Little Big Adventure (Folge 48)
Die beiden Spiele der Little Big Adventure-Serie erschienen 1994 und 1997 bei EA, entwickelt von dem Lyoner Studio Adeline Software. Chris und Gunnar haben sie als originell, charmant und… ziemlich französisch in Erinnerung behalten.
Sagen wir so, nicht jede Erinnerung stellte sich in der Analyse als zutreffend heraus.
Zum Gespräch:
Hinweise: Die Folge gibt’s auch auf iTunes, zum Download oder gleich im Feed. Das Plakat stammt wie immer von Paul Schmidt, die Shownotes von Anym.
Es werden erwähnt:
Spiele:
Little Big Adventure, Alone in the Dark, Little Big Adventure 2, Yager, Nordlandtrilogie, BioForge, Tales of the Unknown: The Bard's Tale, Tomb Raider, Quake, Doom, Halo, Psychonauts, The Secret of Monkey Island, Wing Commander.
Organisationen:
Adeline Software, No Cliché, Electronic Arts, Activision, Yager Development, THQ, Pegida, 3Dfx Interactive, Little Worlds Studio, BigPoint, Infogrames, Kultboy, SteamSpy, DotEmu, Sega.
Personen:
Frédérick Raynal, Twinsen, Dr. FunFrock, Zoé, Dino-Fly, Tralü, Paul-Henri Michaud, Didier Chanfray.
Wunderschönes Poster
Das war ein tolles Spiel.
Freue mich sehr über diese Folge.
Freunde von mir haben immer LBA gespielt, an mir selbst ist es aber vorbeigegangen. Bin gespannt was ihr Veteranen da zu erzählen habt. :)
Args, mit dem Spiel bin ich damals nicht wirklich war geworden.
Ich fand den Stil damals schon furchtbar.
Den Podcast werde ich trotzdem hören, aber nur weil ihr es seid!
:-)
Ich werde niemals verstehen, wie die Leute mit dem Speichersystem nicht zurechtkommen konnten. Ich erinnere mich auch noch überdeutlich an Jörg Langers Gewhine im PC Player-Test, der das Speichersystem als „wider jede Intuition programmiert“ sah. Ich habe das Gefängnis in jedem neuen Spielbeginn (aller paar Jahre krame ich LBA immer wieder hervor und erfreue mich jedes Mal aufs Neue daran – zuletzt erst vor anderthalb Jahren auf dem iPad) als Gefangener immer genau ein Mal zu sehen bekommen – nämlich zum Spielstart. Wenn man das Speichersystem zu seinem Vorteil nutzte, zu jedem Szenenwechsel eine Kopie des aktuellen Spielstandes machte (was ja im Spiel sehr einfach ging) und damit einen chronologischen Ablauf des Abenteuers anlegte, dann konnte man das Gefängnis damit ganz wunderbar vermeiden. Vielleicht war ich auch nur deutlich schlauer als andere. :)
Danke euch Beiden, ich habe die Spiele aus mir eigentlich unbekannten Gründen damals nicht gespielt, obwohl ich damals so ziemlich alles spielte was erschien und sie dann auch nie nachgeholt. Aber dank eurer Erzählung konnte ich mich in die Spiele einleben und die Faszination sehr gut nachempfinden und da kam eine quasi-Nostalgie auf, als hätte ich sie selbst gespielt.
Übrigens, das mit den französischen Spielen ist mMn. auch Heute noch etwas so, siehe die Spiele von Cyanide, Spiders, Arkane, Amplitude, Eugene oder anderen eher kleinen Studios aus Frankreich, immer etwas sehr spezielles, sei das Spielmechanik, Story oder Spielwelt betreffend, aber auch oft etwas hackelig und unrund und es doch oder gerade auch wegen dieser ungeschliffenheit immer wert gespielt zu werden!
Klugscheißer-Alarm!
Status is u-Deklination und daher im Plural, wie z.B.. Lapsus, nur durch ein langes u erkennbar. Also die Status.
Wenn ich mich schon nicht über „ikonisch“, oder „episch“ beschweren darf…
Schöne Folge über ein Spiel, dessen allgemeine Beliebtheit ich auch schon damals nicht nachvollziehen konnte. Danke!
Ah, Danke.
Mein kleiner Bruder war von den zweiten Teil immer so begeistert, an mir sind diese Spiele leider ziemlich vorbei gezogen.
Hui, LBA! … meine Reaktion als ich den Titel des aktuellen Posts las. Ich hab beide Teile damals zeitnah gespielt und seitdem nicht wieder. Im großen und ganzen deckt sich meine Meinung mit eurer. Spielzeughaft charmant, lustige Charaktere, recht abwechslungsreich aber auch der eine oder andere Nervfaktor. Die „Schleife des Todes“ (taumeln bei Verletzung dauert exakt bis der nächste Treffer kommt) hat mich damals auch das eine oder andere mal an den Rand der Verzweiflung getrieben, das Speichersystem vor allem des Erstlings stinkt und Nasenbeinbruch beim an-die-Wand-laufen war ebenfalls uncool (und in Teil 2 gottseidank rausgeflogen).
Bei der Steuerung bin ich jedoch teilweise anderer Meinung. Ich finde gerade bei Spielen mit wechselnden Perspektiven (Alone in the Dark, LBA 2 Außenareale, etc) macht diese Art der Steuerung sehr viel Sinn. Die Ansicht wechselt und auf einmal wird aus „oben auf dem Bildschirm“ mal eben „links unten“. Also müsste ich mich komplett umorientieren und auf Grund des Ansichtswechsels auch andere Tasten drücken, obwohl sich die generelle Richtung in die ich laufe nicht geändert hat. Bei relativer Steuerung ist das egal. Oben ist in jedem Fall vorwärts, links/rechts dreht den Charakter in die entsprechende Richtung. Dazu kommt noch, dass man mehr als die „digitalen“ 4/8 Richtungen abdecken kann, auf die man normalerweise mit den vier Richtungstasten beschränkt wäre (bzw. auch die Steuerkreuze damals gängiger Konsolen, vor der Einführung von Analog-Nippeln). Wie gesagt, dabei beziehe ich mich vornehmlich auf Spiele mit wechselnder Perspektive; bei einer festen isometrischen Ansicht verliert das Argument sicher ein wenig von seiner Relevanz.
So, damit kam endlich mal wieder eine Folge über ein Spiel das ich tatsächlich auch selbst (durch-)gespielt habe. Kommt nicht so häufig vor :D Freu mich auf die nächste Folge. Danke und weiter so!
Meine einzige Erfahrung mit der Serie war die Demo von Teil 1 im Gefängnis. Danach hatte ich genug von der Steuerung. Da hab ich dann doch lieber das im selben Jahr erschienene, offizielle Spiel zur BiFi-Wurst, das sehr ordentliche Werbespiel-Adventure „BiFi 2: Action in Hollywood“ gespielt.
Du hast eben „Geschmack“.
Ja, das war sogar noch besser als „Das Telekommando kehrt zurück“, das Werbespiel-Adventure zur Telekom vom gleichen Entwickler.
Vielen, vielen Dank für diesen schönen Podcast! Ihr habt mir mit LBA mal wieder aus der Seele gesprochen. Was hab ich mich damals gefreut über die nette Optik und auch die Verpackung des Spiels hatte ich laaange bewundert. :) Vor ein paar Monaten hatte ich auch nochmals beide Teile gekauft, um dann wieder festzustellen, wie arg frustrierend die Steuerung des Spiels war. Insofern bin ich total erstaunt, dass ich es damals bis zur Endsequenz durchgehalten habe. Zumindest habe ich eindeutige Erinnerungen an den Abspann. Wie ich dahin kam mag mein Hirn mir nicht mehr aufzeigen – und vielleicht ist das auch besser so :)
Eine Frage am Rande. Auf meinem iPhone (6. Generation) sind die Kommentarspalten nicht ganz angepasst. Das heißt ich sehe nur abgehackte Sätze, weil die komplette rechte Seite abgeschnitten ist. Auf dem iPad und Desktop besteht das Problem nicht.
Und nun ein herzliches Dankeschön für eine neue Folge von Euch! Da ist der Abend gerettet. Danke auch, dass Ihr das nach 4 Jahren Bestand noch immer in dieser Regelmäßigkeit tut.
Übrigens möchte ich noch einmal eine Idee für eine Zwischenfolge einwerfen: Spielemessen. Die E3, die ECTS, die Games Convention usw. Mich würden Eure Anekdoten und Erlebnisse wirklich sehr interessieren.
Aber genug des Forderns und Wollens. Ich drücke voller Vorfreude auf „Play“ und lausche Eurer Unterhaltung über ein Spiel, dass ich nie spielte, aber mir von Euch sicher schmackhaft gemacht werden kann.
Olli
Auf meinen Geräten (Amazon-Pad, iPad, Android-Phone) besteht das Problem nicht.
Seufz. Keine Ahnung, was das ist. Ich bin mit der mobilen Darstellung der Seite aber eh nicht glücklich, das müsste ich mal angehen.
Auf dem iPad wird alles tadellos dargestellt. Und die Kommentarsektion von „LBA“ witzigerweise auch auf dem iPhone. Es ist eben mal so – mal so. Aber letztlich auch nicht weiter schlimm.
Den Teil 1 hab ich noch im Original und den hatte ich im Erscheinungsjahr auch durchgespielt als Kind und fands damals schon kindisch. Heutzutage hätte ich nicht mehr die Hartnäckigkeit mich da durchzukämpfen. Heutzutage ist die Auswahl an sehr guten Spielen auch viel zu groß um sich mit sowas abzugeben egal wie alt man ist.
Sagt mal, Ihr beiden, sind diese „wir zicken uns erst mal ein wenig an“ Einstiege eigentlich einstudiert oder kommen die spontan?
Das ist immer spontan.
„Intersant, wie konnte das pasieren?“
„Wurscht!“
Heute für 10 cent im Google Play Store zu haben (der einen Plattform, die Ihr im Podcast unterschlagen habt).
Das Spiel ist ein Blick in die Abgründe der 90er: Steuerungsprobleme, Experimente mit der Perspektive, dank Speicherpunkten repetitives dazu schweres Gameplay…
Das bringt mich auf einen Punkt der heutigen Spielebewertung, die sich für mich immer noch so anfühlt wie vor 20 Jahren:
Heutige Spielemedien bezeichnen Spiele mit 50% der Wertungspunkte immer noch als durchschnittliches Spiel. LBA1|2 könnte sicher 50-60% der Punkte mit einem gewissen Nostalgiebonus erhalten (vgl. PC Player 12/94: 82%), aber hier sollte sich jeder ehrlich eingestehen: Ein durchschnittliches Spiel hat heute 70-75%, alles andere wird dem heutigen Anspruch der Spieler einfach nicht mehr gerecht.
Wahnsinns Poster! Wahnsinns Podcast! Wahnsinns Podcaster! Wahnsinn!
Die Spiele habe ich leider nie gespielt.
Wahnsinns-Kommentator!
Schöner Podcast, wieder mal.
Hab das Spiel nie gespielt, aber Teil 1 mal bei einem Sale bei gog.com gekauft.
Und jetzt erfährt man das die Steamversion verbessert ist und die gog.com Fassung nicht? Was soll dieser Blödsinn eigentlich, dachte da wäre nach der OutCast 2.0 Geschichte endlich Ruhe. Hier wird der ehrliche Käufer doch wieder geärgert. Spielen werde ich zumindest die gog.com Fassung dennoch. Stilecht auf einem DOS PC. ;)
Aber ja, französische Spiele erkannte man quasi sofort, sogar heute noch. Mit Pax Corpus habe ich mal zu einem richtigen schlechten Vertreter der Kategorie gegriffen. Besonders Titus Games waren oft unter aller Kanone.
Danke, dass Ihr die Star Wars Szene aus LBA erwähnt, einer der wenigen Momente von LBA 1+2, der mir ewig in Erinnerung bleibt.
Damals, 11 Jahre nach dem letzten Kinofilm, war man als Fan der 1. Stunde schon ziemlich frustiert, dass man ein halbes Leben vergeblich auf einen Nachfolger gewartet hat. Ich erinnere mich noch, mir zu der Zeit in London die Thrawn-Trilogie gekauft zu haben, weil vermutlich ein dt. Spielemagazin behauptet hat, dass die Trilogie die Basis der nächsten drei Filme werden würde.
Damals ahnte niemand, dass 5 Jahre später mit Episode I eine ganz andere Neuauflage starten würde.
Die aktuelle Star Wars Lücke wird ja nach „nur“ 10 Jahren schon wieder geschlossen und bis dahin guckt man sich vielleicht die alten Filme noch einmal an, allerdings in der Machete-Sequenz, also IV->V->II->III->VI und ohne Episode 1, um wieder wie einst mit Luke mitzufiebern, nur mit einem riesigen Flashback mittendrin.
Was bin ich um das Wissen froh, dass es außer mir noch andere „Trottel-Filmkonsumenten“ gibt. Für mich sind Filme eine Aneinanderreihung mehr oder weniger unabhängiger Szenen, und bin beim ersten Mal schauen kaum in der Lage der Story zu folgen. Beispielsweise war mir schon jene von „A-Team“ zu hoch, obwohl ich mich eigentlich nicht zu den allergrößten Vollpfosten zählen würde.
Interessant dabei ist, dass Du bei Spielen hingegen ein extrem ausgeprägtes Gedächtnis zu haben scheinst. Auch hier tu ich mir grade bei RPGs oft schwer, die Story bis zum nächsten Tag zu konservieren….
Hallo Gunnar,
hallo Christian,
hallo Leute,
ein ganz schön perverses und gar nicht zur kindlichen Aufmachung passendes Osterei ist mir in dem Spiel in Erinnerung geblieben.
Twinsen durchsucht Gegenstände, indem er sich davorstellt und springt. Wurde ja auch im Podcast erwähnt.
Hahah…ich muss noch lachen, wenn ich daran denke…..oh mann!
Also: Auf einer Wiese am Anfang findet man eine Kuh. Man muss sich hinter sie stellen, und wenn ich mich nicht täusche, funktioniert das NUR, wenn man sich hinter sie stellt.
Man stellt sich also hinter sie und führt diese Durchsuchenaktion durch. Aus der Kuh kommt ein Kleeblatt (das war glaube ich, ein Extra-Leben) herausgesprungen.
Aber das Beste daran ist, dass es aussieht, als würde Twinsen die Kuh von hinten pfeffern. AHHAHHAHA….ich lache gerade wieder wie der Minderjährige, der ich damals war.
Diese alberne Animation mit seinem bommelnden Zopf. UND MAN BEKOMMT UNENDLICH VIELE KLEEBLÄTTER!!!
Junge, junge..ja, ja. Die gute, alte Zeit.
Habe dazu sogar noch ein Youtube-Video gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=awuPPkTuwoM
Hallo Christian
Betreffend der Sache mit dem Publisher, so muss es doch definitiv eine von Activision veröffentlichte Version geben, wie diese Packung beweist:
http://vignette3.wikia.nocookie.net/lba/images/6/67/LBA2_logo.jpg/revision/latest?cb=20120312035656
Also in meiner Version von LBA2 wird der Dino-Fly am Anfang im Intro von einem Blitz erwischt, so mit dem typischen visuellen Skelett-Effekt und so wird aus dem Dino-Fly der Dino-Fry.
Auch das pummelige Diebstahlopfer gibt einem den Tipp, dass man nur mit Geduld weiterkommt.
Geduld braucht man auch für die unübersichtlichen Kämpfe. So schlimm hatte ich das nicht in Erinnerung.
Eine echte Überraschung, das ihr euch das Spiel angenommen habt. Ich mochte das Spiel, obwohl ich es noch nie gespielt hatte. ;-) Ich mochte damals das Cover, ich fand die Figur ziemlich cool und auch der grafische Stil gefiel mir. Ich habe es vor langer Zeit bei gog mal geholt, aber noch nie gespielt. Ich spiele zur Zeit mehr die älteren Spiele als die neueren, ich weiß nicht woran es liegt.
Ein schöner, sehr unterhaltsamer Podcast. :-)
Gibts eigentlich einen Tag für die ganzen Gunnar-Spiele?
Wieso lacht Christian eigentlich nie über Gunnars Witze? Und wenn, dann gekünstelt?
Gunnar macht Witze …?
Ha ha hi hi hi!
In meiner viel zu kurzen bisherigen Spiel-Lebenszeit habe ich immerhin schon viele Spiele gehortet (dich ich wohl niemals alle durchspielen werde), dazu gehört seit einiger Zeit auch LBA. Sollte ich mir vielleicht mal genauer ansehen, kindlicher Stil? Ach wurscht! Schwieriger finde ich, dass man keine Kamera-Kontrolle hat, ich komme ohne Kamerakontrolle schlecht klar. Relative Steuerung macht in der Kombination ja auch niemandem mehr Probleme.
Spielevorschlag: Grand Theft Auto
LBA ist ja auch ein Spiel, welches mit CD verkauft wurde. Damals als Disketten noch gebräuchlich waren. Wie findet Ihr z.B. Creature Shock, welchels von Lenni in der Gamestar verissen wurde und damals bei der PC Games 90 Prozent erhalten hat?
Schlimmer als „Angst – Rhaz’s Revenge“ kann „Creature Shock“ auch nicht mehr sein.
Es gibt durchaus auch Flop-Spiele, die ich auch ganz gut finde. Z.b. Miami Vice von Davilex.
Ich meine die aktuelle Ausgabe der Gamestar und schreibe normal nicht soviele Fehler!
Ich habe von Creature Shock damals nur die Demo gespielt (auf der CD Player. wenn ich mich nicht irre), und fand die irre langweilig. Optisch war das Spiel nett, aber in meiner Erinnerung hat’s mich längst nicht so umgehauen wie Rebel Assault. LBA hat die CD zwar nur für Sprachausgabe und Rendervideos genutzt, aber damit immer noch besser als Creature Shock. Aber vielleicht tue ich dem Spiel Unrecht, ich kam wie gesagt nie über die Demo hinaus.
Das ist doch gleich was für eine Zwischenfolge. Spiele, bei denen die Wertungen der einzelnen Zeitschriften total unterschiedlich waren. Wo sowas herkommt? War man als Redakteur unter Druck, falls man viel schlechter oder auch besser bewertet hat? Gabs damals schon Wertungskonferenzen? Ansonsten super Podcast! Weiter so auch wieder mal mit Video! Danke!
Als ihr über das Outro gesprochen habt, musste ich direkt an Gothic 2 UND(!!) Gothic 3 denken. Bei ersterem besiegt man am Ende das Böse in Person und kehrt wieder zurück zum Schiff, welches einen auf die Showdown-Insel führte. Auf diesem Weg kam es zu Dialogen mit all den Figuren für die man sich entschied als es darum ging die Mannschaft für diese letzte Reise zusammenzustellen. Diese Momente gaben mir am Ende nochmal diese wohlige Gefühl, dass all diese Entscheidungen und Vorgeschichten weit mehr Bedeutung hatten als das Bezwingen des Endgegners.
Das Ende von Gothic 3 hingegen war nach einem schwachen 2ten und 3ten Akt ein Schlag ins Gesicht. Ich habe es nur einmal enttäuscht beendet/zu Ende gespielt und somit nur diese eine Version erlebt:
Man läuft mit Xardas querfeldein durch die Nordregion und den Norden des ersten Gebietes. Der Marsch, welcher absolut unkommentiert erfolgt, endet in einer Sackgasse im Fels, die ich vorher bereits ereignislos erkundet hatte und auf einmal startet ein halbes Duzend billig hingeklatschter Artworks mit Voiceover und berichtet mir von dem, was diverse Personen denen ich im Verlauf des Spiel begegnete weiterhin vollbracht hätten. Besser als hier wurde mir nie wieder bewusst wie verkrampft ein Spiel auf den Markt geprügelt wurde und wie hohl und leer es dementsprechend daherkam. Nicht nur vom spielerischen Inhalt, der gegen Ende immer dünner und einfallsloser wurde sondern auch vom erzählerischen/der Story und den Charakteren her. All das was Gothic 1 und 2 ausgemacht hatte und gerade den 2ten Teil zu einem nahezu perfekten Spiel machte (abgesehen vom Balancing Horror mit hinzugefügtem Addon) wurde hier komplett verworfen und/oder einfach fallen gelassen um ein unfertiges Produkt auf den Markt zu werfen.
Was die zuerst angesprochene Art von Ende betrifft: Ich denke es liegt daran, in welcher Beziehung der Charakter zu der Welt steht, durch welche er sich im Spiel bewegt. Will er sie retten so ist die Bestätigung, dass alles wieder im Reinen ist schon gewünscht und erfüllt einen zusätzlichen Effekt der Zufriedenheit.
Entflieht man jedoch einem unwirtlichen Ort so gilt es am Ende meist (nur) zu zeigen, dass der Protagonist und seine Begleiter es geschafft haben. Das Überleben ist gesichert und die Lokalitäten vergangenen Grauens können bleiben wo sie sind, sie sind nicht mehr von Interesse.
Eine okaye Folge: Keine inhaltlichen oder sonstigen offensichtlichen Schwächen, aber die Faszination kommt nicht so recht rüber.
Quetschen (auch Zwetschgen), sind übrigens eine Art Pflaumen. Könnte Twinsens Kopfform erklären.