Was ist eigentlich Retro? (Zwischenfolge)
„Retro style (also known as revival) is style that is consciously derivative or imitative of trends, music, modes, fashions, or attitudes of the recent past, typically 15–20 years old.“
Dies ist ein altes Gespräch vom vorletzten Jahr. Wir haben es geführt als Teil von Gunnars Vorbereitung auf einen Vortrag auf dem Zündfunk-Kongress. Wir sprechen darüber, was “Retro” eigentlich bedeutet und wo die ganze Welle herkommt. Ist allerdings eher ein offenes Arbeitsgespräch als die Verkündung großer Weisheit.
Die Folge war bisher Teil der “geheimen Sponsorenseite” für alle, die uns mal zwischendurch über Paypal oder sonstwie Geld gespendet haben. Da wir derzeit sehr auf Patreon fokussieren, haben wir die Sponsorenseite ein bisschen vernachlässigt, aber heute ist dort eine neue Geheimfolge online gegangen — daher wird diese jetzt öffentlich. Wer also noch die Zugangsdaten hat, kann da ja mal hinschauen. (Auf Patreon gibt’s die Folge auch, natürlich.)
Hören:
Hinweise: Die Folge gibt’s auch auf iTunes, zum Download oder gleich im Feed.
Gerade heimgekommen, neues Hörfutter!
Vielen Dank dafür! Ihr seid super!
Ich denke der Oberbegriff “Spiele” verschleiert ziemlich welch ein großes Feld an Medien sich darunter zusammenfassen lässt. Am einen Ende des Spektrums haben wir mit Textadventures letztlich interaktive Bücher und am anderen Ende mit modernen Rennsimulatoren eine fotorealistische Abbildung der Wirklichkeit. Spiele mit abstrakter Grafik sind vom Erlebnis nahe an Büchern, da sich ein Großteil der Erfahrung im Kopf abspielt. Die reduzierte Informationsaufnahme ist von daher kein Handicap sondern elementarer Teil des Reizes den solche Spiele ausüben.
Kann nicht schlafen, dachte ich gucke mal wieder vorbei um wenigstens eine stunde sinnvollen gespraechen mit schoenen stimmen zuzuhoeren und siehe da….
Danke!
Ich nehme an, die Rückkehr des Hutes scheitert daran, dass die Personen, die sie aus modischen Gründen tragen, die damit verbundenen Benimmregeln nicht mehr kennen. Ich weiß nicht, wie häufig ich schon huttragende Personen in einen Raum kommen und sich an einen Tisch setzen gesehen habe, ohne dass sie dabei den Hut abgenommen hätten. Ein Verhalten, das zur Zeit der Hüte undenkbar gewesen wäre.
Würden alle krawattentragenden Menschen plötzlich nicht mehr wissen, wie man sich die Krawatte richtig zubindet, wären auch die Tage der Krawatte gezählt.
Ich finde das Intro zum Podcast ehrlich gesagt nicht sehr gut und ziemlich nervig. Möchtet ihr den nicht irgendwann mal erneuern?
Das wäre doch viel zu hip. It’s going to STAY FOREVER!!
Ich finde auch, es soll für immer bleiben. Ich mag es.
Meine ich auch!
Ich mag das Intro außerordentlich gerne und würde es sehr vermissen, wenn es geändert werden würde.
Ist es nicht so, dass das Medium Internet selbst im Verbund mit der Digitalisierung die Voraussetzung für Retro an sich ist, weil es den Zugang zu alten Spielen, Musik, Filmen, Lifestyles etc. erst ermöglicht hat? Für uns heute ist Google so selbstverständlich, es ist einfach jeder gewohnt, sämtliche Informationen, Bildmaterial etc. einfach vorliegen zu haben. Vor >20 Jahren war es sehr schwer und mit immensem Aufwand verbunden an altes Material zu kommen (Musikgeschäfte hatten in der Regel nur aktuelles Zeug, genauso Videotheken etc.), das darüber hinaus noch sehr vergänglich war, da nicht digital vorliegend (eine LP z.B. ist schnell zerkratzt, eine Diskette sowieso dauernd kaputt). Nun ist alles in Sekundenschnelle verfügbar, und das für alle Zeiten in unveränderter Qualität reproduzierbar. Ich habe mich schon oft dabei ertappt, Vergangenes übers Internet wieder hochleben zu lassen, das mich sonst nie wieder tangiert hätte.
Des Weiteren glaube ich hat es halt auch einen Mentalitätswechsel gegeben. Die fetten Jahre sind vorbei, der Fortschrittsglaube und die damit verbundene “Neu ist besser”-Mentalität der 80er und auch noch 90er ist Geschichte, es findet generell Rückbesinnung statt, in verschiedensten Lebensbereichen.
Den Trend zu Retro Pixel Grafik würde ich mir damit erklären, dass diese Grafik damals neu und zukunftsweisend war. Genauso wie wenn in der Musik, Stilelemente aus den 80er zitiert werden, hat das mit der damit verbundenen Vision einer möglichen Zukunft zu tun. Das diese nie so ganz eingetroffen ist, läßt vielleicht das Gefühl aufkommen das bestimmte Potentiale ungenutzt geblieben sind.
Die heutige Kultur und dazu zähle ich Spiele, hat diese vorwärtsweisende Dimension nicht mehr.
Pixelgrafik ist ungenau und regt die Vorstellung an. Es ist der Gegentrend zu den dominierenden 3D-Ego-Sicht-Spielen, in denen die Grafik nicht (über-)realistisch genug sein kann.
Meine These wäre, dass Pixelgrafik durch die Reduktion auf wenige Pixel und Farben einfach leichter in annehmbarer Qualität erstellt werden kann als 3D Assets. Das macht es besonders im Indiebereich attraktiv wo Teamgröße und Finanzmittel eher klein und ein professioneller Grafiker oft nicht verfügbar ist. Man überlässt da die ausgestaltung der Phantasie des Spielers (was ja schon früher gut funktioniert hat!) und profitiert außerdem noch von den positiven nostalgischen Konnotationen.
Hallo, höre euch gerade zu und muss mal meinen Senf dazu geben: Retro ist ein Zeichen dafür, dass die aktuelle Entwicklung unbefriedigend ist. autodesign oder Spiele ist egal. Entweder stagniert es oder entwickelt sich in eine falsche Richtung. Dann schauen sich die Leute um und suchen: wann und wo es schon mal besser war. Das ist dann wie ein Reset oder zumindest ein Backtracking zu der Stelle, wo man Fehlgegangen ist. Die Nerds sind in dem Zusammenhang aber eher die Hüter des Alten, des Originals – sei es Spiel oder Computer oder auch die Dampflok. Die Nerds beschweren sich dann auch, dass Emulation eben nicht das selbe Gefühl vermittelt, wie das originale Gerät. Die Nerds werden dadurch aber auch nicht zu den coolen, sondern die coolen Kids nehmen den Nerds ihr Ding weg und behandeln es dann nicht mit der selben Ehrfurcht wie die Nerds.
Dass das Thema Retro ganz allgemein von Euch behandelt wurde ist naheliegend und kommt von einer sehr angenehmen Seite!
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn man Phänomene von einer sehr hohen Abstraktionsebene betrachtet, quasi Überblick, der alles aber halt ungenau zeigt und dann mit den entsprechenden Übertragungswerkzeugen konkretisiert. Ich habe mich mal während des Studiums ein bisschen – sehr abstrakt eben – mit dem Thema Hipster beschäftigt und ich glaube, es gibt ein Element, dass da sehr groß drübersteht (über dem ganzen Komplex) und das dürfte Souveränität sein. Die Souveränität im Umgang mit kulturellen Codes, die man vor allem besitzt, wenn man selbst aus der Retro-Ära kommt und weiß, wie es “damals” war. Oder wie man es heute darstellt (das schließt nicht aus, dass daraus ein Phänomen entsteht, an das widerspruchsfrei angeknüpft werden kann, 18-jährige mit Space Invaders Shirt usw…, das ist ja dann quasi die zweite Generation einer Kultur, die nicht auf die “Wurzeln” zurückgreift, sondern eben auf die unmittelbar vorhergegangene Generation… ).
Beim Hipster ist es ja – so steht es zumindest in diesem einen Buch da – so, dass der seinen Inhalt aus der Umformung von kulturell aufgeladenen Symbolen gewinnt, die i.d.R. irgendwie defizitär konnotiert sind bzw. waren. Baseball Caps, Vollbart und Feinrippunterhemden sind Symbole amerikanischer Trucker, die Hornbrille das des Losers usw…
Die ironische Aneignung hat, wie ich finde, immer ein bisschen was Überhebliches, aber ist letztlich vor allem ein demonstrativ souveräner Umgang mit wie gesagt vordefinierten Codes.
Wer nun auf “Retro” zurückgreift hat den immensen Vorteil, hier auf etwas zurückgreifen zu können, das einmal schon einen relativ festen Code hat, dieser kann aber mit quasi gewandelten Vorzeichen sehr gut rekontextualisiert werden. Was z.B. vielfach vielleicht als “schlechte Grafik” gilt, ist aber auch die Demonstration von Deutungshoheit über ein künstlerisches Medium und eben auch die Demonstration von Souveränität im Umgang mit 16 Farben und 320×200 Auflösung (ein ziemlich konkret-ästhetischer Ansatz, denn das kommt ja auch an – Henne, Ei usw…).
Das Vergangene bietet eben hier einen abgeschlossenen Kosmos, den kann man nicht beliebig gestalten (das dürfte auch der fundamentale Unterschied zur Zukunft sein: die kann und muss man gestalten, die ist nie geschlossen), da gibt es sogar sowas wie ein “Richtig” und “Falsch” und wenn man die “Zeichen der Zeit”, aus der man am Ende sogar noch selber stammt, kennt, ist man quasi auch Herr über diese Zeichen. Und das macht wohl das Nerd-sein für manche so attraktiv, dass man sich das sogar regelrecht aussucht: der Nerd hat einen sehr tiefen Einblick in ein Phänomen und kennt seinen Code und seine Dogmen. Das macht ihn zum Souverän und auch zu dem der, zumindest als Medium, die Neuverortung von Vergangenem in der Gegenwart bewerkstelligen kann – der, der weiß wie´s geht, wie´s gehört, der sogar Witze darüber machen kann und der spielerisch das ganze integriert. Das muss nun eben nicht ironisch sein, wie ein Hipster, in allen Fällen aber ist wohl das dabei immer mitschwingende “Expertentum” (das es, wie gesagt, in dieser Form nur hinsichtlich vergangener Phänomene geben kann) ein Reiz für viele, sich damit auseinanderzusetzen. Schließlich sind das ja auch in ihrer Urform geschlossene Deutungswelten, Nerd – solange es sich eben auf ein Retro-Phänomen bezieht – kann also jeder werden, das ist alles verfügbar und man muss quasi keine Eigenleistung erbringen, um einen Code in´s eigene Leben zu integrieren, niemand muss irgendwas ändern, um ein Trekkie zu werden (außer vielleicht die Wohnungseinrichtung und die priorisierte Serienwahl), man kann das so nehmen wie es ist.
Die Bricolage, von der in der Sendung die Rede war, ist da sicher “nur” ein Schritt weiter, hat aber auch was damit zu tun, das man hier weniger Kultur- als vielmehr Stilelemente (Kleidung, Musik usw…) aus der Vergangenheit neu kombiniert mit Elementen der Gegenwart. Auch hier wird vor allem eines demonstriert: Souveränität im Umgang mit den konnotierten Codes bzw. die Freiheit, diese aufzuheben.
Aus gegebenem Anlass: https://forum.golem.de/kommentare/games/thimbleweed-park-im-test-mord-im-pixelparadies/das-dritte-pixel-spiel-die-woche/108302,4774215,4774215,read.html#msg-4774215
Kommentar zu Thimbleweed Park:
“Wie kann man diesem Kram so eine Plattform geben? Hat die Redaktion eine Zeitreise ins Jahr 1988 gemacht, wo 8-Bit-Games noch eine Neuigkeit wert waren? Wir leben im Jahre 2017, Grafikkarten kratzen an 12GB VRAM, Monitore haben über 8 Mio Pixel und Prozessoren über 8 Kerne, und was zocken wir? Billigstspiele, die auf jeden besseren Taschenrechner oder Multifunktionsdrucker mit nem FPGA laufen?”
Einfach nur zum Kopfschütteln. Und genau deshalb bin ich froh, dass “Retro” als Gefühl mit Grafik und Sound weiterlebt. Und die Leute scheinbar auf den “alten Mist” stehen! Es sind einfach die Erlebnisse, die uns beschäftigen und da ist die Verpackung drum herum erst einmal wurscht.
Besser noch: Retro regt die Phantasie an. Also das, was nur mit ein paar Pixeln angezeigt wird, hat zur Konsequenz, dass ich mir ein Bild dieser Welt vorstelle. Und das kann manchmal für sehr unterschiedliche Erfahrungen sorgen, siehe Zelda – A Link to the Past, dass manche als Comic und manche als “Real-Life-Grafik” sehen möchten.
Und Retro füllt nun mal auch Lücken in den Bedürfnissen der Spieler: Nicht jeder braucht jeden Tamtam in Sachen Technik, sondern manchmal ist es ja gerade die Beschränkung an sich, die den Reiz ausmacht. Siehe Tetris. Oder Thimbleweed Park.
In der Jugend auch gespielt, heute selten, wenige Male im Jahr. Dann quasi ausschließlich alte Spielkonzepte, aber in neuem Gewand. Da gebe ich Euch recht. Der Fortschritt ist zu groß und im Pixellook will ich das heute nicht mehr spielen. Also auf dem PC neue Sim City, Civilization Versionen, aktuelle Panzergeneral Clone. Oder auf dem IPad mal Asteroids, Lukasfilmadventure, Pac Man, Tetris, Galaga, Breakout, Scramble usw. Aber modernisierte Fassungen. Als absoluter Gelegenheitsspiele habe ich keine Zeit und Lust, mich in neue Konzepte einzuarbeiten und Nostalgie spielt natürlich eine große Rolle. Richtiges Retro mit Pixelgrafik empfinde ich aber lieber in lets plays nochmal nach.
Ein sehr interessantes Spiel finde ich in diesem Zusammenhang “Legend of Grimrock”. Das spielt greift auf das Spielprinzip von “Dungeon Master” (1987) auf, verzichtet aber auf eine Retro-Ästhetik. Ein vom Mainstream vergessenes Spielprinzip wird technisch ins 21. Jahrhundert geholt und damit auch Menschen zugänglich gemacht, die keinen Bezug zu den alten Spielen oder zu Retro haben. Einzig das Gameplay, vor allem das sogenannte “grid movement”, also das sprunghafte Bewegen von Feld zu Feld, aber zum Beispiel auch die Steuerung einer Gruppe von 4 Leuten aus der Ego-Perspektive, erinnert an die alten Klassiker.
Retro scheint dabei nicht die primäre Motivation des Spiels zu sein. Ich denke eher, dass der Entwickler wirklich vom Spielprinzip, vielleicht von der relativen Einfachheit und Übersichtlichkeit, überzeugt war. Wohingegen moderne Mainstream-Spiele meistens ein Mehr an Quantität anstreben, also möglichst viele Features, große Welten, viele NPCs, Monster, Zauber, da mit Quantität auch gut geworben werden kann. (Ist ja in allen Bereichen so, Beispiel Kameras werben mit Zahl der Megapixel, Festplatten mit Größe des Speichers, CPUs mit Ghz-Zahl, Zahl der Kerne; Quantität ist schnell zu erfassen und ein gutes Verkaufsargument)
Aber Weniger ist manchmal Mehr. Besinnung auf das Wesentliche, kann dieses in der (wahrgenommenen oder erlebten) QUALITÄT steigern.
Bei Rückgriff auf eine einfache (Retro-)Ästhetik, denke ich auch, dass das Retro nicht immer im Vordergrund steht. Eine High-End-Grafik ist ja nicht immer besser, ästhetisches Empfingen ist subjektiv und kann nicht anhand von Quantitäten objektiv bewertet werden (Auflösung, Zahl der Polygone, Realitätsgrad, wasauchimmer)
Ich denke da z.B. an Spiele wie “Limbo”. Das hat ja keinen Retro-Look, aber einen einfachen, auf das wesentliche reduzierte kunstvollen Stil, welcher (meiner Meinung nach) perfekt zu dem Spiel passt und dieses auch ausmacht.
Vielleicht sind wir langsam an einem Punkt angelangt, wo der grafisch Fortschritt nicht mehr so bemerkbar und wichtig ist und daher auch nicht mehr so gut damit geworben werden kann und wieder mehr kreativen Qualität (im Gegensatz zu quantitativ aber nicht künstlerisch besseren/kreativeren aktuellen High-End-Grafik) gefragt sind.
Bei Filmen finde ich übrigens nicht, dass ältere nicht mehr anschaubar sind. Wirklich gute Filme überdauern die Zeit und sind auch noch Jahrzehnte später “genießbar”, weil sie inhaltlich oder künsterlerisch was zu bieten haben und nicht nur versuchen uns mit Reizen zu überfluten. Tarantinos “Pulp Fiction” (1994) ist z.B. so ein zeitloser Film. Oder “Blade Runner” (1982). Oder “Das Leben des Brian” (1979), welcher vom gesellschafts-satirischen Aspekt auch immer noch aktuell ist.
Ein Mehr an tollen Effekten, Explosionen, und schnellen Schnitten macht eben keinen guten Film. Wenn ich einen von den oben genannten Filme schaue, ist das für mich kein Retro. Ich sehe einfach keinen Grund, warum ich nur aktuelle Filme schauen sollte, wenn es so viele wirklich gute alte Filme gibt.
Bei der Musik denke ich ebenso, dass es auch einfach viel mit persönlichen Vorlieben zu tun hat, die nichts mit Retro zu tun haben müssen. Ich persönlich höre gerne 70er-Jahre Prog-Rock, ohne da eine Retro-Faszination zu spüren (die habe ich eher bei 60er-Jahre Hippie-Rock, vielleicht, weil diese Musik mehr im kollektiven Gedächtnis verankert ist). Und es ist ja alles auf Youtube verfügbar.
Ich hoffe das ganze war verständlich.
Wahre Qualtität überdauert Zeit
Irgendwelche Meinungen dazu?
Ja, wahre Qualität überdauert die Zeit. Bei Filmen z.B. die “Der Pate”-Triologie. Andere früher hochgelobte Werke entsprechen nicht mehr den Sehgewohnheiten. Als Fan von Matrix dachte ich z.B. es wäre interessant den Vorläufer “Welt am Draht” vom hochgelobten Fassbinder mal anzuschauen. Riesen Enttäuschung, langatmig und völlig ungenießbar. Ein verhunzter Filmabend. Als Kind hat man vielleicht mal Karl May Filme gerne geschaut. Mach das mal heute. Zum Fremdschämen.
Was macht Gunnar denn die ganze Zeit mit seinem Mikro!?
Man kann trefflich darüber streiten, was nun unter den Begriff “nerd” fällt. Auch würde ich zustimmen, dass niemand sich selber so bezeichnen würde. Werfe ich jedoch einen Blick in den Spiegel, muss ich feststellen, dass ich mit meinem Äußeren und meinem Verhalten wohl dazu zu zählen bin. Leicht übergewichtig, rothaarig, mit Brille mache ich mich wieder auf den Weg mit meinem Elektro-Roller zum Games Workshop, um Farben für meine Warhammer-Miniaturen zu holen, spiele nebenher ein wenig Retro-Games auf meinem Arcade-Automat zu Hause, den ich mir zu Weihnachten zusammengebastelt habe, besitze ebenso PC und allen gängigen Konsolen und zum Ausgleich lese ich abends ein wenig im Silmarilion oder in alten PC-Player-Ausgaben oder höre stay forever.
Nebenbei fliege ich noch mit meiner Drohne, gucke Filme aus meiner über 3000 DVD/Blu-ray/Laserdisc-Sammlung, baue ab und zu mal das Neo Geo auf und mein Turnbeutel ist auch schon recht verstaubt.
Löten an Modellflugzeugen macht mir auch Spaß.
Fazit: ich selber würde von mir nicht einmal behaupten, ein Nerd zu sein. Trägt man jedoch die oben genannten Fakt zusammen, zeichnet sich ein klares Bild. Zumindest das gleiche Bild, dass uns von einem nerd in der Popkultur verkauft wird.
Vielen Dank für die schöne Folge!
Ein Begriff, den ihr nicht erwähnt habt, der aber immens wichtig ist, um bei der Retrothemaitk nicht den Überblick zu verlieren, ist der der Postmoderne. Ihr streift das Thema ja auch, indem ihr Retro von bloßen Rückgriffen auf die Vergangenheit trennt und das ist auch genau richtig. Der Wesenszug der Postmoderne und vor allem von deren Kunstformen – bildend wie darstellend – ist es ja, dass man die Vergangenheit als Katalog der Möglichkeiten hat, aus dem man Neues zusammenstellt. Wirklich Neues entsteht dabei dann natürlich nicht, sondern hauptsächlich Transformationen und Weiterentwicklungen. Retro und Rückgriffe auf die Vergangenheit sind also schon vor eurem Podcast als definierender Wesenszug unserer heutigen Epoche ausgemacht worden ;-)
Historisch betrachtet sind Retrowellen aber natürlich auch keine Erfindung unserer Zeitgeschichte. Die bedeutenste Retrowelle der europäischen Vergangenheit war wohl die Renaissance, aber bereits bei den Römern, Griechen und auch im Alten Orient lassen sich immer wieder Phasen der Rückbesinnung auf bestimmte vergangene Epochen beobachten. Ein schönes Beispiel sind hier auch die Bildhauerschulen der Kuschana-Periode in Indien, die sich dadurch definierten, dass sie unterschiedlichen “Retrowellen” folgten. Die Geschichte (der Kunst) ist also voll von ähnlichen Phänomenen und es lohnt sich bestimmt, dass mal zu vergleichen, um ein besseres Verständnis davon zu entwickeln.
Zum Thema alte Filme möchte ich Gunnar in gewissem Rahmen übrigens Recht geben. Ich persönlich schaue viele Filme aus den 40ern bis 60ern und ich muss meine Sehgewohnheiten da tatsächlich jedesmal mühevoll umstellen, bis ich solche Filme wieder angemessen genießen kann (und das geht dann auch!) Alles ab der New-Hollywood-Ära (Ende 60er bis Ende 70er) ist dann aber doch deutlich anders und dem heutigen Film viel näher. “Der Pate”, “Pulp Fiction”, “Blade Runner” und ähnliche Filme sind von daher und eigentlich auch von jedem anderen Standpunkt aus nicht als alt zu bezeichnen. Das geht doch deutlich zu kurz.
Musikalisch muss ich Gunnar aber widersprechen: Meine Lieblingsband sind die Stones und ich höre sie gerne und oft. Dennoch bin ich auch immer wieder bei neuer Musik dabei (oder alte Musik, die ich dann für mich neu entdecke) und das auch in musikalisch ganz anderen Richtungen.
Die ganzen theoretischen Grundlagen mögen langweilig und abgehoben erscheinen, aber wenn man sich die Mühe macht, sich da ein wenig einzuwuseln, kann man doch zu einigen tiefergehenden Erkenntnissen gelangen, die einem (in dem fall Gunnar) dann auch gut helfen können, sich so ein Thema für einen Vortrag zu erarbeiten.
Man muss da tatsächlich ein bisschen aufpassen, denn “Retro” wird von zwei Typen Menschen konsumiert – dem Nerd und dem Hipster. Und während Ersterer tatsächlich eine emotionale Verbindung zu dem Retro-Werk hat, bzw. sich ersehnt, steht der Hipster wohl eher auf Retro, weil er sich konträr zum eskapistischen Gegenwartsmainstream aufstellen möchte und meint, Retro wäre dafür geeignet. Aber natürlich, würde man dem Hipster ein echtes, altes Computerspiel vorsetzen – 8 Farben, 3-Kanal-Sound, keine Savegames, und im ersten Bildschirm schon 5 Mal pro Minute gestorben – der exzentrische Fusselbartträger hätte es ganz schnell ziemlich satt. Denn der gern mal in Reviews verwendete Term “Spiel im 8Bit-Stil” ist natürlich für 99% der Retro-Indiespiele gar nicht zutreffend. Wobei das glaube ich auch so manchem Nerd inzwischen gar nicht mehr bewusst ist.
Es kann natürlich sein, dass noch mehr hinter der Retrowelle steckt; Stichwort “Hauntology”, und was Mark Fischer dazu geschrieben hat:
https://en.wikipedia.org/wiki/Hauntology
So wie die von ihm beschriebene Musik der Neuzeit; nebulös in ihrer zeitlichen Einordung, weil sich keinem aktuellen Trend unterwerfend, und doch irgendwie “retrofuturistisch”, könnte man auch “Fez” und Co. als genau das bezeichnen. Pixelgrafik, Chipsound – aber alles um Welten von dem entfernt, wie 8Bit-Spiele wirklich aussahen und klangen. Geht es beim Retro-Konsum am Ende vielleicht darum, sich in einen mentalen Zustand zu begeben, in dem die damals versprochene und inzwischen unerreichbar erscheinende Zukunft wieder eine Greifbare ist ?
So, jetzt muss ich mal was loswerden…..
Wie kann man, wenn man einen Retro-Podcast betreibt, sagen, das es keine Leute gibt, die nur Spiele “Pre 2000” spielen????
Falls ihr jemanden als Beispiel braucht… *Meld*
Ich bin 40, und spiele eigentlich nur Spiele die vor 2000 rausgekommen sind, meistens sogar Dos Spiele und zwar auf meinem “RetroPie” Raspberry PI auf 55-Zoll UHD TV ;-).
Ich spiele seit erscheinen (also seit 15 Jahren!) regelmäßig Civ1, Pirates Gold, Silent Service 2, Railroad Tycoon etc.
Oft mache ich die Erfahrung, das neue Spiele eben nur grafisch aufgebohrte Versionen des alten Prinzips sind, das leider oft auch schlechter umgesetzt wurde als beim Original. Insofern bin ich der Meinung, das wirklich bahnbrechende neue Spielideen in den 2000ern nicht hinzugekommen sind (man bedenke: GTA kommt aus Dos Tagen!).
Die Spiele von damals machen mir einfach mehr Spaß als heutige Titel, weshalb ich z.B. meinen Gaming PC und die XBOX 360 schon vor Jahren abgeschafft habe.
Jetzt besorge ich mir die Spiele bei GOG oder auf speziellen Retrobörsen wie neulich in Hannover….
Also…. es gibt sie…. die Spieler der Pre-2000 Spiele.
Es muss im Fall der alten Microprose Titel natürlich 25 Jahre heißen……
Übrigens habe ich gestern grade Indiana Jones und der letzte Kreuzzug durchgespielt…
Ich finde das Spiel nicht sooo gelungen, vieles ist mir zu sehr “Glückssache”….
Ich sag nur “Tales from Topographic Oceans” von Yes. Wer das Album versteht, versteht den Progrock. :-)
War ganz nett. Die “geheime Sponsorenseite” hab ich schon eine Ewigkeit nicht mehr besucht. War mir also Neu, das Gespräch hier.
Geht man mit etwas Abstand an die Sache heran, dass ist die Verwendung des Begriffs “Retro” im Zusammenhang mit einem kulturellen Medium doch etwas seltsam. Warum spricht kein Mensch im Zusammenhang mit klassischer Literatur von ‘Retro-Büchern’? Oder: ein Film aus den 70ern, warum ist das kein ‘Retrofilm’?
Es täte dem Medium Computerspiele gut, löste man sich endlich von der Retro-Begrifflichkeit. Dann könnte man alte Spiele einfach in ihrem zeitlichen Kontext begreifen, wie auch Romane oder Alben.
Insofern liegt Christian mit seiner mehr oder weniger ernst gemeinten Anfangsthese schon richtig: “Retro gibt es eigentlich gar nicht!”
wie heißt eigentlich die outro musik ?
The Great Giana Sisters, wie das Intro auch, nur eine andere Stelle: https://www.youtube.com/watch?v=Ne-09Bs_bRo&t=47
Ich bin erst Anfang 30, liebe aber Serien und Musik der 90er. Ich konsumiere alte Sachen regelmäßig, wenn ich mich auch bei Spielen auf den neuen Kram konstruiere, was aber eher Zeitgründe hat.
Tolle Zwischenfolge! Ich kann mir gut vorstellen, dass die Rückbesinnung auf alte Technik, Spiele etc. ihren Reiz gerade aus dem Kontrast zur heutigen Zeit erhält. Ich erinnere mich gern an das, was früher zur Verfügung stand und state of the art war, freue mich aber gleichzeitig über den aktuellen Stand der Technik und die Weiterentwicklung. Zur Wertschätzung des Alten müssen aber auch ein ausreichend großer Zeitraum und bestimmte technische Entwicklungsstufen dazwischen liegen, damit der Kontrast ausreichend erlebbar wird und das Alte nicht nur als unvollkommener Schrott wahrgenommen wird.
Es ist also eine bewusste Entscheidung und aus heutiger Sicht ein Luxus, sich die damaligen Limits vor Augen zu führen – verknüpft mit Erinnerungen an die vergangene, in der Retrospektive positiv erinnerte Zeit.
@Gunnar: “jemand der 1-2h/Woche spielt, aber nur alte Spiele gibt es nicht” – doch, gibt es. hier ist einer. Was spiele ich: LucasArts Adventures (hauptsächlich Jahrgänge ’90-’95), Lemmings, Doom, Prince of Persia, SimCity, Dark Forces. Hin und wieder ists auch mal was anderes, aber auch aus dieser zeitlichen Ära und entsprechenden Themenbereichen. Neuere (aktuelle) Spiele finde ich grafisch beeindruckend. Reizen tun sie mich kein Stück. Ausnahme wird dieses Jahr Thimbleweed sein…
An dieser Stelle großes Lob für Eure Arbeit bisher – sehr angenehm zu hören, sehr fundiert und interessant. Auch für Spiele, die ich selbst nicht gespielt hab damals. Sowohl als auch, um ehrlich zu sein. Ich freu mich, wenn ich Neues über ein Spiel erfahr, das ich selbst ausgiebig gespielt hab, aber auch Podcasts über Spiele, die ich nur dem Namen und Screenshots nach kannte höre ich gern.
Kurz: Weiter so!
Das war sehr unterhaltsam, bis zum Schluss. Danke.
Danke!
Ich finde eure Podcasts müssen nicht immer so gepolished wie eure regulären Folgen sein, je nach Thema sind allein die Erörterungen und freien Assoziationen sehr unterhaltsam!
Da es um junge Hörer ging. Ich bin Einer von denen, die den Großteil der Spiele nicht gespielt haben weil ihnen die Zeit fehlte, die Historie aufzuarbeiten. Mein erstes Spiel war The Curse of Monkey Island, welches in meinem Geburtsjahrgang veröffentlicht wurde. Zugang und Peergroup war für mich in dem Fall meine Mutter und mein Onkel, die sich ihrerseits in ihrer Kindheit mit den alten LucasArts-Klassikern beschäftigten.
Eine direkte Peergroup gibt es für mich nicht, da sich keiner meiner Freunde für alte Spiele interessiert, meine Motivation für diesen Podcast ist dieselbe, mit der ich als Teenager tausende (sic!) Folgen Minecraft-LP von Gronkh geschaut habe oder warum ich derzeit mit großer Freude das MAD Games Tycoon LP der Superkreuzburg bzw. deren Serie, in denen relativ erfolgslose, unbekannte alte Konsolen eine Stunde lang bespielt und anekdotisch (Den Übergang dieses Wortes in meinen allgemeinen Wortschatz ist btw euch zu verdanken) ihre Entwicklungs- und Leidensgeschichten präsentiert werden.
Es geht nicht um Beliebigkeit oder Zugehörigkeit sondern um das Vertrautmachen mit einer Welt, die mir interessant scheint gerade weil ich sie selbst nicht erlebt habe. Anekdoten in längeren Formaten lassen mich außerdem ein gewisses Insiderwissen spüren, und von Erfahrungen Anderer kann ich emphatisch und modellhaft für mein Leben lernen.
Falls ihr euch fragt, weshalb Gronkh in diese Aufzählung gehört: Das LP ging für mich zu keinem Zeitpunkt um das Spiel allein, sondern war Anhaltspunkt für Geschichten. Durch seine Erzählungen darüber, wie es sich anfühlt als Arbeitsloser bzw. fast Obdachloser sozial Stigmatisiert zu sein, wurde ich für soziale Ungleichheit sensibilisiert.
Heute studiere ich Politik und Soziologie gerade weil ich mich in unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen hineinversetzen kann. Die Lebenswirklichkeit der 80er Jahre in Young in the 80s zu spüren und die Weltsicht dieser spezifischen Spielergruppe zu verstehen, die den Ursprung eines wesentlichen Teiles der Hackerkultur, zu der ich mich trotz fehlender sozialer Kontakte in die Richtung, durch gemeinsame Werte stark zugehörig fühle, ist durch den einfachen Konsum beim Abwasch oder in der Straßenbahn, zu einer sehr einfachen Sache geworden.
Hoffentlich sind hier nicht all zu viele Rechtschreibfehler vorhanden, ich schreibe gerade auf meinem Handy im Bus.
Mit lieben Grüßen,
Kolja Knodel (kein Künstlername) ;)
Guten Tag zusammen,
ich habe mir diese Zwischenfolge jetzt erst angehört, sie ist wirklich interessant. Ich gehöre vermutlich eher zu den sehr jungen Hörern des Podcast, da ich 21Jahre alt (jung) bin.
Ich habe schon häufiger versucht herauszufinden, wieso ich eigentlich den modernen Pixellook in einigen Spielen so toll finde. Ich kenne die allermeisten alten Spiele nicht aus eigener Erfahrung und empfinde, wenn ich doch mal reinschaue, die Grafik odt unerträglich. Dennoch begeistert mich der gekonnte Umgang mit Pixellook in aktuellen Titeln sehr. Es ist also nicht konkret die alte Technologie, die mich begeistert, sondern die alte Idee mit moderner Umsetzung. Das hat bei mir dannn logischerweise nichts mit Nostalgie zu tun oder mit stellvertretender Kontrollillusion.
Als Grund würde ich eher simplen ästhetischen Geschmack anführen. Allerdings kann es auch der Anschein von Einfachheit sein, der mir gefällt, gerade im Kontrast zu vielen anderen Titeln, die in der grafischen Aufwändigkeit immer mehr zunehmen. Wobei nicht pauschal gesagt werden kann, dass mir das grundsätzlich nicht gefällt.
Ich schätze eher die Atmosphäre, die der Look von etwas “Risk of Rain” schaffen. Möglicherweise geht es anderen da ebenfalls so.
Das ist natürlich keine Ursachenerklärung, warum dieser Retrotrend entstanden ist oder so beliebt ist, aber ich kann für mich sagen, dass es weder Nostalgie, noch der Anschein von Kontrolle, noch das Souveränitätsempfinden ( von Constantin) erwähnt) sind, die mich hierbei bewegen. Sicher bin ich mir über die Ursachen allerdings nicht.
Festhalten muss ich allerdings,. dass es sich ja nur um eine grafische Designentscheidung handelt, wenn ich über Pixellook spreche. Ich wüsste nicht welche andere “neu” wiederentdeckte Spieldesignentscheidung es gibtr, die ich noch grandios finde.
Welche Retroelemente gibt es denn überhaupt außerdem noch in Games?
Herzlicher Gruß (vielleicht ließt es ja noch jemand)
Tesslar
Das Meiste, was im Podcast gesagt wurde, ging an mir komplett vorbei. Gruppenzugehörigkeiten? Identität? Cool/Uncool? Vielleicht liegt es daran, dass ich auf dem Land aufgewachsen bin, aber generell gab es keine “Gruppen” unter den Jungen hier. Ebenso gab es auch kein “cool” oder “uncool”. Ich habe oft bei meinen Mitschülern Konsole gespielt, habe viel gelesen und war gleichzeitig der Sportlichste und der Stärkste. Was macht das mich dann? Keinen hat gekümmert, was du getan oder gedacht hast. Wir haben uns nicht darüber identifiziert, denn sowas ist ziemlich oberflächlich, da wir als Personen viel zu komplex sind. Später, auf dem Gymnasium, war die Anime-Zeit mit Dragonball Z größtenteils vorbei und von den Jungen war ich im Prinzip der Einzige, der noch so etwas geschaut hat. Das war den Leuten generell schnuppe, weil es eben nicht relevant ist. Ich schaue es, nicht mehr und nicht weniger.
Was Spiele angeht, so beschäftige ich mich fast ausschließlich mit älteren Titeln. Ich bin kein Fan von DRM (gerade Steam-DRM ist schrecklich heutzutage), DLC, Microtransactions und dem ganzen Zeug, dementsprechend habe ich automatisch kein Interesse an den neueren Sachen. Digital ist auch nicht so meins. Trotzdem habe ich mich Ende 2016 bei GOG registriert, um alte Spiele (erneut) zu kaufen und zu spielen. Generell gebe ich für diese nie mehr als 10€ aus, außer es handelt sich um besonders geliebte Titel oder neuere Titel, die die oben genannten Zusätze nicht besitzen (dann aber auch nur bis 15€, da ein paar 0en und 1en ja eher wertlos sind). Nichtsdestotrotz habe ich seit 2010 vielleicht zehn aktuelle Spiele gespielt und die zehnfache Menge an Retro-Spielen…obwohl die mir nicht zwangsläufig besser gefallen. In welche Schublade würde man mich also stecken wollen? Das geht nämlich nicht und Schubladendenken ist sowieso ziemlich bescheiden und eher für Leute, die andere Personen sehr oberflächlich betrachten.
dafür dass Gunner egal war, ob es ein guter Podcast wird, finde ich es euren besten Podcast bisher!! sehr spannend
ich oute mich mal als Veröffentlichungsjahr 1996 ;) hab also selbst keinen nostalgischen Bezug zu den alten Spielen. viele in meinem Alter aber schon, gerade zur Pixelgrafik. Auf Gamejams an meiner Hochschule ist das vorherrschend (auch weil da überwiegend Programmierer sind, die das einfacher finden, aber selbst als ich (als Grafikerin) mich Teams anschließen wollte, mit 2D-Frame-by-Frame animierter Grafik (hat vielleicht seinen eigenen nostalgischen Bezug auf vergleichsweise neuere Point&Click-Adventures, und mit Kontrolle meinerseits ggü 3D-Grafik), bin ich bei vielen eher auf Ablehnung gestoßen, nein sie wollten Pixelgrafik. am Ende hatte aber mein Team, auch im Bereich Grafik, die höchste Bewertung der Teilnehmer. ¯\_(ヅ)_/¯
lg