Kaiser (Folge 84)
Eine Jugend in den 80ern, das bedeutete für die meisten Nerds mit Zugang zu Computern auch, dass man irgendwann vermutlich mal Kaiser gespielt hat. Das Strategiespiel Kaiser von Ariolasoft, erschienen 1984, gilt als Auslöser der ruhmreichen deutschen Tradition von Handel- und Wirtschaftssimulationen. Gunnar und Chris ordnen den Titel historisch ein, sprechen über eigene Spielerfahrungen und lassen auch den Erfinder von Kaiser, Markus Mergard, im O-Ton zu Wort kommen. (Vielen Dank an Herrn Mergard an dieser Stelle für das anregende und interessante Gespräch, das wir mit ihm führen durften.)
Und los geht’s:
Infos zum Spiel:
Thema: Kaiser
Erscheinungsjahr: 1984
Genre: Wirtschaftssimulation
Plattform: Atari 400/800, C64, Amiga, Atari ST, PC-DOS, Atari XL, Schneider CPC
Entwickler: Markus Mergard, Creative Computer Design
Publisher: Ariolasoft
Designer: Markus Mergard, Dirk Beyelstein, Claudio Kronmüller
Podcast-Credits:
Sprecher: Christian Schmidt, Gunnar Lott
Interviewparter: Markus Mergard
Audioproduktion: Fabian Langer, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Intro, Outro: Nino Kerl (Ansage); Chris Hülsbeck (Musik)
Chronist: Herr Anym
Community Management: Christian Beuster
Im Podcast werden erwähnt:
Spiele:
Kaiser, Hanse, Santa Paravia en Fiumaccio, Defender of the Crown, Die Fugger II, Hamurabi, Inve$t, Transworld, Winzer, Der Planer, Das Amt, Der Patrizier, Vermeer, Aztec Challenge, Alley Cat, Yuppi's Revenge, The Great Giana Sisters, Super Mario Bros., Pinball Construction Set, Kaiser (Amiga), Kaiser Deluxe.
Organisationen:
Ariolasoft, Creative Computer Design, Lise-Meitner-Gymnasium Leverkusen, Starbyte, Greenwood Entertainment, Ascaron, Software 2000, Bomico, Bertelsmann, ASM, Power Play, Linel.
Personen:
Markus Mergard, Gunnars Geschichtslehrer, Dirk Beyelstein, Claudio Kronmüller, George Blank, Ralf Glau, Kaiser Wilhelm I., diverse Patrons im Danksagungsteil.
Hinweise: Bitte hier kommentieren oder auf Reddit. Diese Folge gibt es auch auf Youtube, Spotify, im Feed und natürlich auf iTunes. Wir freuen uns über Reaktionen und Empfehlungen auf Twitter oder Facebook. Wer uns unterstützen möchte, kann das auf Steady, Patreon oder per Kauf von irgendwas auf Amazon tun (Affiliate-Link).
84 -> 1984 -> Kaiser: Wird den Nummern jetzt ein Jahr zugeordnet und dann ein Titel dazu gebracht?
Yay, Folge 2.050 mit Subwar 2050, ich freu mich so! Dürfte ca. 2181/82 soweit sein.
Ich hoffe sie sprechen Subwar 2050 früher durch. Und dann noch Schleichfahrt … hach schwelg
Schleichfahrt… Ein Traum würde wahr.
Lieber Silent Service
Gothic in der 101!
Nein. Die 100erste!! :-) „Das wäre der absolute Knüller“ (Dar aus Gothic 2)
Hey – selbstverständlich gehört „Spellcasting 101: Sorcerers get all the Girls“ in die 101. Folge!
Vielen Dank für das neue „Download-Menü“. Das ist wirklich optisch ansprechend und praktisch.
Es wäre IMO schön, wenn ihr Interviews macht, dass ihr diese aus Transparenzgründen auch veröffentlichen könntet. In einem hundert Minuten Podcast nur zwei kleine Soundbites einzuspielenist IMO nicht so glücklich.
„Aus Transparenzgründen“?
Was bedeutet das? Hast du den Verdacht, wir würden Zitate zuschneiden oder Gesagtes fehlinterpretieren?
…
Naja, wurscht, unabhängig davon: Interviews, die man veröffentlicht, müssen so gemacht sein, dass sie als Interview gut funktionieren und sich der Interviewpartner damit wohl fühlt. Wenn wir O-Töne für Episoden sammeln, ist das manchmal nicht der Fall, es werden zuweilen Sachen „off-the-record“ erzählt, zuweilen wird der Zusammenhang nicht ausgeführt, so dass das Interview ohne Kontext unverständlich wird et cetera.
Ich weiß nicht, wie viele Hintergrundgespräche wir für O-Töne oder Infos für SF geführt haben, aber sinnvoll als eigenes Stück verwendbar war nur das mit Julian Eggebrecht. (Kleine Interviewsammlung: hier)
Selbstverständlich behalten wir uns vor, die Aufnahmen so zu verwenden, wie wir das für sinnvoll halten.
Ich finde es sehr gelungen, wie ihr Interviewschnipsel in euer Gespraech einblendet habt! Zugleich war ich nach der Folge extreme interessiert, was Herr Mergard noch zu sagen hatte. Wie ihr ja auch schon klargestellt habt, ist die Geschichte von Kaiser eher spaerlich dokumentiert.
Falls ihr in Zukunft ein austrahlbares Interview macht, wuerde es mich freuen wenn ihr sowohl Ausschnitte in euer Gespraech einblenden als auch das vollstaendige Interview veroeffentlichen wuerdet. Das koennte ja am Ende der Folge oder separat als Bonusmaterial geschehen :)
Eine tolle Folge!
Bin zufällig auf den Podcast gestoßen und fande ihn sehr interessant.
Ich wollte mal nachfragen, welches Spiel Markus Mergard kopiert hat? Ich verstehe den Namen nicht so ganz.
Da Christian Schmidt ja Sammler ist wäre es toll, wenn man bei den Infos zum Spiel auch die jeweiligen Cover abbilden könnte.
Jetzt muss mal stöbern was die anderen Podcast so hergeben.
Die Inspirationsquelle war „Santa Paravia en Fiumaccio“ von Instant Software. Das Spiel gab es u.a. für TRS-80 (1978) und Apple II (1979).
Shownotes kommen noch, sind noch in Arbeit.
Nur kein Stress.
Und bei der Gelegenheit: Danke für zusätzlichen Infos! Ist ein toller Service.
Zur Quizfrage nach Smudo passt die Sendung der Spieleverteranen mit Smudo. Da erzählt er auch von seinem Spiel:
http://www.spieleveteranen.de/archives/532
Man kann wirklich nur sagen: Super Cover.
https://cpcrulez.fr//im4/2/KAISER00.jpg
Voll Team Gunnar hier.
Hammer. Halte es auch für grandios abgefahren, denke aber gleichzeitig, dass es die Zielgruppe nicht anspricht.
Und bei der Bonusfrage war es natürlich Gunnar…
Ich erinnere mich gut an die Besuche bei meinem Onkel in meiner Kindheit. Voller Vorfreude auf „Bubble Bobble“ und „Winter Games“ traf ich ein und dann legte er stattdessen „Kaiser“ und „Tennis Manager“ ein.
Ein Freund von mir ist auch heute noch begeisterter Kaiser-Spieler, er hat sogar mal ein „Kaiser II“ Freewaresoftware programmiert.
War es Steffen Beck oder Carsten Strotmann oder gab es noch eine Version? Die Kaiser Nachfolger und Remakes sind sehr unübersichtlich.
Hier mal eine kleine Liste für Interessierte:
Inoffizielle Nachfolger/Remakes von Kaiser
Kaiser (c) ‚1997-2003 by Stefan Maday
– http://www.spiele-umsonst.de/kaiser-t175.html
Kaiser II von Carsten Strotmann, 1989
– https://web.archive.org/web/20050307040107/http:/www.strotmann.de:80/twiki/bin/view/APG/GameKaiserZwo
Kaiser II – The Return“ von Steffen Beck
– http://www.kaiser2.de/download.htm
PC Kaiser von Martin Gelter , 1992
– https://www.goodolddays.net/game/id%2C298/PCKaiser%2B%2B.html
– Download: http://www.muffin-mann.de/pckaiser.zip
Steffen Beck ;)
Auf dem 64er habe ich das nicht so richtig gespielt, aber dann später auf dem Amiga zusammen mit Freunden. Gerade die digitalisierten Sounds hatten es uns angetan, das war wirklich sehr atmosphärisch. Ich meine mich zu erinnern, dass auch aus dieser Version der Spruch „Wir marschieren noch heute!“ kam, der abgespielt wurde, wenn es Krieg gab. Der ist bei uns noch über Jahre ein geflügeltes Wort geblieben.
Leider haben wir den Krieg selber entweder nie verstanden oder das war ein Problem mit unserer „Sicherheitskopie“…jedenfalls liefen die Soldaten nie in Feindesrichtung sondern immer davon weg, so dass es nie zu einem Kampf kam und man denen stattdessen minutenlang beim Rückzug zuschauen konnte.
Hallihallo,
was ist denn mit der Audioqualität passiert? Das tut ja richtig weh beim hören…
Viele Grüße,
Jasper
Huh?
Ich hab jetzt nicht nachgesehen, aber es klingt wie ein 128 kbps mp3…
Sorry, aber ich verstehe den Einwurf nicht – die Audioqualität ist wie immer.
Und 128 kbps sind eher am oberen Ende für ein Sprachformat, 96 kbps sind eigentlich ideal, auch 64 kbps mono ist noch vollkommen okay – die gefühlte Soundqualität entsteht nicht durch die Bitrate sondern durch die Aufnahme (Mikroqualität, Hall im Raum, Sprechdisziplin) und Schnitt/Abmischung. Profipodcasts wie „Hardcore History“ (96 kbps) und „Serial“ (128 kbps) fallen in diesen Bereich. Nuancierte Musik bzw. gemischte Formate (wie der Podcast „Lore“, der auf inszenierte Storys mit Hintergrundmusik setzt) profitieren von höheren Bitraten, aber auch da hört nicht viele Leute den Unterschied zwischen, sagen wir, 128 und 256, jedenfalls nicht bei jeder Art von Musik.
Lieber Team SF,
ich bin Toningenieur und hab so eine ungefähre Vorstellung davon welche Parameter die Qualität einer Aufnahme beeinflussen.
Bei dieser Episode hört man heftige Kompressionsartefakte, das war bei den anderen nicht so schlimm.
Bei dieser Episode klirrt’s und scheppert’s, bei den anderen nicht. Mach daraus, was Du willst.
Wenn Du, wie Du selbst schreibst, meinen Einwurf nicht verstehst, dann frag doch einfach noch Mal nach und fang nicht an von oben herab zu dozieren.
Lieber Jasper,
ich habe ja nachgefragt, zugegeben etwas flappsig mit „huh?“. Darauf kam der Einwurf, es „klänge wie 128 kbps mp3“, was ja nun, das musst du gerade als Profi zugeben, mit dem Problem ja genau null zu tun hat. Daraufhin habe ich mir die Mühe gemacht, nochmal zu sagen, dass ich den Einwurf so nicht verstehe und kurz meine Sicht der Dinge dargelegt. Ohne unhöflich zu sein oder dich zu dissen, möchte ich hinzufügen.
Ich verstehe nicht recht, was ich falsch gemacht haben soll, dass du offenbar verärgert bist.
Was das Audio angeht: In der Tat gibt es zwischendurch Kompressionsartefakte im Cast. Danke für den Hinweis.
Sag mal Jasper, gehts noch?
Also, in der Tat hat der neue Hoster einen absurden eigenen Encodingprozess über unsere bereits schön encodierten Audio-Files laufen lassen und damit Kompressionsartefakte produziert.
Wenn man die Folge jetzt streamt oder neu runterlädt, sollte das Audio wieder sauber sein.
Stichwort: Hoster und Encodingprozess
Die alte mp3 hatte 93850kB und die neue 93856kB.
6KB Ersparnis brachte das dem Hoster.
Wird sogar das Coverbild der mp3 neu gepackt?
Das alte Coverbild hatte 113KB und das von der neuen 122KB.
Das neue Encoding machte die Tonspur somit größer? ;-)
Was für ein Frevel, das wir 84 Folgen auf dieses ikonische Spiel warten mussten! Die Parts von Herrn Mergard haben das ganze schön aufgelockert, hat mir sehr gut gefallen.
Toll mal wieder ein Spiel für die „alten Säcke“ drin zu haben, die letzten Spiele waren mir alle viel zu modern. :) Ich hab nie verstanden, warum die Happz Computer die deutschen Wirtschaftssims so verdammt hat. Wahrscheinlich weil es noch ältere Säcke sind und ich mit 7 einfach keinen Zugang zu Infocoms Textadventures finden konnte. Kaiser, Fugger, Vermeer… Alle toll!
Endlich!! Hatte mich schon gewundert, warum das nicht schon längst dran kam. Aaaah, siehe da: es ist die 84. Folge & von 1984. Netter Touch. Keine Ahnung, wie oft ich meine große Liebe zum kleinen Brotkasten verteidigen musste & wieviele Leute darüber milde lächeln. Sogar dieselben mild lächelnden Leute haben meist mit Begeisterung dieses Spiel gespielt. Es hat natürlich so seine unlogischen Macken, aber es lässt sich einfach gut durchklickern. Evergreen!! So. Was sagen denn die beiden dazu?
War nicht das Spiel „Armut & Reichtum“ ein Vorgänger von Kaiser?
Habe ich beides bis zum Abwinken auf dem C64 bei einem Freund gespielt. Denn ich hatte nur einen Schneider CPC 464 mit Gelb-Grün-Monitor mit begrenzter Anzahl an Spielen. Keine Ahnung ob es dafür auch eine Version von Kaiser gab.
Hmmm … gute Frage. Für das englischsprachige Hi-Res Magazin war ein Stephen Reed tätig – und in Hi-Res Vol.1 No.4 May/June 1984 wurde sein „Lords & Ladys“ als Listing veröffentlicht (siehe: https://www.atarimagazines.com/hi-res/v1n4/lordsandladys.php ). Als Inspirationsquelle diente ihm ebenfalls „Santa Paravia“, aber auch das im Podcast erwähnte „Hammurabi“. Das Spiel „Armut & Reichtum“ ist nur eine Cracker-Version von „Lords & Ladys“ – dieses Spiel wurde also einfach übersetzt, hat dabei jedoch einen anderen Titel bekommen. Somit könnte man „Armut & Reichtum“ evt. als Vorgänger von Kaiser bezeichnen, aber Markus Mergard hat sein Spiel ja bereits vor seinem Vertrag mit Ariolasoft über Kleinanzeigen vertrieben. Und diese frühe Version müsste (wenn ich den Podcast richtig verstanden habe) zeitlich vor „Lords & Ladys“ erhältlich gewesen sein.
Ich fühle mich immer gut, wenn ihr Spiel besprecht, für die ich zu jung bin. :-)
Jedes Mal, wenn ihr „Die Fugger 2“ gesagt habt, ist ein kleiner Teil meines Herzens gestorben (oder 25% meiner Herzensvorräte verfault).
Aber … warum?
Ich glaube der gute Martin sehnt sich nach einem Satz von euch: „Hallo liebe Hörer, wir sprechen heute über die Fugger 2“. Oder so ähnlich.
Mullerkeks ist auf der richtigen Fährte. Ihr sprecht über „Kaiser“, ohne zu merken, dass euch da ein tragischer Fehler unterlaufen ist, da ihr ja eigentlich über „Die Fugger 2“ sprechen wolltet (die entsprechende Memo muss wohl nach der letzten Hungersnot aufgegessen worden sein, kann passieren).
Ein kleiner sprachlicher Hinweis zur mal wieder sehr schön gewordenen Folge:
Der Begriff „Tschechei“ ist negativ konnotiert, man sollte „Tschechien“ sagen.
https://www.czech-tourist.de/tschechei.htm
(gegen Ende bei 1:31)
Oh, tut mir Leid, das war nicht abwertend gemeint.
Sorry, aber das ist blödsinn. Hier im Osten beispielsweise wird bis heute „Tschechei“ gesagt, weil man damit aufgewachsen ist und es Jahrzehnte so gesagt wird. Auch Freunde von dort kennen den Unterschied zwischen „Tschechei“ und „Tschechien“ nicht, denen ist das wurschtegal wie wir Deutschen ihr Land nennen.
Aber Hauptsache mal wieder Orwell’schen Neusprech fordern. Als ob wir nicht wichtigere Probleme haben…
Ich finde nicht gleich, dass es „Blödsinn“ ist. Er spricht von einer „kleinen Anmerkung“ und hat sich ganz vorsichtig ausgedrückt und nicht „gefordert“. Sei nicht gleich so defensiv. Begriffe, die sich in der NS-Zeit durch Staats-Propaganda, mit dem Ziel eine tatsächliche „Neusprech“ zu erzwingen, etabliert haben, sollte man aber echt mal hinterfragen und anmerken dürfen.
Und dass die Tschechen bei informellem Gebrauch des Begriffs kein Problem damit haben, ist kein Argument. Diese Tatsache wird sogar unten in dem Link von rue erwähnt: „Tschechen selbst haben bei informeller Benutzung kein Problem mit diesem Begriff; bei offiziellen Anlässen und in der Presse sollte er jedoch vermieden werden.“
Es ist aber schon erschreckend, wie viele Begriffe aus der NS-Zeit durch die Propaganda damals bis heute wie selbstverständlich bestehen. Und das bestimme Menschen und Parteien dieses Sprache ganz bewusst benutzen und sich hinterher immer damit rechtfertigen, dass es ja schließlich normale Wörter seien.
Ich empfehle den Wikipedia-Artikel zur Sprache des Nationalsozialismus. Vor allem die Punkte „Sprachlenkung und Sprachkontrolle“ und „Politische Ziele des Sprachgebrauchs“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sprache_des_Nationalsozialismus
Da ich schon in Tschechien war und mich dort unter der normalen Bevölkerung bewegte: Das erste auf das man mich hinwies war, dass man nicht mehr Tschechei sagt. Das ist dort auch ein Ausdruck der wiedergewonnen Souveränität.
Zum Spiel fällt mir noch ein, dass bei uns aufgrund der Absturzgefahr die Hausregel galt, dass insgesamt nur 3x Krieg geführt werden darf. Das ging meistens gut. Und damit sich das auch lohnt, hat man damit immer bis fast ganz zum Schluss gewartet. Da gab es dann ein weiteres Problem: es passte nur eine bestimmte Zahl von Einheiten auf den Bildschirm, die zu Beginn der Schlacht alle platziert werden mussten. Wenn man mehr hatte, konnte man nicht weiter spielen. Die Zahl war zum Glück immer die selbe.
Also gab es bei uns immer gegen Ende des Spiels eine Reihe von sehr großen Schlachten, deren Ausführung den C64 eine ganze Weile beschäftigt hatte, während der man nur voller Spannung zusehen konnte.
Herzlichen Dank für diese tolle Folge!
Mein Bruder und ich hatten Kaiser auf dem C64 – von daher habt Ihr mich beim Thema gut abgeholt.
Schöner Gesprächsfluss, angenehme Ansprechhaltung, die Struktur ist erkennbar und inhaltlich lasst Ihr für mich nichts offen. Im Gegenteil: Sehr beeindruckende Leistung. Super, dass Ihr den Herrn Mergard gekriegt habt.
Unterhaltsam finde ich wie immer auch Eure charmanten Scharmützel. Super, wie Ihr Euch gegenseitig herausfordert, aber nie wirklich Grenzen überschreitet – und wenn es grenznah wird, geht Ihr sehr sympathisch damit um. Dazu reichlich Selbstironie. Das macht echt Spaß, zu hören.
Hallo Christian, hallo Gunnar,
vielen Dank für eine tolle Folge.
Ich habe noch eine Frage. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat Markus Mergard das Spiel als Schüler entwickelt, hat nach der Schule aber nicht als Entwickler gearbeitet oder weitere Spiele entwickelt. Stattdessen hat er ganz bürgerlich studiert und ist Lehrer geworden. Habe ich das richtig verstanden? Dann wäre Markus ein echtes One-Hit-Wonder. Habt ihr mit ihm gesprochen, wie es ihm damit geht und ob er noch auf seinen Hit angesprochen wird?
Über eine kurze Antwort wäre ich euch dankbar.
Beste Grüße
Simon
Hi,
ja, das haben wir gefragt. Herr Mergard wirkte sehr entspannt mit dem, wie sein Leben verlaufen ist. Angesprochen auf seinen Hit wird er schon zuweilen, unser geschätzter Kollege Christian Schiffer etwa hatte ihn ja für seine Doku vor der Kamera: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/was-spielt-deutschland-moorhuehner-siedler-und-planer-102.html
Tolle Folge bis auf eine Sache. CCD saß in Eltville. Wiesbaden ist zwar die benachbarte Großstadt, aber gehört da nicht zu. Weiß ich deshalb, weil ich da herkomme und mich seinerzeit wie Bolle gefreut habe, als ich in der ASM las, dass Kaiser bei mir um die Ecke gemacht wurde. Kurz gesagt: Eltville ist die eigentliche „Kaiser-Stadt“. Hatte mich so gefreut, dass einer von euch im besten Podcast der Welt „Eltville“ sagt. Sonst war es wirklich eine herausragende Folge. Auch das Quiz! Aber für „Wiesbaden“ gibt es ein großes *Schnüff*.
http://www.kultboy.com/index.php?site=t&id=14867
https://de.wikipedia.org/wiki/Tempus-Editor
Aber ob man Eltville richtig ausgesprochen hätte?
Eine schöne Folge, die allerdings vom Bonusteil noch übertroffen wird. Habe gut gelacht.
PS: Fragt Blackthorne in U5 echt nach dem Mantra für „den Schrein der Tugend“? Ich habe U5 nie länger als 5 Minuten gespielt (Weil mir die Einführung des Runenalphabets für In-Game-Beschriftungen als zusätzliche, unnötige Komplexitätsebene auf den Kranz geht. Ebenso wie die nächtliche Sichtweitenbeschränkung.), aber ist das nicht etwas unspezifisch? Gibt es nicht 8 Tugenden und für jede einen separaten Schrein? Für welchen wollte Blackthorne denn das Mantra haben?
Ja, das war ein Fehler. Es sind alles Schreine der Tugend.
Den der Ehrlichkeit (Honesty).
Wieder einmal eine schöne Folge. Ich musste allerdings kurz zusammenzucken, als es hieß, die Mehrwertsteuer habe es im 17./18. Jahrhundert nicht gegeben. Dem Namen nach gab es sie auch nicht, aber man hatte ein Äquivalent, die Akzise. Das war eine Steuer, die man Händlern an Stadttoren abknöpfte, die in der Stadt etwas verkaufen wollten. Und diese Steuer schlug sich natürlich je nach Akzisenhöhe auf den Preis der Wäre nieder.
Ach ja ich hab mir den Podcasts Lange nicht mehr angehört. Aber da ich jetzt in meine erste eigene Wohnung gezogen bin und es echt verflixt Ruig in der Wohnung ist. Hab ich mir gedacht ach ja Hörste dir mal wieder an damit du irgendwie einschlafen kannst und ich muss sagen es is immer noch genau so super wie immer, euch zwei sympathischen Jungen Männern beim Reden zu zu hören. ^^
Natürlich machte es Sinn bei Kaiser (ST oder Amiga Version) einen Gegner anzugreifen, obwohl ein weiteres Land dazwischen lag. Grund: Raumgewinn! So konnte man ohne Verluste sein Land vergrößern :-).
Kaiser…. damals mit großem Bruder und Mutter am C64 gespielt…. war super :)
Hmm… „Stinky“ war wirklich zu einfach, ich hätte wohl besser „Kinky“ oder sowas nehmen sollen…
Na ja, wurscht! Trotzdem ’ne super Folge!
Ich war da völlig baff, dass die das wie aus der Pistole geschossen beantwortet haben. Ich hab da überhaupt keine Ahnung, das so was anscheinend Allgemeinwissen ist, wie die blöden Geister heißen XD
Außerordentlichen Dank an Hr. Schmidt für die hier geschehene, aber sonst viel zu selten vorkommende, weil idR. sträflich übergangene Nennung von „Elisabeth I.“ als alternatives, dt. Wirtschaftsspiel der 90er/00er-Jahre.
https://www.mobygames.com/game/dos/gloriana
Ich hatte zwar damit auch nicht den Spaß, wie ich es mit dem früher erschienen ersten Patrzier- bzw. zeitlich dann später veröffentlichten zweiten Patrizierteil hatte, aber ich bin doch immer wieder erstaunt, dass dieser Titel selbst bei eher allgemeinen Themen wie eine Ascaron-Historie immer unter dem Tisch zu fallen scheint. Merci. :)
P.S.: Euer Kommentartool hat noch Sommerzeit. :nick:
Danke, dass Ihr jetzt das gesamte Interview mit Markus Mergard veröffentlicht habt. :-)
Dem kann ich mich nur anschließend. Sehr interessant und gut anzuhören.
Für mich ist es eine unglaubliche Geschichte wie Markus Mergard hier abgespeist wurde, aber auch wie der Entstehungsprozess des Spiels war. Ich kann ihm nur wünschen dass er seinen Frieden mit dem Thema gemacht hat und ohne Groll darauf blicken kann.
Also das mit den 1000 Mark und so wie der Markus das beschreibt ist natürlich schon ein sehr dickes Ding. Na ja, so jung wie er halt auch war, war das wahrscheinlich nicht schwierig.
Dem Grunde nach, darf man allerdings nicht vergessen, dass gerade die Computer- und Videospiel nach meiner Wahrnehmung ganz besonders risikobehaftet ist und auch der Verkaufserfolg eines Spiels eigenen Gesetzen, die nicht nachvollziehbar sind, folgt (wurde z.B. früher ein tolles Spiel gecracked, hatte es jeder, aber für den Publisher u.U. ein Desaster). Heutzutage kann ein unüberlegter tweet des Publishers einen sh*tstorm lostreten, der dem kommerziellen Erfolg eines Spiels eher abträglich ist. Da muss man sich als der eigentliche kreative Kopf hinter dem Spiel schon fragen: „Will man sich dieses Risiko aufladen oder nimmt man lieber einen festen Betrag?“
Auf youtube gibt es eine Interview mit dem Venturekapitalisten Steve Jurvetson, darin macht er mehr als deutlich, dass die Gameingindustrie unter finanziellen Aspekten völlig unberechenbar ist, und er daher davon die Finger läßt. Dazu muss man wissen, dass der Typ einer den frühen Investoren von SpaceX ist (die schießen Raketen ins All, auch auf youtube gibt es tolle Explosionsvideos). Ich denke, dass spricht ohne weitere Wort für sich.
Das soll in keiner Weise eine Verteidung der Geschäftsgebaren von Ariolasoft sein, aber wie so oft, ist das Leben halt vielschichtig.
Nach heutigen Maßstäben hätte der gute Markus übrigens sicher noch mal einen schönen Nachschlag bekommen. Der Gesetztgeber hat solche Konstellationen erkannt und irgendwann den sog. „Bestsellerparagrafen“ ins Urheberrecht eingefügt.
§ 32a
Weitere Beteiligung des Urhebers
(1) Hat der Urheber [z.B. M.M.] einem anderen [z.B. Asoft] ein Nutzungsrecht zu Bedingungen eingeräumt, die dazu führen, dass die vereinbarte Gegenleistung [z.B. 1000 Mark] […] in einem auffälligen Missverhältnis zu den Erträgen und Vorteilen aus der Nutzung des Werkes steht, so ist […] in eine Änderung des Vertrages einzuwilligen, durch die […] eine den Umständen nach weitere angemessene Beteiligung gewährt wird.
Ob die Vertragspartner [z.B. M.M. und Asoft] die Höhe der erzielten Erträge oder Vorteile vorhergesehen haben oder hätten vorhersehen können, ist unerheblich.
Moin,
Beim wiederhören hat es mich ein wenig gepackt und ich habe tatsächlich Mal den Namensnennungen hinterher gegoogelt.
Dabei bin ich auf „The Sumerian Game“ gekommen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/The_Sumerian_Game
Eine Wirtschaftssimulation von 1964! Mit Bild UND Ton Ausgabe.
Mich fasziniert gerade die Idee und die technische Umsetzung davon und ich wollte das Mal mit dem Rest der Leute hier teilen ;)
Wenn ich es nicht zwischenzeitlich verpasst habe wurde es im Podcast leider nicht erwähnt. Aber bestimmt nur weil dazu demnächst eine eigene folge kommt ;)
Eine sehr schöne Folge, mit allem was man sich wünscht: Inspiration und Entstehung, Entwickler-O-Töne, Nachfolger und Wirkungsgeschichte, Highlights des Designs des Spiels.
Herr Mergard war mein Informatiklehrer auf dem Lise-Meitner-Gymnasium und hat unserer Klasse die Geschichte über Kaiser schon vor Jahren persönlich erzählt, sehr kompetenter und sympathischer Lehrer
Hallo … ich habe eine „technische“ Frage … ich finde diese Folge nicht in dem Feed … die soll ja am 19. November 2018 erschienen sein.
Ich sehe im Feed nur „Bozuma #3“ vom 23. November und dann vom 17. November „Zehn Jahre Klüger November“.
Auch wenn ich „Kaiser“ suche dann finde ich es nicht … das geht mir auch mit anderen Folgen so, beispielsweise „Defender of the Crown“.
Mach ich etwas falsch? … ich würde die „alten Perlen“ ungern im Web hören müssen wollen :-)
LG, Robert
…des Rätsels Lösung ist das vor dem Monitor sitzende Problem :-) …hab anstatt im Freien, im Unterstützer Feed gesucht.
Im Freien Feed ist natürlich alle da.
Schönen Abend! Robert