Stay Forever Spielt: Maupiti Island
Die Weihnachtswoche 2021 geht heute richtig los, nachdem es gestern ja bloß ein Info-Cast war.
Wir beginnen mit Maupiti Island.
Maupiti ist ein Krimi-Grafikadventure von Dominique Sablons, veröffentlicht vom französischen Publisher Lankhor. Gunnar und Chris haben den Titel im Rahmen von SFS gespielt – die sechs Folgen sind hier zu einer Achtstundenmegafolge zusammengeschnitten und mit massenweise hilfreichen Kapitelmarken angereichert.
SFS? Was ist das? Das ist die Abkürzung für „Stay Forever Spielt“, unser beliebtestes Format bei den Unterstützern auf Steady/Patreon, eine Art Audio-Let’s Play. Letztes Jahr in der Weihnachtswoche hatten wir auch schon mal sowas, da ging es um das Spiel Anchorhead.
Das Konzept geht so: Wir versuchen, separat von einander ein Spiel zu lösen, idealerweise ein schwieriges, ein sperriges. Ohne Lösung oder Hilfe von außen. Wir spielen dazu immer ein Stück weit, zeichnen Karten und machen uns Notizen – und führen dann ein Gespräch über unseren Fortschritt, unser Erlebnisse und Erkenntnisse als Podcast. Danach spielen wir weiter, mit den gemeinsamen erarbeiteten Erkenntnissen als Hilfestellung, kommen wieder zusammen und so weiter. So entstehen Staffeln von vier bis zehn Folgen, in der Regel abgeschlossen von einem Interview mit dem Schöpfer des Spiels (diesmal leider nicht, hust).
Begleitmaterial: Chris Excel-File
Hier eine Tafel mit den Bewohnern von Maupiti Island zur Übersicht:
Weitere Staffeln von SFS und massenhaft andere Formate gibt es auf Patreon und Steady für Unterstützer ab ca. 5 Euro monatlich.
Infos zum Spiel:
Thema: Maupiti Island, 1990
Plattform: Amiga, Atari ST, MS-DOS
Genre: Adventure
Developer, Publisher: Lankhor
Entwickler: Dominique Sablons, Sylvian Bruchon
Podcast-Credits:
Sprecher: Christian Schmidt, Gunnar Lott
Audioproduktion: Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Intro, Outro: Nino Kerl (Ansage); Chris Hülsbeck (Musik)
Weihnachten ist gerettet! :-)
Vielleicht liegt es an der geringen Bildschirmauflösung. Aber ist Sue nicht Nana Visitor?
Das Zwiegespräch, der Austausch zum Spiel ist schön und erinnert an die Jugend (Freunde am Rechner und Sofa verteilt). Wenn aus der Familie, dem Umfeld keiner Lust oder Zeit hat, ein Spiel zusammen zu spielen, existiert dafür eigentlich ein Forum, über das man Gewillte findet?
Im Stay-Forever-Discord wird natürlich viel über Spiele geredet: https://stayforever.de/discord
Hallo! Leider versteckt sich hinter jedem der alternative Downloadlinks (aac, vorbis, opus) eine MP3 Datei. :( Könntet ihr das bitte reparieren? Danke schon mal und euch eine schöne Weihnachtszeit!
Leider nein. Unser ganzer Workflow derzeit basiert darauf, eine MP3 zu erzeugen. Oggs und sowas können wir nur anbieten, wenn wir den signifikant ändern.
Vielleicht haben wir uns missverstanden. Der in der Webseite eingebundene Player bietet mit dem „Wolke+Pfeil“-Icon eine Liste von Links, um die Folge herunterzuladen. Dort gibt es Links zu mp3, aac, vorbis und opus Dateien. Bei den anderen Folgen funktionieren diese problemlos. Hier gibt es zwar die Links, aber alle Links zeigen auf die mp3 Datei.
Ah, das liegt hier an der Größe der Datei.
Danke für die Weihnachtsfolgen! Ich habe die Folge noch nicht zu Ende gehört, aber vielleicht interessiert sich jemand für das (gescheiterte?) Kickstarter Projekt: http://www.maupiti-thegame.com/en
Und es wäre toll, wenn ihr die Vorbis/Opus Downloads reparieren würden! Schöne Feiertage
Oh wow! Das war mal ein toller Podcast. Ich habe jetzt in 2 Tagen die ganzen 7h durchgehört und hatte einen Riesenspass an der Geschichte, die ihr erzählt vom Leiden am Anfang, bis ihr das Spiel versteht, der Euphorie, als ihr endlich Erfolge macht und dem wirklich verbissenen durchkämpfen, um am Ende wirklich alles verstehen zu wollen. Echt toll. Steady Abo ist gezahlt. :D
Auch als langjähriger Bäcker habe ich Maupiti Island noch nicht gehört, insofern kommt mir dieser Supercut genau richtig!
Das wäre mit Sicherheit nicht mein Spiel gewesen. Ohne den Podcast zu spoilern nur so viel: „Das Ende ist wichtig in allen Dingen.“
Aber eine Vermutung darf ich äußern. Stammt das Verprügeln vielleicht noch aus dem Vorgängerspiel?
Ich erinnere mich gut in meiner Jugend vollkommen planlos auf Maupiti Island umher gestreift zu sein. Ich hatte so gar keine Ahnung wie ich da irgendwas hätte tun sollen. Ich fand aber insbesondere Sue ganz nett anzuschauen und manchmal wurde ich K.O. geschlagen – das war aufregend. Wenn man eigentlich das Konzept eines Lucas-Arts Adventures erwartet zündet der Titel nicht so ganz. Trotzdem eine nette Erinnerung.
Witzige Folge, hab ich nur gehört, weil ihr die in der Ankündigung der Weihnanchtswoche so schön vorgestellt hattet.
Sind euch auch die Parallelen zu Outer Wilds aufgefallen?
– Festes Zeitlimit
– Eine Welt, in der man nur Beobachter ist
– Ereignisse, die an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten passieren
– mehrere Durchläufe notwendig, um das Spiel zu schaffen.
Fand ich witzig
Puh, an einem Stück (mit kleinen Pausen) angehört. Das war wieder sehr unterhaltsam. Und was bin ich froh, dieses Adventure nun selbst nie spielen zu müssen…
Jetzt, wo Ihr zum Thema „Old School Whodunnit-Abenteuer“ geeicht seid: Wann spielt Ihr „Murder on the Mississippi“ auf dem guten alten Brotkasten?
Wie viele Spiele legten einem auf unfaire Weise Steine in den Weg? Externes Wissen zum Beispiel. Wurden hier tatsächlich Spanischkenntnisse vorausgesetzt? Das klingt nach dem Entwicklerrätsel aus Shadow of the Comet.
Oder die schiere Unmöglickeit, einem Detektiv gleich, den man doch eigentlich verkörpert, den Fall zu lösen. Das erinnert sehr an eure Deadline-Folge. In dem Moment, in dem Wissen aus vorherigen Sitzungen vorausgesetzt wird, geht das Gefühl, einen genialen Ermittler zu verkörpern vollständig flöten. Sich in mehreren Durchgängen akribisch zu erarbeiten, welcher Charakter und welcher Gegenstand wann wo ist, das kann nicht einmal ein Sherlock Holmes leisten. Den Vogel hierbei schießt natürlich nach wie vor Amnesia ab.
Wie viele Spieler auch, strebe ich das perfekte Spielerlebnis an. Wenn das jedoch ohne Komplettlösung gar nicht möglich ist, bleibt mir das Spiel zumeist in negativer Erinnerung. (Klicke 99 Mal auf den unscheinbaren Stein, und beim hundertsten Mal öffnet sich der Geheimgang.)
Ähnlich sieht es bei den Möglichkeiten aus. Bei Blade Runner zum Beispiel. Das sollte über mehrere Enden verfügen. Also habe ich das Spiel mehrfach durchgespielt, habe auch andere Optionen ausprobiert, und dennoch immer nur das gleiche Ende gesehen (Das Lucy Ende, Hund tot). Vielleicht hätte ich auch, wie Christian hier, ein Excelsheet erstellen müssen. Das zieht mich aber aus der eigentlichen Erfahrung des Spiels heraus, und aus dem Spiel, das eigentlich dem Vergnügen dienen soll, wird Arbeit. Sicher gibt es Spieler, denen auch das Spaß bringt. Aber ob das die (zahlende) Mehrheit ist? Zu Zeiten von Spielen wie „The Bard’s Tale“ waren Spieler noch gewillt riesige Labyrinthe zu kartographieren, etwas das heute wahrscheinlich nur noch als Quälerei angesehen würde. (Und in Adventures schon immer.) Die Zeiten und Geschmäcker ändern sich. Die Menschen haben viel mehr Auswahl und weniger verfügbare Zeit.
Auch erzwungene Wiederholungen, wie etwa Grind, oder das scheinbar endlose Gabelstaplerfahren aus Shenmue (bei Stay Forever nachzuhören), verlängern vielleicht die Spielzeit, aber auf Kosten des Vergnügens. Lieber eine kürzere, dafür aber intensivere Spielerfahrung.
Manchmal kommt die Erkenntnis im Nachhinein, zum Beispiel beim Fernsehen. Denn sich durch mehrfache Wiederholungen eine Art Allwissenheit zu erarbeiten, entspricht genau der Vorgehensweise von Phil Connors, dem Hauptcharakter aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“.
Angeblich komm ja alles irgendwann mal wieder. Das muß nicht schlecht sein. Aber ich möchte als Spieler fair behandelt und nicht gefrustet werden. Dann komme auch ich gerne mal wieder, zum Beispiel bei Teil 2.
Hi,
erstmal ein dickes Danke für diesen großartigen Podcast zum Game. Ich habe früher Maupiti Island am Amiga gespielt und habe jede Minute genossen.
im Podcast erwähnt ihr, dass es keine „erklärende“ Lösung gibt und ihr auch gern ein umfassende Dokumentation mit Zeitplänen, Fragen & Antworten usw. zusammenstellen wollt.
Tada, ich präsentiere:
https://www.lankhor.net/jeux/solutions/solution16_guidemaupiti_Island.pptx
Die Folge ist original wie aufgenommen. Diese Lösung existierte damals noch nicht.
Danke für die tolle Folge; das Spiel hatte damals in der Powerplay einen Verriss kassiert, weshalb ich es mir nie angeschaut habe (40% von Volker Weitz). Der Podcast macht richtig Lust, das nachzuholen.
Meine Herren!!! Sie haben damit alle meine Respekt gewonnen. Es war echt eine Abenteuer.
Dieses Spiel kannte ich kaum aber hatte schon gespielt. Ich habe es ab und zu von einem Spieloteck ausgeliehen, weil das Titel ähnlich als „Monkey island“ klang. Dann war immer gleich: ich habe 15 Minuten gespielt, habe ich nichts verstanden und bin gestorben. Dank euch weiß ich, dass es kein Spiel für mich war (und wahrscheinlich ist).
Zu Schluss weißt ihr eigentlich, dass es eine neue Fassung geplant? http://www.maupiti-thegame.com/ Es sieht nett aus, und da ihr die Leute in der Welt, die am meisten diese Spiel kennen, könntet ihr einige Vorschlage machen. Wie zum Beispiel, eine deutsche Fassung, mit der Stimme von Gunar als der Detektiv!
Beste Grüße
Quentin
Hallo,
Bitte mehr von solchen Folgen. Zuerst war ich von knapp 8 Stunden Dauer recht erschrocken, jedoch bei täglicher Fahrt zur Arbeit und zurück war es schnell kaum zu erwarten, eure neuen Erkenntnisse zu hören. Weltklasse!
Vielen Dank für eure Mühe und Arbeit!
Wenn die Lafzeit dich nicht abschreckt, dann könntest Du dir ja direkt die nächste Mega-Folge anhören: „Die Drachen von Laas“ (https://stayforever.de/2019/12/stay-forever-spielt-drachen-von-laas/) ;-) Die anderen SFS-Folgen gibt es bei Patreon und Steady hinter der Paywall.
„Lafzeit“ ??? – Was hab ich denn da geschrieben? Laufzeit sollte es heißen.