Folge 42: Der Patrizier
1992 erschien Der Patrizier, eine Handelsimulation der Firma Ascon, die eine ruhmreiche Episode der deutschen Spielegeschichte einleitete. Ascon blieb über viele Jahre mit Wirtschaftssimulationen und der Fußballmanagerreihe Anstoss erfolgreich; Der Patrizier wurde der Urvater einer Serie mit 4 (oder doch nur 3?) Spielen.
Die Herren Schmidt und Lott erinnern sich mit Freude an die Zeit, als Wirtschaftssimulationen noch eines der beliebtesten Genres waren.
Hinweise: Die Folge gibt’s auch auf iTunes, zum Download oder gleich im Feed. Das Plakat stammt wie immer von Paul Schmidt, die Shownotes von Anym.
Es werden erwähnt:
Spiele:
Der Patrizier, Die Siedler, Anno 1602, Theme Hospital, Mad TV, Transport Tycoon, Fugger, Sid Meier's Pirates!, Hanse, Vermeer, Patrizier II: Geld und Macht, SimCity, Anstoss, Hanse: Die Expedition, Elisabeth I., Das Hexagon-Kartell, Patrizier II: Aufschwung der Hanse, Patrician III, Patrizier IV, Port Royale, Port Royale 2, Darkstar One, Sacred, Patrizier Online, Die Siedler II: Die nächste Generation, Gilde 1400, Die Gilde, Anno Online, Der Planer, Ports of Call.
Firmen:
Ascaron, Ascom, Thalion Software, Ariolasoft, Triptychon Software, Koch Media, Kalypso Media, Gaming Minds, Funatics, Gamigo, Gameforge.
Personen:
Holger Flöttmann, Joseph Haydn, Ralf Glau, Klaus Störtebeker, Daniel Dumont.
Diese Folge noch nicht gehört, aber das wird natürlich jetzt nachgeholt! :)
Vor allem wollte ich mich auch ganz einfach mal bedanken bei euch für diesen tollen, informativen, witzigen, gelegentlich leicht verwirrten und u.U. gaaanz gelegentlich leicht repetitiven Podcast! :D
Vielen Dank euch und weiter so! :)
Ein kleines Dankeschön hab ich euch auch per PayPal zukommen lassen, wobei hier natürlich das Preis/Leistungs Verhältnis völlig zugunsten der Leistung ausfällt, ein angemessener Preis für diese aber auch nicht zu leisten wäre fürchte ich! :)
Super, eine neue Folge.
Hatte gerade gestern geschaut, ob es was Neues gibt.
Wie wäre es, wenn man gleich mit der Anstossreihe weitermachen würde?
Fussballspiele hatten schon eine Folge ;)
Aber BlueByte war noch mit keinem Spiel vertreten *wink*
Endlich neues Futter und dann auch eine lang gewünschte Serie. Bin sehr gespannt und so oder so schon einmal Danke für die Folge.
Ha das mit den Schiffen ist wie in der DDR mit den Autos…da wurden diie Gebrauchtwagen auch teurer verkauft als neue, weil sie halt gleich da waren und man nicht 18 Jahre warten musste.
Oh Mann wie hab ich jetzt Lust auf ne Vernünftige Handelssimulation :D
Ich hab Patrizier 3 auf Steam aber da hat mir, wie anscheinend Gunnar auch, das Produktionsmanagment überhaupt nicht interessiert und abgeschreckt.
Und wo ihr es auch erwähnt habt: Gibt es eine gute Fantasy oder Sci Fi Handelssimulation wie Patrizier, wo man auf ner Übersichtkarte hin und her schippert und Waren handelt? Ohne Produktionsmanagment wohlgemerkt^^
Der Frage möchte ich mich anschließen, würde mich auch interessieren. Müsste (für mich) nicht mal in einem speziellen Setting sein.
Ich habe die Tradewinds-Serie eine Weile ganz gerne gespielt. Simples Handelssystem, aber eingebettet in ein nettes Historien- / Fantasyszenario mit humorigen Geschichtchen.
http://www.gamehouse.com/tradewinds-games
Geil, auf Patrizier habe ich gelauert ! Danke schon mal :)
toller podcast!
ich hätte hier mal eine verwegene podcast idee: WET – The Sexy Empire!
ist ernst gemeint ;)
wäre das nicht ein interessantes thema?^^
gl
Komischerweise haben wir darüber tatsächlich nachgedacht, neulich.
Hm. Also wenn schon wäre doch eher Biing! ein Kandidat… War früher und m.E. auch wichtiger damals.
Kann aber auf beides gerne verzichten. Lieber Warlords! Oder Amberstaar/moon. Oder Siege / Ambush at Sorinor. Oder Discworld (RIP Terry Pratchett).
Generell würde ich mich mal über ein CRPG freuen – M&M, Menzoberranzan, Ishar, Eye of the Beholder, usw.
das wäre natürlich ein gewagter podcast, da das spiel an sich grotten schlecht ist :)
aber schon alleine die tatsache das spiele dieser art gemacht wurden, in den 90ern, ist ein guter grund ;)
Jaaaaa. Neue Folge. Danke, danke, danke.
super Folge!!
Schöner Podcast wie immer. Bei der Beschreibung der historischen Hintergründe merkt man, dass ihr allem Anschein nach nicht Geschichte studiert habt, aber is schon ok :) Nur: Bei aller Problematik historischer Periodisierung: Spätmittelalter nicht Hochmittelalter!!! ^^
juhu, endlich! wieviel muss ich spenden für mehr als eine Folge im Monat? :) bin n Hamburg Typ ;p
Gunnar, was ist los? Dies ist jetzt die zweite Folge hintereinander, bei der ich am Anfang das Gefühl habe, Du hast keinen Bock mehr auf Stay Forever. Gut, dieser Eindruck verflüchtigt sich sehr schnell, aber allein die Tatsache, dass er auftaucht, ist schon beunruhigend…
Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten wird es wieder eine gewohnt starke Folge mit vielen interessanten Informationen, bei der sich die beiden Herren „mit charmanter Vertrautheit die Bälle zuspielen“, um mal den großen Christian Schmidt zu zitieren.
Wirtschaftssimulationen waren nie so meins, deswegen hab ich Patrizier auch nie gespielt, aber darüber zu hören macht echt Spaß.
Interessant, lade die aktuelle Folge gerade erst herunter, aber bei einer der vorigen hatte ich auch am Anfang den Eindruck Herr Lott ist mit etwas weniger Elan dabei.
Freue mich auf jeden Fall sehr auf’s Lauschen!
Da hatte ich schon 12 Versuche hinter mir, die Sprachqualität zu optimieren. Und dann, als sie endlich okay ist, starten wir in den Cast und merken hinterher, dass ich doch wieder übersteuere, anders als in den Probeaufnahmen.
Es ist zum Mäusemelken.
Ohhh…Patrizier…Teil 2 hat einen ewigen Platz auf meiner Festplatte. Anno 2000 haben ein guter Kumpel und meine Wenigkeit eine LAN-Partie begonnen und sie in Monaten bis auf die Spitze getrieben. Es war ein einmaliges Erlebnis. Von kleinen Händlern mit ner Handvoll Talern und einem traurig-wehrlosen Schiff waren wir zu den Kontrolleuren der Hanse geworden. Unsere Betriebe und unsere Handelskonvois hielten die Hanse am Leben. Fast alle Städte waren bis aufs Maximum aufgebaut, manche beherbergten über 40.000 Einwohner. Die Partie beendeten wir erst, als das Spiel wegen zu großer Konvois und zu vieler Betriebe pro Stadt (256…) Vorzeichenfehler produzierte und auf einmal ein paar Millionen Fass Wein pro Tag ins Nirvana entschwanden…
Das Spielerlebnis ist einfach faszinierend. Dann, wenn andere Spiele aufhören, beginnt bei Patrizier 2 einfach eine neue Phase. Aus Handelssimulation wird Aufbausimulation wird Logistiksimulation. Nach dutzenden Spielstunden verbringt man seine Zeit schließlich damit, die Hanse mit Vorratshaltung über den Winter zu bringen und Ausfälle durch zugefrorene Häfen, Krankheiten oder Feuer zu minimieren. Geld ist dann vollkommen sekundär geworden. Es geht um den Erhalt und weiteren Ausbau des Gesamtsystems. Und ganz am Ende versucht man schließlich, das System zu stabilisieren…was leichter gesagt als getan ist, denn bislang funktionierte es nur durch immer weiteren Ausbau…der wiederum selbst für veränderten Bedarf sorgte. Ein wahres Fest für die Optimierer unter den Spielern!
Mit Patrizier 4 bin ich leider nicht mehr warm geworden, weil das Wirtschaftssystem verändert (adaptive Gebäudepreise je nach eigenem Vermögen), eine 3D-Engine benutzt und ein unzulänglicher MP-Modus eingebaut wurde. Letzterer erlaubt lediglich noch die kooperative Führung eines gemeinsamen Unternehmens, was allerdings im spielerischen Alltag zur Qual wird. Effektiv behindert man sich infolge des o.g. Preissystems und der sehr ungünstig gewählten Geschwindigkeitseinstellungen gegenseitig, statt sich zu helfen. Konkurrenz bzw. Ämterwettbewerb fällt völlig weg. Damit hat der bei Teil 2 so spaßige MP-Modus leider jegliche Motivation eingebüßt. Schade um die Handvoll neuer Ideen in Teil 4.
Ein kleiner Tip zum Schluss: Teil 2 lässt sich mittels einer Fan-Mod aus dem offiziellen Fan-Forum so verändern, dass sich beliebige Auflösungen einstellen lassen. In meinem Fall läuft das Spiel in 1920*1200 und sieht einfach herrlich aus. Übersicht paart sich mit der einfach zeitlos hübschen und detaillierten 2D-Grafik. Ich kann jedem Spieler nur empfehlen, diese Änderung mal auszuprobieren!
PS: Danke natürlich an die Herren Schmidt und Lott für diesen wunderbaren Podcast. Ich höre immer wieder gerne mit, selbst wenn ich weniger persönliche Erfahrungen teile als in diesem Fall!
Ach schöner Cast. Hab Patrizier zwar in meiner Erinnerung nur gut 20 Minuten gespielt, aber irgendwie erinnerte ich mich an alles :) Danke dafür. Und noch ein Hinweis: Gunnar: Weniger Gain, du zerrst!
Gute Folge, Gunnar war aber etwas arg abgelenkt…….und @Herrn Lott: wie man Teil 1 besser finden kann als Teil 2 erschließt sich mir nicht ganz…. ;)
@Christian: Ich freue mich auf die Vermeer, Oil Imperium, Kaiser, Gilde und Fugger Folge in so etwa 5 Jahren…..
Sind halt unterschiedliche Spiele — ich mag das Simple an Patrizier 1.
Stimmt, das habt ihr ja ganz gut begründet. Übrigens finde ich dass in der Folge eine wichtige (!) Bemerkung fehlt.
Man muss in Patrizier 2 die Kapitäne noch manuell in den Tavernen suchen. Nur mit einem Kapitän ist Autohandel möglich. Der Haken dabei ist aber dass man in den Tavernen selten jemand findet und dadurch viele Schiffe zu (weniger effizienten) Konvois zusammenfasst und diese alle manuell betreuen muss. Mich hat immer genervt dass nicht jedes Schiff automatisch einen Kapitän bekommt, denn so musste man zwanghaft in der Taverne vorbeischauen – und ich habs auch oft vergessen……
……in Port Royale war das übrigens geändert und jedes Schiff hatte einen Kapitän von Beginn an. Außerdem gab es einen wesentlich besseren Seekampf, denn der in Patrizier 2 hat mich stark gelangweilt und aufgeregt (bei PR ging es dann einigermaßen). Pirates bleibt aber unübertroffen…^^
Eine gute Methode Geld zu machen war übrigens in den Rathäusern Termingeschäfte anzunehmen, da die einen Festpreis für eine bestimmte Menge an Waren hatten. Normalerweise sind die Preise ja mit jedem Kauf / Verkauf gesunken oder gestiegen. Die Festpreise waren sehr praktisch, denn dadurch hat man die Kontore z.B. in Riga mit Wein vollgestopft und dann einfach im Rathaus geguckt wann man wieder mal 30 oder 40 zum Höchstpreis verkaufen kann. Das war eine legale Methode um sehr gut Geld zu verdienen.
Außerdem gab es als Bürgermeister ja noch die Aufträge der Stadt und eine kleine Verwaltungsebene. Man musste ja auch Bürgermeister sein um an der Eldermann-Wahl teilzunehmen. So gesehen waren die globalen News relativ lange sinnlos zu verfolgen.
@Gunnar. Das man Geld auf die Schiffe packen musste bei Patrizier I fand ich übrigens auch besser. Aber durch die fehlenden Kapitäne war in Patrizier II auch schon sehr viel Mikromanagement – und trotz Zeit anhalten war es gefühlt nicht erholsam das Spiel zu spielen – aber sehr spaßig.
Ach, Patrizier… tolles Spiel, an das ich zwar irgendwie nur wenige (Kindheits-)Erinnerungen habe, dafür aber sehr starke…
Meiner Erinnerung nach hatte das Game aber einige Exploits bzw. zu gute Handelsrouten, anders kann ich mir jedenfalls rückblickend nicht erklären, wie ich das Spiel mit damals zarten neun oder zehn Jahren erfolgreich beenden konnte.
Übrigens unterschlagt ihr da einen der für mich tollsten Momente der Spielegeschichte: Wenn man die Wahl zum Eldermann gewonnen hatte, erhielt man einen Code, mit dem man sich dann per beiliegender Postkarte bei Asc(ar)on eine „Eldermann“-Anstecknadel bestellen konnte – Internet war da ja noch nicht.
P.S.
Mal wieder ein geniales Plakat!
Ach je, das Spiel klingt ja schrecklich spannend in eurer Beschreibung. Aber ich habe das Gefühl, dass es für mich wie mit Grand Strategy ist: in Erzählungen sehr spannend und faszinierend, aber wenn ich selbst davorsitze, sehe ich nur unzählige Tabellen und Hitler schreit mich an.
Großartig! Patrizier! :) Ich liebe euch für diese Auswahl!
Schon wieder ein Genre, das ich kaum gespielt habe. Wirtschaftssimulationen waren auch nie meins. Ein Bisschen Ports of Call beim Schulfreund und später war dann Aufschwung Ost am eigenen PC (was sich aber als Fehlkauf herausstellte). Das war’s dann aber auch schon. Insbesondere nie Patrizier, Fugger oder Hanse. Meine einzige spielerische Berührung mit der Hanse kam Jahre später in Crusdaer Kings II.
Hat sich vom Konzept her in eurer Erzählung aber schon interessant angehört. Irgendwelche Empfehlungen für moderne Handelssimulationen?
Die Folge selbst hat mir sehr gut gefallen, besonders die realhistorischen Einsprengsel fand ich schön.
Sehr schöner Cast! Ich war leider im 1. Patrizier nie so erfolgreich, um an den Wahlen teilnehmen zu können. Allerdings habe ich auch kaum ein Schiff gebaut -sobald ein wenig Geld da war, habe ich es verliehen. Bei einem der häufigen vorkommenden Kreditausfälle hat man dann meist ein Schiff aus der Insolvenzmasse bekommen…
Abteilung schlimmer Humor (schlimm deswegen, weil ich mich heute noch dran erinnern kann): Hat man das erste Patrizier auf CD-ROM beendet, kam im Dos als Rauswerfer immer der Satz „An meine Haut lasse ich nur Wasser und CD-Rom“….
Oh nein, Patrizier! Ich. Gähn. Mich. Weg. Das wird jetzt auch nur heruntergeladen und gelauscht, weil Gunnar und Lott und der Christian samt Schmidt dabei ist. :P
Vielleicht ist ja einer von beiden dabei, der meine Meinung teilt und kräftig mitgähnt (gab’s ja durchaus schon so Kontroverse)
Ich warte (UNGEDULDIG!) auf den Baldurs Gate 2 Podcast.
Sehr schöne Folge. Wirtschaftssimulationen können ja doch spannend sein, allerdings nur als Podcast…
Du weißt aber schon, dass es schon eine Folge zu BG1 UND BG2 gab?
Würde mich sehr sehr wundern (und fände ich mega unnötig) wenn es da noch einen speziell für BG2 geben sollte…
Doch doch, Baldur’s Gate 2 wird eine eigene Folge bekommen, hatten wir ja so angekündigt. Aber wann, steht noch in den Sternen … in nächster Zeit jedenfalls nicht.
Ah. Na dann mea culpa. Ist mir irgendwie entgangen…
Ich bin zwar selbst großer BG2-Fan, aber das hat aus meiner Sicht wirklich noch vieeel Zeit.
Warlords! Und Ultima Underworld! Und Might and Magic! Und …
Es ist auch sehr schön etwas über Games zu erfahren, die ich NICHT kenne.
Ich warte geduldig. :)
Musste bei den ersten Sätzen an eine ziemlich traurige Gegebenheit denken.
Ich bin neulich in Gütersloh durch eine Gewerbestraße gefahren und sah auf einmal das Schild von Ascaron dort an einem Gebäude stehen und dachte „Was die gibts wieder?“.
Nur um beim wieder vorbei Fahren zu bemerken, dass es sich offensichtlich um den alten Firmensitz handelt, der schlicht nicht wieder vermietet wurde und vor dem noch immer das Firmenlogo steht.
Habe das Spiel selber nie gespielt (zumindest kann ich mich nicht daran erinnern) und trotzdem finde ich es spannend euch zu zu hören, wie ihr über Spiele sprecht. Ich ertappe mich sogar dabei, wie ich denke „das müsste man echt nochmal spielen.“ nur um fest zu stellen, dass man das Spiel damals total schlecht fand. Vermalledeite Schreiberlinge die Ihr seit, könnt ihr mir fast alles verkaufen! ;)
Finde eure Podcast super. Auch weil ihr euch so viel Mühe gebt und nicht noch während der Casts esst, Trinkt, telefoniert oder schlimmeres (keine Klospülungen, alles schon gehört!). Danke und macht weiter so!
Ist jetzt zwar ein bisschen Off-Topic, fiel mir aber bei der Klospülung ein:
Ich war mal bei einer Videokonferenz dabei. Einer der anderen Teilnehmer erzählt, stand auf und ging aus dem Bild, hatte aber noch das Mikro um und führte quasi seinen Monolog weiter. Wir haben uns alle gefragt wo der denn jetzt hin ist.. Bis die Klospülung zu hören war.
Und nun endlich die teutsche Mittelalter-Wirtschaftssimulation, das hat ja echt gedauert.
Vielen Dank für den tollen Podcast, auch wenn ich mal wieder überhaupt nicht mitreden kann. Ich habe „Patrizier“ und die anderen üblichen Verdächtigen nie wirklich gespielt, mich haben weder das Szenario noch die Aufmachung des Spiels angemacht. Das Mittelalter geht mir im Allgemeinen am Allerwertesten vorbei, und trockene Erbsenzählerei ist auch nicht mein Ding. Wenn ich Zahlentabellen will, spiele ich Excel.
Natürlich habe ich mir auch schon die eine oder andere WiSim gegeben. Ich erinnere mich noch dunkel an „Oil Imperium“, den J.R. geben ist ja wohl tausendmal besser als die Kandidatur zum Hanse-Obermufti. ;-)
Mit „Railroad Tycoon“ hatte ich auch meinen Spaß, obwohl ich es eher als virtuelle Modelleisenbahn gesehen habe. (Das wäre doch ein schönes Thema für eine Podcastfolge.)
Es gibt ja auch durchaus Spiele aus Deutschland, die mich begeistert haben (und es eigentlich auch heute noch tun). „Mad TV“ z.B. war genau mein Fall (ist, glaube ich, schon von euch abgehandelt worden), und über „Siedler 2“ lasse ich nichts kommen (PODCAST! SOFORT!).
Ein Frühwerk der Handelsspiele sollte nicht unerwähnt bleiben: „M.U.L.E.“. Dessen Auktionsfeature gehört für mich zu den genialsten Spielmechaniken überhaupt. Ich bin über dieses Spiel erst spät durch einen sehr guten Klon namens „Subtrade“ gestolpert.
Sehr schönes Spiel und prima Podcast! Ich habe sofort Lust bekommen es noch einmal anzuspielen.
Auf die Vermeer Folge warte ich dann mal sehnsüchtig…
Macht bitte weiter so! Bin ein treuer Fan seit Folge 4! DANKE
Patrizier. Kontrovers. Nie gespielt.
Aber wird natürlich trotzdem gehört. Wenn ihr beiden noch etwas auf der Simulations-Schiene bleibt: Eure Meinung zur Silent Service-Reihe würde mich auch sehr interessieren. ;)
Hmm, Patrizier habe ich tatsächlich auch nie gespielt. Was ich allerdings ganz spannend fand: Die Erklärung relativ am Anfang wie das Interface aufgebaut ist und was man so machen kann (heiraten, etc.) hätte man fast 1:1 auch auf Fugger II übertragen können (den ersten Teil habe ich nie gespielt). Danach ging es natürlich schon auseinander.
Die Vermeer-Folge interessiert mich auch. Ich habe es nicht viel gespielt, weil das Spiel „blöd ist und man immer verliert“. Natürlich war ich als ich das damals gespielt habe vielleicht 10 und hatte keine Ahnung, was man eigentlich machen muss :)
So richtig kamen die Wirtschaftspiele bei mir erst Mitte der 90er und dann auch eher die Aufbauspiele (Caesar, TTD, u.ä.), als die Handelsspiele.
Nach dem Podcast hätte ich schon Lust Patrizier einmal auszuprobieren. Ach, so viele Spiele, so wenig Zeit.
Noch eine unnütze Information am Rande: Beim Handel mit einem Holk aka Hulk musste ich direkt an Space Hulk mit den „Jeans Dealern“ denken…
Patrizier… Nie gespielt, aber Wirtschaftssimulationen sind immer gut! Auch wenn ich den Eindruck hatte, dass das Spiel selbst mir Planungs- und Statistikfreak etwas zu trocken wäre…
Ich freue mich auf jeden Fall schon wie Sau auf die Podcasts zu Transport Tycoon, Railroad Tycoon, Industrie Gigant und Rollercoaster Tycoon! Ich hoffe, ihr kommt langsam mal in den späten Neunzigern an – auch wenn ich die Casts zu Spielen vor meiner Zeit natürlich auch gerne höre. ;-)
Für mich die unterhaltsamste Folge seit Gabriel Knight! (Nicht, dass die andere schlecht wären, aber diese finde ich Spitze)
Da Pillars of Eternity grade durch die Decke geht, wäre es doch an der Zeit für BG2 im 2 Stunden Podcast Formazt ;)
Das Trebuchet heißt auch Blide, nicht Bilde!
Wie immer ein schöner Podcast. Ich habe mich bislang nie so richtig für diese art Spiel erwärmen können. Ich mochte eigentlich schon immer Spiele, wo man nicht viel nachdenken muss bzw nicht braucht. ;-) Darum habe ich auch System Shock ausgelassen. War wohl ein Fehler. :-/
Schöner Podcast! Vielen lieben Dank :D
Auch ich war damals diesem Spiel erliegen und habe versucht die Routen zu optimieren und mich ebenfalls sehr über die Wahlen gewundert und sogar auch geärgert.
Aber auch wie Christian hat mich noch mehr Vermeer interessiert (sagen nur: Richmonde/St. Louis und Tabak sowie „Glückwunsch, ein echter Vico Vermeer“ und Tombola)
Bitte auch hierzu einen Podcast!
Hallo,
danke für diesen grossartigen Podcast! Ich habe mich sehr gut unterhalten gefuehlt. Aufgrund dieser Folge werde ich mir jetzt erstmal Patrizier 4 besorgen. :-)
@Avenger: Ich möchte Dir im Falle der ‚Silent Service‘ Reihe zustimmen. Silent Hunter waere aber sicherlich genauso interessant.
@Avenger @turrican: Ich erinnere mich noch unscharf an „Silent Service 2“, danach war meine Karriere als Kaleu auch schon vorbei.
Obwohl so ein U-Boot aus technischer Sicht ein interessantes Simulationsobjekt ist, sind mir die entsprechenden Spiele immer zu trocken. Die übliche Simulation ist nicht viel mehr als Meeres-Schach. Eigentlich schaltet man nur zwischen verschiedenen Interfaceschirmen hin und her und klickt auf Icons.
Ich würde mir ein U-Boot-Spiel wünschen, in dem man in Ego-Perspektive herumlaufen muss (inklusive im Weg stehender Crewmitglieder) und die Instrumente in 3D bedient. Das sollte heutzutage technisch kein Problem darstellen, ob es spielerisch Sinn macht, weiß ich allerdings nicht.
Patrizier war eines meiner Lieblingsspiele, in die ich früher sehr, sehr viel Zeit versenkt (hah!) habe, und gehört auch zu den Klassikern, die ich grundsätzlich immer auf der Festplatte habe. Schon allein die musikalische Untermalung sorgt für nostalgische Hochgefühle!
Ich habe übrigens mein Händlerdasein grundsätzlich in Visby begonnen; Lübeck kann doch jeder. Außerdem hat das im Hotseat immer schon jemand anders genommen.
Habt ihr eigentlich die Anstecknadel, die man nach der erfolgreichen Wahl zum Eldermann bei Ascon beantragen konnte?
Sehr schöner Podcast. Und auch mal wieder ein Spiel, das es dringend verdient hat. Weiter so!
Das mit dem Ascon vs Ascom Streit hatte ich auch so in Erinnerung wie im Podcast beschrieben: Ascom war davon ueberzeugt es bestehe eine Verwechslungsgefahr zwischen beiden Firmen und forderte Ascon dazu auf ihren Namen zu aendern, was diese dann schlussendlich taten indem sie sich einfach fortan ‚Ascaron‘ nannten.
Gunnars Meinung, dass Ports of Call nur eine Einparksimulation sei, kann ich hiermit bestaetigen, denn ich kann mich nicht erinnern in diesem Spiel sonst noch etwas getan zu haben! ;)
Ports of Call aka PoC ist durchaus eine „Handelssimulation“ (Einparksimulation pfff – da hat wieder jmd nicht mit genug devotion getestet^) aber anders als man denkt…. – man konnte nämlich durch alleinigen Kauf und Verkauf von Schiffen sich hocharbeiten ohne jemals mit denen groß rumgefahren zu sein!
Das war garnicht so gut mit dem ganzen beladen und tanken und..ok ein&ausparken..
Die Abnutzung der Schiffe in PoC war extrem kostenintensiv, ähnlich schwierig wie sich bei 1869 mit normalen nichtkriegsrouten sich über Wasser …bzw über der Jahressteuer zu halten. „Wohoo endlich wieder Krieg, war ja ziemliche Flaute nach dem Ende des Krimkrieges“^ (Aber historisch sehr viel bildungsintensiver)
Ging zwar alles mit sehr aufwendigem Micromanagement bei dem RL Lebenszeit aber in ungünstigem Verhältniss zum InGame Success stand.
Zugegeben im Patrizier war das Geld verdienen irgendwie `gschmeidiger gelöst
In PoC war das ne Megaarbeit und viel zu langsam mit so Maschinen und Werkzeug von Hamburg nach Basrah und Co. in der Hoffnung der Mr. „Hey Psssst“ verdoppelt sein Angebot^ …bzw dem ausknobeln von vernünftigen Routen.
Nene, -> in PoC Schiffspreise beobachten, billig beim höchstmöglichen Modell einsteigen (irgendwie direkt nr 2 oder 3 beim unteren Anbieter) und höchstmöglich wieder verkaufen….bis man 64 von diesen obersten Seitenruderpaddlern hatte. Flotte bewundern…“Einparken“, Sandbänke, Eisberge, Rettungsflöße nochmal mit Seitenruder üben..Fertig ;)
Schöne Folge mal wieder.
Patrizier I habe ich leider nie gespielt, da meine „intensive“ PC-Zeit erst um 1996 begann (zufällig mit dem 2. Teil der erwähnten Fugger-Serie). Daher war es Teil 2, der mich zum absoluten Fan gemacht hatte. Durch Spiele wie Anstoss 2, MadTV, welches ich nachgeholt hatte und eben Fugger 2 war ich bereits ein riesiger WiSim-Fan und Patrizier 2 hatte für mich schon etwas vom perfekten Spiel (gerade dann in der Gold-Variante). Noch heute ist es eines der Spiele, dass ich gerne nochmal alle paar Monate spiele. Da WiSims ja ziemlich ausgestorben sind (oder mit wenigen Ausnahmen wie dem Football Manager kaum noch Anspruch haben) hat man ja eh kaum noch Alternativen.
Patrizier 2 ist glücklicherweise ein Spiel, welches extrem gut gealtert ist – spielerisch sowieso, aber auch grafisch.
Port Royale hat mich damals ebenfalls sehr fasziniert, aber auf Grund der riesigen Map auch etwas angestrengt. Patrizier 2 war dagegen im Umfang ideal. Schade fand ich nur, dass ich damals der einzige in meinem Freundeskreis war, der von dem Spiel (oder generell dem Genre) begeistert war. Der Multiplayer-Modus ist mir daher verschlossen geblieben…
Die Ankündigung zu Patrizier IV hat mich damals sehr begeistert (wie kaum ein anderes Spiel in den letzten 10 Jahren), aber gekauft habe ich am Ende doch nicht. Die Kritiken waren ja ziemlich durchschnittlich und immer wenn ich mir was zu dem Spiel durchgelesen hatte, dachte ich nur „da kann ich auch stattdessen wieder P2 spielen“…
Letzte Woche verstarb Jiří Louda (*1920) im tschechischen Olmütz. Requiescat in pace.
Er machte 1938 seine Matura und wurde nach der Besetzung seiner Heimat französischer Fremdenlegionär in Algerien. Nach der Niederlage Frankreichs 1940 entkam er nach Großbritannien, wurde dort als Fallschirmjäger und Funker ausgebildet und entdeckte seine Leidenschaft für Heraldik (Wappenkunde). Aufgrund des Regimentwechsels 1948 wurde er degradiert und unehrenhaft aus der tschechoslowakischen Armee entlassen (Rehabilitierung 1991). Nun widmete er sich ganz der Heraldik, dem Malen und Zeichnen.
So publizierte er 1966 unter Paul Hamlyn das Buch „European Civic Coats of Arms“, 1969 erschien es in der westdeuschen Genesis-Verlagsanstalt unter dem Titel „Europäische Städtewappen“. Obgleich der Druck in seiner Heimat stattfand (Farbdruck war damals in Westeuropa deutlich teurer), erschien es dort erst 1995, weil aus etlichen Zeilen dieses angeblichen Sachbuchs beißende Ironie gegen das kommunistische Regiment trieft. Wirklich amüsant zu lesen!
Ihm verdanken wir die Städtewappen in „Der Patrizier“, die so viel zum Charme und Charakter dieses Spiels beitragen! Auch sonst zeigt der Quellenanhang des Spielhandbuchs, dass „Der Patrizier“ ein Kind seiner Zeit ist, als Ost und West wieder vereint wurden: Die Vorbilder vieler Graphiken sind Bestandteil der Kunstsammlung Dresden oder hängen in den Staatlichen Museen des wiedervereinigten Berlin; ein Großteil des geschichtlichen Anhangs basiert auf dem Buch „Seekriege der Hanse“, erschienen 1989 in Berlin, im Militärverlag der DDR.
Nur um ein paar Beispiele zu nennen…
„Der Patrizier“ zusammen mit anderen ebenfalls weit verbreiteten Computerspielen wie „Caesar II“, „Colonization“, trugen dazu bei, dass sich die Fakultäten der Geschichtswissenschaft und der Pädagogik mit dem Bildungseinfluss von Computerspielen auseinandersetzen mussten.
Besonders hervorzuheben sind folgende zwei Aufsätze von Peter Wolf, erschienen in „Geschichte in Wissenschaft und Unterricht“: „Freibeuter der Chronologie“ (1993) und „Traum von der Zeitreise“ (1996). Diese Aufsätze sind vor allem Angriffe auf die historischen Inakkuratheiten in besagten Computerspielen und den Historismus: „Der Patrizier“ sei eine Wiederauferstehung des Professorenromans des 19. Jahrhunderts! Akademische Spaßbremse!
Bei Tausenden jungen Menschen Interesse – ja Begeisterung – für Geschichte zu wecken, das haben die Urheber von „Der Patrizier“ locker geschafft – im Gegensatz zu einer Unzahl von Pädagogen.
Ich kann nicht mehr sagen als: „vielen Dank“.
Dank eures sagenhaften Podcasts habe ich mir das Spiel bei GoG heruntergeladen und bin seitdem abhängig.
Ihr könnt Spiele den Zuhörern immer wirklich gut näherbringen, sodass man diese dann gleich sofort kaufen/spielen will. Schade, dass solche deutschen Produktionen heutzutage kaum noch existieren und wenn, dann leiden sie unter den typischen Problemen, die heute fast alle haben (Steam-DRM, nur digital, unvollständig/DLC usw.). Bin echt zu spät geboren worden. Als ich mein erstes Geld verdient hatte, war gerade das Ende von normalen, physischen Spielen angebrochen, sodass ich da nichts in diese Richtung werfen konnte.
Übrigens: 2011 war doch die Browserzeit schon wieder vorbei, dank des starken Aufkommens von Smartphones. 2005 hatte ich Travian gespielt (war dann auch länger in der Community unterwegs) und 2006 Earthlost. Würde 2006-2009/10 als die Hochzeit bezeichnen, danach ging es relativ rasant bergab (deckt sich mit dem Genre des MMOGs, da bei beiden viele Casual-Spieler vorkamen, die dann eben zu ihren Smartphones (und später Tablets) gewechselt sind).
Ah, hatte ich ganz vergessen: Ich würde heutzutage ja sowieso keine deutschen Medien (physisch) kaufen, da die riesigen USK/FSK-Symbole jedwedes Cover/Artwork komplett verschandeln. Hatte mir mal eine limitierte Version eines Daedalic-Spiels gekauft und der Anblick der Edition tut in der Seele weh. Mich wundert wirklich, dass sie diese Regelung nie mal geändert oder angepasst haben, wenn man bedenkt, was für einen wirtschaftlichen Schaden das angerichtet hat. Ich kenne ziemlich viele Leute, die entweder ihre Medien importieren, gleich digital oder gar nicht kaufen.
Patrizier war das erste Spiel das ich gekauft hatte. Und einmal habe ich tatsächlich bis zum Eldermann gebracht. Heute ärgere ich mich, dass ich die Nadel nicht angefordert habe. Leider war das Konvoi-Handling ziemlich kompliziert, vor allem, wenn es um Reparaturen ging. Die Gefahr war immer, dass man ihn versehentlich aufgelöst hat.
Als ich 15 Jahre auf meiner Hochzeitsreise in Bergen war, musste ich mir das ehemalige Hanseviertel genau ansehen. Das Kontor aus dem Spiel ist dort fast 1:1 auch zu sehen.
Was toll war, war, dass es neben dem umfangreichen und hochwertig gemachten Anleitungsbuch auch noch ein zweites gab, das einen kurzen Abriss der echten Geschichte gab.
Moin Moin,
nach langer Zeit habe ich Podcasts für mich entdeckt und natürlich bin ich schnell zu Stay Forever gekommen.
In dem Patrizier Podcast habt Ihr davon gesprochen einen Podcast über mein geliebtes Vermeer zu machen – bitte bitte bitte
Der Patrizier war eines der ersten Spiele, zu denen ich einen Test las, nachdem ich meinen A500 bekommen hatte. Die Grafik sah für meine damaligen Augen extrem gut aus, aber mangels Schulhofquelle dauerte es bis 94 oder 95, bevor ich es dank Modem und BBS erstmals spielen konnte, da war die Grafik schon nichts Besonderes mehr – erst recht weil ich schon einen A1200 besaß. Das Spielprinzip hat mich damals auch nicht mehr gereizt und so blieb es beim kurzen Anspielen.
Ein interessanter Aspekt ist, dass es auf einem Vorläufer dreier Entwickler basierte, den Ascon quasi übernahm. Bei Anstoß war die Geschichte mit Gerald Köhler doch so ähnlich, das hättet ihr im Podcast vielleicht noch erwähnen können. Auch das UI-Konzept hat Anstoß vom Patrizier übernommen.
Ich bin übrigens vor ein paar Monaten auf euren Podcast gestoßen und war vorher überhaupt nicht an Podcasts interessiert. Ihr habt das geändert: Es ist einfach grandios, euch zuzuhören, wie ihr die Spiele beschreibt und analysiert und von euren persönlichen Erfahrungen und Anekdoten berichtet, gern auch mehrmals. Auf die Folge zu Vermeer freue ich mich schon, bis dahin habe ich aber noch chronologisch alle anderen abzuarbeiten. Das habe ich noch auf dem C64 gespielt und bis heute finde ich die Idee cool, wie es das Thema Wirtschaft mit der Jagd nach Gemälden vermischt.