Zwischenfolge: Kickstarter-Resümee
Die Herren vom liebreizenden Podcast Insert Moin machten Urlaub und ließen sich von anderen Podcastern vertreten. Stay Forever hatte die Ehre, den Abschluss einer illustren Reihe zu bilden. Wir nutzen die Gelegenheit, um einen Vorschlag eines Hörers aufzugreifen, der angeregt hatte, dass wir nochmal das Thema Kickstarter aufgreifen, dem wir ja in grauer Vorzeit mal ein paar Folgen gewidmet hatten.
Hier, los :
Hinweise: Die Folge gibt’s auch auf iTunes, zum Download oder gleich im Feed. Das Plakat hat, äh, Gunnar selber gemacht. Hust. Die Shownotes sind aber wie immer von Herrn Anym:
Kickstarter:
System Shock, Exploding Kittens, Double Fine Adventure, Wasteland 2, The Banner Saga, Chris Hülsbecks Soundtracks, Die Zwerge, Everspace, Dungeons & Dragons: A Documentary, Ouya, Shadowrun Returns, Sunless Sea, Darkest Dungeon, Baphomets Fluch: Der Sündenfall, Shenmue 3, Dreamfall Chapters, Moebius, Pillars of Eternity, The Bard's Tale IV, Elite: Dangerous, Star Citizen, Torment: Tides of Numenera, Consortium, Armikrog, The Way, Hyper Light Drifter, Two Guys SpaceVenture, Hero-U, Tomorrow Can Wait, Neptune, Have Mercy, Outcast Reboot HD, Balance of the Planet, Siboot, Rob Swigart's Portal Reborn und zwei Hosen, ein Jacket und eine Smartwatch für Gunnar.
Andere Spiele:
System Shock, Fallen London, Minecraft, Starbound, No Man's Sky, Master of Orion, Stellaris, Space Quest, Quest for Glory, Baldur's Gate, Shadowrun: Dragonfall, Outcast, Portal (1986).
Organisationen:
Insert Moin, Kickstarter, Double Fine Productions, Steam, PayPal, inXile Entertainment, King Art Games, Humble Bundle, GOG.com, Google, Sony, Sierra On-Line, Octopodo, Activision.
Personen:
Chris Hülsbeck, Jane Jensen, Chris Crawford, Rob Swigart.
Klasse, sehr interessant, mal wieder etwas zum Thema Kickstarter von Euch zu hören!
Mit Wurscht :D Perfekter Zeitpunkt für eine neue Folge, hab morgen eine lange Bahnreise vor mir.
Das „der der“ im Lead ist gewollt, oder? ;-)
Hmpf, jetzt hört doch mal auf, auf dem armen Pillars rumzuhacken *traurig schau*
Das Spiel war das mit Abstand am vorbildlichsten durchgezogene Kickstarter Projekt von allen die ich gesehen habe, so offen und interessant hat sonst kein Entwickler komuniziert, nicht mal ansatzweise!
Ich möchte außerdem immer laut drauflosschrein, wenn behauptet wird das Spiel sei umständlich oder zu sehr mit den alten Fehlern aus den Infinity Engine Spielen behaftet – genau das Gegenteil ist doch der Fall :( Obsidian hat fast all die nervigen Dinge aus den alten Spielen beseitigt, und die Stärken ausgebaut – Gerade die Bedienung haben sie sehr verbessert. Insebesondere das UI war ein klarer und heiß diskutierter Fokus während der Entwicklung, und das merkt man doch nun wirklich, es ist so viel angenehmer als in den alten Spielen (und z.B auch als in den letzten Bioware Spielen)
Das ganze Rollenspielsystem dahinter ist auch VIEL intuitiver und verständlicher als das krude DnD System, ohne auf der taktischen Seite einzubüßen. Sie haben genau das geliefert was sie versprochen haben: Ein Spiel genau wie die Infinity Engine Spiele, ein modernes Baldurs Gate… Und genau das ist es doch auch!
Grafisch und vom Artstyle ist das Spiel auch ganz stark, viel besser hätten sie das was sie vorhatten nicht umsetzen können! Endlich mal ein ernsthaftes Fantasyspiel, das nicht so extrem auf Comicgrafik setzt (nichts dagegen, aber es ermüded auf dauer) sondern mal mit ernsthaftigkeit punktet.
Was man dem Spiel ankreiden kann ist, dass es zu lang ist, es wirkt wie so viele Rollenspiele teilweise gestreckt. Wären die Dungeons halb so lang, es wäre ein besseres Spiel.
Die anderen Fehler von Pillars sind fast außschließlich auf der Seite des Writings zu suchen. Verglichen mit Mask of the Betrayer oder Alpha Protocol ist das Writing in Pillars eine ganze Liga schlechter, vor allem bei den Begleitern, das hat mich doch entäuscht. Auszunehmen ist hier allerdings das Ende. Pillars hat eines der besten Enden der Spielegeschichte, philosophisch wertvoller wirds nicht mehr. Das war wohl auch einer der Gründe für die fantastischen Wertungen, die letzte Konversationen im Spiel blasen einen weg.
Ich verstehe jetzt auch nicht, wieso Gunnar derart darauf rumhackt.
Das Spiel ist vor allem ganz genau das, was versprochen wurde, ein Spiel in sehr schöner isometrischer Grafik mit komplexem (aber mMn. durchaus zugänglichen) Regelsystem dahinter und modernisierter UI.
Wer sich dann darüber aufregt, dass er dies erhielt, hatte einfach falsche Erwartungen.
Und die Aussage der gleichen Bugs, das kann so nicht stimmen, denn es ist NICHT die gleiche Engine, es basiert auf der Unity-Engine und sollte nur gleich ausschauen und war schon zum Release-Zeitpunkt sehr bugfrei, gestört hat mich einzig die mangelhafte deutsche Übersetzung, die hat aber Paradox vebrochen (ist eine ihrer Stärken, miese Übersetzungen zu guten Spielen) und ist nicht dem Spiel anzulasten.
Pillars ist, natürlich, ein gutes Spiel. Aber im Sinne modernen Designs ist es mau. Es hätte sicher Wege gegeben, es nostalgisch zu halten und weniger nervig zu machen.
Mir geht’s nicht um die generelle UI oder das Regelsystem, mich stören Dinge wie die Wege durch die Levels, Fetchquests, die einem sinnlose Stockwerkswechsel (mit Ladezeiten) aufzwingen und so weiter.
Und was die Bugs angeht, so ist das ein sauberes Spiel, aber dieser eine Bug, dass der Kampf-Status nicht zurückgesetzt wird und man dann neu laden muss, den gab es früher schon. Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben, das in die Unity-Engine zu übertragen.
Vermutlich haben sie extra für dich diesen Bug eingebaut, hast du per Zufall eine personalisierte Version erhalten? :D
Ich sehe es so, dass ich Nostalgie wollte und ich bekam Nostalgie, mit allen Vor- und Nachteilen davon.
Und die Ladezeiten haben mir nicht gestört, ich empfand die als sehr kurz und die Wechsel halt Systemimmanent, aber eben, Nostalgie, die verklärt vielleicht auch einiges.
Noch ein genereller Kommentar zu meinen Kickstarter Projekten generel:
Ich persönlich hatte bis jetzt ein extrem gutes Händchen bei den Spielen die ich gebacked habe, die waren alle mindestens gut, wenn teilweise auch nicht ganz so fantastisch wie man sich das erträumt:
– Pillars of Eternity: siehe oben, es war das einzige längere Spiel mit einer Geschichte in den letzen 2 Jahren das ich wirklich durchgespiel habe, das sagt eigentlich schon alles
– Stonehearth: Entwickelt sich langsam aber stetig, und macht bis jetzt einen sehr guten Eindruck, wenn auch die Entwickler noch nicht so 100% mit der Komplexität klarkommen, insgesammt zu überambitioniert, aber auf einem guten Weg
– The Mandate: Die üblichen Schwierigkeiten mit massiever Verschiebung und etwas zu hohen Zielen, sieht aber nach allem was ich bis jetzt gesehen habe noch sehr vielversprechend aus
– Satelite Reign: Das beste Syndicate das man kaufen kann, es macht alles das, was das Ur-Syndicate falsch gemacht hat richtig
– Torment: Alle Anzeichen deuten auf ein Spiel mit genau den gleichen Stärken und Schwächen wie das Original Torment. Die verfügbare Version sagt mir: Das wird mindestens gut, vlt sogar fantastisch
– Kingdom Come: Grafisch der absolute Wahnsin, spielersisch macht es auch einen super Eindruck. Die wissen was sie machen. Nur mein PC wird es wohl nicht packen
Dazu kommen dann noch eine ganze Liste erst später gekaufter Spiele, die aber auch über Kickstarter finanziert wurden. Mein Spielerleben möchte ich mir ohne Kickstarter nicht mehr vorstellen
Gut, dann geb ich hier auch mal meinen Senf zu:
– Pillars of Eternity: praktisch 100% das Spiel, das ich erwartet hatte und zu 95% das Spiel, das ich haben wollte (ich hätte gerne noch Romanzen drin gehabt (ja!)). Da bin ich voll zufrieden mit und wünsche mir jetzt 1000 weitere ähnliche Spiele von Obsidian. Wenn man sich Tyranny anschaut, dann wird das hoffentlich auch was. :)
– Dreamfall: Chapters: ich hatte, als Kapitel 1 rauskam, das gespielt, dann aber beschlossen darauf zu warten, dass das fertig wird. Das war auch eine gute Entscheidung. Jetzt, wo das komplett fertig ist, hab ich das dann (nochmal komplett von vorne) ganz durchgespielt und ich war sehr beeindruckt. Ein sehr schönen Spiel ist es geworden. Und ja, am Ende mit Lady Alvana, da hab ich geflennt. Wenn jetzt nur auch noch The Longest Journey Home kommen würde, aber das sieht ja momentan schlecht aus
– Shadowrun Returns: Gut, Dead Man’s Switch war von der Story eher mau. Dragonfall hingegen war richtig, richtig gut und auch Hong Kong ist klasse (wenn man von der neuen Matrix absieht, die ist einfach nur nervig mit ihren Echtzeitsequenzen und Simon Says). Es gibt auch einige sehr gute Community-Dinger. Was mich persönlich nervt ist dass sie das Spiel in 3, je eins pro Kampagne, geteilt haben, dadurch verteilt sich der Steam-Workshop sehr. Auch ist deren Engine ein wenig glitchy und die Speicherliste ist chaotisch (da wäre mir eine Aufteilung in Charaktere wie bei Dragon Age lieber gewesen) und langsam (je mehr Speicherstände desto langsamer). Und auch dass der Ladebildschirm (bzw. schwarz vor *und* nach diesem) mit fortgeschrittenem Spiel immer länger wird ist nervig
– Torment: Tides of Numenera: Ich hab die Beta angespielt (mit Wine unter GNU/Linux) und das scheint von der Atmosphäre her sowohl Torment als auch Numenera sehr gut zu treffen. Ich bin nicht so richtig mit den Änderungen gegenüber dem Numenera-System einverstanden (XP hochskaliert, HP als eigenen Pool anstatt dass dafür die Attributspools Might, Intellect und Speed verwendet werden), aber naja
– Numenera, deutsche Fassung das Tischrollenspiels: hat länger gedauert als geplant aber ist am Ende sehr schön geworden. Die Box für 50€ enthält wirklich jede Menge Krams. Voll zufrieden damit. Wer Interesse daran hat, sollte sich die Box schnell noch holen, der Nachdruck wird weniger enthalten
– Double Fine Adventure: das war leider enttäuschend. Die Charaktere sind flach und man sieht die meisten nur einmal und kurz, so dass sie alle nur wie nutzlose Statisten wirken. Da hätte es meiner Meinung nach gutgetan, das ganze kleiner und persönlicher zu machen
– Divinity: Original Sin: Da bin ich immer noch recht angepisst, dass sie ihre Linuxversion so verplant haben. Das Spiel selbst war aber schon ziemlich gut
Nette Zwischenfolge bis zur Monkey Island 3-Episode in ein paar Wochen :) .
Nette Zwischenfolge. Ich hab nie was gebackt (wie ich auch nie was vorbestelle), aber ich bin sehr froh, dass Sunless Sea existiert. Hab danach dadurch auch Fallen London ausprobiert, das hat bei mir aber nicht geklickt. Und ein Thimbleweed Park hab ich geschenkt bekommen und warte noch drauf.
Wirklich herbe Enttäuschungen hatte ich bei Kickstarter kaum, dafür einige sehr, sehr schöne Erfahrungen. Für mich ist Kickstarter auch ein Statement, welche Spiele ich gerne sehen will und deshalb ist es nicht so schlimm, wenn ein Spiel dann den hohen Erwartungen am Ende doch nicht gerecht wird.
Meine schönste Erfahrung war in der Tat ein kleines 1-Mann-Projekt mit 10k Funding: Tom Johnson’s Enemy:
http://store.steampowered.com/app/339570/
Der Entwickler hat sich herzallerliebst um die Community gekümmert und wirklich versucht, Anregungen einzubauen. Am Ende ist ein grafisch schlichtes, aber taktisch anspruchsvolles und sehr spaßiges Spiel bei rausgekommen!
Meine laufenden Projekte:
BattleTech – wird sicher super in 2017 :)
Die Zwerge – wird sicher auch super
Divinity Original Sins 2 – wird aber mal 100% sicher super!
Bards Tale 4 – hm… bin skeptisch was das wird…
Novus Aeterno – Seit 2 Jahren überfällig
Shroud of Avatar – Auch 2 Jahre überfällig
Torment – überfällig, aber egal! Das wird bombastisch :)
Star Citizen – wird noch besser als Torment!
Star Command – wird nix mehr ;(
fertige Projekte:
Hard West – als Xcom-Clone war es OK, kein Fehlinvest, aber auch kein Highlight
Wasteland 2 – fand ich prima
Fallen A2P Project – das ist Müll, 10 Dollar vernichtet
The Mandate – gut!
Balrum – sehr gut! sehr hübsch!
Satellite Reign – soll super sein, hab ich noch nicht gespielt
Ghost Control – Deutsches Project, aber Gameplay ist Schrott. Fehlinvest.
Jagged Alliance Flashback – nicht ganz so schlimm, wie es in der Presse abgeschnitten hat
Battle World Kronos – großartig!
Enemy – Winziges 10k 1-Mann-Projekt und meine BESTE Kickstarter Erfahrung. Toller Entwickler.
Legends of Eisenwald – prima Spiel für wenig Geld
Pillars of Eternity – verliert den Vergleich zu Divinity :)
Divinity Original Sins – perfektes RPG
In letzter Zeit habe ich auch deutlich weniger gebackt, aber das liegt auch daran, dass es kaum interessante Projekte gibt. Und die paar, die ich backen wollte, wurden nicht finanziert… :(
Ach, das war auch sehr nett:
Warbands: Bushido (https://www.kickstarter.com/projects/788569824/warbands-bushido/description) wurde nicht gefundet und vorzeitig abgebrochen …
Als die Finanzierung dann über externe Investoren doch geklappt hat, haben die Entwickler versprochen, dass alle Backer zum Dank das Spiel KOSTENLOS bekommen werden! Sollte das wirklich klappen, werd ich das Spiel trotzdem kaufen, weil so viel Nettigkeit einfach belohnt werden muss :)
Christian hat über 100 Projekte unterstützt? Wow! Da hab ich mit meinen knapp 20 nichts zu melden. ;)
Nieten hab ich bis jetzt zum Glück keine erwischt, aber ich kann bestätigen dass die Projekte teils sehr grosse Verspätung haben. Ich hab hauptsächlich Buchprojekte unterstützt, Verspätungen sind also nicht ein game-spezifisches Problem. Die Unterstützung ist aber auch bei mir merklich zurückgegangen, einfach deswegen weil Kickstarter heute auch als Marketinginstrument genutzt wird. So wird nur das Produkt auf verschiedenen Kanälen beworben, die Unterstützung von Privatpersonen ist da nicht mehr zwingend nötig sondern sorgt einfach für Aufmerksamkeit.
Bisher habe ich alle Kickstarter-Kampagnen von Chris Hülsbeck gebacked und alle pünktlich erhalten. German Tugend halt! ;) Dann habe ich noch ein Buch (The story of the Commodore 64 in pixels) und 2 Games („Thimbleweed Park“ & „System Shock“) gebacked.
Ach, …beinahe vergessen. „The Bard’s Tale“ habe ich nachträglich noch unterstützt. Es sind lediglich die Spiele, auf die ich noch warte. Aber solange bin ich auf Kickstarter auch noch nicht unterwegs. ;-)
Zum Thema Retro: Es gibt aktuell auf Kickstarter gerade den viel versprechenden Plattformer „Rad Rodgers“ (u.a. inspiriert durch Commander Keen) zu backen.
Fazit: Bisher habe ich also zu 100% positive Erfahrungen mit Kickstarter gemacht. Ich hoffe es bleibt dabei…!
P.S. @Gunnar & @Christian: DANKE, für diese interessante und wieder einmal sehr unterhaltsame (wenn auch kurze) Zwischenfolge! Es ist sehr beruhigend zu hören/wissen, dass es Euch genauso geht wie mir und bestimmt noch einigen anderen Hörern. Damit meine ich natürlich, Spiele bei GOG einkaufen und dann darauf hoffen, diese im Jahre 2020 auch spielen zu können. ;)
Spielt doch mal bitte Hyperlight Drifter. Das Spiel hat so viel mehr zu bieten, als das von Gunnar beschriebene Erscheinungsbild (klar, das ist stilistisch eine ganz tolle Melange aus den alten Miyazaki Filmen wie Castle in the Sky und Zelda – Link to the Past). Es ist aber wirklich Game Mechanik pur, ohne Umschweife. Ich tue mich so schwer damit, Spiele zu Ende zu bringen in letzter Zeit aber das hier war ein Selbstläufer, den ich nicht aus der Hand legen konnte. So direkt und erfüllend. Kann ich wirklich nur empfehlen. Meine Erwartungshaltung nach dem Kickstarter war da eher ängstlich.
Ich habe gar nichts unterstützt, dafür aber nachträglich gekauft, was ohne die Backer evtl. gar nicht auf anderem Wege verwirklicht worden wäre. Daher, lieber Unterstützer, vielen Dank für euren Anteil an Divinity: Original Sin (super), FTL (spaßig) und Pillars of Eternity (überdurchschnittlich).
Vielen Dank für die vielen Jahre unterhaltsame Podcasts. Ich weiß ihr habt bestimmt genug Anregungen für weitere Podcasts und ignoriert diese auch gerne. Trotzdem wäre es toll, wenn ihr mal Dark Forces durchzusprechen würdet, eine Auffrischung der verklärten Erinnerungen wäre sehr willkommen. Macht weiter so!
Dark Forces ist ein gutes Kandidat für eine Folge. Machen wir bestimmt mal … irgendwann.
Hallo Herr Schmidt, Hallo Herr Lott,
erst einmal vielen Dank für diesen tollen Podcast! Habe ihn erst vor Kurzem entdeckt und höre seitdem begeistert zu.
Wollte fragen, ob vllt. eine Folge zum Genre Hack ’n‘ Slay, z.B. anhand Diablo möglich wäre. Würde mich sehr freuen.
Viele Grüße
Huch… bei den Retrorollenspielen keine Erwähnung von Divinity Original Sin?
Das war für mich – mit großem Vorsprung – das Highlight aus der ganzen Reihe der „Retrorollenspiele“ und ein sehr rundes Produkt. Die Interaktivität der Umgebung kombiniert mit einer wahnsinnigen Freiheit und Vielfalt an Lösungswegen beim Spielen erinnerte mich an gute alte Ultima 7 Tage. Auch das moderne rundenbasierte Kampfsystem belohnt kreatives Experimentieren und ist angenehm taktisch. Kämpfen ist aber nur ein kleiner Teil der Spielerfahrung: Man fängt bspw. erstmal mit einer Mordermittlung an, bei der man sich selber überlegen muss, wie man am besten vorgeht. Das is quasi Rollenspiel im guten alten Pen & Paper Stil. Alle Spielsysteme inkl. Stealth, Crafting, Handel, Dialoge und Co. boten zudem genug Spieltiefe um sich für Monate zu vergraben. Hinzu kam ein innovative und super funktionierende Möglichkeit das mit nem Kumpel sinnvoll quasi wie bei nem Pen & Paper Abend im Coop zu spielen. Divinity Original Sin 1 hatte ich bei Kickstarter verpasst. Teil 2 habe ich dann aber mitgenommen und freue ich mich grad tierisch drauf. Einzig der manchmal alberne Humor und die in Teil 1 noch nicht ganz so überzeugende Hauptgeschichte ist sicher nicht jedermanns Sache.
Hab auch die meisten anderen Retrorollenspiele unterstützt mit durchwachsenem Erfolg. Im wesentlichen stimme ich da euren Einschätzungen zu. Alles keine Totalausfälle, aber eben auch keine großen Begeisterungsstürme.
– Pillars Of Eternity: Gut geschriebene Story, interessante Partymitglieder, atmosphärische Präsentation aber schrecklich statische Spielwelt die sich selbst viel zu ernst nimmt und ein chaotisches unübersichtliches Kampfsystem mit Wegfindung aus der Hölle. Wegen dem Kampfsystem hab ich frustriert aufgegeben. Insb. dort hätte man das Vorbild Baldurs Gate behutsam modernisieren müssen. Außerdem fehlte mir die Vielfalt, die z.B. ein Fallout oder eben auch ein Divinity bieten.
– Wasteland 2: nett gemeint, aber leider eher ein inspirationsloses Remake „vom Fließband“. Mit der Grafik bin ich überhaupt nicht warm geworden und das Kampfsystem war ok aber auch nicht besonders beeindruckend. Story und Dialoge plätzscherten eher so vor sich hin. Was ich von Torment gesehen habe, macht einen ähnlich durchwachsenen Eindruck. Da passen Anspruch und Umsetzung nicht so recht zusammen. Und das sage ich als riesengroßer Planescape Torment Fan. Irgendwie fehlt Ihnen da das Fingerspitzengefühl.
– Shadowrun: Gefiel mir besser als Pillars oder Wasteland. Spielt aber für mich auch nicht in der Liga eines Divinity. Sehr liebevolle atmosphärische Präsentation und gute Geschichten / Dialoge. Am besten gefällt mir wegen dem Setting Shadowrun: Hong Kong. Beim ersten Teil merkte man insb. beim manchmal etwas einfallslosen Questdesign, das sie noch ihren Stil finden mussten. Dragonfall und Hong Kong waren da spürbar besser.
Ich habe mir die Episode zum Anlass genommen auch auf meine Kickstarter Historie zurück zu blicken, die deutlich kleiner ausfällt, als die von euch beiden.
Über die vergangenen 3-4 Jahre habe ich insgesamt neun Projekte unterstützt, 5 Spiele, zwei Brettspiele, eine Serie und einen Film. Bisher habe ich 5,5 bekommen, der Rest wird aber aller Voraussicht nach auch noch kommen. Spitzenreiter in Sachen Verspätung ist hierbei „Last Life“ welches vor gut anderthalb Jahren hätte erscheinen sollen und nun laut Entwicklern wohl in die Beta kommt.
Am meisten Freude hatte ich mit zwei Projekten: Baphomets Fluch 5, weil es eine Serie ist, die mich schon sehr lange begleitet hat und deren ersten beiden Teile ich immer wieder gern spiele. Ich habe so lange auf einen „echten“ fünften Teil gewartet, der Teil 3 und 4 ignoriert, sodass ich die Kampagne bereits am ersten Tag unterstützt habe.
Das zweite Projekt, das mir sehr am Herzen lag, war der Film „Wish I Was Here“ von und mit Zach Braff. Nachdem sein Debut als Film-Regisseur „Garden State“ zu einem meiner Alltime Favorites geworden ist und die Entstehungsgeschichte dieses Films bereits sehr steinig und abenteuerlich war, war es für mich eine klare Sache, dass ich auch diesen Film unterstützen würde.
3,1 Mio $ durch Backer (1 Mio über dem Ziel), große Empörung über die Art der Finanzierung von diversen Bedenkenträgern, mittelmäßige Bewertungen, viele Autoren, die sich einfache Klicks durch Schmäh-Artikel verdienen… All dem zum trotz habe ich den Film genossen und ich bin froh ihn unterstützt zu haben. Besondere Freude hat mir die Backer Premiere im Zoopalast in Berlin bereitet, mit Zach Braff als Gast und anschließendem einstündigem Q&A.
Insgesamt muss ich zustimmen, dass Kickstarter vielleicht nicht den erhofften Hit aus dem nichts erschaffen hat, aber dennoch immer mal wieder kleine Projekte entstehen lässt, die es sonst nicht gegeben hätte. Insofern bin ich gespannt, was Ihr in eurem nächsten Resümee zu sagen haben. ;)
Meine persönlichen KS-Highlights waren Pillars of Eternity und Dreamfall Chapters. Beide meiner Meinung nach mit hoher Qualität fertig gestellt und man hat gemerkt, dass da erfahrene Leute dransaßen.
Auf Star Citizen freue ich mich auch weiterhin.
Gunnar, du sagst sehr oft „so“.
der nachfolger zu Consortium ist scheinbar übrigends DOCH gefundet worden:
https://www.fig.co/campaigns/consortium-the-tower#about
sie haben es nochmal auf FIG probiert, und grade so geschaft wenn ich mir das so anschau
gute nachrichten schätze ich :)
Am Sonntag fahre ich (eine Woche) in Urlaub. Vorher wird doch bestimmt noch eine neue Folge vom Stay Forever Podcast erscheinen, oder? :-)
Anlässlich dem Thema Retro-Gaming und aktueller Bezüge + der letzten „Kickstarter Resümee“ Folge, wird das nächste Spiel über das ihr sprechen werdet sicherlich „Wasteland“ heissen. ;-)