Fire Emblem (SSF 33)
Die auf NES und SNES immens erfolgreiche Fire Emblem-Serie von Nintendo und Intelligent Systems schaffte es erst mit Teil 7 aus Japan heraus auch in den Westen, machte dann international aber ordentlich Furore und etablierte, gemeinsam mit der Schwesterserie Advance Wars, den Game Boy als ideale Plattform für Rundenstrategie. Ziemlich langer Satz, stimmt aber so.
Gunnar und Fabian sprechen über das Spiel, die Entstehungsgeschichte und das Genre an sich:
Hinweis: Zu diesem Thema ist im Unterstützerbereich von Patreon/Steady eine Ergänzungsfolge “Wusstet ihr schon…?” erschienen, in der die Podcaster noch eine Reihe von Fakten und Anekdoten nachliefern. Klick: Patreon/Steady.
Podcast-Credits:
Sprecher: Fabian Käufer, Gunnar Lott
Audioproduktion: Lars Rühmann, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Intro, Outro: Nino Kerl (Ansage); Trash80.com (Musik)
Song-Credits: Daniel H., Markus Schwerdtel
Infos zum Spiel:
Thema: Fire Emblem, 2003
Plattform: Game Boy Advance
Entwickler: Intelligent Systems
Publisher: Nintendo
Genre: Taktik-RPG
Designer: Taeko Kaneda, Sachiko Wada, Ken Yokoyama, Makoto Katayama
Musik: Yuka Tsujiyoko
Impressionen:
Hinweise: Diesen Podcast-Folge gibt es natürlich auch auf Youtube, Spotify, als Audio-Datei im Feed und natürlich auf iTunes. Wir freuen uns über Reaktionen und Empfehlungen auf Twitfacegram oder wie das heißt. Wer uns unterstützen möchte, kann durch ein Abo auf Steady oder Patreon tun (da gibt es auch massig sensationellen Extra-Content). Oder, was auch immer schön ist, ist ein Kauf von irgendwas auf Amazon mit diesem Affiliate-Link.
Charity: SF ist Fördermitglied im Retrogames e.V. und bei der Hamburger Tafel e.V.
Hat Gunnar da jetzt wirklich grade “Ich steh auf Rundenstrategie” gespielt? Ich kann nicht mehr! Jetzt fühle ich mich sehr alt. Die Vorletzte war echt eine der Stärken der GameStar, wie man sieht, man kann Jahrzehnte später noch davon zehren.
P.S. Der Duke kommt nie!
Im Hause Lott geht nichts verloren!
Ein Teil des Songs wurde auch in der Redaktions-Folge GTA Munich City verwendet – die kann man (inkl. Tanzeinlage von Christian Schmidt) auf Youtube finden.
Schöne Folge.
Ein paar kleinere Anmerkungen:
– Ich finde ganz interessant, dass Fire Emblem seit den GBA-Teilen bei der eingeblendeten Trefferwahrscheinlichkeit “betrügt”, wahrscheinlich um dem subjektiven Spiel der Spieler stärker Rechnung zu tragen. Statt also eine Zufallszahl (aus einer generierten Reihe) zu nehmen, nimmt das Spiel zwei und ermittelt den Durchschnitt. Das heißt, die wahre Trefferwahrscheinlichkeit ist bei hohen Werten höher und bei niedrigeren Werten geringer. Wenn z.B. eine Trefferwahrscheinlichkeit von 80 angezeigt wird, ist die eigentliche Wahrscheinlichkeit 92,2%, bei einer angezeigten Wahrscheinlichkeit von 20% ist die tatsächliche Chance nur 8,2%.
– Ich mochte damals den etwas pathetischen, pseudo-mittelalterlichen Stil der deutschen Übersetzung.Für mich hat das sehr gut ins Setting gepasst
– Dass man in den Arenen sterben kann ist eigentlich eine gute Idee, immerhin bieten sie die Chance alle Kämper-Charaktere auf Max-Level zu bringen (Habe ich einmal versucht und beim letzten Charakter von 19 auf 20 war beim Gegner eine minimale Critical-Hit-Chance angezeigt. “Wird schon gut gehen.” RIP)
– Der Multiplayer von Fire Emblem ist tatsächlich eher zum vergessen, der von Advance Wars dagegen war richtig gut
– Insbesondere in den GBA-Teilen gibt es durchaus noch zusätzliche Motivation außerhalb des reinen Durchspielens des Spiels, nämlich die Rankings. Da insb. in den schwereren Modi auf S zu kommen ist schon recht anspruchsvoll
– Zu den “starken Charakteren”, die man zu Anfang bekommt und die recht viele Gegner besiegen können – es wurde Wallace genannt, noch mehr ist Marcus zu nennen – das sind Fire Emblem-Archetypen, die es in fast jedem Teil gibt, Man unterscheidet nach den ersten dieser Charaktere zwischen einem “Jagen”, ein Charakter mit ordentlichen Startwerten, der aber nicht mehr wirklich wächst und später im Vergleich schwach ist und einem “Oifey”, der ebenfalls gute Werte hat, aber wegen seines Wachstums konstant gut bleibt. FE8 lässt sich selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad relativ einfach mit dem Anfangscharakter Sain als einzig benutzte Figur durchspielen. Es gibt halt auch noch andere Archetypen, wie unterlevelte Charaktere, die theoretisch stark werden oder die immer wieder auftretenden roten und grünen Reiter.
– Ich mag auch den Waffenverschleiß bei FE, da er mit Abstand nicht so massiv ist wie bei dem genannten Breath of the Wild und es – auch in sehr beschränkter Weise – Reparaturmöglichkeiten gibt.
– Noch mal zu Advance Wars zurück: Die GBA-Teile waren ja recht erfolgreich (und auch sehr gut), ich verstehe bis heute nicht, warum “Advance Wars – Dual Strike” für den DS dann ein wirklicher Flop war, obwohl auch ein herausragendes Spiel
Nie. Wieder. Gesangseinlagen. In. Meinem. Podcatcher.
*verstöhrt-in-der-Ecke-kauer*
Eine schöne Folge zu einem schönen Spiel. Hab’s dieses Jahr erst durchgespielt, indirekt angeregt von eurer Battle-Isle-Folge. Hab zwar wieder ein bisschen damit gefremdelt, dass man Missionen zwar taktisch gewinnen, sich aber strategisch dadurch dennoch in eine Sackgasse manövrieren kann, aber das Spiel ist da großzügig genug, dass man’s trotzdem noch gut spielen kann (auch wenn’s nicht immer super-elegant gelöst ist).
Hätte mir noch ein bisschen mehr zur Serie gewünscht, dass z.B. nur dieses und sein Vorgänger überhaupt in Elibe spielen und Marth aus einem anderen Setting stammt und was die Serie aber dann trotzdem zusammenhält, oder auch zu den Entwicklern: Z.B. was ist mit dem ursprüngliche Serienerfinder, der Intelligent Systems nach dem fünften verlassen aber dann woanders ähnliche Spiele gemacht hat? Was waren seine Inspirationsquellen? Welche Personen zeichnen heute für die Serie verantwortlich?
Und die angebliche Dichotomie zwischen japanischen und westlichen Rundentaktikspielen find ich gar nicht so groß wie sie hier und in der Battle-Isle-Folge gemacht wird.
Meine Lieblingsteile sind Seisen no Keifu und Thrakia 776 inzwischen auch Fanübersetzt die konzentrieren so die Essenz von Fire Emblem.
Pegasus Knights werden übrigens sehr stark weil sie sehr schnell und Magieresistent sind irgendwann trifft sie einfach nichts mehr.
Witzig, dass Nintendo jetzt wenige Tage später ein Remake vom Original Spiel angekündigt hat
Hassliebe ist vielleicht etwas zu krass gesagt aber ich habe bisschen ein schwieriges Verhältnis mit dieser Serie.
Eigentlich liebe ich sie ja. Es fühlt sich einfach so gut wie in keinen anderen Taktikspiel an, die Karte von den Gegner zu befreien. Das liegt sicher zum einen an der super Ausführung und Bedienbarkeit aber sicherlich auch daran, dass es im Kern, da stimme ich Gunnar vollkommen zu, ein Knobelspiel ist. Einfach unglaublich befriedigend wenn alles passt und ein Gefecht erfolgreich beenden wird.
Leider aber ist es oft so, das die Gefecht zu leicht sind und so eben kaum noch eine Knobelaufgabe sind da man halt einfach die stärksten Einheiten einfach vorschicken kann (Waffendreieck hin oder her) oder aber, es ist so schwer, dass es einfach unfassbar frustrierend wird dank permadeath.
Die Serie trifft leider meine persönliche „Goldene Mitte“ zu selten.
Bis dann Fire Emblem Echoes für den 3DS kam (2017). Nicht nur mein lieblings Fire Emblem sondern eins meiner absoluten lieblings Spiele überhaupt.
Ist aber auch ein ungewöhnlicher Teil der Serie da es ein Remake des zweiten Teiles ist und viele Elemente eben davon aufgreift die man seitdem gar nicht bis kaum in der Serie gesehen hat.
So sind z.B. die Bogenschützen hier unglaublich stark und es gibt Dungeons.
Die Präsentation des Remakes ist aber einfach der Hammer (alleine der Soundtrack <3) und für mich ganz klar das schönste Fire Emblem, zudem gibt es einfach so viele quality of life Verbesserungen, so kann man ganze gegnerische Kampfphasen vorspringen aber vorallem kann man zurückspringen. Ist sicherlich die größte Neuerung dieses Titels. Der Spieler kann nämlich Züge rückgängig machen. Das geht allerdings nur eine begrenzte Anzahl pro Gefecht, so das man sich nicht zu sehr darauf verlassen sollte.
Mag sicherlich nicht jeder aber für mich einer der Gründe warum ich diesen Teil so sehr mehr mag als jedes andere FE.
Dieses Rückspul-Feature wurde erfreulicherweise auch für „Three Houses“ übernommen. Dieser Teil hat dafür aber andere Features die ich leider gar nicht mag. Dieses ganze Dating-Sim Gedöns ist leider für mich nur schwer zu ertragen (wie auch schon bei Awakening und Fates) und das micromanagment der Ausrüstung und Skills der Charaktere, finde ich einfach nur nervig. Eine Sache die ich bei Echoes z.B. auch noch super finde ist, das Waffen nicht kaputt gehen können und Inventaremanagment überhaupt sehr reduziert ist.
Naja, wie auch immer, gute Folge.
Ich habe FE erst und nur mit Awakening gespielt und bei 41:00 sagt Fabian genau, warum das Spiel für mich komplett unspielbar ist.
Die KI ist nicht darauf ausgelegt die Schlacht zu gewinnen, sondern nur, dass sie einfach alles gegen dich wirft. Ohne Sinn und Verstand.
Das ist eine absolute Katastrophe und ich kann nicht verstehen, wie irgendjemand das akzeptabel finde.t
Awakening ist meiner Ansicht nach, spielerisch totaler Mist (Storymäßig erst recht). Der GBA Titel der hier besprochen wird ist deutlich besser und in vielerlei Hinsicht ein komplett anders Spiel.
Awakening ist aber der Titel, der die Serie nun mal gerettet hat. Deshalb ist Awaking leider auch eine gute Repräsentation was die Serie heute ist, da nachfolge Titel sich daran orientieren.
Umso bemerkenswerter ist das von mir gelobte Echos. Da es nach Awakening erschien aber eher für sich selbst steht.
Interresant find ich hierbei deinen Kritikpunkt. Bei Echos gibt es Respawn von Gegnern, eine sehr umstrittende Spielmechanik in dieser Serie, aber das sorgt halt auch dafür, dass das Niedermähen von Gegnern die einen entgegekommen eben nicht automatisch zum Sieg führt.