Die Welt von Warhammer 40K
Als wir im Sommer erstmals ein Spiel im Universum von Warhammer Fantasy besprochen haben, hatte Gunnar das Gefühl, das zur richtigen Würdigung dieses fiktiven Universums vielleicht ein Grundkurs in Sachen Lore nötig ist, also hauptsächlich für Christian.
Der ganz großartige Maurice Weber (Redakteur und Chef-Podcaster bei GameStar) hatte sich seinerzeit bereit erklärt, mit Gunnar zusammen Chris in die Feinheiten der Warhammer-Lore einzuführen – und das Ergebnis wurde dann sogar auch veröffentlicht. Damit startete das neue Format „Die Welt von…“, das hat das Ziel, die Lore hinter bekannten Spiele-Welten zu erklären. Und das nicht in einem essayistischen Erklärformat, sondern in einem Gespräch unter Fans.
Seither gab es noch eine Folge zum Background von Sherlock Holmes mit dem Experten Uwe Sommerlad als Gast. Und hier ist Folge 3, die Fortsetzung des Warhammer-Gesprächs mit Maurice, diesmal geht es um die Scifi-Variante, Warhammer 40.000 genannt.
Hört mal rein:
Podcast-Credits:
Sprecher: Maurice Weber, Gunnar Lott
Audioproduktion: Lars Rühmann, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Intro, Outro: Nino Kerl (Ansage); Chris Hülsbeck (Musik)
Weitergucken/lesen zum Thema Warhammer 40K:
Warhammer 40k Lore in a Minute! (Video, englisch)
Die wichtigsten 40k Fraktionen im Überblick (Video, deutsch)
Lexicanum (Wiki, deutsch)
Horus Heresy – Sammelband (Buch, deutsch)
WH40K Lore (Reddit-Forum, englisch)
„Die Welt von…“ is echt ’ne goile Reihe, do!
Hallo Ihr Lieben, schöne Weihnachten wünsche ich! Ist eigentlich die Verwendung der Prä-Cicatrix-Maledictum-Karte im Thumbnail ein Statement gegen die 9te Edition? ;-) Nun, ich glaube eher nicht. Als kurze Einführung in die Thematik sehr schön! Vor allem für Leute, die sich in der Lore noch nicht gut auskennen und sich einen Überblick wünschen.
Niemand mag den 13 Kreuzzug ^^
Cadia stands! … ähm … warte … ;-)
In 40K gibt es einen Cicatrix? Ich kenne ja eher die Fantasy-Romane bzw. die älteren Sachen. Hat der was mit Cicatrice (Chaoskrieger) aus dem Original Warhammer zu tun???
Sehr gute Frage! Da muss ich ein wenig ausholen.Seit der letzten Edition zieht sich ein Warpriss quer durch die Galaxis. Dieses unheilvolle Miststück wird (neben anderen Namen) auch als „Cicatrix Maledictum“ bezeichnet. „Cicatrix“ ist das lateinische Wort für Narbe und „Maledictum“ bedeutet „Fluch“ . Wahrscheinlich wäre die Übersetzung „Verfluchte Narbe“. Nun aber zum Chaoskrieger: Ich denke, dass Cicatrice seinen Namen trägt, weil er einfach passend klang und der Kriegsbandenanführer sicher auch die eine oder andere Narbe davongetragen hat. Eine weitere Verbindung traue ich GW nicht zu.
Übrigens gibt es zumindest im Französischen noch eine dritte Nennung: „Cicatrices Blancas“ — besser bekannt als „White Scares“.
Ah, stimmt. Das Erkennungszeichen des Chaoskriegers ist tatsächlich eine riesige Gesichtsnarbe. Latein müsste man können… (Außer so ein paar Brocken, die man mal aufgeschnappt hat.) Der Krieger ist übrigens in den Geschichten von Jack Yeovil (Unwissende Armeen) zu finden. Großartig, besonders die Trilogie mit ihren vielen Anspielungen auf die echte Welt. Zum Beispiel spielt in Drachenfels jemand ein Armeespiel mit Zinnminiaturen… :D
Aber mein Lesetipp:
Für Fantasy „Bestien in Samt und Seide“
Für 40K „Space Marine“
Wahrscheinlich nur noch antiquarisch erhältlich. Und seltsam übersetzt. Kaisergrenadiere? Was für Space Marines sind denn das. Ach so. Die von Rogal Dorn.
Übrigens sind sich die 40K Spieler hier in meinem Umfeld einig: Am Ende werden die Necrons gewinnen (Storymäßig). Die sind zu schwer loszuwerden, wenn überhaupt.
So eine Referenz auf das Spiel im Buch zum Spiel ist natürlich wunderbar! Fast schon postmodern!
Die alten Bücher sind heute wirklich nur noch schwer zu bekommen. (Damit meine ich, dass man sie nicht einfach im Laden um die Ecke kaufen kann — was ja auch schon schwierig genug ist, da es an „Buchläden um die Ecke“ mangelt.) Deine Empfehlungen behalte ich aber im Hinterkopf! In der Frühphase der Romane gab es ja einige besondere Geschichten, die sich heute sehr fremdartig lesen. Ich mochte zum Beispiel „The Inquision War“ von Ian Watson.
Vom Fluff her sind die Necrons nur schwer zu schlagen. Praktisch unzerstörbare und technisch überlegene Untote .., wer soll die stoppen? Eigentlich müsste das Imperium schon allein deshalb zusammenbrechen, weil der Nachschub an Psyonikern für das Astronomican um die Hälfte reduziert ist und ohne Leuchtfeuer keine interstellare Raumfahrt. Ich meine, schon im alten Imperium waren die Schwarzen Schiffe so zahlreich wie die Navy und konnten nur gerade so die 1000 Seelen pro Tag heranschaffen. Mit der praktischen Reduzierung des imperialen Raums um die Hälfte müsste es hier eher früher als später zu einem Zusammenbruch kommen.
Ich muß noch einen Lesetipp hinzufügen, auch wenn es Fantasy ist: Die „Der letzte Jäger“-Trilogie von C. L. Werner. Gerammelt voll von Filmzitaten und man glaubt zunächst, es sei ein Clint Eastwood-Western im Warhammer-Universum. Die sind auch noch etwas neuer. Ich vermisse aber einen Teil 4.
Die (deutsche?) Black Library hatte ja irgendwann mal eine Art Reset im Portfolio.
Ich liebe Wh40K seit Dawn of war einfach. Orks mit MP sind komisch, aber hej. Der Welt verzeih ich alles
Alleine bei dem Gedanken daran, sich diese teuren Plastik Figürchen zu kaufen und dann auch noch selbst anmalen zu müssen, löst innere Blutungen bei mir aus. :)
Fröhliche Weihnachten :)
Das ist doch wunderbar, so sparst du dir Base-Khorne-Red-Farbe kaufen zu müssen! ;-)
Die Tau waren garantiert ein Versuch vom europäisch/westlichen Einfluss wegzukommen.
Mal ein paar Beispiele:
sehr schön Zusammengefasst. Die von den beiden Herren angesprochene Fankritik des „zu nett“ seins ist bei GW zudem nicht auf t’aube Ohren gestoßen. Ab der 6ten Edition begann ein Wandel der als moralisch angehauchten und kommunistisch geltenden T’au in Richtung totalitäre Autokratie, in der Begriffe wie Eugenik oder Genozid durchaus zur Fraktionsdefinition gehören. Im Grunde sind sie also inzwischen genauso unsympathisch wie alle anderen auch. Danke dafür GW ?
Kurz zu den Necros:
Die Necrons befinden sich seit der letzten Veröffentlichung (9. Edition) stark auf dem aufsteigenden, was ihre Bedeutung für das Universum anbelangt. Im aktuellen 40k sind sie eigentlich bei den großen Rassen bzw. Armeen angekommen – bis vor ca. 1/2 Jahr waren sie definitiv 2te Reihe, da habt Ihr sicherlich recht. Das ist auch daran ersichtlich, dass ein guter Teil ihrer Modellpalette aktuell ausverkauft ist und neue Releases innerhalb weniger Minuten ausverkauft werden – ähnlich wie das normal nur auf die Space Marines zutrifft. Teilweise auf die Pandemie zurückzuführen, teilweise aber auch sicher auf die sehr hohe Nachfrage nach Necrons. Die Necrons selbst sind darüber hinaus leichter zu bemalen als viele andere Rassen (primär Metallfarben, einige Shades etc.), und selbst kleinere Bemalfehler fallen nicht auf, da diese einfach auf den beschädigten Zustand des jeweiligen Necrons zurückgeführt werden können.
Ich würde sagen, sie sind im Moment eine der schönsten Einsteigerarmeen, wenn man keine Spacemarines spielen will. Im Spiel haben sie kürzlich einige sehr starke Einheiten (z.B. Skorpekh Destroyer) bekommen, die sie durchaus konkurrenzfähig mit vielen Armeen im Tabletop macht.
Sehr schöner Podcast! Habe viel neues gelernt. Erstmals gehört von W40k habe ich Ende der 90er Jahre von Klassenkameraden. Das Brettspiel selbst habe ich nie gespielt (zu teuer… ;) ), aber die Lore dahinter fand ich schon damals extrem faszinierend!
Ich war übrigens ganz überrascht von Maurice zu hören, dass sich in dem Universum so viel getan hat. Habe daher nach dem Hören des Podcast sogleich stundenlang Wikis gewälzt. ^_^
Ich gebe zu, nicht alles was da so besprochen wurde hatte so ganz Hand und Fuß und man merkt auch deutlich die zeitliche Lücke zwischen den Erfahrungen von Gunnar und Maurice aber als Abriss über das Universum war es dennoch eine sehr vergnügliche Zeit. Es lässt sich nunmal nicht vermeiden bei dem Volumen an Hintergrundinformation auch mal etwas fehl zu interpretieren oder hinten über fallen zu lassen. Besonders auch weil häufig nicht nur neues dazu kommt, sondern gleichzeitig altes abgeändert wird (geratconned wie die Skaven sagen; Necrons sind da ein gutes Beispiel für einen sich stetig wandelnden Hintergrund). Wer sich nicht intensiv mit der Welt beschäftigt, der wird davon unweigerlich überrollt und selbst die, welche es tun, können nicht zwangsläufig alles erfassen.
In sofern vielen Dank an alle Beteiligten, die Kommentasektion eingeschlossen. Im Internet kann das Gatekeeping der 40k Gemeinschaft schon sehr heftig ausfallen. Schön zu sehen, dass dem hier nicht so ist :)
Die erste Folge mit Maurice war schon super. Diese steht dem in nichts nach. Klasse! Vielen Dank!
Diese angesprochene Fantasy-Analogie zu den Rassen gibt es auch in anderer Sci-Fi. Zum Beispiel in Star Trek:
Orks = Klingonen
Goblins = Ferengi
Elfen = Vulcanier
Dunkelelfen = Romulaner
Untote = Borg
Und so weiter
Richtig tolle Folge! Optimale Zusammenfassung der Lore…
Die Kurzfilmreihe Astartes sei noch äußerst empfohlen (nur von einem Typen allein animiert btw):
https://www.youtube.com/watch?v=O7hgjuFfn3A
Ich kannte schon einiges von W40k (auch durch Dawn of War dazu gekommen), aber eine paar Sachen waren mir neu.
Und bei allem Grim Dark: es gibt mittlerweile sogar eine Kinderfreundliche Version von W40k, wie passt das bitte rein? https://www.blacklibrary.com/warhammer-adventures
Tolle Folge und Maurice ist auch super. So ein Gespräch solltet ihr auch mal mit dem Battletech Universum machen :)
(im übrigen auch ein gutes Beispiel für ein tiefgehendes, lore-reiches Universum mit dem „Decay of Technology“)
Und ebenfalls mit tollen Romanen. Das Problem bei Battletech ist nur, daß die meisten Spieler, die von „Mechwarrior“ kommen, sich was völlig falsches vorstellen. Ein „Die Welt von“ könnte also hilfreich sein.
Bist du Prä-Clan, Jonathan? Welche Fraktion (Haus)? Welche Maschine favorisierst du? Habe so lange keine Spieler mehr getroffen…
Sehr schöne Folge, so wie auch die von Warhammer Fantasy. Das 40K-Szenario ist nicht so wirklich meins, aber immerhin die Dawn of War Spiele habe ich mit Begeisterung gespielt.
Auf jeden Fall ist es immer super, Leuten zuzuhören, die enthusiastisch von etwas erzählen, das sie toll finden, auch wenn einen das Thema nur peripher interessiert.
Hier gibt es übrigens einen kurzen WH40K-Fanfilm in fünf Teilen.
https://www.youtube.com/channel/UCFMtdiQILuTZr22sKUeAOOA
Ich habe keine Ahnung, was da passiert, aber es sieht toll aus.
Klasse, ich höre den Podcast gerade während ich eine Einheit Necron Wraiths bemale. :)
Kleiner Fehler von Gunnar, in der 2nd Edition gab es die Tyraniden bereits als Armee. Das beschriebene Szenario mit Genestealern als NPCs müsste Rogue Trader bzw. prä 2nd gewesen sein.
Bin nicht sicher. Waren die Biester schon im ersten Space Hulk-Brettspiel Tyraniden?
Wenn sie sich jetzt alt vorkommen, weil sie noch selbst dabei waren, dann liegt es wahrscheinlich daran, daß sie es tatsächlich sind. :)
In Space Hulk waren die Gegner Genestealer aber keine Tyraniden. Sie unterschieden sich auch von der Erklärung in Rogue Trader und gingen etwas mehr in Richtung Xenomorphs aus Alien. Erst im vollen 40k bzw. im Codex für die 2nd edition wurden sie dann als Vorhut zu den Tyraniden zugeordnet. Quelle: ich war dabei und habe mit meinen Eldar gegen die Tyraniden meines Kumpels gespielt (und seinen Codex gelesen), und ja, ich bin alt. ;)
Hervorragend, danke. Das ist genau die Erklärung, die ich mir erhofft hatte. Gespielt habe ich es auch, aber ich habe es nie besessen.
Ist in der Überschrift ein Schreibfehler? 40HK?
Servus,
ich mache so ein bißchen Retro in Retro, denn ich hab in 2022 überhaupt erst mit Eurem Podcast angefangen – mit Podcasts generell, denn beim Spazierenschieben meines Sohnes hatte ich plötzlich verdammt viel Zeit für Videospiele, aber keine 2 Hände mehr frei…
Mittlerweile bin ich schon fast up to date und feiere Euch immer noch, weil Ihr mir die Abkürzung zur Warhammer (40k) Lore gegeben habt. Bis heute, denn… es geht noch viel kürzer: https://9gag.com/gag/agm3zzK