Folge 7: Ultima!
Christian Schmidt und Gunnar Lott unterhalten sich über die Ultima-Serie, insbesondere über Ultima 7. Und über Richard Garriott („Lord British“), natürlich. Der GameStar-Mann Michael Graf hat einen kleinen Auftritt als Stargast, ansonsten folgt die Sendung dem bewährten „Klar beginnen und dann wahnsinnig abschweifen“-Konzept. Das hier ist übrigens die längste Folge bisher geworden, dabei haben die Herren bei ihrem Gespräch sogar die Themenkomplexe Origin Systems, Ultima Online sowie Ultima Underworld noch weiträumig umfahren. Dazu gibt’s dann mal einen eigenen Podcast, versprochen.
Der Herr Lott bittet um Entschuldigung für das elende Geraschel, das er mit seinen Notizen veranstaltet. Kommt möglicherweise nicht wieder vor.
Hier ist der Cast, Start per Play-Button:
Gibt’s natürlich auch auf iTunes oder gleich als Feed.
P.S.
Die in der Sendung erwähnte Podcast-Folge von „The Moth“ heißt „The Overview Effect“ und kann hier als Video angeschaut werden. Ärgerlicherweise im Podcast nicht erwähnt ist die Tatsache, dass es zu Richards Weltraumabenteuer einen eigenen Film geben wird: Man On A Mission.
P.P.S.
[Service für Nachspieler] Die schöne Ultima-Collection (von Akalabeth bis Ultima 8) ist leider vergriffen und nur noch für Millionäre erschwinglich (letzter Preis bei Amazon.de: knapp 130 Euro). Die beste Alternative ist vermutlich Gog.com, die haben ein paar Ultima-Pakete, zu je sechs Dollar: 1-3, 4-6, 7 komplett, Underworld 1+2. Und Ultima IV sogar kostenlos. Akalabeth gibt’s lustigerweise als iPhone-App. Auch interessant: Ultima Aiera sammelt Ultima-spezifische Fan-Projekte, etwa die hervorragenden Remakes von U5 und U6 in der Dungeon-Siege-Engine oder den praktischen U7-Engine-Nachbau Exult.
P.P.P.S.
[Service für Nachleser] Die Herren erwähnen in ihrem Geplauder folgende, möglicherweise falsch ausgesprochene, Eigennamen:
Ultima-Spiele: Die Serie besteht aus Akalabeth, Ultima, Ultima II: Revenge of the Enchantress, Ultima III: Exodus, Ultima IV: Quest of the Avatar, Ultima V: Warriors of Destiny, Ultima VI: The False Prophet, Ultima VII: The Black Gate, Ultima VII: Forge of Virtue, Ultima VII: Serpent Isle, Ultima VII: Silver Seed, Ultima VIII: Pagan, Ultima IX: Ascension, Ultima Underworld: The Stygian Abyss, Ultima Underworld II: Labyrinth of Worlds und Ultima Online. Und, nun, vielleicht Ultimate RPG. Recherchetipps: Ultima Archive, Wikipedia oder beim Ultima Wikia.
Andere Spiele: Skyrim, Wing Commander, Strike Commander, Starcraft, Assassin’s Creed, Everquest, World of Warcraft, Civilization, Star Trek: Infinite Space, Tabula Rasa, Wizardry, Might & Magic, System Shock 2, The Nomad Soul, Heavy Rain, Dead Space, Mirror’s Edge, Transport Tycoon, The Witcher 2, Gothic, Outcast, Dragon Age, Portal, Prince of Persia, GTA V, GTA IV, GTA III, GTA: Vice City. Das sind so große Namen, da spare ich mir das Verlinken.
Firmen: Origin Systems, Portalarium, Electronic Arts, NCsoft, Nintendo.
Personen: Richard Garriott, Michael Hengst, Trip Hawkins, David Swofford, Michael Graf, Peter Steinlechner, William Shakespeare, Mick Schnelle, Hellboy, David Bowie, Karl May, Joseph Campbell, George Lucas, Jörg Langer, Christian Stöcker, Konrad Lischka, J.R.R. Tolkien, Gary Gygax.
Super! Toll! Das ist eure bislang beste Folge gewesen! :D
Der Titel bot natürlich sehr viel mehr Geschichte und Hintergrund als z.B. Pirates! oder auch das folgende X-COM. Aber nicht nur durch die ganzen kleinen Geschichten im Spiel, sondern auch durch die mehr als nur hörbare Begeisterung und, nennen wir es einfach mal: „Liebe“ Christians zum Spiel ist dieser Teil nicht nur länger (für mein Podcast-Verständnis aber nicht zu lang, Zurückhaltung ist nur bei weniger ergiebigen Themen notwendig, bevor man zu Sinnlosigkeiten zurückgreifen muß um Länge X zu erreichen) als die vorherigen geworden, sondern wurde auch von einer spürbaren Begeisterung getragen. Auch die Einbindung von Audiofiles war besser als in den anderen Folgen. Dennoch ist da m.M.n. noch Luft nach oben, gerne mehr.
Hat mich wirklich sehr gefreut das hören zu dürfen. Vielen lieben Dank. :nick:
Ähnlich wie bei der Hoboken-Liga kannte ich Ultima VII nur von seinem Ruf und auch vom Michael Hengs-Test in der PowerPlay, letztlich startete meine PC-Spielezeit erst einige Jahre später. Ich bin aber umso erstaunter über die Tiefe dieses Projektes. Querverweise zu aktuellen Gesellschaftsproblemen u.ä. hätte ich nie erwartet. Wenn diese Idee und das Einbinden im Spiel wirklich zu einem so starken Teil auf Garriotts Mist gewachsen ist, dann muß ich meinen Hut ziehen, gerade weil er mir eher aufgrund seine Werbemaßnahmen (Hausbesuche etc.) bekannt und dadurch nicht zwingend sympathisch war.
Passend zum Thema der Zukunft von R. Garriott gegen Ende des Casts gab es auf GamersGlobal ein etwas längeres Interview mit ihm über seine Spieleplanung für sein „New Britannia“-Projekt oder wie auch immer es heißen wird. Nicht uninteressant zu lesen und zudem (trotz Tabula Rasa) ein vielleicht doch ernst zu nehmender Blick in seine oder eine allgemeine Spielezukunft.
Link: http://www.gamersglobal.de/interview/nenn-es-new-britannia
Auch wenn ich befürchte, daß ein solcher Link nicht das darstellt, was von Gunnar gewünscht war. ;)
Lob und Dank und :huld:! :D
na endlich!
Ach Ultima, da habe ich auch viel Zeit mit verbracht. Angefangen mit Ultima III auf dem (einzigen für Spiele erlaubten) Apple IIe im Informatikraum unserer Schule in München (meinen C64 bekam ich erst viel später). In Ultima III gab es übrigens eine Möglichkeit den unsterblichen Lord Britsh zu killen. Die (von euch unerwähnt gelassene) Premiere – die es sogar in die Schlagzeilen der einschlägigen Spielezeitschriften schaffte – bei Ultima Online war in dem Sinne also keine.
Die erwähnte Compilation-CD mit Ultima 0 – Ultima 8 habe ich im Keller und hatte schon vor, diese dort wieder herauszuholen. Mit eurem Podcast habt ihr mich in dem Vorhaben unterstützt. Danke dafür (für die Danksagungen meiner Freundin werde ich ihr eure Emailadressen weitergeben ;-)
Nicht nur in Ultima III. So weit ich weiß, gab es in jedem der Haupt-Ultimas mindestens eine Möglichkeit ihn zu töten.
Ja, der Hellboy-Vergleich ist durchaus gerechtfertigt. Tolle Folge! Höre sie gerade und störe mich auch nicht am Rascheln der Notizen.
Also Recherchematerial kann ich auch http://spoonyexperiment.com/category/game-reviews/ultima-retrospective/ empfehlen. Der hat dazu echt super Videos gemacht.
Das wollte ich grad auch schreiben! Die Videos sind wirklich klasse. Und man sieht was doch Lord British eigentlich für ein Arsch ist!
Interessant ist auch das er die NES-Titel mit abgedeckt hat.
Und auch wenn mir (der einzige Ultima-Teil den ich gespielt habe) Ascension gut in Erinnerung geblieben ist, so kann ich doch nachvollziehen, warum so viele Fans diesen und den achten Teil hassen. Spoony erklärt hervorragend warum die Spiele wirklich scheisse sind!
Sehr, sehr schöne Folge. Meine ersten Ultima-Erfahrungen habe ich damals auf dem C64 mit Ultima IV und V gemacht (und dem deutschen Die Dunkle Dimension, das ja sehr dreist von Ultima IV geklaut hatte. Die Grafik war ja sogar die gleiche). VII muß ich auf jeden Fall mal nachholen. Das werde ich dann über GOG machen, wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit zum spielen habe. Das einzige Problem was ich heute mit den alten Ultimas habe ist die Perspektive oder besser die sehr geringe Sichtweite. Ich wollte neulich nochmal Ultima VI spielen, aber ich fand es sehr irritierend, dass man eigentlich gar nicht sieht, wo man so hinläuft. Damals hat mich das gar nicht gestört, heute finde ich es doch etwas eingeschränkt.
Ich freue mich jetzt schon auf den Ultima Underworld Podcast. Den ersten Teil hab ich erst neulich noch mal gespielt. Und auch wenn gerade die Bedienung aus heutiger Sicht arg umständlich ist – das Spiel ist auch heute noch sehr spielenswert. Man kann sich heute kaum vorstellen, wie revolutionär das bei Erscheinen war.
Wenn du Dungeon Siege hast, kannst du mit The Ultima 6 Project von http://u6project.com/ Ultima VI auch in dessen Engine, mit entsprechender Perspektive, spielen. Und Mit Exult von http://exult.sourceforge.net/ kannst du Ultima VII auch in höheren Auflösungen (und entsprechend höheren Sichtweiten) spielen, was jedoch vereinzelt zu Problemen führen kann, da das Spiel ja nicht darauf ausgelegt war.
Das Ultima 6 Project hab ich mal ausprobiert, aber da wollte für mich irgendwie gar keine Ultima-Stimmung aufkommen, wobei ich nicht mal genau sagen kann, woran das genau lag. Exult werd ich mir mal näher anschauen, wenn es so weit ist.
Ich kam auch von der Dunklen Dimension, mein erstes Rollenspiel :-D hab ich sogar durchgezockt.
Endlich! Eine excellente Episode habt ihr da gemacht. Als ihr Ultima als naechstes Thema angekuendight habe konnte ich es kaum erwarten bis zum erscheinen.
Habe damals mit Ultima V auf dem Amiga meinen ersten Kontakt mit diesem Universum gehabt. Haette ruhig noch etwas laenger sein koennen. :)
Habe besonders Ultima 7 und die Underworlds geliebt. Die Underworlds haben auf jeden fall einen Podcast verdient. Eine riesiege Welt in einem damals Technischen ueberaus beeindruckendem Geruest,uin die bedrueckende Atmoisphaere was noch dichter als in U7…..allerdings war es weniger lebendig (tagesablauf von NPC etc).
Noch eine anmerkung. Richard Garriott hat seinen nickname Lord British nciht gekriegt weil we einen Britischen Akzent hatte,sondern weil auf seiner Schule alle immer „Hi“ gesagt haben bei einer begruessung ,nur Richard Garriott hat immer mit „Hello“ gegruesst.
Auf jeden Fall macht weiter und die podcast koennen ruhig laenger sein..auch wenn Gunnar das nicht so mag. ;)
Der beste Podcast in der Reihe bisher! Gerade ab der zweiten Hälfte wirkte dieser nun auch wesentlich „ungeskripteter“ als seine Vorgänger. Macht weiter so – und erwägt, ob ein wenig mehr Zeit nicht generell möglich sein sollte.
[Service für Nachleser]
Fehlende Spiele: Tabula Rasa, Wizardry, Might & Magic, System Shock 2, The Nomad Soul, Heavy Rain, Dead Space, Mirror’s Edge, Transport Tycoon, The Witcher 2, Gothic, Outcast, Dragon Age, Portal, Prince of Persia, GTA V, GTA IV, GTA III, GTA: Vice City [und vielleicht Dungeons & Dragons]
Fehlende Firmen: NCsoft, Nintendo [und vielleicht Apple, Media Markt, Roland Corporation, Der Spiegel, Scientology]
Fehlende Personen: Peter Steinlechner, William Shakespeare, Mick Schnelle, Hellboy, David Bowie, Karl May, Joseph Campbell, George Lucas, Jörg Langer, Christian Stöcker, Konrad Lischka, J.R.R. Tolkien, Gary Gygax
[Service für Nachspieler]
Abandonia bietet die erwähnten Ultima-Spiele natürlich, wie es sich für eine „respektable“ Abandonware-Seite gehört, nicht mehr zum Download an, seit es sie auf GOG.com gibt und da es sie auf GOG.com gibt, würde ich auch gar nicht erst auf Abandonia verlinken. Stattdessen würde ich einen Link zur Seite „Ultima Aiera“ unter http://www.ultimaaiera.com/ hinzufügen, die u. a. Ultima-spezifische Fan-Projekte sammelt, wie z. B. die hervorragenden Remakes von U5 und U6 in der Dungeon-Siege-Engine oder den praktischen U7-Engine-Nachbau Exult, die für Nachspieler von Interesse sein könnten.
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Kann Alliser und namedropping nur zustimmen. Nicht nur die längste, sondern auch die beste Folge bisher. Ein besonderes Lob diesmal für die tolle Auswahl der sonst von mir nicht immer geschätzten Hörbeispiele. Vom alternativen Podcast-Intro über das Spiel-Intro und die Musik bis zum Abschluss, alles sehr stimmungsvoll und nie zu lang, aufdringlich oder unangenehm. Naja, vielleicht bis auf das Stück aus StarCraft. Das war ein wenig unpassend. Da hätte man vielleicht besser doch die Hörer selber mal googeln lassen sollen. Aber ansonsten war es wirklich eine Freude den Samples und euren Ausführungen lauschen zu dürfen.
Nach Dreivierteln dachte ich auch schon, ich könnte mich diesmal voll mit Gunnar identifizieren (U7 nicht zu Ende gespielt, mag die Perspektive nicht, mag U9 nicht, mag kein Rumgehopse in Rollenspielen, orientiergungsschwach in 3D-Welten), sonst bin ja eher auch der präzise Typ, aber dann kam er doch wieder auf Civilization zu sprechen und mochte das „falsche“ GTA. ;-)
Die einzige Situation in der ein Rollenspielheld springen sollte, ist um im vollen Lauf ein Hindernis, wie einen Bach oder eine Schlucht zu überqueren. Dafür bräuchte es dann aber nicht mal einen eigenen Knopf, den Absprung kann er gerne automatisch machen, wenn ich mit Karacho auf die Kante zu laufe, vielleicht ein Bißchen wie in Zelda. Ansonsten ist Springen beim Laufen völlig unangebracht, sofern mein Charakter nicht zufällig ein fröhliches kleines Kind ist. Genauso unpassend ist, durch Springen Höhenunterschiede überwinden zu wollen. Wenn mein Charakter einen Berg oder eine Mauer hochkommen will, dann soll er gefälligst ordentlich klettern können oder Schwebemagie/-technologie beherrschen, ohne das Spiel austricken zu müssen. Springen sieht dann nämlich nicht nur dämlich aus, es entspricht auch überhaupt nicht dem, was ein vergleichbarer Charakter in einem Roman oder einem Film täte und sowas reißt mich dann immer voll aus der Welt raus.
Zu den Ultima-Spielen selber hab ich leider ein wenig gespaltenes Verhältnis. Ich liebe es, über sie zu lesen oder von ihnen zu hören und habe, glaub ich, jedes von ihnen mal angefangen, einige davon sogar mehrmals in verschiedenen Versionen, aber nie eines auch nur ansatzweise zu Ende gebracht. Mit der Grafik und sogar mit der irritierenden Perspektive könnte ich ja noch leben, aber mit den Interfaces komm ich einfach nicht zurecht. Ich finde jedes auf seine eigene Art umständlich und unintuitiv. Vielleicht bin ich nur verwöhnt und vielleicht war ich auch einfach zu spät dran, als ich mir 1998 die erwähnte Ultima Collection kaufte und die Spiele erstmals spielte, aber ein Inventar, in dem man nichts findet, weil Gegenstände beim Laufen (natürlich!) wild durcheinandergewirbelt werden und dann auch über- und untereinander liegen können, kann doch auch sechs Jahre zuvor auch schon keine gute Idee gewesen sein, oder? Oder Begleiter, die zwar clever genug sind, sich zu beschweren, wenn ich Brot klaue und unaufhörlich meckern, wenn sie Hunger haben, aber zu doof selbstständig das Brot zu essen, wenn sie am Verhungern sind, selbst wenn ihr Rucksack davon überquillt.
Und seit damals alle paar Jahre mal wieder, meistens nach einem besonders flammenden Text, wenn die Erinnerung an die Bedienung schon wieder ein wenig verblasst ist, versuch ich wieder mal eines davon spielen, aber so richtig geklickt hat’s bisher noch nie. Aber vielleicht beim nächsten Mal…
Danke für die Nacharbeit.
Mein Hass auf Civ ist gar nicht so groß, ich konstruiere nur gerne den Gegensatz zu Chris. Ich habe Civ schon auch bis zum Erbrechen gespielt, finde aber allerdings, dass das Spielprinzip seinen Höhepunkt in Alpha Centauri gefunden hat.
Aber dazu mehr in einem eigenen Podcast, irgendwann.
Immer wieder gerne. Danke für den Podcast.
Wenn ich die Nacharbeit noch irgendwie optimieren kann (anderes Format, anderer Kommunikationskanal, mit Links,…), lass es mich wissen.
P.S.
Die Server-Uhr scheint immer noch um eine Stunde nach zu gehen.
Man muss die Spiele wohl damals gespielt haben, heute geht’s nicht mehr recht, weil man aus modernen Rollenspielen schlicht viel Besseres gewohnt ist. Ich kann aus dem gleichen Grund Tolkien nicht ertragen – ich hab das erst sehr viel später kennen gelernt, als ich längst durch modernere Quellen mit Fantasy vertraut war, und fand Tolkien entsprechend altbacken und langatmig. Die Ultima-Spiele waren nie so perfekt designt, dass sie zeitlos wären (anders als z.B. Civilization – ja, Gunnar, Civilization!), deswegen kann man sie heute nur noch mit nostalgischer Erinnerung oder nüchternem historischen Interesse spielen, aber kaum mehr mit Begeisterung.
Ultima 7 erlebte ich als Achtjähriger, es war mein erstes Computerspiel und prägte mich wie kein zweites!
Super Podcast-Folge, hat mir gut gefallen.
Zur Scientology-Parallele: Batlin aus Ultima 7 und Ron Hubbard…
http://www.davidbarrkirtley.com/images/batlin.jpg
http://www.davidbarrkirtley.com/images/lronhubbard.jpg
:)
P.S. Er erzählte er mir letztes Jahr (da hatte er seinen 50. Geburtstag), er überlege an der Ostküste in New York Nähe ein „Britannia MANSION“ zu errichten… Nachdem er ja jetzt verheiratet ist und seine Frau Laetitia Garriott de Cayeux an der Ostküste in New York lebt.
Mal schauen, was dran ist ;-)
Wegen der aufgekommenen Frage, warum Helden immer schwach beginnen müssen und ob Spiele das nicht anders machen können:
Neben all den Spielen, die, wie erwähnt, einem kurz zu Beginn alle Fähigkeiten geben, um sie ihm dann wieder zu klauen, fällt mir spontan ein Spiel ein, das tatsächlich, die Charakterentwicklung umkehrt.
Warcraft 3 – The Frozen Throne. In der Untotenkampagne spielt man einen immer schwächer werdenenden Arthas, bis er die letzte Mission mit Level 1 oder 2 (statt 10) startet und sich im Verlauf dieser Mission die Kräfte wiederholt.
@ Christian: du erwähntest in den Folgen des öfteren mal deinen Bruder, mit dem du gemeinsam die Spiele gespielt hast. Mich würde interessieren, sofern die Frage nicht zu privat ist, welche Spielerentwicklung er gegangen ist? Arg konträr zu deiner oder ist er immer noch ein Bruder im Spielergeiste?
Mein Bruder (Peter) mag eigentlich bis heute die gleichen Sachen wie ich, unser Spielegeschmack unterscheidet sich kaum, außer dass meiner letztendlich besser ist (aber das versteht sich von selbst).
Er ging cliquenbedingt mehr in Richtung Multiplayer als ich, sein Freudeskreis spielte lange Zeit WC3 Tower Defense und Runes of Magic, was mich beides nicht sonderlich reizt. Außerdem hat er eine PS3, während ich Xbox-Spieler bin. Faierweise muss man dazu sagen, dass ich ihm die PS3 aufgedrängt habe, damit ich mir nicht selbst eine anschaffen muss.
Wir haben früher alles gemeinsam gespielt (bzw. er musste zuschauen, weil ich der ältere Bruder bin, und in der Jugend sind Hierarchien noch simpel gestrickt), aber die liebsten Erinnerungen sind an Koop-Spiele: Star Control 2 im Melee, Mortal Kombat blind ohne Monitor, Wacky Wheels, Fatal Racing … Wenn wir uns heute sehen (was wohnortsbedingt seltener geworden ist), dann wird ritualisiert in Streets of Rage 2 das Bleirohr ausgepackt.
Ach, da gibt’s noch so viele Geschichten zu erzählen! Deshalb ist damit zu rechnen, dass mein Bruder noch häufiger im Podcast auftaucht.
:grin: Schön zu lesen und danke für die Antwort.
Derartige Bruder-Erlebnisse blieben bei mir aufgrund arger Untertechnisierung des elterlichen Haushaltes leider völlig außen vor.
Dein Bruder ist aber ein reiner Spieler geblieben, sprich: er verdient nicht sein Geld mit etwas, was mit (Unterhaltungs-)Software zu tun hat oder hat diese kleinbrüderliche Prägung langfristig nachgewirkt?
Endlich eine neue Folge und dann auch eine sehr gute.
Mit Ultima hab ich leider nur geringe Erfahrung gemacht, weiß auch gar nicht mehr wann das war. Es hatte mir (damals) allerdings kein Spaß gemacht. Nun ja, zu der Zeit war ich noch jung und wollte flotte Action … aber mal wieder sehr interessant, etwas über die Ultima Reihe zu hören, und so auch die Fans der Reihe besser verstehen zu können.
Bzgl. Podcast an sich: Ich würde mich freuen wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet die ihr braucht. Mir kam es so vor, dass ihr UMS-VERRECKEN-NICHT-LÄNGER als 90 Minuten aufnehmen wolltet. Das hat die letzten 15 Minuten ein wenig ‚hektisch/chaotisch‘ (chaotischer als sonst ;) ) wirken lassen.
Aber wie gesagt. Schöne Folge, mit vielen interessanten Infos. Nun gehts an X-Com, was auch damals völlig an mir vorbei ging – aber deshalb hör ich den Podcast ja. :)
Vielen Dank für diese tolle Folge.
Ultima zähle ich (seit Ultima4) zu den prägenden Spielen meiner „Karriere“. Erst neulich habe ich Ultima 5 (inklusive der tollen Midi-Packs) erneut durchgespielt, jetzt werde ich (quasi als Abwechslung zu Skyrim) Ultima 7 angehen.
Ein kleiner Hinweis noch: Auch die Dungeons in Ultima 5 waren noch in einer 3D-Grafik – dort sogar mit recht schicken Texturen :) Der Wechsel in die Draufsicht ab Ultima 6 hat mich dann auch zunächst ein wenig gestört, ist natürlich aber eine Sinnvolle Änderung gewesen.
Macht weiter so
Cray
Hey ihr beiden,
verfolge euren Podcast nun schon seit Anfang an und bin sehr dankbar für eure lockere Aufarbeitung aus der Perspektive einer Rücksicht mit dem Ausblick auf heute. Für mich ist das immer eine sehr informative und hilfreiche Geschichtsstunde über Videospiele auf dem Weg das Medium zu verstehen.
Sehr spannend fand ich die Anmerkungen zu Richards persönlichem Bezug zu seiner Reihe, das habe ich bisher so nicht gesehen, danke dafür. Garriott, der sich als Kunstfigur und als reale Person in seine Spiele eingebracht hatte. Vielleicht ist er damit auf eine wirre und exzentrische Art sogar damals schon einen Schritt weiter gewesen mit dem was man mit Videospielen vermitteln kann. Die Frage die sich stellt ist, ob das wirklich gewollt war angesichts der Zielgruppe für die er seine Spiele gemacht hat. Seid ihr damals in der Redaktion eigentlich auf diesen Scientology Bezug eingegangen, habt ihr das da eigentlich schon wahrgenommen oder waren solche Motive da noch gar nicht so wichtig?
Übrigens war das ein schaurig schönes Gänsehaut Gefühl den Guardian mal wieder zu hören nach so langer Zeit, hatte ich schon fast vergessen ;)
Der Scientology-Bezug (den’s ja nur in U7 gab) war vor unserer Zeit als Redakteure.
Batlin (Anführer der Fellowship) ähnelt auch vom Aussehen her L. Ron Hubbard.
Hubbard:
http://4.bp.blogspot.com/_ERsHQnbrA1s/SqASULTlW8I/AAAAAAAABDM/H2N6_Q4TIKA/s400/l-ron-hubbard_3.jpg
Batlin:
http://www.davidbarrkirtley.com/images/batlin.jpg
Bisher konnte mich eigentlich kein Thema dazu hinreissen, regelmässig podcasts zu hören – Ihr seid die grosse Ausnahme. Eure Konversationen sind klasse und ich hoffe, Ihr führt diese wunderbar kommentierten Ausflüge in die Pionierzeit der Computerspiele fort. Im Anschluss an Folge 7 habe ich doch glatt mit einer Recherche angefangen, wie man denn das gute alte Ultima 7 auf einem aktuellen System zum Laufen bekommt.
Sehr spannende Folge mit intelligenten Hintergrundthemen!
Noch ein Wort zum Thema „Heldenreise“: Garriott mag die Idee zwar inspiriert haben, aber im Gegensatz zu George Lucas hat er sie definitiv nicht in die Praxis umsetzen können. Der Gedanke der Heldenreise ist eben nicht der, dass der Held sich von unten hocharbeitet. Es ist eher eine Kreisbewegung: Der Held hat zu Beginn einen Status quo, allerdings auch einen bestimmten Mangel. Im Laufe der Geschichte muss er in die schlimmsten Tiefen abtauchen und schließlich sogar symbolisch sterben, um diesem Mangel zu begegnen. In einer Art Wiedergeburt geht er aus der Konfrontation hervor und muss sich nun in einem neuen Leben bewähren. So funktionieren die allermeisten Filme und deshalb sind sie auch so dramatisch.
Bei Spielen lässt sich diese Dramatik leider nicht erzeugen. Denn Spiele haben immer eine sich steigernde lineare Struktur: Herausforderung, Erfolg, Belohnung, noch größere Herausforderung … Das Abtauchen in die „dark night of the soul“ würde jedem Motivationsprinzip von Spielen widerspechen.
Meines Erachtens ist dies das Hauptproblem, weshalb die Storys in Spielen uns emotional nie so stark reinziehen können als die von Filmen oder Büchern. Sobald man dies versucht, geht der Spielwitz verloren.
Micha, der letzte Gute bei der GameStar! :jump:
Mich fasziniert, wie ihr es mit Leichtigkeit schafft, mich, einen ziemlich jungen Spieler, der alle bisherigen Spiele nur vom Hörensagen kennt, jedesmal wieder zum Zuhören zu bewegen. Besonders diese Folge war herausragend, da man Herrn Schmidts Freude und Liebe zu diesem Spiel in jeder Anekdote hören konnte.
Was die Länge betrifft möchte ich anmerken, dass dies auch ein Grund ist, warum mir diese Folge besonders gut gefallen hat. Je mehr ihr euch in einem Thema verliert, desto natürlicher, interessanter und unterhaltsamer werden eure Gespräche.
Ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe
Wie bisher auch, ein hervorragender Podcast!
Ich muss leider gestehen, dass ich bisher noch nie ein Ultima gespielt habe, kann mir aber durch eure Erzählungen gut vorstellen, dass ich auch über die wegklappenden Häuserdächer gestaunt hätte. Dass streamende Spielwelten in Rollenspielen bis heute eine Ausnahme sind, ist in anbetracht der dadurch möglichen Illusion einfach tragisch.
Mich faszinieren, ebenso wie euch beide, Spielwelten, die es schaffen durch eine unglaubliche, liebevolle Detailfülle das Gefühl einer echten Welt zu schaffen. Das beginnt bei der Persistenz der Umgebung und endet bei den Wachen, die Abends die Lampen anzünden. Aber anscheinend hängt das ganze auch wieder ein bischen mit der 2D-Welt zusammen, die (wie schon oft von Christian erwähnt ;-) ) zum einen nicht so schnell altert, wie 3D-Grafik, aber zum anderen durch die Bewegungseinschränkung und die leichtere Animation deutlich mehr Raum für Details zulässt. In 2D zeichnet man eine Stadt eben mit weniger Aufwand, als in 3D.
Zum Abschluss auch ein großes Danke an Herrn Graf mit einer hörenswerten Geschichte über Richard Garriot!
Der bisher beste Podcast! Die Länge fand ich optimal. So blieb genug Raum für allerlei Details. Euer altes Intro mit der Sprachausgabe fand ich allerdings besser :). Gaststars könnten auch ruhig öfter mal als Einspieler kommen :D
Das „neue“ Intro ist ja nur eine Spielerei zur Ultima-Folge. Das alte kommt nächste Ausgabe wieder.
Lieber Gunnar, lieber Christian
Jetzt komm ich endgültig auch nicht mehr drumherum hier einen Kommentar zu hinterlassen. Also nicht falsch verstehen, es ist mir ja eine Freude, allerdings weiss ich gar nicht ob ich all meine Gedanken so richig in einen Kommentar und dann noch ansatzweise geordnet bekomme, werd mich aber bemühen :)
Erstmal ganz grundsätzlich zum Podcast: Ich hab euch erst irgendwann zum Ende des vergangenen Jahres entdeckt und für mich war das direkt die vorzeitige Bescherung! Zwei meiner Lieblingsspieleredakteure (was für ein Wort…), leider ehemalige, schwelgen für Spieleklassiker. Einfach herrlich und eine Leidenschaft, die ich seit Jahren mit ganzem Herzen teile.
Ach, Ultima VII – da kann man ja nur ins Schwelgen kommen – für mich tatsächlich das beste Spiel oder eigentlich die besten Spiele aller Zeiten (obwohl ich Part 1 minimal besser finde, da offener, Part 2 dafür mit noch einnehmenderer Atmosphäre), ohne jetzt ansonsten eine Rangliste zu führen oder auch nur im Kopf zu haben. Aber besser konnte ein Spiel, gerade zu seiner Zeit, für mich einfach nicht sein. Natürlich hatten selbst diese Spiele Schwächen, das Kampfsystem fand ich z.B. nicht besonders ausgefeilt und einige mehr Komfortfunktionen wären vielleicht auch nicht verkehrt gewesen, aber es war natürlich auch eine andere Zeit. Dazu halt sehr hardware- und speicherhungrig und glaub EMS war nicht kompatibel mit dem Voodoo-Speichermanager oder irgendwie sowas*, aber man hats im Spiel auch gesehen, dieser Hardwarehunger war es also absolut wert.
*Ok, ich hab diese Zeilen während des Hörens geschrieben, ganz am Ende geht Christian darauf noch sehr ausführlich ein (grossartig!). Sorry für die Redundanz, aber ich mag jetzt nicht nochmal alles umschreiben :o
Ich bin damals mit U7 sogar zum ersten Mal selbst nach Britannia gereist, obwohl ich bereits beim Release von Teil 6 schon Gamer war, allerdings noch ein sehr junger und mit Fokus auf die goldenen Adventures von damals, erstes Spiel: Zak McKracken and the Alien Mindbenders auf Atari ST – aber ich schweife ab ;)
Zumindest Teil 6 hab ich ein paar Jahre später nachgeholt, die anderen nur teilweise.
„Aaaaah, Stones“ um mal ein U7-Zitat zu bringen und zurück zum Kernthema zu kommen. Diese Melodie geht mir auch direkt ins Herz, ich glaub Ultima Online hatte auch eine schöne Version. Was bleibt mir sonst gross zu sagen, was ihr nicht bereits erwähnt habt? Gewünscht hätte ich mir noch, dass ihr etwas mehr auf die deutsche Sprachausgabe des Guardian eingegangen wärt, die glaub nicht nur ich als etwas seltsam empfunden habe. Habt ihr die Stimme im Kopf? Gibts dazu irgendwie eine Geschichte oder halt einfach bescheidene Synchro?
Boah, vielleicht hättet ihr nicht nur die Underworlds, sondern alle Ultimas ausser VII aus dem Podcast ausklammern sollen, allein der Kommentar hier sprengt wohl bald alle Grenzen wenn ich jetzt noch ausführlich zu Ultima VIII und IX was schreibe.
Ich versuchs also kurz zu machen: Teil 8 war natürlich eine Riesenenttäschung, weil in vielen Punkten ein Rückschritt zu seinen Vorgängern, aber es gibt durchaus Leute denen das gut gefallen hat (siehe TheLegacy) und eins muss man dem Spiel lassen: Es hatte seine ganz eigene Atmosphäre, die man mit einem vertrauten oder sagen wir vertrauterem Setting vielleicht nicht erreicht hätte. Aber naja, ich hätte Teil 7 jederzeit vorgezogen.
Teil 9 dann, wie Christian ja schon sagt, ein riesiges Bugdesaster. Zu allem Überfluss stellte EA den Support nach ein paar wenigen Patches ein und eine Vielzahl der Bugs wurde nie gefixt, gibt ja sogar einen Fanpatch…
Spielerisch leider erneut eine Enttäschung, ich wollte es damals so sehr lieben, hab mich echt darum bemüht, aber eine Liebe wie zu Teil 7 konnte nie mehr entstehen und wie es mit enttäuschten Erwartungen so ist brauche ich hier wohl keinem zu erklären ;)
So, für dieses Mal lass ich es jetzt lieber mal bleiben und nehme mir dafür vor zu einem anderen Podcast irgendwann wieder meinen Senf abzulassen. Auf X-COM freu ich mich jedenfalls schon sehr, vielleicht kann ichs da dann schon nicht lassen :) In diesem Sinne: Macht einfach so weiter! Sonst hör ich mir keine Podcasts an (nicht aus Prinzip, aber halt nie was gehört, das mich längerfristig interessiert hätte), aber ihr seid echt schon unverzichtbar für mich geworden, auch wenn ich euch gemütlich zu Hause am PC und nicht unterwegs an was für einem Gerät auch immer reinziehe.
Cheers,
Blacky
PS. Michi Graf als Gast ist auch einfach perfekt, mein mit Abstand liebster GS-Redakteur der Verbliebenen.
PPS. Zu Garriott noch gar nichts gesagt… naja, natürlich wird ihm das kaum wirklich gerecht, aber schillernde Figur und exzentrisch triffts in meinem Empfinden seiner öffentlichen Person schon auch ganz gut. Ich frage mich ob er heute tatsächlich nochmal ein Ultima auf die Beine stellen könnte, das einen Grossteil der klassischen und heutigen Fans begeistern könnte. Tabula Rasa ging völlig an mir vorbei, leider nie gespielt und allzu lang hatte man ja nicht die Gelegenheit dazu…
Oh Mann, Zak McKracken … das war auch einer meiner ganz frühen Spielerfahrungen, auf dem C64. Wir sind die meiste Zeit ratlos von Land zu Land gereist, ohne zu wissen, was wir eigentlich tun sollen, aber fanden’s trotzdem unglaublich spannend.
Danke für deine Erinnerungen! Würde und sehr freuen, bei den nächsten Podcasts mehr davon zu lesen. :)
Meiner Meinung nach der bislang beste Podcast – und die vorherigen waren ja weiß Gott nicht schlecht. Ich möchte aber eine Lanze für U9 brechen – die Welt dort war einfach liebevoll designt. Allein die Musikstücke, die in vor „Heilung“ der jeweiligen Stadt (dissonant) und nach „Heilung“ (harmonisch) unterteilt waren – zusammen mit einer sehr guten Sprachausgabe. Dazu eine stringente Story und ein Zusammenführen vieler Querverweise und offenen Enden. Die Bugs fande ich auch nie so schlimm (es gibt den Patch eines ehemaligen Programmierers, der nach den offiziellen Patches erschien – damit läuft alles ziemlich glatt). Ich habe das Spiel erst letztes Jahr noch einmal installiert und viel Freude damit gehabt – und erstmals konnten alle Details auf maximal gestellt werden…
@Alliser: Mein Bruder ist was Ordentliches geworden, hat studiert und arbeitet im Wirtschaftsrathaus von Nürnberg. Ich warte zwar noch auf den Tag, an dem ich ihn mal mit Krawatte sehe, aber lege trotzdem große Hoffnungen auf seine bürgerliche Befähigung, später mal einen mittellosen Altredakteur durchzufüttern.
Hm. Um Seriösität bemüht, der Mann.
Entweder heißt das, daß du als „Großer Bruder“ nicht prägend genug warst um ihn mit in den Abgrund zu reißen oder aber deine/eure Eltern haben im Hintergrund immer dich als mahnendes Gegenbeispiel benutzt um ihm zu zeigen, was er auf jeden Fall NICHT weiter verfolgen sollte. ;)
Ich bin beruflich oft auf Langstreckenflügen unterwegs und mich graut es jedes mal vor einem Flug auf Grund der dysfunktionalen Kombination von Schlaflosigkeit + Unbequemlichkeit. Dank Christian und Gunnar sehe ich den nächsten Flügen aber etwas entspannter entgegen, ja ich freue mich sogar darauf, da ich mir die ganzen Podcasts per MP3-Player reinziehen will. Eure Unterhaltungen sind derartig interessant und auch unterhaltsam – das kann man sich auch mehrere Male anhören.
Wenn es gestattet ist, eventuell mal ein kleiner Themenvorschlag für einen künftigen Podcast: Origin Systems!
Origin steht geradezu ikonenhaft für die (auch technisch) anspruchsvolle Pionierzeit der Computerspiele. Und kein Motto/Slogan kann die eigentliche Essenz von tiefgründigen Spielen wiedergeben wie deren Slogan einst: „We create Worlds“. Dieser Slogan hatte für mich immer eine besondere Bedeutung. Weshalb: viele schreiben Computerspielen einen gewissen Nutzen zu. Sie vermitteln „skills“, mentale Fähigkeiten (Reaktionsschnelle, strategisches Denken, kombinatorische Gaben) und bereiten auf gewisse Aufgaben des Lebens vor. Anders ausgedrückt: Computerspiele werden in der Gesellschaft meistens nur deshalb „verteidigt“, weil sie einen Nutzen haben können (Bsp (etwas blöd): wer Civilization spielt, bekommt gewisse historische Kenntnisse vermittelt, die er später auf dem Weg zum Journalisten oder Geschichtsprofessor nutzen kann.
Für mich sind das aber nur allenfalls begrüssenswerte „kollaterale“ Effekte – die Hauptaufgabe eines Computerspiels ist eine ganz andere: nämlich eine Extension der Realität. Ich spiele nicht, weil ich in erster Linie etwas fürs Leben lernen will oder gerade nichts besseres zu tun habe, sondern weil mir Computerspiele (Stichwort: Eskapismus) ähnlich wie Literatur und Film (aber noch besser ;-) etwas Einmaliges bieten: Dinge zu sehen Welten zu erkunden, Abenteuer zu erleben, die man im realen Leben, teils auf Grund technischer Restriktionen, niemals erleben kann. Ich kenne kein Reisebüro, welches eine Reise in die Grenzbereiche der Galaxis (Bsp. Mass Effect/Star Wars), in Fantasy-Reiche (Dragon Age, Baldur´s Gate) oder ähnliches anbietet. Vielleicht kann ich in einigen Jahrtausenden mal per Weltenschiff nach Alpha Centauri – allerdings lebe ich dann wohl nicht mehr und der Allgemeinen Relativitätstheorie müsste man dazu auch noch einen Knacks geben. Aber: es gibt Literatur, und es gibt Computerspiele! Und dort kann ich das schon heute! In Wing Commander konnte ich den Kilrathis den Allerwertesten versohlen und (pixelige) Sternkonstellationen sehen, die ich wohl durch kein Teleskop sehen kann. Anders ausgedrückt: Computerspiele waren in den Neunziger Jahren – und sind es heute immer noch – etwas ganz Wertvolles, da sie das Eindringen in fremde Welten ermöglichen. Origin Systems hat diese Quintessenz zum Motto gemacht und auch entsprechende Spiele pionierhaft (freilich mit vielen anderen wie Lucas Arts und später Bioware) uns geschenkt. Das ist m.E. einen podcast wert ;-)
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Außer: Chris Roberts, bitte bald ein neues Wing Commander! (die positiven Zeichen häufen sich ja)
Und: Stayforever, bitte bald eine Folge zu Wing Commander!
Oh, eins muss ich zu Ultima VII unbedingt noch loswerden: Ich habe früher jede Spielsession mit einem… nunja… nennen wir es kleinen Ausraster meines Avatars enden lassen. Meist hats damit angefangen, dass ich irgendwo in einem der Geschäfte in Britain ‚versehentlich‘ eine Vitrine zerschlagen habe und die Dinge dann einfach ihren Lauf gehen liess. Klingt jetzt für den Unwissenden vielleicht noch relativ harmlos, aber der Kenner weiss natürlich, dass das immer in einem üblen Leichenberg endete und meist erst von L.B. persönlich gestoppt wurde ;)
Klingt jetzt so böse, dabei bin ich sonst eher der Blümchenpflücker, aber das war damals einfach ein Spass und der perfekte Ausklang für meine Sessions.
Armageddon musste natürlich auch mehrfach ausprobiert werden, aber das war dann doch irgendwie zu radikal und L.B. wurde damit irgendwie auch nicht so recht glücklich ;)
Ultima 7 ist wieder mal eines der Spiele in euren Podcasts, für die ich einfach noch viel zu jung bin. Nach euren Ausführungen überlege ich allerdings ernsthaft, mir das einfach mal bei GOG zu holen. Toller Podcast, der die Begeisterung für das Spiel perfekt transportiert. Freue mich schon auf die nächste Ausgabe!
Nachschlag zu Garriotts Weltraumaufenthalt:
http://www.golem.de/1201/89217.html
Er hat dort nen Film gedreht ;D
Steht auch oben im Post verlinkt.
Tolle Folge.
Wie mehrfach beschrieben eine sehr gelungene Episode. Alle regulären Ultima-Teile auf einmal abhandeln zu wollen, ist natürlich nicht ohne massive Beschränkungen möglich. Trotzdem hätte ich mir zu einigen Teilen etwas mehr Ausführungen gewünscht (also dann nicht auf die Laufzeit des Podcasts achten ;)), z.B. auch zum letzten, auch wenn der nicht wirklich „alt“ ist (z.B. wie war der spielerisch – eure Diskussion blieb fast nur auf der Technikebene).
Generell würde ich mir wünschen, dass ihr die vorgestellten Spiele auch dahingehend abklopft, wie spielenswert oder spielbar sie heutzutage noch sind. (Verklärte?) Erlebnisse in Spielen sind wunderbar zu hören, aber vielleicht sind entsprechende Games heutztage absolut unzugänglich geworden o.ä.?
Zuweilen sagen wir’s auch direkt dazu, aber…
…das ist schwer zu beurteilen, die Schönheit alter Spiele liegt sehr im Auge des Betrachters.
Ich möchte mal darauf hinweisen das auf Firefox der Download funktioniert, aber auf Google Chrome man nur auf den Player weiter geleitet wird.
Hatte das gleiche Problem auch bei einem anderen Podcast.
Nur mal so!^^
Huh?
Wenn ich im Chrome auf „Download“ rechtsklicke und „Link speichern unter…“ wähle, habe ich einen ganz normalen Download aus dem Browser.
Mein alte Liebe Ultima (mein Einstieg war Teil 5) + ein weiterer Lieblingsredakteur aus der GameStar, Michael Graf, denn keiner macht so schöne Boxenstopp-Videos, + auch noch die Ankündigung, X-COM demnächst zu besprechen, was ich mir in meinem Kommentar zu Folge 4 gewünscht hatte. Das ist großartig!
Nun aber geschwind die aktuelle Ausgabe in den Player gelegt. Danke, ihr beiden Spielejournalismustitanen. :-)
Ich muss eingestehen, dass ich noch nie einen Ultima Teil gespielt habe (ich bin einfach kein Rollenspieler), ich habe zwar ein paar Ableger (Ultima lässt man nicht liegen, die haben schon eine gewisse Wertigkeit), aber ich bezweifle, dass ich davon je einen spielen werde, da kommen mir zu viele andere „leichtere Häppchen“ dazwischen. Dafür habe ich aber umso interessierter zugehört. Unglaublich, was in der Serie so alles drinsteckt. Sehr unterhaltsam, und trotz der ziemlichen Länge kein bisschen langweilig, weil einfach so viele „Randnotizen“ und Wissenswertes sowie Anekdoten mit reingepackt wurden.
Schön fand ich auch, dass solche Feinheiten wie diese sprachlichen Spielereien erwähnt wurden. Als Gunnar Lott mit dem Städtenamen „Trinsic“ anfing, wusste ich direkt, worauf es hinauslief. Es gab einen ähnlichen Gag (weniger feinsinnig, aber gleiches Prinzip) in einer Folge der Serie „Friends“, da war von einem Ort namens „Sample“ die Rede, woraufhin Chandler breit grinste und sich die Willkommenstafel des Ortes bildlich vorstelle „you’re in sample“ -> urine sample.
Eine recht ansehnliche Seite zum Thema Ultima ist auch die folgende. http://www.ultimacollectors.info
Irgendwie schon interessant, dass um das zweite große Rollenspiel-Franchise namens Wizardry, das auch aus der Ultima-Zeit stammt, doch weitaus weniger Aufhebens gemacht wird.
Nur ganz kurzes Feedback: Aktuell immer noch mit Abstand mein Lieblings-Podcast und Ultima war wieder eine richtig gute Folge. Vielen Dank dafür! Finde eure Sendungslänge mittlerweile ziemlich gut. Am Anfang war es mir manchmal ein wenig zu kurz. Und es wäre toll, wenn ihr den relativ kurzen Takt beibehalten könntet. Bei ca. 14 Tagen bleibt man so schön im flow… ;-)
Das war wirklich eine sehr spannende Folge Stay Forever, die zwar kleinere Fehler enthält, aber auch viele interessante Details, die ich noch nicht wusste. Ich möchte kurz noch mein erstes Mal zu Protokoll geben.
Ich muss so 15 oder 16 Jahre alt gewesen sein. Mein Lieblingsfilm zu der Zeit war Jim „Muppets“ Hensons ‚The Labyrinth‘ mit David Bowie, eines meiner Lieblingsspiele war Firebirds ‚Gogo the Ghost‘ auf dem C-64. Man sieht: mein Drang, Abenteuer zu erleben und Geheimnisse zu lüften, war schon damals nicht zu leugnen. In einem großen Hamburger Kaufhaus, wohin mein Vater und ich ab und zu einen Ausflug aus der Provinz machten, stolperte ich über die Packung von Ultima V und war vom Cover und dem, was ich dem Text auf der Rückseite der Packung entnehmen konnte, hinreichend angetan, um mein gesamtes erspartes Taschengeld in die geheimnisvolle Pappschachtel zu investieren.
Was für ein Glücksgriff! Beeindruckt von den vielen und hochwertigen Packungsbeilagen — Metallmünze, Stoffkarte, Zauberbuch, Manual, Tagebuchauszug, etc — war ich bis in die Haarspitzen motiviert, die Vokabeln zu lernen. Es war nicht leicht, fast jedes vierte Wort, sowohl in der begleitenden Dokumentation als auch im Spiel selbst, nachschlagen zu müssen. Fein säuberlich wurden die Vokabeln in einem eigenen Heft notiert, wie auch die Notizen aus dem Spiel. Ich habe praktisch jeden Dialog im Spiel, jedes Ladenschild, etc. mitgeschrieben. Dazu kam die Runenschrift, die man zunächst in lateinische Schriftzeichen übersetzen musste und anschließend ins Deutsche.
Also saß ich Abend für Abend bei Kerzenschein an meinem C-64; um mich herum die U5-Packungsbeilagen drapiert: ein altes Wörterbuch, meine Aufzeichnungen und Vokabellisten. So habe ich eines der größten Spielabenteuer meines Lebens erlebt.
Ich schaffte es nicht ganz, U5 auf dem C-64 durchzuspielen. Als ich dann meinen ersten PC bekam, einen 386 SX mit 16 MHz, besorgte ich mir U5 für den PC und spielte es darauf nochmal und diesmal durch. Die EGA-Grafik war auf sonderbare Weise zwar detaillierter, aber nicht unbedingt besser. Die Grafik des C-64 wirkte düsterer, farbärmer, dadurch aber auch irgendwie geheimnisvoller. Dazu kam, dass es keine Musikuntermalung am PC gab. Das atmosphärische Gedudel, besonders ‚Stones‘, habe ich auf dem PC wirklich vermisst. Heute gibt es dafür eine Sound-Mod, für diejenigen, die U5 in der DOSBOX spielen wollen.
Den Hype um Ultima VI, damals ausgehend von der Power Play, finde ich rückblickend ein wenig überzogen. Sicherlich, auch ein sehr gutes Spiel, aber mein Eindruck ist, dass so langsam der Kostenoptimierungsdruck stieg. Denn die U6-Packungsbeilagen waren nicht mehr so üppig und liebevoll gestaltet wie bei U5. Außerdem war ein Rückschritt gegenüber U5, dass die komplette Welt nur noch aus einer Ebene bestand, einschließlich der Dungeons. In U5 konnte man beispielsweise noch Leuchttürme oder Burgen, die aus mehreren übereinander liegenden Stockwerken bestehen, hinaufklettern, Das war in der U6-Engine nicht möglich, wurde aber in U7 wieder eingeführt.
Ein weiterer Punkt ist die abwechslungsreichen Perspektiven in U5: Vogelperspektive beim Reisen und Erforschen des Kontinents, herangezoomte Draufsicht in Kämpfen und Siedlungen und eine sehr gelungene 3D-Perspektive in Dungeons. In U6 hatte man nur noch eine große Karte aus der Vogelperspektive, die noch nicht einmal mehrere Ebenen besaß. Das trug zum Gefühl der gepflegten Eintönigkeit bei.
Ich gehöre übrigens zu denen, die mit U9 viel Spaß hatten. Ich habe mir damals die sündhaft teure Dragon Box bestellt, inklusive einer Kollektion aller Vorgänger und ein paar Interview-Clips mit Richard Garriott in dieser lächerlich riesigen Schachtel. U9 unterstütze damals 4.0-Surroundsound in der Form, dass es Soundeffekte korrekt um den Spieler herum positionierte. Dazu noch die toll designte Welt, die fantastische Musikuntermalung, durchgehende Sprachausgabe und die actionadventureartigen Dungeons. Das hat mich alles in die Welt von U9 hineingezogen. Das Erlebnis war wieder ein Meilenstein, wie zuvor Ultima V und Ultima Underworld. Ultima VII habe ich nicht als ein dermaßen immersives Erlebnis in Erinnerung — aber U7 war natürlich auch ein sehr gutes und komplexes Spiel.
Die Bugs von U9 und die Leistungsanforderung an die Hardware waren allerdings extrem. Ich habe es nie durchgespielt.
Zum Schluss noch: ich würde mich sehr über eine Folge zu Ultima Underworld freuen. Es war damals ein ähnlich intensives Erlebnis wie U5, weil es komplett anders und einfach verdammt gut designt war. Man konnte sich in dieser Welt komplett verlieren. Wie oben erwähnt, hatte ich dieses Gefühl erst wieder in U9. UU1 war Virtual Reality 1.0, sozusagen. Ich persönlich mag auch das User Interface von UU1 sehr gerne. Dieses liebevoll gestaltete GUI von UU1 hat für mich erheblich zur Atmosphäre beigetragen. UU2 war eines der Spiele, die damit warben, dass das eigentliche Spielgeschehen noch großflächiger dargestellt werden würde, weil man das Interface verkleinert hätte, so wie U7 komplett auf ein permanentes Interface verzichtete. Aber Spiele mit schön gestaltetem Interface hatten auf mich ihren ganz eigenen Reiz. Ich kann schwer erklären, woran das liegt.
Und ganz zum Schluss nochmal die Bitte: Achtet nicht zu sehr darauf, die Podcasts möglichst kurz zu halten. Die Hörer können jederzeit den Podcast pausieren und später fortsetzen. Wenn es ein Thema hergibt, dann solltet ihr auch entsprechend lange darüber sprechen, finde ich.
Ah, wenigstens ein Mensch, der Ultima 9 noch schätzt! Puh! :) Danke für die Erinnerungen!
Ultima 9 war grandios! Es hat in Sachen 3D-Welt den Standard für alle Rollenspiele gesetzt, die in den Jahren danach kamen – das können auch die Verächter nicht leugnen.
Freilich waren die Städte mini und auch sonst waren die Größenverhältnisse sehr bescheiden. Es war ein bisschen so, als würde man durch die Landschaft einer Modelleisenbahn spazieren. Aber das Feeling, aus der Stadt zu wandern, auf den nächsten Gipfel hoch, und dann von oben die Dächer zu sehen (wenn auch hässlich grau vernebelt) war schon atemberaubend.
Ein sehr schönes Projekt das Ihr beiden da aufgezogen habt.
In jeder Folge über ein altes, faszinierendes PC-Spiel reden und den Zuhörer in Erinnerungen schwelgen lassen. Toll! Eine sehr schöne Ergänzung zum anderen Podcast mit mehr Sprechern und *hust* noch viel älteren Herren.
Hoffentlich habt Ihr schon eine Menge Zuhörer, so dass ich von euch noch viele, viele weitere Folgen hören werde.
Ach, wir würden das glaub ich auch machen, wenn nur drei Leute zuhören würden, denn es macht uns einfach Spaß. Aber wie die Download-Zahlen und auch die Menge der Kommentare hier zeigen, gibt es doch viele Menschen, die uns gerne zuhören. Das freut uns natürlich doppelt!
Ihr beiden werdet von Folge zu Folge immer besser. Es macht wirklich Spaß euch beiden während der Fahrt zur Arbeit im ohr zu haben. Große Klasse! :-)
Was ich mir als nächsten Titel wüschen würde wäre Command&Conquer. Die Serie hat mich damals, vom ersten Spiel an, sehr beeindruckt und war wirklich genial. Leider ist sie später „versaut“ worden aber vielleicht demnächst trotzdem ein Thema für Euch?
C&C kommt auf jeden Fall dran! Wann genau, können wir noch nicht absehen; als nächstes ist ja erst mal XCOM an der Reihe.
Ich möchte mich auch in die Reihe derjenigen einfügen, die diesen Podcast öffentlich ganz fantastisch finden. Ich habe mir letztes Wochenende alle Teile bis hierher krank im Bett liegend angehört und bin begeistert. (… obwohl ich zu jung bin, um irgendeines der angesprochenen Spiele noch aus eigener Rezeption zu kennen.)
Was ich ganz großartig finde, ist, auf welchem hohen Niveau die Spiele als Kunstwerke kulturhistorisch und „philosophisch“ in ihre Zeit eingeordnet werden. So würde ich mir eigentlich wünschen, dass auch moderne Spiele in großer Zahl journalistisch aufgearbeitet werden. In jedem Fall habe ich eine Menge gelernt; auch über Storytelling und Videospielgeschichte.
Allerdings habe ich mit leichtem Bedauern rausgehört, dass ihr wohl keinen Beitrag zur Final Fantasy Serie aufnehmen werdet, obwohl der siebte Teil (als bester) mittlerweile hässlich genug ist um retro zu sein, und auch für den PC herauskam. Vielleicht kann man da ja euren Ansager Nino mit ins Boot nehmen. Gerade das Spiel ist in meinen Augen als Kunstwerk nämlich so durchdacht und vielschichtig, dass ich es mir jetzt schon seit zehn Jahren als Reclam-Ausgabe wünsche. ;)
Keine Sorge, Final Fantasy wäre durchaus ein Kandidat. Vielleicht nicht gleich morgen, aber über eine so wichtige Serie hätten wir einiges zu sagen.
Hallo,
ich verfolge und höre euer podcast-Projekt mit zunehmender Begeisterung.
Wirklich toll, mal umfassendere Details auch von einzelnen Chrakteren aus der Spielebranche und über entgangene Spieleperlen zu hören.
Mein erster persönlicher Favorit war damals Maniac Mansion am C64, und bis heute habe ich nichts gefunden, das seine idiell subjektive Bedeutung für mich verdrängen konnte.
Und ich habe mir eine dieser Ultima Collections ergattern können. Zwar wohl nicht viel mehr als die CD-Rom. Aber immerhin. Als gelegentlicher MUD-Spieler ist man ja sowieso genügsam in Sachen Grafik. Auf den Rest bin ich gespannt.
– Macht weiter so ! –
Grüße, Peter.
Super podcast, unterhaltsam, niveauvoll anekdotenreich. Macht weiter so ihr beiden!!
Hi ihr beiden!
Danke für diesen großartigen Podcast! Hat mich vor allem gut unterhalten, als ich den Fragenkatalog für meine nächste Klausur ausgearbeitet habe. Natürlich werde ich auch nach der Klausur euren Podcast weiterhören.
Ich kann euch auch sagen woher der junge Garriott den Namen für sein erstes Spiel hat. Akalabeth hat er einfach von Tolkien übernommen. Die Geschichte vom Untergang Númenors heißt nämlich Akallabêth (Die Versunkene). Aus Númenor kamen übrigens Elendil und Isildûr (der Typ der Sauron den Ring vom Finger schnitt).
Außerdem würde ich in diesem Zusammenhang auch gerne eine Lanze für Tolkien brechen. Tolkiens Werke werden zwar gerne als kitsch bezeichnet (Held, Gut/Böse), aber die Stimmung die sich durch die Bücher zieht ist eher melancholisch. Des Weiteren haben seine Geschichten selten ein richtiges Happy End.
Was ich auch noch Fragen wollte:
Ihr habt erwähnt, dass David Bowie bei ‚Nomad Soul‘ mitgearbeitet hat. Da die Mutter meiner Freundin ein David Bowie Fan ist, wollte ich wissen, ob es den Soundtrack irgendwo zu kaufen gibt. Ist der Soundtrack für einen Bowie Fan auch hörenswert?
lg Alex
Hi Alex,
die Bowie-Lieder aus The Nomad Soul stammen von seinem Album „Hours…“ (http://www.amazon.de/Hours-David-Bowie/dp/B000026MKB) bzw. wurden für das Spiel geschrieben und dann auf diesem Album veröffentlicht. „New Angels of Promise“ war der Titelsong des Spiels. Ob die Lieder hörenswert sind, kann ich leider nicht beurteilen, da ich The Nomad Soul nie gespielt habe. Hm. Wissenslücke.
Und danke für die Namensherleitung von Akalabeth, das war mir neu!
Viele Grüße,
Christian
Wo ist ein MMO denn bitte persistent? Man kann nicht mal eine Waffe auf den Boden werfen, ohne dass sie sofort zerstört wird.
Ich kann mich Christian Schmidts Meinung zu Ultima IX nur anschließen. Für mich eines der besten, wenn nicht sogar das beste, Computerspiel aller Zeiten. Ich habe noch die ersten Teile der Serie auf dem C64 erlebt und dann bis UIX (leider) keinen weiteren gespielt. Ich war damals von der zusammenhängenden Welt (ohne Ladezeiten) und dem kompletten Verzicht auf „Regelgrenzen“ beeindruckt. Theoretisch war es dem Spieler möglich, gleich zu Beginn des Spiels alle Lehrer aufzusuchen und sich so alle Fähigkeiten anzueignen. Grenzen setzte das Spiel durch die Kreaturen, die es zu überwinden galt, um von A nach B zu gelangen, wozu es dann wiederum gewisse Fähigkeiten benötigte, usw.. Findigen Spielern war es aber an der ein oder anderen Stelle möglich, durch „wenig heldenhaftes herum Gehopse“ Abkürzungen zu finden und an Orte zu gelangen, die eigentlich noch gar nicht vom Spiel vorgesehen waren – großartig. Gegen Ende war es sogar möglich, einen kompletten Dungeon auszulassen (ich weiß nicht mehr welchen, müsste aber der letzte oder vorletzte gewesen sein), indem man statt dessen an einer Stelle auf die Festungsmauer gelangte und dann mit einem „Schweben“ Zauber über ein Lavafeld flog.
Dazu kommen dann noch Dinge wie, dass man völlig sinnfrei Brot backen konnte, die NPCs einen Tag-, Nachtrhythmus hatten, die Story gut war, die Grafik für damalige Verhältnisse beeindrucken konnte.
Alles in allem konnte ich die (bei mir nur vereinzelnd auftretenden) Bugs gut verschmerzen. Steht ein Wolf halt mal unter Wasser, wen scherts. :)
Nachtrag aus Aktualitätsgründen:
gog.com verschenkt neuerdings die beiden alten Ultima-Teile „Worlds of Ultima: The Savage Empire“ und „Ultima Worlds of Adventure: Martian Dreams“, aus letzterem stammt auch das Ultima-Spector-Bild in eurem Reiter.
http://www.gog.com/en/gamecard/ultima_worlds_of_adventure_2_martian_dreams/?pp=e1a864f0b77f6c89794827a9035355dc8d052622
http://www.gog.com/en/gamecard/worlds_of_ultima_the_savage_empire/?pp=e1a864f0b77f6c89794827a9035355dc8d052622
Wer will, der darf. Nur ein Nutzerkonto wird benötigt.
Unbedingt zugreifen! Martian Dreams ist brillant. Punktum.
Zitat Folge 2: „Schau, Podcast-Folge 14 oder 15, kannst du schon mal notieren, sprechen wir über Martian Dreams und Savage Empire.“
Ist ja nicht mehr lang hin. Und ich würdet doch nicht was versprechen und dann nicht halten, oder? ;-)
Danke für den Hinweis! Beim Anspielen von Savage Empire ist mir leider wieder eingefallen, warum ich es als einziges Ultima (außer UW1) nie durchgespielt habe: Es ist ja unfaßbar nervig, daß 90% aller rumlaufenden Leute gleich aussehen und das selbe sagen. Fand ich für ein Ultima immer sehr entäuschend – auch wenn ich es merkwürdigerweise jedem anderen Spiel zu der Zeit verziehen hätte.
Superklasse Podcast mal wieder. Mein Senf dazu:
Zu Akalabeth brauch ich wohl gar nicht mehr zu erwähnen, dass Garriott den Namen (und nur den) wohl aus dem Silmarillion hatte. Ich machs aber trotzdem (hrhrh). Dort gibt es jedenfalls eine Geschichte, die unter anderem Akallabeth (2 Ls) genannt wird, in der es, lieber Christian, auch um die innere Zersetzung einer menschlichen Kultur durch Hochmut auf der einen und einem nicht ganz unverständlichen Neid (auf die Elben) auf der anderen Seite geht. Überhaupt finden sich im Silmarillion ein oder zwei Stellen, die das simple Gut-Böse-Schema ansatzweise durchbrechen.
Owen Garriott, Vater von Richard, war übrigens wohl der erste Astronaut mit einem Doktortitel und einer der Skylab-Astronaten, die bei dem sogenannten Skylab III UFO-Zwischenfall … etwas … beobachtet haben. Wahrscheinlich einen Satelliten oder Weltraummüll, allerdings wird die Sichtung offiziell als unerklärt bezeichnet (d.h., NASA und Norad konnten sie keinem bekannten Objekt im Orbit zuordnen). http://www.ufocasebook.com/1973skylab.html
Sagt mal, gibt es das Medley von Stones, welches ihr ab 53:36 einspielt in einer langen Fassung zum Download oder habt ihr das gar selber zusammen gebastelt?
Das stammt von uns.
Gibt es da eine Möglichkeit, an diese Version zu kommen? Ich bin generell ein totaler Fan von alter Spielemusik und finde der Übergang der Versionen ist euch hier sehr gelungen.
Wir haben leider auch nur den 50-Sekunden-Schnipsel, der im Podcast zu hören ist, eine längere Version habe ich nicht gemacht. Ich habe sie immerhin nochmal in höherer Qualität hochgeladen, wer’s haben will:
https://dl.dropbox.com/u/9958931/Ultima%207%20-%2004%20-%20Stones.mp3
Vielen Dank für diesen großartigen podcast!
Ultima VII hat mich damals gefangen genommen, wie kein 2. Spiel. Ich habe damals mit meinen 12 Jahre über ein halbes Jahr daran gesessen. Wirklich gespielt habe ich das Spiel kaum, ich habe einfach nicht wirklich verstanden worum es ging. Aber dank des cheat/Entwicklercodes war das Spiele eine riesige Spielwiese. Damit konnte man ja einfach alles mitnhemen – sogar die Teile, aus denen die Häuser waren. Ich habe mir dann in wochenlanger Kleinstarbeit irgendwie eine eigene, riesige Villa an einem See gebastelt.
Schön war auch der geheime Bunker, in den man nur per cheat kommen konnte. Dazu mußte man irgendwo einfach die oberen Teile eines Berges abnehmen und in der darunter liegenden Höhle lagen alle spielrelvanten Gegenstände. Unter anderem auch ein komplettes Zauberbuch. So habe ich das Spiel dann auch noch beenden können, ohne wirklich zu wissen, was da eigentlich los ist.
Neben System Shock, Deus Ex und Space Quest 3 meine absolutes Lieblingsspiel :)
Tolle Folge, wie bisher eig. immer. Ich selbst bin zu jung, um Ultima aus meiner Kindheit zu kennen, kann daher nicht wirklich mitreden. Nur an einer Stelle muss ich wiedersprechen: Ich bin großer Gegner von Begleitern, gerade in Open World Rollenspielen wie Skyrim… Klar, sie können die Welt kommentieren. Aber dafür verliert man meiner Meinung nach viele der tollen Aspekte wie freies begehen von allen Orten, wie ja angesprochene „Brottreppen“, denn diese kann eine Begleiter-KI (noch) nicht mitmachen. Auch das Springen kann man mit ihnen halt gar nicht funktionieren. Und genau das macht ja Open-World aus: Freies Erkunden der ganzen Welt.
Ich bin ja eigentlich mit Anfang 20 zu jung für die ersten Ultima Teile, aber trotzdem habe ich ein bleibendes Erlebnis mit (ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung welcher Teil) Ultima.
Mein Vater spielte Mitte der 90er noch Computerspiele und ich, als kleiner Knirps saß daneben und habe stehts dabei zugesehen.
Und bei Ultima habe ich, wohl immer sehr sehr gerne zugesehen und war auch arg begeistert. Nur hatte ich wohl vor den Gargoyls solche Angst, dass ich immer aus dem Arbeitszimmer geflohen bin. Mich hinter der Tür versteckt habe und wohl immer wieder hinein geschaut habe, um tapfer zurück zu kommen und zu erzählen, dass ich dachte, dass meine Mutter mich gerufen hat.
Das ist auch wirklich mein Ultima Erlebnis, habe vor 2/3 Jahren mal probiert, die Teile zu spielen, aber das fiel mir wirklich sehr schwer, so dass ich schnell die Lust verlor.
Nebenbei (könnt es ja vllt. in der Beschreibung hinzufügen, falls ihr bei so alten Folgen noch die Kommentare lest) gibt es seit kurzem Akalabeth im „Internet Archive“. Nett zur Referenz, braucht man sich nicht nen Apple-Produkt kaufen oder sich mit Emulatoren rumschlagen.
https://archive.org/details/Akalabeth_1980_California_Pacific_Computer
Tolle Folge, leider kommt Ultima IX Ascension nicht so schlecht weg wie es wegkommen muss(!).
Der unsägliche Umgang mit den früheren Teilen und das komplette Ignorieren der bisherigen Handlung (bzw Lore) machen das Spiel für Fans absolut unerträglich.
Und auch die Nicht-Fans werden durch Bugs, schlechte Dialoge und den offensichtlich unfertigen Zustand des Spiels vergrault.
Sehr schön hier zusammengestellt:
http://www.hardcoregaming101.net/ultima/ultima10.htm
Und natürlich in den brillianten Spoony-Reviews:
http://spoonyexperiment.com/game-reviews/ultima-9-ascension/
ihr habt hier spambots, ich würde ein captcha einbauen.
Den Brief von Garriott über die Entwicklung der Ultimaserie den ihr erwähnt, ist vermutlich dieser: https://www.facebook.com/notes/richard-garriott-de-cayeux/what-is-a-lord-british-ultimate-role-playing-game/259507887434380/
Den Detailreichtum der Welt aus Ultima VII kann man sich mit dieser Karte leicht vor Augen führen: http://bootstrike.com/Ultima7bg/Online/map-annotated.png
Wer sehen will wie sich jemand anstellt der kaum alte Spiele kennt und sich jetzt mit 17 Jahren versucht damit auseinanderzusetzen, kann das gern auf meinem You-Tube Kanal tun: https://www.youtube.com/watch?v=YAWEO7_iNrQ
Da spiele ich auch Ultima IV
Übrigens war auch in Ultima 4 + 5 der Dungeon noch in Inperspektive, die Kämpfe ab dem 5er glaub dann aber von oben.
Sehr schöne Folge. Ich kenne nur Nr. IX. Habe damals meinem Bruder zugeschaut und fand das Spiel sehr beeindruckend. Die Stoffkarte war auch eine aufwendige, aber sehr schöne Idee.Generell machen eure Podcasts immer Lust auf nochmaliges Spielen. Direkt auch outcast 1.1 noch bei steam gekauft.
Wie auch immer… Eigentlich wollte ich nur schnelle was zu Richard Garriott loswerden, dem ich im Internet vor ein paar Jahren interessanterweise wieder bei geocaching.com begegnet bin. Der Mann hat geniale, abenteuerlustige, kreative caches angelegt. Unter anderem Richard garriotts haunted cache, der selbstreferentiell auch als the guardian’s quest betitelt ist. Ausserdem hat er auf besagter Raumstation einen cache versteckt, der als hoechstgelegenster cache gilt. Einfach mal Richard garriott und geocaching bei Google eingeben; dann kommt einiges.
Und den niedrigst gelegensten cache hat er ebenfalls zu verantworten; in der von Christians angesprochenen unterwasserstation.
Ich bin damals mit Ultima Underworld in die Ultimareihe eingestiegen, was Segen und Fluch zugleich war. Segen, weil ich sofort ein großer Fan war und Fluch, weil UW1 eigentlich gar kein Ultimaspiel ist. Es ist ein Dungencrawler, dem der Ultimabezug erst recht spät in der Entwicklungsphase durch Name Dropping und Questgegenstände (Talismans, Three Part Key) beigegeben wurde. Dadurch fehlt UW1 allerdings auch die ultimatypische Zerfaserung im Storytelling und legt eine Fokussierung in der Spieleerfahrung an den Tag, die in der Serie ihresgleichen sucht. UW1 ist das Spiel, das ich am häufigsten durchgespielt habe. Bestimmt 10 bis 20 mal. Jeder Durchgang ist inzwischen eine zenartige Erfahrung.
Natürlich habe ich dann auch Ultima Underworld 2 gespielt, als es herauskam, was einiges besser macht. Die Grafik beispielsweise ist hübscher und läuft in einem größeren Fenster. Es macht allerdings auch einiges schlechter. So war UW2 von vorn herein als Ultima-Entwicklung konzipiert und fasert im Storytelling aus. Durch das Bereisen verschiedener Welten ist die Spieleerfahrung inkonsistent und bietet leider auch ultimatypische Mindfucks wie Talorus. Das Reisen von Welt zu Welt, um den Einfluss des Guardians zu brechen, wirkt auf mich eher bemüht und den Spielfluss unterbrechend
Da ich nun also Ultimafan war, hatte ich mir die Second Trilogy (auf 5,25 Zoll-Disketten) gekauft und fing chronologisch mit Ultima IV an. Das Spiel hat mir auch sehr gut gefallen und ich habe es mehrere Male durchgespielt. Ich mochte, dass ich alle Partymitglieder im Kampf direkt steuern konnte, was die Kämpfe zwar langwierig machte, mir allerdings ein Gefühl von Kontrolle gab. Das Bemühen, die Spielerfigur moralisch zu verbessern, fühlte sich sinnvoll an, auch wenn sie spielmechanisch doch recht simpel umgesetzt war.
Danach versuchte ich mich an Ultima V, ließ allerdings recht schnell wieder davon ab, weil mich zwei Features störten. Da war zum einen der Tag-Nacht-Zyklus, der nachts die Sichtweite begrenzte, was ich als künstlichen Hemmschuh meiner Erkundung der Welt wahrnahm und zum anderen die Einführung des Britannia-Alphabets. Speziell letzteres stößt mir sauer auf, weil es eine weitere Trennwand zwischen Spiel und Spieler aufbaut. Wieso sprechen die Leute in Britannia Englisch, aber schreiben ihre Ortschilder nicht in lateinischen Lettern? Jetzt soll ich also noch ein zusätzliches Alphabet lernen, um zu erkennen, dass das hier der Dungeon Destard ist? Das erscheint mir unnötig kompliziert und ich habe mich dem bisher verweigert.
Ultima VI erschien mir von der Grafikengine her sehr reizvoll, allerdings kam hier zu den zwei Kritikpunkten aus Ultima V noch das Kampfsystem hinzu. Während man in Ultima IV und V alle Partymitglieder direkt steuerte, kann man in Ultima VI nur noch den Avatar direkt steuern. Den anderen Partymitgliedern gibt man nur noch grobe strategische Vorgaben. Diesen Kontrollverlust bei einem so wichtigen Spielbestandteil wie dem Kampf konnte ich nicht verwinden. Allerdings finde ich die Engine sehr schön und strukturiert und werde ihr bestimmt irgendwann noch mal eine Chance geben. Vermutlich bei den Worlds of Ultima-Spielen, deren Szenarien ich sehr reizvoll finde (besonders das zweite).
Dann kam Ultima VII The Black Gate und ging noch einen Schritt weiter. Hier habe ich im Kampf den totalen Kontrollverlust. Ich gehe in den Kampfmodus, Chaos bricht aus und ein paar Sekunden später hat meine Party entweder gewonnen oder verloren. Sorry, aber das macht mir keinen Spaß. Dazu kommt noch das komplizierte Inventarsystem, das sehr viel Mikromanagament erfordert. Damit war ich raus. Da The Serpent Isle dieselbe Engine verwendet, habe ich mir das gar nicht erst angeschaut.
Nächster Stop: Ultima XIII. Das verbessert das Kampfsystem dahingehend, dass es die Party abschafft. Ich kann zwar nur noch klicken, um anzugreifen, aber wenigstens habe ich wieder direkte Kontrolle. Das Spiel hat eine Vielzahl an Magiesystemen, von denen allerdings nur die Windmagie bequem anzuwenden ist. Bei den anderen Magieformen ist sehr viel Vorarbeit zu leisten, um sie wirken zu können. Das Inventarsystem ist zwar äquivalent zu Ultima VII, aber da man nur noch eine Figur steuert, ist es leichter handhabbar. Alles in allem scheint mir die Ultima VIII-Engine der Ultima VII-Engine recht ähnlich zu sein. Sie kann auch schöne, bunte Levels darstellen, leider rennt man die meiste Zeit trotzdem durch graubraune Katakomben. Schade. Trotzdem hatte ich damals die CD-ROM-Version des Spiels durchgespielt. Die Diskettenversion mit der richtig fiesen Springerei habe ich also nicht erlebt.
Dann kam Ultima IX, bei dem ich schon viel Spaß daran hatte, Britannia in 3D zu erkunden. Die deutsche Version war auch gleich in bisschen besser gepatcht als die englische Version. Ich habe da etliche Stunden reingesteckt, bin aber irgendwann irgendwo stecken geblieben. Heute kann ich nicht mehr sagen, ob das ein spielstoppender Bug war oder ob ich nur zu doof war, irgendeine Quest zu beenden. Allgemein habe ich nicht mehr so viele Erinnerungen an das Spiel (Ich erinnere mich aus Versehen die Gargoyles ausgelöscht zu haben. Oops.), was nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist.
Von einem Bekannten habe ich mir dann noch die Ultima Collection aus den Staaten schicken lassen, wobei die echt spartanisch ausgestattet ist. Eine CD-ROM, ein Handbuch mit Referenzkarten und ein Handbuch mit Schwarz-Weiß-Karten der einzelnen Spiele (inklusive Alphabetproblem). Und eine Registrierungskarte. Ich habe dann mal noch ein paar schöne Farbkarten aus dem Internet ausgedruckt und in die Schachtel gelegt.
neben diesem „se Moth“ Video gibt es auch noch ein ganz spannendes Interview mit Richard Garriott aus 2010 bei dem podcast midlifegamer (falls nicht weiter oben schon)
Da erzählt er natürlich viel zu Ultima, aber auch zu seinem Weltraumflug.
http://midlifegamer.libsyn.com/mid_life_gamer_meet_richard_garriot