Defender of the Crown (Folge 68)
1986 kam mit einem Paukenschlag das erste Spiel der noch unbekannten Firma Cinemaware auf den Markt – das Spiel wurde nicht nur ein enormer Erfolg, es hievte auch gleich die neue Plattform Amiga ins Bewusstsein der Gamer.
Defender of the Crown hat bis heute einen festen Platz in den Herzen vieler Spieler, aber… war es überhaupt ein gelungenes Spiel?
To the Tournament We Go:
Hinweise: Das Plakat stammt wie immer von Paul Schmidt. Den Schnitt hat Marco Rosenberg übernommen, Shownotes kommen von Herrn Anym.
Es werden erwähnt:
Spiele:
Defender of the Crown, Risiko, Labyrinth, Uridium, Call of Dutry, S.D.I., Sinbad and the Throne of the Falcon, Rocket Ranger, The Three Stooges, Sinistar, Defender of the Crown II, Robin Hood: Defender of the Crown, Wings.
Organisationen:
Cinemaware, LucasArts, Sculptured Software, Commodore, Williams Electronics, Epyx, Atari, The 3DO Company, Kickstarter.
Personen:
Robin Hood, Wolfric the Wild, Wilfred of Ivanhoe, Geoffrey Longsword, James Sachs, Bob Jacob, Stephan von Blois, Henry I, Richard Löwenherz, Kellyn Beck, Jim Cuomo, Robert J. Mical, Christians Freund Michael, diverse Patrons im Danksagungsteil.
Einer der ersten Pflicht-Titel für den Amiga, auch wenn es spielerisch nicht viel zu bieten hatte.
Na endlich, ihr habt mir seid der Tour schon gefehlt :-D
Das hat nix mit diesem Podcast zu tun. Man sieht auf der Startseite nicht die Podcasts vom aktuellen Monat. Erst wenn ihr einen im August einnen rausbringt, sieht man die vom jetztigen Juli. So war es jedenfalls die letzten Monate.
Nur mal so :)
Ansonsten wieder mal ein geiler Podgast. Weiter so!
Ich kann das nicht reproduzieren. Hat noch wer das Problem?
Ich benutze noch den IE11 und bei mir ist auf der Startseite alles da (aktuelles Podcast).
Ich habe Defender of the Crown nie lange gespielt und beim Ritterturnier immer verloren. Trotzdem mag ich das Spiel. Ich verbinde mit Cinemaware Spielen für die damalige Zeit filmische Momente. Schon wenn ich vor dem Spiel meinen guten Freund Robin Hood treffe oder der Reporter bei TV Sports Basketball das Spiel ankündigt. Auch das Wings Remake hat mir mit seinem grafischen Updates, gute Spielbarkeit und Reduziertheit gut gefallen. Auch wenn es sich stark wiederholt, habe ich durch die Besprechung meines Captains, die Tagestafeln aus Stummfilmen, sowie die stetige Gefahr eines baldigen Todes ein viel intensiveres Kriegsgefühls als bei anderen Kriegsspielen. Auch wenn es den heutigen Möglichkeiten nicht mehr gerecht wird.
Sorry, ich hab mich vertan. Ich meine nicht die Hauptseite, sondern die Seite „Alle Podcasts“.
Ich nehme ja an, dass die Seite „Alle Podcasts“ manuell aktualisiert wird, und die Herren damit zuletzt etwas nachlässig waren… ;)
Mal abgesehen von den allgemein sehr simplen Spielmechanismen fand ich immer einen ganz bestimmten Punkt schlecht „balanciert“.
Denn im Gegensatz zu Christian und Gunnar fand ich das Tjosten viel zu einfach. Zumindest mit dem richtigen Charakter.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es Wolfric the Wild, der in der Disziplin ein „Strong“ hatte. Damit konnte man beim Tjosten gar nicht verlieren.
Wenn man also auf der Kampagnen-Karte mal irgendwie in Bedrängnis geriet, veranstaltete man einfach ein Turnier (Geld war eigentlich nie ein Problem) und schwups hatte man drei Territorien mehr. Da lohnte sich dann auch die Ladezeit.
Mit den anderen Charakteren war das zugegeben schwieriger. Speziell mit dem Wert „Average“ war die Lanze so extrem unruhig, dass es wirklich reiner Zufall war, ob man seinen Gegner, des Gegners Pferd oder gar nichts traf. Aber nicht so mit Wolfric. ;-)
Es gibt einen ganz simplen Trick, um das Turnier zu gewinnen,. Egal mit welchen Ritter, man muss dafür auch gar nichts weiter tun, als den Mauszeiger in dem Ladebildschirm davor an einer bestimmten Stelle zu positionieren. Dann Finger weg von der Maus und einfach die Show genießen.
Diese Folge ist sehr gut geworden, fand ich. Das Wesen des Spiels mit seinen Stärken und Schwächen wurde schön und abwechslungsreich herausgearbeitet und auch Entstehungsgeschichte und zeitliche Einordung kamen nicht zu kurz. Nur auf der technischen Seite war mir die Musik im Verhältnis zur Sprache ein bisschen zu laut diesmal.
Das Spiel selbst war, als ich so um 1990 rum damit in Berührung kam, für mich und meinen Schulfreund, der den Amiga hatte, aber nur ein Spiel unter vielen. Wir haben’s gespielt, aber ohne dass es mir als besonders gut oder schlecht in Erinnerung geblieben wäre. War sicherlich hübsch, aber in der Zwischenzeit nicht mehr ganz so herausragend hübscher als alles andere. Wenn’s ’nen Multiplayer-Modus gehabt hätte, wär’s vielleicht was anderes gewesen.
Defender of the Crown ist ein ganz tolles Spiel. Einmal im Jahr werfe ich den Amiga- und/oder C64-Emulator an und DotC landet eigentlich jedes Mal in der virtuellen Floppy für 2-3 Partien. Es macht immer noch großen Spaß!
Die Kritik an der simplen Mechanik kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn die selbstunterstützenden Prozesse sind ja bis heute ein ganz großes Übel, selbst bei Civ6, Anno, Starcraft und wie sich nicht alle heißen. Nennt mal spontan 3 gute Strategiespiele, die es dem Spieler immer schwerer machen, je „mächtiger“ er wird! Eben… gibt es fast nicht. Wenn man mal epische Strategiehammer, wo eine Partie mehrere Tage dauerte, außen vor lässt, dann kenne ich aus der Amigazeit eigentlich nur North & South, das einen ähnlich sympathischen Flow entwickelt hat wie DotC.
Und die Vermischung von simpler Strategie plus simple Minispielchen erlebt auch gerade wieder ein Revival, u.a. bei Daedalic mit Spielen wie „Long Journey Home“ oder „Bounty Train“, die aktuell in der Fachpresse (viel zu!) gut wegkommen.
Man kann gar nicht oft genug betonen: Es war 1986. Strategiespiele waren zu der Zeit, wenn ein X gegen ein O gekämpft hat („Theater Europe“). Oder simpelste Panzericons über grün-blaue Blocksatzlandschaften verschoben wurden („Empire“). Spielmechanisch war das alles rudimentär, dagegen wirkte DotC eben wie ein echtes Brettspiel. Komplexe Strategiespiele der nächsten Generation wie „Panzer General“ kamen dann erst in den 90ern.
Die Grafik von DotC ist galaktisch! Bis heute. Ich habe nur seltenst ein Spiel mit so perfekt gestalteter Pixelgrafik gesehen. Was Sachs aus 320 x 200 Pixel mit 32 Farben (Amiga) rausgeholt hat, ist unbeschreiblich schön. Zu schade, dass er später nur noch so einen Aquariums-Bildschirmschoner gemacht hat (Serene Screen), what a waste of talent :(
http://www.serenescreen.com
Inzwischen ist „Retro“ ja wieder in und es erscheinen dutzende, gut gemachte Pixelart Games, aber trotzdem kommt nichts an die Ästhetik von DotC ran. Selbst auf dem C64 mit nochmal reduzierter Auflösung 160 x 200 und 16 Farben haut die Grafik heute noch voll rein. Die animierten Lichtschimmer an den Wänden, das flackernde Lagerfeuer, die glitzernden Goldbuchstaben im Logo… toll. Und Sachs hat sich ja nicht mit einer Burggrafik begnügt, nein, erst sieht man die Burg von Weitem, dann in einer anderen Perspektive näher dran. Und eine Burg reicht nicht, nein, es mussten zwei unterschiedliche sein. Und man konnte nicht eine Prinzessin retten, nein, es waren 4! Die Portraits unseres Alter Egos veränderten den Gesichtsausdruck, je nach Spielverlauf. Es war diese opulente, rational sinnlose aber emotional so wichtige „Verschwendung“ von Grafikpracht, die dann erst viele Jahre später Titel „Wing Commander“ wieder aufgegriffen haben und auch diese Spiele haben nicht wenig ihrer Faszination aus genau dieser Opulenz gezogen.
Last but not least, der Sound. Es gibt so selten Filme/Spiele, wo einfach alles zusammenkommt. Bei DotC passt auch die Musik perfekt. Für sich genommen sind die Stücke nichts besonderes, da gab es gerade auf dem Amiga deutlich besseres zu hören – aber in der Kombination mit Grafik und dem Spielgefühl ist die Musik das i-Tüpfelchen.
Du hast schon in vielen Punkten recht.
Aber die eigentliche, leider in Vergessenheit geratene Cinemaware-Perle war für mich ein paar Jahre später „Lords of the Rising Sun“.
Auf der einen Seite mit vielen Parallelen zu DotC (die Erzählung, die Minigames usw), aber doch so ganz anders, als Spiel so viel besser.
Eines der ganz wenigen Spiele, für die ich auch heute noch hin und wieder den Emulator anwerfe.
„Lords Of The Rising Sun“ war damals ein faszinierender Titel für mich… und ist grafisch und soundtechnisch gesehen nach wie vor wunderbar. Aus spieletechnischer Sicht ist es aber heute in meinen Augen nur mehr frustrierend. Und das ist einzig und allein der verkorksten Maussteuerung zu verdanken.
Die Entscheidung selbst in den Action-Mini-Spielen alles nur mit der Maus zu steuern, ist für mich unverständlich. Ich bin fast verzweifelt, als ich nach geschlagener Schlacht die Aufgabe hatte, den fliehenden General und seine Truppen vom Pferderücken aus niederzumähen. Nicht genug damit, dass die isometrische Ansicht gepaart mit der grauenhaften Kolisionsabfrage eine Herausforderung für sich ist. Nein – die schwammige Maussteuerung macht ein präzises Spielen fast unmöglich.
Und trotzdem lade ich das Spiel immer wieder in den Emulator rein… weil die Atmosphäre einfach großartig ist. Und das konnte Cinemaware damals einfach wie keine andere Firma: dem Spieler ein klein wenig das Gefühl zu geben, Hauptdarsteller in einem Film zu sein.
Absolut, Lords of the Rising Sun war auch eine echte Perle, die mich viel Zeit meiner Jugend gekostet hat :)
Wings! hat mich fasziniert, weil es mein erstes Spiel war, was eine melancholische Stimmung eingefangen hat. Mit den vergilbten Fotoalben, der Akkordeonmusik und den Tagebucheinträgen. Der Gegensatz von Euphorie, wenn man gerade 3 deutsche Doppeldecker vom Himmel geholt hat, zu melancholischer Ernüchterung, weil ein Kamerad gefallen ist… Traurigkeit ist bis heute in Spielen eine seltene Emotion, siehe To-the-Moon oder Life-is-Strange. Cinemaware hat es damals schon verstanden – leider beim Remake auf Kickstarter aber alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Das war nur noch „ey, lass uns Gegner abknallen, yeah!“, aber das ist nicht Wings!, das ist Call-of-Duty.
Naja, und ich will gar nicht wissen, wie lange es gedauert hat, bis ich es bei „Rocket Ranger“ das erste Mal auf den Mond geschafft hatte… :)
Zur Ergänzung: Die Grafik der verschiedenen Versionen im Vergleich. Man sieht: Stil ist keine Frage der Farbenanzahl.
https://www.reddit.com/r/retrogaming/comments/5gplpq/defender_of_the_crown_color_comparison/
Klingt für mich wie ein gescheitertes Pirates!, von der Designphilosophie her: So nah wie möglich an die Klischeefilmerfahrung, und zwar mit Hilfe von Minispielchen.
Schöner Cast! Habe vage erinnerungen daran, das Spiel auf einem C64 gesehen zu haben.
An (das spielerisch natürlich wesentlich „tiefere“) Pirates! musste ich auch denken: Klassisches Abenteuerfilmszenario als „Lebenssimulation“ mit Strategie- und Actionelementen in Form von Minispielen (inkl. Fechtkampf!)
Ist bekannt, ob DoC Pirates! in irgendeiner Weise als Inspiration gedient hat?
Gute Folge.
Ich würde mich freuen, wenn der gute Gunnar mal eine Runde Defender of the Crown für Youtube spielen würde, es gibt nämlich wenig gute Videos dazu und wenn das *nur* 60–90 Minuten dauert… :)
Ziemlich beeindruckt war ich von Christians Rapkünsten, da hat jemand Rhythmusgefühl. Schade, dass mein Name nicht gefallen ist, aber ihr habt sicher noch einen größeren Backlog von Patreons aufzuarbeiten, oder? Oder ist die Aufnahme schon länger her?
Wann kommt eigentlich die Auflösung der Live-Städte-Battle?
Ah, gerade gesehen, ich bin zu geizig für eine namentliche Nennung. Das wusste ich nicht, aber das macht auch nichts.
Wieder was gelernt. Meinen Nachnamen hättet ihr aber eh durch die Mangel gedreht :P
Schreib mir mal deinen Namen an info@stayforever.de, dann gleiche ich das mit unserer Liste ab. Evtl. haben wir dich wirklich übersehen. Sollte es so sein, schon mal Entschuldigung!
Toll toll, hab das Spiel geliebt (C64). :D Allerdings fand ich auch Wings extrem gut. Was gibt’s denn bitte daran auszusetzen? ;) Cinemaware war eh toll… War It came from the Desert nicht auch von denen? Tolle Firma.
Defender of the Crown
SDI
The 3 Stooges
The King of Chicago
Sinbad and the Throne of the Falcon
Lords of the Rising Sun
Rocket Ranger*
It Came From the Desert
It Came From the Desert II: Antheads
Wings!
TV Sports: Football
TV Sports: Basketball
TV Sports: Baseball
TV Sports: Boxing
Wings ist, noch knapp vor TV Sports: Basketball, mein Lieblingsspiel von Cinemaware. Als Kickstarterprojekt ist es aber eine denkbar schlechte Wahl, da das Original Amiga-exklusiv war, die Basis derjenigen, die damit überhaupt in Berührung gekommen sind, deutlich kleiner ist als z.B. bei DotC.
Ich habe nie verstanden, warum Wings nicht auf den PC umgesetzt wurde. Insbesondere die Dogfights hätten von einer leistungsstärkeren CPU enorm profitiert.
Gleich mal vorweg – wieder ein sehr schöner Podcast über den Erstlingstitel einer meiner absoluten Lieblingsfirmen für den Amiga („It Came From The Desert“ ist nach wie vor genial).
Kleine Ergänzung am Rande. „Defender Of The Crown“ musste deswegen unbedingt raus, weil Jacobs gleich zum Start, als er die vier Spiele in Auftrag gab, einen Publishing-Deal für die USA mit Mindscape ausverhandelt hatte, der unter keinen Umständen verschoben werden konnte. Ziemlich sicher waren da auch etwaige Strafzahlungen vereinbart. Andernfalls hätte Jacobs Mical wohl kaum 26.000 Dollar hingeblättert, damit dieser das Projekt noch irgendwie rechtzeitig fertig bekommt.
Das Resultat war eben leider, dass diverse Elemente rausgelassen wurden, die dann teilweise in den folgenden Umsetzungen eingebaut wurden. Ironischerweise ist für Jacobs deshalb auch die Atari ST-Version von „Defender Of The Crown“ die „ultimative“ Version.
Hallo,
gibt es einen Grund, dass die ATARI ST Version verschwiegen wird?! Ich habe die im Podcast besprochenen Versionen nie gespielt, jedoch scheint mir die ATARI Version die „kompletteste“ zu sein, da diese alle bei der Urversion kritisierten Punkte nicht aufweist und zudem die Anpassungen der anderen Plattformen beinhaltet.
Robin Hood aufzusuchen bringt übrigens zusätzliche Verstärkung beim nächsten Gefecht, wobei die Anzahl der Soldaten immer variiert. Und die Einnahme unbesetzter Ländereien kann sehrwohl einen Mannverlust bedeuten. Auch das ist ein Zufallsevent. Auch im Sound schneidet der ST besser ab. Auf dem AMIGA kommt die Musik als grottige MOD daher, ohne jeden Effekt. Beim Atari ist er YM-typisch, jedoch mit Nachhall und nicht so „crispy“. Auch habt Ihr nicht erwähnt, dass sich das Avatar-Bild der aktuellen Spielsituation anpasst. Wenn man wenig Geld und Land besitzt, sieht man immer verwahrloster aus…Augenränder, ungepflegter Bart, Mimik.
Der Schwertkampf wird von Christian als Glückskampf beschrieben?! Wenn man die rechte Maustaste gedrückt hält, bleibt man in der Parrierenstellung unverwundbar. Man muss nur auf die Linke Maustaste drücken, wenn der Gegner gerade nicht zusticht. Insofern ist der Schwertkampf -zumindest auf dem Atari- die leichteste Sequenz.
Eigentlich bin ich IMMER Christians Meinung, aber in der ST version von DOTC sehe ich tatsächlich ein Spiel mit Wiederholungsmotivation.
Muss ich zustimmen. DOTC scheint eines der wenigen Spiele zu sein, die auf dem ST doch besser als auf dem Amiga waren, gibt’s ja nicht so viele von. Warum sie das nicht angesprochen haben, wird wohl deswegen sein, weil es keiner der beiden je auf dem ST gespielt hat?
Eine kleine Anmerkung noch:
Mir ist es schon bei den Siedlern aufgefallen, dass ihr nun zwischendurch immer kleine Musikstücke aus den Spielen einspielt. Diese sind jedoch ohne Kontext, und zumindest mir, fehlt da die Erklärung zu den Stücken wie in früheren Podcastfolgen. Ich meine damit wenn einer von euch z.B. sagt „hören wir uns mal einen Kampf an“ – Einspieler – und dann kurze Diskussion über den Sound des Spiels. Mir gefiel das deutlich besser als diese kontextlosen Einspieler der Musikstücke in den letzten Folgen, auf die ihr dann mit der Besprechung weiter macht. Das fühlt sich unrichtig an, wenn ihr Musik einspielt, aber nicht darüber redet.
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die tolle Folge. Jedes mal ein Vergnügen, euch anzuhören. Schön, dass ihr auch ein Spiel, was „unterm Strich“ nicht so toll war so reflektiert besprecht, das gefällt.
Kann mich dem Vorredner bzgl. der Musikstücke anschließen: Bitte etwas mehr Kontext dazu. Genau da liegt meiner Meinung nach die große Stärke eures Podcasts: Recherche und Einordnung. Kein einfaches Wiedergeben von Meinungen (aber auch diese), sondern eine umfassende Besprechung.
Würde gern als 11.000 – 11.500-Stretchgoal vorschlagen: 2 reguläre Podcasts/Monat, indem ihr euch weitere professionelle Hilfe für die Erstellung der Casts holt (mein Vorschlag: so viel Arbeit wie möglich auslagern, volle Konzentration auf den Inhalt/Recherche, so Sachen wie Schnitt, etc. können auch andere talentierte Leute machen :))
Liebe Grüße.
„Ich reste mein case, over and aus!“ :D
Chris 1 : 0 Gunnar
Das Turnier kann man ganz einfach gewinnen. Im Ladebildschirm (aus der Vogelperspektive) den Cursor auf die Spitze des zweiten Zeltes links unten plazieren und man trifft garantiert immer.
Hat bei mir damals auf dem Amiga 500 immer hervorragend funktioniert.
Es gibt mehr al nur 2 Truppentypen. Es gibt Fußsoldaten, Bogenschützen, Ritter und Robin Hood sendet einem eine verschiedene Anzahl an Bogenschützen
Schlecht recherchiert ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ivanhoe_%E2%80%93_Der_schwarze_Ritter
DotC basiert sehr stark auf dem Film von 1952. Als Kind habe ich den sehr oft angesehen, nachdem ich DotC kannte. Die Namen der Charaktere auf DotC stammen fast 1:1 aus dem Film. Ebenso die Gesichter, bei denen ihr auch noch gestritten habt, ob sie eingescannt wären. Sie schauen aus, als wären sie von Schauspielern, weil sie von Schauspielern sind :)
Die Handlung von DotC ist ebenfalls an dem Film angelehnt. Einfach mal bei YouTub gucken :)
Hamwa doch erwähnt, dass das auf Ivanhoe basiert, oder?
Das Spiel soll noch in diesem Jahr für das Mattel Electronics INTELLIVISION System erscheinen…
Vielleicht wird es ja ein Homebrew-Erfolg…
Also zunächst mal: Sehr schöne Folge. Mal wieder eine sehr schöne Mischung aus Schilderung, Beschreibung, Hintergrund und Diskussionen darüber, was nun gut oder schlecht oder warum was gut oder schlecht war.
Bin etwas überrascht, dass Christian behauptete, er habe beim Spiel von Mantel&Degen keine Vorstellung gehabt, andererseits ist er, glaube ich, ein paar Jahre jünger, vielleicht macht sowas schon einiges aus.
Meine Gefühle, Erfahrungen (Tjoste!) und Erinnerungen decken sich mit euren. Eine dieser mal wieder wunderbaren Erinnerungsperlen, die durch eure Podcasts nach oben geholt werden, war die Erinnerung an den Schattenwurf beim Schwertkampf. Hätte mich jemand gebeten, den Screen zu beschreiben, hätte ich das sicherlich vergessen. So aber war es sofort wieder lebhaft und plastisch da, und es ist tatsächlich ein wunderbares Beispiel für Details in Bildgrafiken, die enorm viel ausmachen. (Eine andere Erinnerungsperle war übrigens die komplett aus meinem Gehirn gelöschte Erinnerung an dieses Spiel mit dem Vieh, das so aussah wie ein Insekt, und das ein Raumschiff war, von dem Gunner bei eurer Live-Show erzählt hatte. Verdammt… jetzt habe ich schon wieder den Namen vergessen).
Ihr hattet zwar über Defender-Nachfolger gesprochen, aber diesmal nicht über Spiele, die davon inspiriert wurden. Ich habe sehr lebhafte Erinnerungen an ein Spiel namens „Joan of Arc“ das ich damals tagelang auf dem Atari gespielt habe, und das mir, gerade unter dem Blickpunkt eurer DotC-Folge, wie ein sehr, SEHR starker Klon vorkommt: Eine Landkarte zur Draufsicht (in diesem Fall Frankreich), eine Strategie-Teil im Risiko-Stil, durchbrochen durch kleine Action-Sequenzen (das Erstürmen von Festungen als eine Art Frogger-Variante, bei der man die Strickleitern von links nach rechts springen muss… und Ritter-Kämpfe zu Pferd gab es auch). Wobei ich da insgesamt den Strategie-Teil befriedigender fand. Weiß nicht, ob das das einzige derartige Spiel war, oder ob noch andere versucht haben, den Erfolg zu kopieren. Dazu war ich damals zu jung. ;)
Ach, Christian. Weißt du, Gunnar hat schon Recht. Um das Spiel in seiner Gänze zu verstehen, muss man es schon im Kontext der Zeit und der richtigen Maschine auf dem Schreibtisch (nen Amiga) erlebt haben. Erlebt und zelebriert und gefeiert.
Spielerisch sind das alles natürlich nur ein paar müde Mini-Games, klaro.
Stay Forever Folgen mit so richtig krass-konträren Meinungen sind übrigens ganz automatisch mal interessanter. :)
Neues Trinkspiel: einen Kurzen, jedes Mal, wenn Christian „schlichtweg“ sagt (und dazu noch falsch ausspricht: https://de.wiktionary.org/wiki/schlichtweg)….
Hat mich persönlich auch beeindruckt, die Amiga-Version von DotC.
Z.B. denke ich beim Vornamen „Cedric“ nicht an den süßen kleinen Lord Fauntleroy, sondern an „Cedric of Rotherwood“: Vater von Ivanhoe, Fechten, Sir Walter Scott…
Defender of the Crown habe ich damals zwar nicht gespielt, aber mit großer Begeisterung bei einem Kumpel meines Bruders zugeschaut, der einen Amiga hatte. Das muss so kurz vor 1990 gewesen sein, aber die Grafik war sogar da noch beeindruckend und weit vor dem, was es da auf dem PC zu sehen gab.
Vor alllem wegen Defender of the Crown und Ambermoon habe ich mir dann irgendwann in den frühen 2000ern sogar noch einen Amiga gekauft. Und naja: Ambermoon war super, Defender of the Crown ganz schrecklich. Nur die Grafik war immer noch überraschend ansehnlich.
Von daher verbindet mich mit DoC eine gewisse Hass-Liebe. Ich liebe die Grafik. Und hasse so ziemlich alles andere ;-)
@Gunnar: Ich habe kürzlich den ZX Spectrum Next bei Kickstarter gebackt (https://www.kickstarter.com/projects/1835143999/zx-spectrum-next/description#), ist angeblich voll kompatibel mit den alten Kassetten. Ich würde zur Spectrum-ZX-Version also nicht nein sagen…
Eine tolle Folge, die Erinnerungen weckt. Ich habe Defender of the Crown damals auf dem Amiga gerne gespielt und gute Erinnerungen daran. Ja, ok, vielleicht ist es auch heutiger Sicht nicht gut. Und vielleicht war es das auch nicht. Aber es war damals trotzdem toll. Gefühlt. Strategiekarte, Actioneinlagen, war damals super. Damals. Man hatte damals wohl nicht die Ansprüche, die man heute hat. Und war auch nicht so kritisch. Damals war der Anspruch anders. Wir hatten ja nix, aus heutiger Sicht. Wenn man das Tjosten verloren hat, war man halt unfähig und das war ok. Man fand doof wenn es wieder dran war, hat sich aber gefreut, wenn man wieder Burgen zerschießen konnte. Wie der Mensch auf Youtube zeigt, ist das Tjosten aber auch Skill und nicht nur Glück. :-)
Die Entwicklungsgeschichte mit ihren vertanen Möglichkeiten ist natürlich traurig.
Während ich die Folge hörte, kam mir der Gedanke, das Defender of the Crown irgendwie der Vorfahr von Total War ist. So ein bisschen…
Gunnars Kommentar bzgl. der Weiterverwendungsmöglichkeit des Zitates „To the tournament we go…“ darf bestätigt werden: Ich nutze dieses Zitat ebenfalls (zumeist als gedachten, gelegentlich ausgeschriebenen und selten ausgesprochenen, da von umstehenden mit seltsam-unverständnisvollen Blicken bewerteten) als bewertenden Kommentar eines anstehenden, sich nähernden, unabwindbaren Ereignisses, dass man über sich ergehen lassen muss, da es erst vorbei ist, wenn man schamvoll vom Pferd gestoßen worden ist und die Rückreise antreten kann. Praktischerweise stelle ich gerade fest, dass die negative Bewertung des Zitates bereits im Original durch die drei unausgesprochenen, aber geschriebenen Gedankenpunkte als nicht endendes Aussagenende mit dabei steht. #selffulfillingprophecy
Ähnlich im Langzeitgedächtnis verblieben ist bei mir noch das Zitat „It’s good to come home to a quiet house.“ aus (ebenfalls Cinemawares) „It Came from the Desert.“, wenn der Spielecharackter nach längerer Abwesenheit und Ameisen jagen wieder in sein Haus zurückkehrt. Mitunter fällt dieser Satz auch (nach entsprechendem Reisezeitabstand) nach dem vorher stoßgeseufzten „To the tournament we go…“.
Die Anleihen an Mittelalter-Hollywood-Filmen habt ihr gut erklärt, aber auch Christians Begeisterung über das Schattenspiel während der Schwertkämpfe hat seine Inspiration aus einem frühen Robin Hood-Film mit Errol Flynn aus dem Jahr 1938 gezogen…
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/M/MV5BODg2OGJiMzktNzRmYi00YTIxLWFmMTQtZjk0MTNhYzVhYzExL2ltYWdlXkEyXkFqcGdeQXVyNzc5NjM0NA@@._V1_.jpg
http://www.imdb.com/title/tt0029843/
…was die Faszination aber ntl. nicht abschwächt, sondern die Verbindung eines spielbaren Filmes eigtl. nur noch verstärkt.
Wenn man dem Grafiker James D. Sachs noch ein wenig hinterhergoogelt, findet man leider wirklich nicht mehr viel, aber (im nachhinein) würde es zumindest mir erklären, warum mir einige Porträts im zu Amiga-Zeiten viel gespielten „Centurion – Defender of Rome“ dann doch so gut gefallen haben, da er auf die eine oder andere Art und Weise auch daran beteiligt war.
http://www.mobygames.com/developer/sheet/view/developerId,875/
http://www.mobygames.com/game/centurion-defender-of-rome
http://www.mobygames.com/images/shots/l/41466-centurion-defender-of-rome-amiga-screenshot-being-as-eloquent.gif
http://www.mobygames.com/images/shots/l/886-centurion-defender-of-rome-dos-screenshot-successful-treaty-with.jpg
Nice one. Please proceed. :nick:
Gerade beim sortieren habe ich hier noch eine Original eingeschweiste C64 Version auf Kassette gefunden – da frage ich mich wie Qualvoll das war – wenn es schon von Diskette sehr laaaangsam war. Ich habe die C64 Version immer und immer wieder gespielt – und empfand die Grafik sogar als etwas besser als auf dem Amiga ( die war nicht so mittelalterlich rau ..)
Auch war die Grafik bei den Schlachten besser – das man sehen konnte wieviele Soldaten man noch hat.
Und wenn man dann mit 10 Soldaten und 50 Katapulten umhergezogen ist – das war ein Schlachtfest dank Bombardement ;)
Hm… ich habe nur die GBA-Version des Spiel gespielt, aber dort ist das Lanzenstechen ganz einfach.
Ziele auf dem Schild des Gegners, um einen Punkt zu erhalten. Ziele auf den Helm des Gegners, um zwei Punkte zu erzielen. Das Problem dabei ist, dass der Gegner den Spieler bei dieser Taktik immer noch aus dem Sattel stoßen kann, weil dieser Angriff Priorität genießt und drei Punkte bringt. Wenn man den Gegner aus dem Sattel stoßen möchte, muss man auf seine rechte Schulter (aus Gegnersicht, also die Schulter, deren Arm die Lanze trägt) zielen. Das Dumme daran ist, dass man dann immer noch in den Nahkampf muss, was wieder Zeit kostet. Am zeiteffizientesten ist es, dreimal auf den Helm zu zielen, was aber nicht funktioniert, wenn der Gegner seinerseits auf meine Schulter zielt.
Jedenfalls rufe ich auf dem GBA immer jede zweite Runde ein Turnier aus, weil das der schnellste Weg ist, um an Land zu kommen.
An und für sich ist das natürlich schon nur eine Minispielsammlung mit minimalem Armybuilding und eher ein Grafikblender. Aber spätestens nach einer halben Stunde ist man da ja auch durch und der Schwierigkeitsgrad wirkt sich auch nur auf die Kannibalisierung der Computergegner aus.
Gibt es denn eine Möglichkeit die damals NICHT verwendeten Grafiken noch irgendwo sehen zu können?
Tolle Folge, vor allem wegen dem Rap am Ende lohnenswert :-)
Mir gefällt besonders auch die Musik bei DotC – erinnere mich an alte Spiele auch vor allem wenn diese schöne (meinem Geschmack nach) Musik hatten … auch bei aktuellen Spielen finde ich tragen schöne Melodien oft Titel durch die Stimmung welche sie transportieren (Populous wäre da so ein anderes Beispiel dafür).