Sherlock (SF 102)
Die legendäre Firma Infocom brachte im Laufe ihrer wechselhaften Geschichte viele sensationelle Textadventures heraus, das erste davon haben wir bereits in einem Podcast besprochen: Zork. Das war in grauer Vorzeit, in Folge 20, als der Podcast noch jung war (und rauschend, hallend, knisternd) – nun, kaum 80 Folgen später, kehren wir zu Infocom zurück und nehmen uns das letzte der reinen Textadventures von Infocom vor, Sherlock: The Riddle of the Crown Jewels, das zugleich das erste war, das eine externe Firma für Infocom produzierte, die frisch gegründete Challenge, Inc. von Bob Bates, der später als Gründer von Legend Entertainment noch zu Ruhm kommen sollte.
Gunnar und Chris leisten sich ein Fanboy-Gespräch: Beide sind Fans von Sherlock Holmes, von Infocom und Bob Bates.
Hört rein:
Infos zum Spiel:
Thema: Sherlock: The Riddle of the Crown Jewels, 1988
Plattform: Amiga, Apple II, C 64, C128, DOS, Mac OS
Entwickler: Challenge
Publisher: Infocom
Genre: Textadventure
Designer: Bob Bates
Credits:
Sprecher: Christian Schmidt, Gunnar Lott
Audioproduktion: Fabian Langer, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Intro, Outro: Nino Kerl (Ansage); Chris Hülsbeck (Musik)
Die Packung und der Inhalt:
Weitere Infos:
Das vollständige Gespräch von Chris und Gunnar mit Bob Bates: Interview
Gunnar und Chris spielen Sherlock [Paywall-Link]: SFS Sherlock
Ein älteres Interview von Gunnar mit Bob: Audio-Interview // Text-Kurzfassung
Gunnars Karte von Sherlock: The Riddle of the Crown Jewels: Sherlock Map
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Foto von Christian Schmidt; Detektiv-Icon von Freepik from www.flaticon.com
Oha, das volle Programm, nachdem es schon SFS-Thema war. Kann man sich hier mal anhören und dann entscheiden, ob man es bei SFS mitspielt.
Der Link zum Interview scheint falsch zu sein (auch auf der “Alle Interviews”-Seite).
Fixed.
Der Enthusiasmus gegenüber des Spiels ist unüberhörbar. Lässt mich aber darüber nachdenken selbst einmal das Spiel zu spielen. Ich glaube ich habe das am Anfang nicht ganz genau verstanden: Infocom wurde von Activision als “rechte Krücke” hinzugekauft, hat aber dennoch unter eigenen Namen Spiele gepublished (eben die Challenges.Inc Spiele?).
Und etwas ganz anderes: Wie bei der Hoboken-Folge auch schon geschrieben: Hat Christian mittlerweile seine Crosstime Saloon Box?
Ganz so war es nicht – Infocom hat anfangs ganz normal weiter gearbeitet, nur eben mit anderem Besitzer. Die Spiele der nächsten zwei Jahre, neben den Spielen von Bates noch Zork Zero, Shogun und Journey gelten noch als klassische Infocom-Spiele.
Erst danach begann die Zeit, dass unter dem Namen Infocom auch andere Spiele veröffentlicht wurden, etwa ein Battletech-Strategiespiel.
Etwas seltsam fand ich dass gar nicht erwähnt wurde dass das Spiel erst vor kurzen in “Stay Forever spielt” durchgespielt wurde, deswegen fand ich die Fragen was jeweils der andere in einer Situation gemacht hat etwas befremdlich. Aber ich verstehe dass man die Folge wohl unabhängig davon aufbauen wollte.
Auf jeden Fall aber trotzdem eine gute Folge die mir persönlich besser gefiel als die SFS-Staffel die ich eher mittelmäßig fand.
Leute, die diese Folge hören, haben nicht notwendigerweise Zugriff auf das Format SFS. Viele werden sich wahrscheinlich erst mal die frei verfügbaren Episoden anhören, bevor sie sich entscheiden, ob sie zahlende Kunden werden wollen.
Ich fand besonders das Interview mit Bob Bates interessant.
Das roch sehr nach Zweitverwertung. Ich habe mich schon öfters gefragt, warum die SFS-Spiele nicht auch in einer Hauptfolge vorgestellt werden. Nachdem das jetzt allerdings geschehen ist, ist meine Meinung: Zum Glück ist es nicht öfter passiert! Denn diese reguläre Folge kam mir nun zu 95% redundant mit der Schlussbesprechung von SFS vor. Unschön.
Das Nicht-Erwähnen von Stay Forever Spielt hat mich auch irritiert. Ohne diese Information ist der allgemeine Einstieg über Sherlock Holmes und der Geschichte von Infocom, so interessant das auch alles ist, etwas unerwartet. Unklar wieso ihr gar nicht über das Spiel sprecht.
Ich fände es also besser wenn wenigstens am Anfang kurz erwähnt würde, dass das Spiel vorher bei “Stay Forever Spielt” dran war. Entspannt das Gespräch vielleicht auch, wenn man da nicht “drumherum arbeiten” muss. Bei Amnesia hat mir das z.B. wesentlich besser gefallen.
Ansonsten ein sehr schöne Folge. Das Interview war super und auch in der Hauptfolge gut eingearbeitet!
“Ich fände es also besser wenn wenigstens am Anfang kurz erwähnt würde, dass das Spiel vorher bei „Stay Forever Spielt“ dran war. Entspannt das Gespräch vielleicht auch, wenn man da nicht „drumherum arbeiten“ muss.”
Das war gar keine Absicht oder Taktik. Wir hielten es im Gespräch nicht für nötig, glaube ich.
Möchte euch auch nichts unterstellen. Am Anfang eine kurze Erklärung des Stay Forever Spielt-Hintergrunds für die, denen das sonst nicht klar ist, könnte auch solche falschen Eindrücke leicht vermeiden, finde ich. Sehe da nur Vorteile drin. :-)
Was denn für “falsche Eindrücke”?
Ich sehe nicht ganz, warum wir hätten ahnen müssen, dass uns jemand unterstellen würde, wir hätten da um irgendwas “drumherum gearbeitet” (wtf?) und dieser Unterstellung proaktiv entgegen arbeiten müssen.
Alles an dem Podcast war für ca. 97% der Hörer neu und die Info, dass wir das Spiel schon mal für ein Projekt hinter der Paywall gespielt haben, ist an der Stelle belanglos. Die Unterstützer haben wir da, wo es hingehört, nämlich in Posts auf Steady/Patreon, dazu informiert und da auch diskutiert.
> Was denn für „falsche Eindrücke“?
Damit meinte ich meinen ursprünglichen Eindruck des “drumherum arbeitens”, den du sogleich zurückgewiesen hattest. Das ist okay, ich glaube daher, dass das meinerseits ein falscher Eindruck war.
Diese Folge finde ich erkennbar anders als andere Folgen: Sowohl in der Struktur (die erste halbe Stunde spielt das allein titelgebende Spiel keine Rolle, man erfährt lediglich, dass es sich um ein Textadventure von Infocom handelt), als auch in ein paar Details, wie dem Vertrautheitsgrad mit dem Spielerlebnis des jeweils anderen (die Formulierung “Dein Lieblingsrätsel” ist z.B. hängengeblieben). Der Hörer bekommt aber in der Folge keinen Hinweis darauf, wieso das so sein könnte. Ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass ich es mit einem solchen Hinweis vermutlich noch besser und diesen nicht “belanglos” sondern hilfreich gefunden hätte. No offense. :-)
Fair enough.
Gute Idee die Dinger hinter der Paywall nochmals öffentlich zu bewerben :-)
Tolle Episode wieder. Ich persönlich fand die Podcasts ohne O-Töne der Entwickler angenehmer zu hören. Eure Stimmen ergänzen sich perfekt, da wirkt so eine “fremde” Stimme wie ein Fremkörper. Zumal die Person ja meist das sagt, was ihr vorher oder hinterher noch mal auf deutsch zusammenfasst. (Unmaßgebliche Einzelmeinung)
0:14:34: Gunnar: “Ist ja nicht wie heute, wo’s Windows und Mac gibt […]”
Und Linux und Android und iOS und Playstation und Xbox. Ich würde nicht sagen, dass das heute viel anders ist. Nur anders anders.
Dochdoch. Damals gab es ja fast keine universellen Engines, mit denen man einfach portieren konnte. Und ein inhomogenes Feld von Heimcomputer-Betriebssystemen. Heute kommt man mit Windows allein ganz gut durch, Portierung auf den Mac ist Luxus, auf Linux Liebhaberei. Konsolen gibts heute, aber damals schon auch – und die heutigen Konsolen sind viel näher am Windows-PC als damals die Konsolen an den Heimcomputern: Xbox und Windows teilen sogar eine Plattform.
Aber der Grund ist doch gerade, dass man heute sofort Engines programmiert oder lizensiert, statt Spiele. Die Spiele kommen gewissermaßen erst im zweiten Schritt. Ich will auch die Engines nicht schlecht reden.Die behandeln ja viele Probleme mit Treibern und OS-Versionen.
Eine Portierung in den 80ers dauerte ein paar Monate, vielleicht auch mal ein Jahr. Das wurde dann halt komplett neu programmiert. Heute wird statt dessen die Steuerung ausgetauscht und die Assets überarbeitet, bzw an die Leistung des Zielsystems angepasst. Gerade beim Highend-PC muss man ja meistens mehr bieten als auf Konsolen. Dauert auch so lange wie früher.
Daher mein Kommentar, dass es heute zwar etwas Anderes ist, aber nicht grundsätzlich anders.
Another shit day in the office – noch schnell für den Heimweg nach einem Podcast schauen und was sehen die Äuglein… eine neue Folge Stayforver…
Schon nach 2 Minuten mit den vertrauten Stimmen von Gunnar und Christian taucht man ab in eine völlig andere Welt, in der es keinen Frust, keinen Stress und keine umständlichen IT Systeme gibt.
Mal wieder vielen Dank für eine tolle und sehr unterhaltsame Folge :)
Das einzige was ich mit Sherlock Holmes anfangen kann ist der Kino-Film von Steven-Spielberg (Ritter aus dem Kirchenfenster). Erst kürzlich erschien ein neues Spiel über Sherlock Holmes. Vom Ansatz her ganz gut, aber man muss Fan davon sein.
Möchte kurz anmerken dass mich die “Zweitverwertung” persönlich gar nicht stört. War natürlich im ersten Moment etwas ernüchtert, weil kenns’ halt scho, aber ich sehe die Hauptfolgen auch irgendwo als “Dokument für die Nachwelt”. Daher finde ich es absolut angemessen ein SFS-Spiel noch einmal jenseits der Paywall bündig in einer Folge festzuhalten, wenn Relevanz gegeben ist. Gab da durchaus noch ein paar (Discworld?) die das auch noch verdient hätten.
Alles schön also, jetzt auf nächste Folge freuen! :)
Discworld machen wir auch mal als Hauptfolge, aber nicht mehr dieses Jahr.
Interessanterweise habt ihr im Interview mit Bob Bates von 2018(!) schon mit ihm über das Brückenrätsel und die Tiden in Sherlock :-) gesprochen.