Aus dem Archiv, Folge 2: Datenträger
Christian Schmidt und Gunnar Lott treffen sich, um über Datenträger von Spielen zu plaudern. Ihr wisst schon, Disketten und so. Leider gab’s in der ersten Hälfte ein Tonproblem, die zweite ist besser. Ahem.
Christian Schmidt und Gunnar Lott treffen sich, um über Datenträger von Spielen zu plaudern. Ihr wisst schon, Disketten und so. Leider gab’s in der ersten Hälfte ein Tonproblem, die zweite ist besser. Ahem.
Schöner Podcast, da kommen Erinnerungen hoch.
Ich habe auch mit Datasetten angefangen („Press play on Tape“) und bin über 5,25″ („1541er“) auf 3,5 Zoll übergegangen.
Mein Spiel mit den meisten Disc’s war EAs „Lost Files of Sherlock Holmes“….
Aber von den Modulen im PC Bereich hatte ich echt noch nie gehört. Ich dachte immer Module wären immer für Konsolen gewesen, wieder was gelernt :)
Euere Stayforever-Logo-Diskette ist eine HD-Disk.
Sie hat 2 Löcher. Eine ist der Schreibschutz.
Und das als alter Amiga-Nutzer, Herr Lott!
Da habe ich mich auch schwer gewundert, bei der Frage ob man es ihnen ansehen kann oder nicht.
Zumal die vorher noch über die Schreibschutzschieber und -kerben etc. gesprochen hatten, da habe ich eigentlich damit gerechnet, dass sie sagen können, dass 720er und 1.44er an dem zweiten Loch, gegenüber dem Schreibschutzschieber, zu unterscheiden sind. (welches bei ersterem fehlt)
Zu der Frage „Warum ist die CD / DVD eigentlich ungeschützt erschienen?“: Wieder einmal zeigte sich, dass ein schwächeres Medium sich in der Vergangenheit durchsetzen konnte. So kam die sogenannte DVD-RAM (die vornehmlich zumindest hierzulande von Panasonic gepuscht wurde meines Wissens nach) bei Spielen erst gar nicht zum Einsatz. Diese wurde nämlich zusätzlich in einem schützenden Cartridge ausgeliefert, der den Datenträger vor unliebsamen Kratzern bewahrte. Das einfach mal zur Ergänzung.
Es gab auch für eine CD anfänglich eine ähnliche Schutzhülle wie für die 5.25″ und 3.5″ Diskette, die sogenannte „compact disk caddy“. Dabei wurde die CD mitsamt dem Caddy in das entsprechende Laufwerk geschoben.
Das war wohl aber weit vor der Einführung der CD Technologie im häuslichen Gebrauch und ich habe so ein Ding nur ein einziges Mal in Aktion gesehen, nämlich in dem Film Brainscan: Da ist es bei Minute 16 und 54 Sekunden ganz kurz zu sehen.
Bei den ersten Blu-Rays kamen auch wieder Caddies oder Cartridges um die Disc herum zum Einsatz, die aber aus Kostengründen durch eine spezielle Schutzbeschichtung ersetzt wurden.
Zur Datasette habe ich mal eine abenteuerliche Geschichte gehört, in der ein Entwickler auf einem ZX Spectrum einem weiter entfernt lebenden Kollegen ein Programm vorführen wollte… die haben dann miteinander telefoniert und als es beim Empfänger, der das Programm laden sollte hiess „Press Play On Tape“ hat der Sender seinen Player direkt mit dem Telefon verdrahtet und der Empfänger seinen Speccy ebenfalls und dann haben sie das Programm direkt über die Telefonleitung in den Speicher geladen.
Das mit der Datasette dürfte funktioniert haben.
Die Daten können auch via Leitung übertragen werden.
Soweit ich mich erinnere haben wir die Spiele damals mit einem Doppelkassettendeck kopiert, was gut funktioniert hat.
Allerdings funktionierte die „High Speed Dubbing“ Option des Decks nicht ;-).
Ich bin mir nicht sicher, ob man sagen kann, dass das mit den Caddies früher war.
Ich habe die erlebt in der Zeit, als CD-ROM-Laufwerke gerade den Massenmarkt erreichten, sprich Mitte der 90er, und da war das „die andere Variante“, die sich letztlich nicht durchgesetzt hat (wo die einen oder anderen Leute aber dennoch von schwärmten, die offensichtlichen Vorteile (physischer Schutz der CD) hervorhebend, die Nachteile (Kostenpunkt für die Caddies oder aber ständiges Wechseln der CDs, was zum einen umständlich war und zum anderen die Schutzfunktion relativierte) vernachlässigend.)
In meinem Umfeld kannte ich genau eine Person mit so einem Laufwerk.
irgendwie hab ich das gefühl, dass gunnar 15 kilo runter hat.
ich hoffe das hat was mit seinem gesünderen „ich-hab -mich-jetzt-selbstständig-gemacht“ lebensstil zu tun.
danke für die casts by the way!
Sehr schoen.
Die Archivfolgen sind echt gut gemacht. Und diese alten Boxen, wenn der Inhalt drinnen rumschuettelt… so ein schoenes Geraeusch.
Was gibt es denn nun noch fuer Archivfolgen? Ist denn nicht alles schon gesagt? Mich wuerden einmal Schachtelcover interessieren. Wie die sich von damals nach Heute veraendert haben. Oder innerhalb der Genres, und welche kuenstlerisch richtig gut gelungen sind, etwas ueber die Story aussagen, welches ist das Lieblingscover etc etc… Denke da koennte man schon einmal eine halbe Stunde darueber reden.
Wird spannend was euch noch dazu einfaellt.
Und vielleicht koennte mir jemand noch einmal die Datasette erklaeren? Gibt es dort dann auch wie bei der Musicassette ein B-Seite? Wie funktionieren Speicherstaende? Musste das Band an eine leere Stelle spulen, die dann beschrieben wird? Ich habe es erst einmal so verstanden, dass jedes mal der Inhalt auf die Platte geladen wird und dann von dort gespielt wird?
Ein Datasettenlaufwerk verwendet genau die gleichen Kassetten wie ein Kassettenrekorder für Musikkassetten, daher haben die Kassetten auch zwei Seiten die unabängig voneinander bespielt werden können, ja.
Wenn man etwas speichern wollte, hätte man theoretisch an eine leere Stelle spulen können, wenn es eine auf dem Band noch eine gab, in der Regel hat man aber eine eigene leere Kassette für Speicherstände eingelegt (oder manchmal war auch auf Seite A das Spiel und Seite B war zum Speichern oder so). Um die Stelle, an der eine Datei gespeichert ist, später auch wiederzufinden, hatten die Laufwerke (wie Kassettenrekorder auch) meistens so mechanische Zählwerke von 000-999, damit man sich die Position notieren konnte. Beim Laden musste dann auch erst wieder an diese Stelle gespult werden.
Gespeichert werden die Daten auf der Kassette auch nicht anders als Töne (und wenn man sie in einem Kassettenrekorder abgespielt hat, hat man auch verschiede Rausch- und Piepsgeräusche gehört). Vereinfacht kann man sich das vielleicht so vorstellen, dass es einen tiefen Ton für 0 und einen hohen für 1 gibt und der Computer aus den Abfolgen derselben beim Laden die Daten wieder rekonstruieren kann.
Festplatten hatten die Computer mit Kassettenlaufwerken in der Regel noch keine. Man verwendete die Kassetten ja, weil schon Disketten zu teuer waren, von Festplatten ganz zu schweigen. In der Regel wird bei jedem Start der Inhalt der Kassette komplett in den RAM geladen und von dort gespielt. Bei größeren Spielen konnte es aber auch vorkommen, dass nach jedem Level der nächste Level erst von der Kassette nachgeladen werden musste.
Ansonsten gibt dieses Video auch einen kurzen Überblick: https://www.youtube.com/watch?v=_9SM9lG47Ew
Oh fantastisch. Danke für die Erklärung. Dann gibt es bestimmt auch leute, die mit Spielständen musikkompositionen kreiert haben (aehnlich wie derjenige der alle möglichen themes mit hddplattenkoepfen nach spielt)
„Gespeichert werden die Daten auf der Kassette auch nicht anders als Töne (und wenn man sie in einem Kassettenrekorder abgespielt hat, hat man auch verschiede Rausch- und Piepsgeräusche gehört). Vereinfacht kann man sich das vielleicht so vorstellen, dass es einen tiefen Ton für 0 und einen hohen für 1 gibt und der Computer aus den Abfolgen derselben beim Laden die Daten wieder rekonstruieren kann.“
Was ich auch einen guten Vergleich finde, der auch technisch gesehen gar nicht weit hergeholt ist, ist mit einem Modem bzw. Akustikkoppler. Nur statt dass das Signal über ne Telefonleitung kommt bzw. geschickt wird, wird es aufs Band aufgenommen bzw. wieder abgespielt.
Und ungefähr genauso hören sich die Töne dann auch an.
Ihr sagtet, Datasetten hätte es beim IBM PC nicht gegeben.
Ich meine aber mal gehört zu haben, dass zumindest einige der sehr frühen IBM PCs die Option hatten, ein solches Kassettenlaufwerk anzuschließen (oder gar mit ins Gehäuse zu integrieren?), wobei diese dann ziemlich zügig den Kräften des Markts, also des mangelnden Interesses an dieser Option, zum Opfer fiel.
Entspringt das also meiner Fantasie, oder habt ihr da ein Detail versäumt?
Was das leidige Wechseln der Speichermedien bei Gebietswechseln damals angeht: Das war bei Eye Of The Beholder damals auf dem Amiga in den Drowleveln beim Treppauf-Treppab so dermaßen nervtötend, dass ich an der Stelle mit dem Spielen aufgehört hatte.