere Treffer beim Gegner landen, dann drehte sich das Blatt. So konnte man es schaffen, dass auch eine unterlegen Crew die Oberhand gewann. Dazu musste man aber schon bei der Wahl der Waffe dies berücksichtigen. So machte ein Cutlass den meisten Schaden, hatte aber auch die geringste Reichweite. Umgekehrt das Rapier, welches maximale Reichweite hatte, den Gegner aber nur piekste. Außerdem konnte man noch durch langes drücken der Feuertaste den Hieb verstärken, aber man holte dann auch unendlich aus. Es war möglich, aber durchaus herausfordernd mit einem Cutlass nah an den Gegner heranzukommen und dann auch noch den langsamen, starken Schlag auszuführen. Wenn einem dies gelang konnte man so manches Gefecht drehen. Einfach war es aus der Position der Stärke den Gegener mit einem Rapier und ab und zu etwas pieksen und den Rest durch die Mannschaft erledigen zu lassen.
Und dankeschön, dass Ihr für mich das letzte Rätsel um die Positionsbestimmung gelöst habt. Ich habe mir schon sowas gedacht, allerdings nie verstanden wie es funktioniert. In Anbetracht des Anspruchs des Spiels möglichst viel realistisch darzustellen ein echtes Bonmot. So muss Postionsbestimmung in einer Piratensimulation nunmal sein.
So das war jetzt länger als gewollt. Sorry.
Viele Grüße
Robert
Gerade zum ersten Mal gehört und wenn man das mit aktuellen Folgen vergleicht, müsst ihr das eigentlich nochmal machen. Ihr redet ja gefühlt 30 von 45min über völlig andere Dinge. Da gibt es sicher noch mehr, was man über Pirates! erzählen könnte. Trotzdem gute Unterhaltung! :D