Beyond Good & Evil (SSF 44)
Beyond Good & Evil erschien 2003 für alle damals gängigen Konsolen und den PC. Wurde von der Fachpresse wohlwollend aufgenommen, floppte aber kommerziell. Das Szenario zu schräg (sprechende Schweine!?, der Grafikstil zu comic-y, die Heldin zu weiblich, das Marketing zu lasch, die Gründe sind aus heutiger Sicht nicht mehr klar festzustellen. Der Titel fand aber in der Folge doch noch seine Fans und entwickelte sich zu einem kleinen Kult-Klassiker, der anderthalb Dekaden später sogar einen Nachfolger… aber das ist eine andere Geschichte. Fabian und Gunnar unterhalten sich über das vielfältige Gameplay und die Entstehungsgeschichte von Beyond Good & Evil:
Podcast-Credits:
Sprecher: Fabian Käufer, Gunnar Lott
Audioproduktion: Lars Rühmann, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Intro, Outro: Nino Kerl (Ansage); Trash80.com (Musik)
Infos zum Spiel:
Thema: Beyond Good & Evil, 2003
Plattform: GameCube, PlayStation 2, Xbox später PlayStation 3, Windows-PC, Xbox 360, Xbox One
Entwickler: Ubisoft
Publisher: Ubisoft
Genre: Action-Adventure
Designer: Michel Ancel, Jacques Exertier, Sébastien Morin
Musik: Christophe Héral
Impressionen:
Hinweise: Diese Podcast-Folge gibt es auch auf Spotify, als Audio-Datei im Feed und natürlich auf iTunes. Wir freuen uns über Reaktionen und Empfehlungen auf Twitfacegram oder wie das heißt. Und bei Discord. Wer uns unterstützen möchte, kann durch ein Abo auf Steady oder Patreon tun (da gibt es auch massig sensationellen Extra-Content). Oder, was auch immer schön ist, ist ein Kauf von irgendwas auf Amazon mit diesem Affiliate-Link. Und übrigens haben wir auch einen ganz tollen Shop.
Charity: SF ist Fördermitglied im Retrogames e.V. und bei der Hamburger Tafel e.V.
Erst mal ganz große Liebe für Beyond Good & Evil und natürlich für SF! Eine Sache aus dem Gameplay möchte ich nur ganz schnell richtigstellen. Es wurde im Podcast behauptet, dass man die Tiere bzw. im Speziellen die Gegner nach dem Besiegen nicht mehr gewinnbringend fotografieren könne. Das stimmt nicht, man kann die Bosse auch nach dem Sieg wieder aufsuchen und dann ihre Kadaver fotografieren und bekommt trotzdem das Geld und den Eintrag in der Enzyklopädie. So haben die Designer es geschafft, dass man auch noch die 100% erreichen kann, wenn man mal einen Gegner vergessen hat abzulichten oder es im Eifer des Gefechts einfach nicht hinbekommen hat.
Stimmt, aber das gilt nur für die Bosse, oder?
Eine schöne Episode zu einem schönen Spiel.
Test
So ein tolles Spiel. Empfand es damals als ein Spiel, an dem kein Fett dran ist. Kein Filler, nur Content. Viel Abwechslung, nichts was meine Geduld überstrapaziert. Hatte sogar, wie sonst ganz selten, nach dem Ende noch Lust länger zu verweilen und mindestens noch alle Tiere einzufangen (vielleich sogar auch alle Perlen, daran erinnere ich mich nicht mehr). Insgesamt sehr poliert und so durch und durch europäisch. Von Anfang bis Ende eine schiere Freude. Und vor allem auch: Für PC, was für Zelda-likes dieser Güte damals noch einigermaßen ungewönhlich war.
Die Folge ist angenehm zu hören und ihr sagt alles Wichtige und vieles Richtige über das Spiel, aber bei einem so begeisternden Spiel hätte ich mich auch noch über etwas mehr Emotionalität, vielleicht ein bisschen Jubel für etwas was euch besonders gefallen hat, gefreut.
Schöne Folge, vielen Dank!
Witzigerweise das bislang einzige Spiel was ich mir nur aufgrund des Covers gekauft habe :-)
Den Titel fand ich auch super und passend (die Wahrheit liegt jenseits von Gut und Böse) aber ihr habt wahrscheinlich Recht dass er nicht unbedingt verkaufsfördernd war.
Wirklich sehr merkwürdig, wie dieses Spiel auf dem Markt kam und wie Blei in den Regalen liegen blieb. Zwischen Weihnachten und Silvester hatte ich mir BGE damals gemeinsam mit Prince of Persia Sands of Time gekauft, weil die halt maf einfach so die Hälfte gekostet hatten, so um die 30,- €. Undenkbar mit anderen großen AAA-Spielen wie Need for Speed, Chronicles of Riddick und co. Mit den beiden Spielen kam ich anfangs überhaupt nicht zurecht. Auf Giga Games fand ich die Spiele sehr beeindruckend, aber beim selber spielen wollte der Funke nicht so recht über springen. Erst Jahre später gab es beide Spiele als Heft-Vollversionen und eines Tages spielte ich die Spiele und kam auf einmal viel besser zurecht. War bei den Witcher-Spielen genauso. Als ich BGE durchgespielt hatte fand ich es super klasse gemacht. Hoffentlich wird aus BGE 2 noch etwas. Wird aber wohl noch ein sehr weiter weg damit werden.
Also, an sich natürlich wieder eine schöne Folge. Aber diesmal ist euch schon ein schwerer journalistischer Schnitzer passiert: Ihr könnt doch nicht Beyond good and Evil besprechen, ohne die Rastafarian-Nashörner zu erwähnen. Schämt euch!
Das Spiel hat mir damals auch sehr gut gefallen, wobei ich da als Früh-20er an einigen Stellen erstmal Schlucken musste. Nämlich immer dann, wenn es kindisch wurde. Vom pupsenden Schwein mal abgesehen gab es ja noch diesen Buzz Lightyear-ähnlichen Begleiter, der recht comichaft und albern daherkam. Und auch das ganze Szenario wirkte eher so, als wöllte es vor allem Kindern Themen wie Propaganda, repressive Systeme und Revolution vom Volk aus näherbringen. Vielleicht war es deshalb auch kein großer Erfolg. Für Teenager zu kindisch/gewaltlos, für jüngere Spieler etwas zu düster – und damit eigentlich am ehesten dafür geeignet, wenn es Elternteil und Kind zusammenspielen. Wobei dafür ja dann ja wieder der Koop-Modus fehlt. Hmm…Beyond Good and Evil ist halt weder Schwein noch Fleisch. Zu einem finanziell erfolgreichen Spiel gehört eben immer auch, dass es selbst genau weiß, was es will, um das dann nach außen zu kommunizieren.
Beyond Good & Evil hsbe ich zwar nicht gespielt, aber eurer Beschreibung nach, könnte es etwas Ähnliches wie TechnoMage sein?
Ich weiß auch, daß ich „Propaganda“ von irgendwoher kenne…
Und ich meine nicht die Musik-Folgen.
Ich bin gespannt, was ihr da wieder für seltsame, kuriose & erstaunliche Hintergrundinfos ausbuddeln konntet. Bei Beyond Good & Evil fällt mir nicht viel ein. Außer dem gerade (immer noch aktuellen) Hickhack, ob denn nun eine Fortsetzung in Arbeit ist, oder nicht…genaueres weiß man dank Ubisoft ja nicht…
Gespielt hab ich’s erst ein paar Jahre nach dem Release. Als es mal einer „Gold Games“ Compilation für den PC beilag. Ein paar Jahre später dann in irgendeinem An & Verkauf die Playstation 2-Version mitgenommen…für 5 Euro oder so…und nochmals durchgespielt. Letztes Jahr war die HD-Version von dem Spiel im Xbox Store für 2,99 oder 3.99 Euro im Angebot. Schwuppdiwupp digital eingetütet. Bei solchen Schleuderpreisen. Das dritte durchspielen dürfte also bald mal stattfinden. :)
Wenn ich mich richtig erinnere, dann war das auch keine Mammutaufgabe, und unter zehn Spielstunden locker machbar.
Ein durchaus charmantes Spiel.
Das Spiel fand ich eine sehr gelungene Auswahl – für viele ein Kult Hit, aber auch etwas, dass ich nie gespielt habe und wo ich nun die Faszination etwas besser nachvollziehen kann. Bei der Folge hat mit ein Aspekt ehrlich gestört, der mir manche Teile der Folge sehr verleidet hat und der mir in bisher keiner regulären oder Backer-Folge so aufgefallen wäre. Gunnar (ich kann es nicht anders sagen) eiert wegen der Angst vor sPoILerN bei der Besprechung der Story auf einmal herum und hat damit für mein Empfinden diesen Bereich der Folge deutlich schwächer gemacht.
Ich bin grundsätzlich unempfindlich gegenüber Spoilern und finde, dass diese diffuse Angst in der deutschen Spielepresse jede Form von Diskurs über Qualitäten von Plot und Motiven in Spielen ausbremst. Speziell in einem Format wie SF, das ja bewusst auf länger zurückblickende Titel blickt um ein ganzheitliches Bild der Werke zu gewinnen finde ich das Getue um Spoiler sehr störend. Ich habe in diesem Teil der Folge das Gefühl gewonnen Fabian konnte nicht wie er es sich erhofft hatte über die Geschichte des Spiels diskutieren. Für mich leistet dieser Teil der Folge dadurch leider weniger als die Lektüre des Wikipedia Artikels, was ich sehr bedauere.
Ich für meinen Teil hoffe nicht, dass dies eine neue Ausrichtung darstellt. Wenn dies jedoch ein Anliegen aus weiten Teilen der Community ist bin ich wohl nicht mehr Teil der Zielgruppe, was natürlich auch wiederum legitim ist.
Höre gerade die Folge und wollte auch sofort einen Kommentar hierzu hinterlassen. Ich finde bei aktuellen Spielen die Spoilerangst schon schlimm genug – aber bei 20 Jahre alten Spielen muss das nun wirklich nicht sein. Mich würde ja mal interessieren, wie hoch der Anteil der Leute ist, die eure Podcasts hören, das jeweilige Spiel nicht kennen, es danach durchspielen wollen und das dann lassen würden, weil sie gespoilert wurden.
Ich wünsche mir bei Stay Forever eine vernünftige und umfassende Retrospektive auf diese Klassiker. Und dazu gehört für mich auch die ganze Geschichte eines Spiels – wie sonst soll ich es denn komplett erfassen? Es ist für mich gerade der historische Aspekt – ihr wollt doch Dinge bewahren – und dazu gehört für mich eben das volle Infopaket. Bei Filmen kann man ja leichter sagen, „Na, dann guckst Du den halt mal“ – dauert zwei Stunden. Selbst dieses als super-kurz beschriebene Spiel frisst 15 Stunden meiner Freizeit (wüsste allerdings nicht mal, wie ich es spielen könnte …), um die Geschichte komplett zu sehen.
Leider ist die Umfrage ja gerade gelaufen, aber vielleicht kann man ja auch anderweitig hierzu mal ne Meinung einholen. Ich fand es in diesem Podcast besonders auffällig und auch besonders schade, weil gerade Spiele, die eine ungewöhnliche Geschichte haben es verdient hätten, komplett und abschließend gewürdigt zu werden.
Dem kann ich mich nur Anschließen, ich habe BGE vor Ewigkeiten mal gespielt, kann mich aber auch nicht mehr wirklich an die Story erinnern, ich weiß nur, dass ich es heute wohl nicht nochmal nachholen werde.
Durch das Vermeiden von „Spoilern“ zwingt ihr mich quasi diese auf anderen Seiten zu recherchieren. Wenn es euch zu heikel ist, macht doch am Ende der Episode einen kurzen Spoiler Teil, das komplette Auslassen empfinde ich als unpassend, wenn hier spiele eigentlich umfassend besprochen werden.
Als Escapist Magazine (die mit Zero Punctuation) noch ein PDF-Magazin war, gab es da mal einen Artikel über Beyond Good And Evil. Unter anderem darüber, dass Jade eine gute Identifikationsfigur ist, weil man ihre Ethnizität nicht richtig bestimmen kann. Volle Lippen, dunkle Haare, leicht asiatische Augen, etwas dunkle Hautfarbe …
Ähnliches könnte man glaube ich auch über die Welt von Beyond Good And Evil sagen. Die Stadt und Kanäle sehen europäisch aus, aber es gibt auch karibische Elemente und die Anspielungen auf sowjetische Propaganda …
Ist jedenfalls ein Spiel an das ich mich gerne erinnere. Einem zweiten Teil oder Film gegenüber bin ich aber sehr skeptisch. Gerade weil das Spiel so gut ist.
Mal schauen, ob Teil 2, der schon länger in Entwicklung ist, den Erwartungen gerecht werden kann. Gleiches gilt für LBA 3. Meist enttäuschen mich neue Titel, die eine sehr alte Serie fortsetzen / ergänzen. Aber es gibt ja auch immer wieder Mal gute Beispiele, zuletzt Psychonauts 2.
Also ganz ehrlich finde ich die Kritik an der Spoiler Warnung ziemlich dämlich. Und die höre ich hier bei Stay Forever nicht zum ersten mal. Nur weil ein Spiel oder Film sagen wir mal 20 Jahre alt ist, ist es doch nicht freigeben zum spoilern. Als ob Jemand alle Spiele oder Filme gesehen/gespielt hat die älter als 20 Jahre sind. So ein Blödsinn.
Im dem Fall war es sicher so oder so egal, wenn das Spiel sich selber treu geblieben ist, was die Story betrifft, war es sowieso nur mittelmaß.
Alles an dem Spiel ist mittelmaß und ich fand es damals genau deshalb langweilig.
Weiß auch nicht nach dem hören, warum seine mittelmäßigen Teile es zum einen herausragendem Spiel machen soll, ehrlich gesagt.
Diese Episode ist so ein Parade Beispiel warum ich Super Stay Forever deutlich schlechter finde als Stay Forever. Hier wird ein Spiel genommen was das letzte Jahrzehnt (wie ich ja finde zu unrecht, weil mittelmäßig) hochgelobt wurde und sowieso schon rauf und runter diskutiert wurde (von wegen super Hauptcharakter und Art-Desigen oder wasweißich), was ja okay wäre wenn hier wenigest mal ein neuer Aspekt reingebracht werden würde. Aber die Diskussion war genauso wie ich sie mir vorher vorgestellt habe (im wesentlichen).
Die wirklich interssanten Sachen landen dann wahrscheinlich wieder hinter der Paywall.
Dein Ton lädt zwar nicht gerade zum Diskutieren ein (hast Du ja selber gemerkt), aber mein Argument war ja nicht, dass jeder das Spiel gespielt hat, sondern genau das Gegenteil. Wenn man es in 20 Jahren nicht gespielt hat, wird man es vermutlich auch nicht mehr tun (zumal Spiele eben viel länger sind, als Filme). Vielleicht will man aber trotzdem umfassend über das Spiel informiert sein (für mich der Sinn einer Stay Forever Folge).
Oh Mann, wenn ich so meine Kommentare lese klingen die immer so harsch und so fokusiert auf Kleinlichkeiten dass das eigentlich Wichtige runterfällt. Brauchbares Feedback sieht wohl anders aus.
Was mich am meisten stört bei Stay Forever sind die Themen-Auswahl (inzwischen drei Rennspiele von selben Entwickler und Epoche) und fehlende Meta-Diskussionen (warum war Beyond Good and Evil immer ein Thema die letzten Jahre?). Punkt
Ach, „Beyond Good & Evil“. Was hatte ich für eine wunderbare Zeit mit diesem schönen Spiel, speziell in der Remaster-Version – diese stilvolle Welt, diese clever definierten Figuren, dieser wunderbare Soundtrack! Und dann wurde ich Opfer vom „missing person bug“, bei dem Double H schlicht verschwindet, woraufhin das Spiel an einer Stelle (nach dem Schlachthaus) schlicht nicht mehr weitergeht. Und da ich Vollidiot nur zwei Spielstände angelegt hatte, und das Nutzen des vorherigen bedeutet hätte, dass ich mehr als vier Stunden nochmal spielen müsste, habe ich es gelassen.
Irgendwann werde ich es sicher nochmal nachholen – denn ich möchte schon selbst erleben, wie das Abenteuer endet. Aber dass die Entwickler nicht mal im Remaster einen kritischen Bug aus der Welt geschafft bekamen, der bereits in der ursprünglichen Veröffentlichung vorhanden und berüchtigt war, war schon echt schwach.