Railroad Tycoon (Folge 70)
Die Herren (lies: Chris) wollten mal wieder ein Spiel von Sid Meier durchnehmen, die Patrons durften entscheiden, Railroad Tycoon ist es geworden. Der Urvater der Wirtschaftssimulationen erschien 1990 und hatte vom Start weg enormen Erfolg.
(Hier Eisenbahnwitz einfügen):
Hinweise: Die Folge gibt’s auch auf iTunes, zum Download oder gleich im Feed. Das Plakat stammt wie immer von Paul Schmidt. Den Schnitt hat Marco Rosenberg übernommen, die Shownotes Herr Anym.
Spiele:
Sid Meier’s Railroad Tycoon, Sid Meier’s Pirates!, Sid Meier’s Civilization, Sid Meier’s Colonization, Silent Service, F-15 Strike Eagle, Sid Meier’s Covert Action, Sid Meier’s SimGolf, Sid Meier’s Railroad Tycoon Deluxe, SimCity, Populous, Age of Empires, 1830: The Game of Railroads and Robber Barons, 1830: Railroads & Robber Barons, Master of Magic, Master of Orion, Master of Orion II: Battle at Antares, Minecraft, Railroad Empire, A-Train, Rails West!, Transport Tycoon, RollerCoaster Tycoon, Der Patrizier, Railroad Tycoon II, Sid Meier’s Pirates! Gold, Railroad Tycoon 3, Iron Cross, Sid Meier’s Railroads!, Train Simulator.
Organisationen:
MicroProse, G4tv, Avalon Hill, Simtex, Artdink, Strategic Simulations Incorporated, PopTop Software, GameStar, Take-Two, Firaxis, Verkehrsmuseum Nürnberg.
Personen:
Sid Meier, Will Wright, „Wild Bill“ Stealey, Bruce Shelley, E. H. Harriman, Ted Turner, Rupert Murdoch, Cornelius Vanderbilt, Jay Gould, James J. Hill, Diana Silberman-Keller, Otto von Bismarck, Jeff Billings, Phil Steinmeyer, Christians Bruder, diverse Patrons im Danksagungsteil.
Da schau ich mal nach Wochen wieder vorbei und „vor 8 Minuten“ ging dieser Podcast hoch. Gefällt mir, freu mich schon drauf :)
Pünktlich, wie die Eisenbahn. Endlich Licht am Ende des Tunnels. Es wurde ja höchste Eisenbahn, dass ihr mal wieder am Zug seid. Dann mal volle Kraft voraus und alle auf den Zug aufspringen. Die Weichen für einen interessanten Podcast sind gestellt. Hoffentlich bleibt ihr auf der Strecke und niemand entgleist. Tut Tut, alles gut, bis zum letzten Atemzug. „Typisch Bahn!“ – Das nächste Mal bitte zügiger. Ein Streifzug durch … ach egal … tuff tuff tuff, wir fahren in den Puff!
Meinen Respekt . Dich kann wohl in Sachen Zugwitze niemand in die Schranken weisen.
Ich versteh nur Bahnhof.
Echt abgefahren!
Ihr Pfeifen.
Jetzt ist aber mal Endstation mit den Zugmetaphern hier. Sonst kommt Schaffner Gunnar und macht eine Fahrkartenkontrolle. Und der Praktikant dient als Prellbock für seine schlechte Laune. Und wenn Ihr nicht aufpasst, zieht Christian die Notbremse. Gut, dass bei Stay Forever grundsätzlich alle in der 1. Klasse reisen. Ich mach mich dann mal wieder Hals über Kopfbahnhof Richtung Stuttgart 21 auf.
Richtig. Da werden die Weichen aber mal neu gestellt. Da gehts dann zweigleisig weiter!
Dachte gestern schon, der Zug ist abgefahren. Aber er fährt und fährt. Oder sagt man besser: er dampft und dampft?
Top, Railroad Tycoon ist ein absoluter Klassiker, oft kopiert danach, nie erreicht. Freue mich riesig über die Folge – gleich mal morgen früh anhören :)
Arg! Bitte sag oben löschen. Ich habe den Text an der falschen Stelle geschrieben.
Endlich wieder Microprose und Sid Meier. Ich liebe die Spiele dieser Firma und spiele sie teilweise seit Veröffentlichung bis heute, aktuell über Dosbox auf dem Fire TV.
Railroad Tycoon, Silent Service II, Gunship 2000, Pirates und Civilization sind meine Favoriten.
Railroad Tycoon finde ich eines der besten Spiele aller Zeiten, vom Thema und besonders von der Langzeitmotivation her. Einfach ein Geniestreich, dem sämtliche Nachfolger der Reihe in keinster Weise das Wasser reichen kann.
Mich hat das Spiel zu einem kleinen Zug Fan gemacht und ich habe mich gefreut wie Bolle, als ich im letzten Jahr im englischen York das Eisenbahn-Museum besuchen durfte.
Da konnte ich mir viele der Lokomotiven tatsächlich Live ansehen…. beeindruckend, und ich hatte ja schon etwas Vorbildung und wusste, auch weil ich das Spiel noch regelmäßig spiele, welche Lok wofür was taugt…. Hach…. Railroad Tycoon…. Danke für den Podcast ihr beiden.
Wobei ich immer wieder merke das Christian und ich den gleichen Spielegeschmack haben und Gunnar und ich offensichtlich in dem Bereich nichts gemeinsam haben ;).
Bei weiteren Zugspielen fällt mir noch Transarctica ein. Ist aus dem Jahr 1993. Ich erinnere mich noch, dass ich es sehr interessant und spannend fand.
Wieder eine sehr gute Folge, ihr seid aktuell in Top-Form!
Ich würde sagen, dass das im Podcast erwähnte 1830 von Simtex noch vor A-Train (aber trotzdem weit abgeschlagen) das nächst-interessante Eisenbahnspiel sei. Kam halt nur zur falschen Zeit auf der falschen Plattform unter dem falschen Publisher raus.
Und die Estados Unidos Mexicanos sind ja wohl noch vereinigter als die von Amerika, also die wahren Vereinigsten Staaten.
Was mir zum Thema Micromanagement so einfällt – warum kann man da nicht einen Sub-Manager einstellen, der sich drum kümmert? = Automatik. OK, der kostet ordentlich Gehalt und man kann ihn sich am Anfang nicht leisten, aber dann kümmert sich das System selbst um das Problem.
Was kann ich denn spielen wenn ich eine moderne Variante spielen möchte?
Train Fever?
Oder Open Transport Tycoon Deluxe?
Wenn dann Transport Fever, das ist der etwas ausgereiftere Nachfolger von Train Fever. Finde aber auch den noch ziemlich sperrig. Ist nur was für wirkliche Fans des Genres. Die schlechte Zugänglichkeit wird nur noch durch A-Train (oder hierzulande Der Bahn Gigant genannt) übertroffen.
OTTD kann man immer noch ganz gut spielen. Industrie Gigant 2 hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, wobei da der Fokus mehr auf dem Anlegen von Produktionsketten liegt.
Ansonsten fallen mir im weit gefassten Genre „Spiele mit Zügen“ noch die „Cities in Motion“-Spiele ein, wo es sich natürlich mehr um Nahverkehr dreht. Da ist der erste Teil mehr zu empfehlen.
Als großer Fan des Genres habe ich mich sehr über die Folge gefreut! Schade, dass ihr über den zweiten Teil nicht sprechen wollt, das wäre dann meine Generation gewesen. Habe den als sehr hübsch in Erinnerung, aber glaub ich auch nie lange gespielt – möglicherweise liegt ihr da mit eurer Einschätzung richtig.
Gerade mal die Deluxe-Edition heruntergeladen (die normale hab ich nirgendwo gefunden) und in DOSBox angeschmissen – Puh, also ich weiß nicht was ich bei so einem alten Spiel erwartet habe, aber viel unzugänglicher geht es echt nicht mehr! Ich bewundere es, dass ihr euch da für eure Vorbereitung noch reinfuchsen konntet!
Mir ist beim Hören der Folge bewusst geworden, dass ich in meiner Erinnerung „Railroad Tycoon“ zwar viel gespielt und sehr geliebt habe, aber offenbar eher unbedarft und oberflächlich an die Sache rangegangen war: Ich erinnere mich weder an die Übernahme-Schlachten, noch daran, dass ich beim Streckenbau nach Steigungen Ausschau gehalten hätten (geschweige denn, dass ich beim Planen und Tüfteln der Strecke peinlichst genau darauf geachtet hätte, wie ich etwas möglichst finanziell effizient aufziehe). Mag aber auch sein, dass da einfach zum Teil meine Erinnerung trügt.
Was ich hingegen sehr, sehr deutlich vor Augen habe, war der Teil, den ihr zwar gewürdigt habt, aber für meinen Geschmack eigentlich nicht genug: Die indirekte Veränderung der Spielwelt auf die Aktionen des Spielers. Was für eine großartige Sache, die ich selbst heute noch in manchen Spielen vermisse. Ich weiß noch sehr genau, wie ich bei meinen ersten Spielen plötzlich festgestellt habe, dass „meine“ Städte wachsen (und die nicht angeschlossenen Städte eben nicht), und war komplett fasziniert und hin und weg und habe viel Zeit damit verbracht, Ausschau zu halten, ob irgendwo neue Häuser sich angesiedelt haben.
Ich finde das einen sehr, sehr starken Immersions-Aspekt in Bezug auf „alternative Realität“, der ja ein ganz wichtiger Baustein für die Faszination solcher Spiele ist. Das hatte Christian ja später auch nochmal erwähnt, als er aus seinem Beispiel-Spiel von Waterloo erzählte, das in der Realität unbedeutend ist, dank ihm aber zur Metropole wurde. Und, wie gesagt, mein Gefühl ist, dass selbst heute noch viele Spiele das eigentlich zu wenig nutzen: Dem Spieler das Gefühl zu geben, dass er in einer Welt agiert, die tatsächlich „lebt“, und wo er zwar „gottgleich“ Schienen verlegen kann, aber selbst nur indirekt bestaunen kann, wie die Bewohner auf diese Änderungen reagieren.
Was den „Lerneffekt“ angeht… Ich glaube, das habt ihr zu professoral gesehen. Gerade wenn man noch Jugendlicher ist, kann es einen unglaublichen Lernschub geben, sich überhaupt mal mit gewissen Dingen zu beschäftigen. Aus unserer heutigen Erwachsenensicht, die Themen gerne umfassend ergründen und in die Tiefe wollen, ist das natürlich nichts. Aber alleine solche banalen Dinge wie unterschiedliche Typen von Eisenbahnen, die Geographie der USA, der Run von Ost nach West, der technologische Fortschritt und ein sehr simples, aber schlüssiges Wirtschaftskonzept – wo lernt man alle diese Dinge in der Schule? Und wenn man sie lernt, machen sie dann so viel Spaß? Ich gestehe auch, dass zum Beispiel vieles, was ich heute über gotische Kathedralen weiß, darauf beruht, dass ich als Jugendlicher mit „Säulen der Erde“ in Berührung gekommen bin (obwohl das eigentlich ein fürchterlich seichtes Buch ist).
Ihr hattet mir jedenfalls so viel Lust auf das Spiel gemacht, dass ich jetzt spontan gestern Abend mir RRT2 gekauft habe (was ich nie gespielt hatte, nach dem 1er war mein Interesse am Genre dann offenbar doch erschöpft). Hat dann doch so eine ganz nette Mischung aus Nostalgie-Flair beim gleichzeitigen Fluchen über komplizierte Steuerung und aus Sicht eines heutigen Nutzers fehlende Komfort-Features.
@David: Ist mir ganz genauso ergangen. Ich war damals wohl auch noch zu jung um alles zu begreifen, hatte das Spiel eher oberflächlich gespielt. An die Steigungen kann ich mich zwar noch erinnern, aber an „Schlachten“ überhaupt nicht.
Ich finde auch das, was du ansprichst mit der Immersion noch ganz passend, wenn auch aus einer anderen Perspektive.
Im Podcast wurde ja auch angesprochen, dass die neuren Teile incl Railroads zu überflächig waren und Transport Tycoon eher „fantastisch“. Eine Stärke von Railroad Tycoon, und vor allem dafür wertschätze ich es auch noch immer, ist eben, dass es realitätsbezogen und dadurch immersiv ist. Ob nun realitisch oder nicht, sei dahingestellt. Aber es hat eben ein anderes Feeling ob man nun auf einer „echten“ Weltkarte echte Städte miteinander verbindet, ob man auf einer viel kleiner wirkenden Welt Fantasie-Städte miteinander verbindet wie in Transport Tycoon oder eben wie in Railroads (nie gespielt) im 1m² Sandkasten eine Eisenbahn baut, mit der man im Kreis fahren kann.
Sehr schöner Podcast über eines meiner absoluten Lieblingsspiele – wenn nicht mein größtes Lieblingsspiel aller Zeiten. Ich hatte erst neulich mit viel Freude wieder die Deluxe-Version gespielt. Die ist eigentlich wirklich nicht berühmt, aber die neuen Szenarien Südamerika und Südafrika sind klasse und bieten nochmal ganz neue Herausforderungen.
Was ich noch erwähnen möchte, ist die Brettspielumsetzung „Railroad Tycoon -. Das Brettspiel“ bzw. „Railways of the World“. Eine erstaunlich gute Umsetzung des PC-Spiels, die mächtig Spaß macht und wir im Freundeskreis sehr gerne zocken. Haben sogar eine eigene Szenario-Karte (Österreich-Ungarn) dafür entwickelt. Leider ist das Brettspiel nicht immer ganz einfach aufzutreiben, es gibt aber auch eine Version, die man über Steam und Tabetopia zocken kann. Also die digitale Version der Brettspielversion eines 27 Jahre alten Computerspiels, das wiederum von einem Brettspiel inspiriert wurde – verrückt, irgendwie.
Tabletopia sollte das heißen…
Leider nie gespielt, keinen Teil. Den Erstling werde ich auch wahrscheinlich nicht mehr nachholen. Wenn ich mich da zwischen Railroad Tycoon and Transport Tycoon entscheiden muss, ist die Wahl schon längst getroffen.
Daher setze ich mich jetzt auf die Bank am Bahnsteig und warte auf den Podcast zu Transport Tycoon.
Es war trotzdem wieder ein Fest euch zuzuhören! :)
Über dieses „typische“ Sid Meier-Spiele Problem „Es macht unglaublich viel Spaß ein Spiel zu beginnen, wird dann aber aufgrund fehlender Automatisierungsfunktionen zunehmend langweiliger“ – könnte man eine eigene Folge widmen. Das Problem haben viele Spiele, besonders schlimm kommt dies beim auch schon von euch erwähnten Ascendancy zu tragen – inhaltlich dem großartigen Master of Orion II ebenbürtig, durch die fehlende Planetenautomatisierung aber leider (zu Recht) mehr oder weniger in Vergessenheit geraten.
Transport Tycoon müsste unbedingt mal besprochen werden. Das Spiel ist eine Meisterleistung der Programmierkunst und der Informationsvisualisierung. Der Legende nach soll TT von Chris Sawyer praktisch im Alleingang programmiert worden sein, was schon unglaublich beeindruckend war. Ich erinnere mich dass ich damals Bauklötze gestaunt hab, wie extrem performant das Spiel gecodet wurde: Man konnte zig Fenster mit sich bewegendem Inhalt als Vollbild über den Bildschirm ziehen. Ich glaube selbst Windows konnte damals nicht mal gefüllte Fenster in Bewegung darstellen. Daneben konnte man locker eine Handvoll Infofenster offen haben, die sich in Echtzeit aktualisiert haben. Chris Sawyer ist für die Iso-Tile Engines das was John Carmack für die 3D-Engines war.
Ihr (und ich rede jetzt mal von „ihr“, weil ich mich nicht mehr genau erinnern kann, wer von euch was davon genau gesagt hat) hattet in der Folge erwähnt, dass das Micromanagement im Endgame etwas mies ist, und das das grundsätzlich ein Problem von Sid Meiers Spielen sei, und aus dem Grund Automatisierung her müsste.
Dem möchte ich mal so halb widersprechen.
Viele der Civ Teile Automatisierungen. Aber das Problem ist ja, das diese entsprechend schlecht sind. Also mit einem Malus und dafür geht es jetzt automatisch ist es damit nicht getan. Ich würde mich in dem Fall, also ob aufgrund schlechter Automatisierungs-KI oder aufgrund von Mali immer dazu gezwungen fühlen es selber zu machen und ich denke so geht es vielen, wenn nicht den meisten.
Es gibt ganz gute Ansätze, diese Automatisierung auch mechanisch in das Spiel „zu erzwingen“. Bei Civilization 5 gab es beispielsweise ein recht striktes Stadt-Limit. Man konnte noch zusätzliche Städte haben, aber dadurch ist auch die Benötigte Forschung und Kultur gestiegen. So hatte es auch Sinn gemacht, Städte nur als „Puppets“ einzuverleiben um diese Steigerung zu verhindern und auch die Bevölkerung zufriedener zu halten.
Das hätte man noch ein wenig weiter treiben müssen. Stattdessen wurde es in Civ 6 nahezu abgeschafft – ein Rückschritt.
Stellaris hat einen ähnlichen Ansatz. Dort gibt es ein Maximum an „Sektoren“ die man manuell kontrollieren kann. Ebenfalls ein guter Ansatz. Aber auch dort leider (zumindest zu Release) schlecht umgesetzt.
Höre die Folge gerade im sleeping traih nach Hue (Vietnam)
Das beste: Habe die Kabine komplett für mich!
Mega Atmosphärisch mit dem schaukeln und wackeln sowie den typischen Zuggeräuschen :) .
Ich habe heute diese Folge gehört und frage mich warum ihr kaum ein Wort über Teil 2 verliert. Hat der eine Chance auf eine eigene Folge?
Oder ist es euch das heute nicht mehr wert? Dann rein aus Interesse: Warum habt ihr den damals kaum erwähnt? Seit ein paar Jahren sprecht ihr Nachfolger und Vorgänger zu einem Spiel etwas ausführlicher in der Folge. War das damals noch nicht so?
Viele Grüße