Folge 11.2: Torment! (Das Ende)
Kurzer Nachtrag zur Planescape: Torment-Folge:
Es gab zum letzten Podcast einige Hörer, die enttäuscht darüber waren, dass wir das Ende des Spiels nicht verraten haben; sie fanden unsere Erzählung unvollständig und sind der Meinung, dass zu einer runden Besprechung eines alten Spiels (das sie sowieso nicht mehr spielen werden) auch die Auflösung der Handlung gehört.
Eine Diskussion dazu findet sich auf unserer Facebook-Seite.
Also, hier ist ein (natürlich nicht Spoiler-freier) Kurzbeitrag zum Ende von Torment:
Vielen Dank!
Finde es toll, wie ihr auf die Hörer eingeht!!!
Danke das hatte Gefehlt.
Von meiner Seite aus will ich alles wissen. Von Anfang bis Ende.
Ich finde ihr habt das gut gelöst auf diese Weise mit 2 Folgen. Ich habe Torment zum Beispiel noch nicht gespielt und habe nach der „ersten“ Podcast Folge richtig Lust darauf bekommen und hab nun auch schon ein paar Stunden in den Planes verbracht, großartiges Spiel! Dass ihr dabei das Ende dann doch nicht gespoilert habt, kommt mir nun seeeeehr entgegen. Ob ihr nun generell Enden spoilert oder nicht bleibt natürlich euch überlassen, aber ihr seht es ja an mir: es gibt tatsächlich Menschen da draußen, die haben die Spieleperlen von denen ihr hier redet (unglaublicherweise) noch nie angefasst, was… Weiterlesen »
Großartig! Ihr habt bei mir jetzt sogar doch noch die Neugierde entfacht. Vieleicht versuche ich Planscape doch mal auf mein Netbook zu installieren! Ich hätte übrigens auch nichts dagegen, wenn ihr das mit den Spoilern individuel handhaben würdet. Dieses Ende war besprechungswürdig. Auch die Schilderung des „Verrats“ war toll um die Wirkung des Spiels zu illustrieren. Hier scheint das Ende eben elementar zu sein um dem Spiel Kontext zu geben. Bei Spielen in denen das Ende weniger wichtig für das Gesamtwerk ist, kann man sich die Spoiler dann auch vieleicht sparen. Außerdem mag ich Christians Einspieler ( „Der Gunnar labert… Weiterlesen »
Freut mich sehr, dass ihr den Podcast noch nachgeschoben habt. Meiner Meinung nach kann man ein Spiel nicht vollständig behandeln und würdigen, wenn man nicht auch auf das Ende eingeht. Weiter so! :)
Ist zwar schon ein Bisschen her, dass ich es zuletzt gespielt habe, aber ich hab da ein paar Sachen anders (vielleicht auch falsch) in Erinnerung: So hatte ich nicht den Eindruck, dass Reue die Motivation für des Namenlosens Streben nach Unsterblichkeit war. Wenn er einfach nur büßen hätte wollen, hätte er einfach ganz normal sterben und die gerechte Strafe für seine nicht näher spezifizierten Verbrechen akzeptieren können. Er wäre im Blutkrieg gelandet und könnte dort auf ewig sühnen. Das wollte er aber nicht, sondern er wollte seinem Schicksal, dem Blutkrieg, ganz entgehen und stattdessen versuchen, so viel Gutes zu tun,… Weiterlesen »
Die Motiviation des NLO habe ich aus den gleichen Gründen nicht als Reue gesehen. Ravel gibt meines Wissens sehr deutlich wieder, dass er lediglich versuchte, irgendwie dem Blutkrieg zu entkommen, der in ungefähr so angenehm ist wie ein Aufenthalt in Dantes Beschreibung der Hölle. Ravel beschreibt seine damalige Erscheinung auch als sehr stolz, was ebenso wenig zu dem Reue-Motiv passt wie die Erkenntnis am Ende des Spiels, dass die pragmatische Inkarnation die erste war. Allerdings zeigt das ganze mMn sehr schön, wie unterschiedlich die Wahrnehmung dieses Spiels sein kann. Gerade die Möglichkeit, ganz unterschiedliche Interpretationen zu ein und demselben Spiel… Weiterlesen »
Die pragmatische Inkarnation war nicht die erste. Die GUTE Inkarnation war die erste, wie man im Gespräch mit ihr mit Erstaunen herausfindet. Sie erklärt dann ihr Motiv, und das ist ganz so, wie’s Anym ausgeführt hat: Zeit zu erkaufen, um schlechte Taten durch gute auszugleichen. Das kann man natürlich auch als Angst oder Berechnung interpretieren, aber dass die Inkarnation explizit als „gut“ beschrieben ist, spricht doch sehr für das Reue-Motiv.
Ja, da gibt’s definitiv Interpretationsspielraum und wie auch schon gesagt, schön das ein Spiel diesen bietet. Um es noch etwas genauer auszuführen: Ich hab das so gesehen, dass die Reue, die das Wesen dieses Menschen ändern konnte, erst mit der Unsterblichkeit kam, als sie aus dem hintersten Winkel des Gehirns der Sinnlosigkeit oder dem Alles-nur-noch-schlimmer-Machen der späteren Inkarnationen beiwohnte und sich das „gut“ in seiner Beschreibung sich vor allem auf den Ersteindruck, besonders im Vergleich mit den anderen beiden, bezog. Als er Ravel traf und sie betörte schien er mir schon noch ein berechnender, manipulativer Bastard zu sein. Und ungeachtet… Weiterlesen »
@Christian: Stimmt, das hatte ich falsch in Erinnerung @anym: Ich glaube mich auch an eine Beschreibung von Ravel erinnern zu können, die sinngemäß aussagt, dass der ganze Prozess der Loslösung von seiner Sterblichkeit zum einen ein sehr schmerzhafter und unangenehmer Vorgang war und sowohl Ravel als auch der Namenlose hinterher das Gefühl hatten, dass diese Vorgehensweise falsch war. Aus dieser Erkenntnis heraus dürfte die Reue entstanden sein. Aus Rhyss Hess‘ Torment Novelization: Divided in two you were, when your mortality was peeled from you. No longer balanced, much a-broken in the separation… both a blessing and a mistake… but more… Weiterlesen »
Zu eurer Deutung:
Ich denke, Gunnars Deutung des Endes ist richtig – was aber nicht Christians These widerspricht, dass eines der Dinge, die sich anhand des Spiels verstehen lassen, das notwendige Ineinander von Leben und Tod ist.
Grüße – und was für ein unglaublich gutes Spiel das war; über wenig Spiele kann man so diskutieren wie über Torment…
D
finde ich auch, dieser podcast hier zeigt noch besser als das spiel selbst wie kulturell wertvoll es ist, zwar kein wirklich überragendes spiel auf der spielerischen seite, aber auf der metaebene (auch wenn das noch so ein blödes wort sein mag ;) ) ist es einfach ein spitzenprodukt
suuuuuuuuuuuuuuuuuper!
das hatte so gefehlt im podcast! gleich mal anhören
wenn die kommentare zum ende genau so gut sind wie der rest des podcasts dann werdet ihr diese folge nicht mehr übertreffen, denn das fehlen der diskussion zum ende war der einzige makel der noch vorhanden war!
Danke dass Ihr den Spoiler in einen Extra Podcast packt, so ich doch hoffe eines Tages dieses Schwergewicht doch noch zu Vollenden.
Bin ich wirklich einer der wenigen, die sich über in diesem Podcast-Rahmen auftretende Spoiler nicht darüber aufregen können bzw. sich dadurch den Spaß an einem Spiel/Film/Buch nicht nehmen lassen? Zumindest wenn ich mir die Kommentare durchlese, dann scheint das so. Ich weiß nicht genau, wie ich das ausdrücken soll, aber für mich ist eher „Der Weg das Ziel.“ Und wenn ich in einem interessanten, informativem und reflektiven Rahmen dann Details bzw. Hinweis- oder Richtungsschilder hingestellt bekomme, dann mindert das mir nicht den Spaß an dem „Spielen/Erleben“ des jeweiligen Mediums. Der Rahmen, in dem diese Spoiler mitgeteilt werden, ist somit ausschlaggebend,… Weiterlesen »
Als relativ junger PCSpieler bin ich fasziniert von Spielen der 1. Generation Doch es gibts einfach so viele „Klassiker“, die man gesehen haben muss, selbst aus Genres, die ich normalerweise nicht anrühren wuerde. Doch woher die Zeit nehmen um ~25 Jahre Spielegeschichte nachzuholen? …Deshalb hoere ich mir gerne Zusammenfassungen mit Spoilern an. So kann ich dieses Spiel schon mal von meiner Liste streichen. *zwinker* Angenommen, durch den Podcast wird mir ein Spiel derart schmackhaft gemacht, dass ich es persönlich spielen moechte, breche ich den Podcast vor den Spoilern ab, besorge das Spiel und sobald ich das Spiel „durch“ habe, hoere… Weiterlesen »
Obwohl ich schon etwas länger Spiele, kann ich weder mich noch Planescape zu den Spielen der ersten Generation zählen. Für ein Spiel der 1. Generation ist die Grafik schon zu fortschrittlich. ;)
Achso, ja das stimmt! …Aber Ich zaehlte jetzt Planescape im Speziellen nicht zur 1st-Gen. Sondern wollte damit im Allgemeinen meine Begeisterung fuer sog. Retro-Spiele zum Ausdruck bringen. Vllt hab ich mich etwas klobig ausgedrueckt :P
Das sollte nur als Unterbau zu meinen Argument dienen, dass es einfach zu viele Spiele gibt, die man Spielen moechte. Weshalb Spoiler meiner Meinung nach Sinn machen. ;)
Super, dass ich das Ende nicht aufgelöst habt. Durch Euer Gespräch wurde mein Interesse geweckt und ich habe bei GOG.com zugeschlagen. Werde das Spiel also mal anfangen zu spielen.
Die Idee „Lust“ auf alte Spiele zu machen ist lobenswert, doch leider habe ich a) nicht die Zeit solche zeitraubenden Perlen zu spielen und b) kommen viel zu viele neue Spiele raus die ich auch kaum gespielt bekomme. Daher ist es für mich eher gut, endlich mal zu erfahren was eigentlich in den Meisterwerken passiert, die ich immer spielen wollte aber es nie tun werde.
Die Aufteilung der Spoiler in einen eigenen Cast finde ich aber eine sehr schöne Idee. Denn sonst müsste man entweder komplett auf den Podcast verzichten oder eben mit den Informationen leben.
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Kleine Umfrage:
Welche Themen würdet Ihr gerne in einem der nächsten Podcasts hören?
http://uzh.moreganize.ch/b0F0Ml3PYMG
Eigene Vorschläge bitte mit der Kommentarfunktion unter der Umfrage posten.
Blöd nur, dass man Kommentare nur so lange lesen oder schreiben kann, bis man abgestimmt hat. Danach scheint die Funktion zu verschwinden. Daher hier nochmal:
Mich interessieren mehr Spiele/Serien/Entwickler, von denen man vielleicht noch nicht so viel gehört hat (und zu denen nicht schon so viel gesagt wurde) als wie zu den in der Umfrage genannten (von Legend vielleicht mal abgesehen). Vielleicht was zu Brian Moriarty, Laura Bow, Star Control, Warlords oder Worlds of Ultima? Oder noch lieber zu etwas, das ich gar nicht auf dem Radar habe.
Sehr schön, vielen Dank für die Interpretationen!
Die Planescape:Torment-Folge ohne Spoiler des Endes zu veröffentlichen war genau richtig. In meiner Liste der besten Spiele aller Zeiten steht Planescape: Torment auf Platz 1 (dicht gefolgt von Baldurs Gate 2). Zum einen wegen sehr sehr vieler Details: an die umgedrehte Version von Kafkas Verwandlung im Bordell zur Befriedigung der Intellektuellen Genüsse erinnere ich mich heute noch genauso, wie an die Entbindung einer Gasse. Zum anderen wegen dem, was das Spiel mit meinem Kopf angestellt hat. Die Auflösung am Ende war ein einschneidendes Erlebnis in meiner Jugend und mit einem Spoiler hätte ich dieses niemals erlebt. Leicht pathetisch gesagt, hat… Weiterlesen »
Danke dass ihr dieses großartige Spiel (für mich besser als Baldurs Gate lieber Christian, da Baldurs Gate zuviele Kämpfe als Streckung der Spiellänge sowie eine schwache Story bietet) nachbetrachtet und so vielleicht einigen Usern, die es noch nicht kannten, die Gelegenheit gebt, diese Perle genießen zu dürfen.
Macht weiter so. Arcanum, Arx Fatalis etc. gibt noch viele gute Spiele, auch wenn die natürlich nicht dieser Perle das Wasser reichen können.
An dieser Stelle ein theoretisches Danke für die Möglichkeit, sich das Ende nicht anhören zu müssen. Ich habs offenkundig gemacht, was hauptsächlich dran liegt dass ich Torment wohl nicht mehr zum Laufen bekomme, aber nie durchgespielt habe (Hatte den Spaß seinerzeit aus irgendeiner Zeitschrift, ich fürchte nur fast nicht aus der Gamestar^^) und mich das wahnsinnig gemacht hat. Und an dieser Stelle etwas dass mir, nicht zuletzt dank eures Potcastes, ständig durch den Kopf geht: Warum wird sowas denn nicht Remaket? Mein Gedanke zu dem Ende ist ein ganz simpler: Die Enden unterscheiden sich nicht in der Aktion, aber in… Weiterlesen »
Obwohl ich Torment seinerzeit viel gespielt habe, bin ich nie zum Ende gekommen und deshalb wollte ich den cast eigenlich nicht runterladen. Habs aber dann trotzdem gemacht, auch weil ichs, wie schon mein Vorredner, wahrscheinlich nicht mehr zum Laufen bekommen würde. Jedenfalls hatte ich kein Problem damit, dass ihr ursprünglich das Ende nicht spoilern wolltet und wäre auch in Spielen, die ich durchgespielt habe, nicht beleidigt, wenn ihr davon abseht. Ist für mich sinnvoller, weil das Spoilern dann doch die Motivation zum Nochmalspielen sehr schmälert.
Es ist schön das Sterblichkeit, Buße und wie schon erwähnt „Glaube“ mal Themen für ein Spiel sind, das vermisse ich heutzutage etwas. Aktuell fallen mir nur Spiele ein wo der Held eben mal die Welt retten muss, wenn man dann schon etwas „abstrakteres“ außerhalb der Normm spielen will ist wohl nur der Asiatische Markt eine Option, oder bilde ich mir das ein?
Wie auch immer, danke für „das Ende“, es hat mich sehr gefesselt
Auch wenn das jetzt, im April 2013, hier eh keiner mehr liest und ich dann diesen fetten Text umsonst geschrieben habe, möchte ich unbedingt meinen Senf dazu geben – Torment ist mir das wert! ;) Bei sehr ausführlicher Kenntnis des Spielinhalts, kann man einige der angesprochenen Dinge noch besser erklären. Natürlich sind die dafür nötigen Texte und Gesprächsoptionen nur mit sehr hoher bis maximaler Intelligenz – und noch viel wichtiger – Weisheit zu erreichen. wie immer gilt: MAJOR FUCKING SPOILER ALARM!!!!!!!!!!!!!!!! Warum wurde der Nameless One unsterblich? Dazu hole ich mal etwas weiter aus und beginne mit Ravel Puzzlewell. Eine… Weiterlesen »
Ich denke man kann das Ende schon in Richtung Reue interpretieren, nur sind die drei Möglichkeiten wie es enden kann, die Varianten wie man mit ihr umgehen kann. So stellt der Selbstmord die fatalistischste Möglichkeit dar, in der nicht einmal mehr die Konfrontation mit den eigenen Sünden (symbolisiert durch die Sterblichkeit) gesucht wird und die schnell und sauber ist, ohne dass man sich noch groß mit Dingen auseinandersetzen muss. Einfach, schnell, aber es mangelt einer richtigen Katharsis und daher ist dieses Ende so unbefriedigend für alle. Sich der Sterblichkeit zu stellen und sie mit vereinten Kräften nieder zu ringen, bedeutet… Weiterlesen »
Schon so spät.
„denn nichts ist Ewigkeit“ soll natürlich „denn nichts ist ewig“ lauten.
Was kann das Wesen eines Menschen verändern?
Einmal dieses Spiel gespielt zu haben!