Baldur’s Gate 2 (SF 118)
Baldur’s Gate war bei Erscheinen ein Außenseiter, das Klima galt als schlecht für Rollenspiele, das Studio Bioware hatte zuvor erst ein einziges Spiel gemacht, eine mittelmäßig Mech-Sim. Aber der Titel war sehr erfolgreich und half mit, westliche Rollenspiele wieder zu einem erfolgsversprechenden Genre zu machen.
Aus heutiger Sicht hat das Spiel den Erfolg zwar verdient, war aber nicht ohne Schwächen. Und der Nachfolger, Baldur’s Gate 2: Schatten von Amn, trat folgerichtig mit einer Liste von Features an, die unbedingt verbessert werden sollten. Geschichtskundige Spieler wissen, dass ist grundsätzlich gelungen, das Spiel gilt zu Recht als Meilenstein.
Gunnar und Chris sprechen, in einer der längsten Folgen bisher, ausführlich darüber, was Baldur’s Gate 2 ausmacht – und ob das auch heute noch ein empfehlenswertes Spiel ist.
Hinweis: Parallel zu dieser Folge ist die Folge „Die Welt der Forgotten Realms“ erschienen, in der Chris den Rollenspiel-Experten Moritz Mehlem über die Lore der Vergessenen Reiche, den Schauplatz von Baldur’s Gate 2, befragt. Außerdem gibt es noch eine Folge „Wusstet ihr eigentlich …?“ mit Fakten, Anekdoten und anderen Überbleibseln der Recherche zu Baldur’s Gate 2. Für Unterstützer auf Patreon und Steady gibt es zudem einen interessanten und ausführlichen Ausflug durch die Historie der D&D-Spiele, in denen kleine und große, kuriose und absurde Titel der langen Lizenz-Geschichte des D&D-Universums auf Heimcomputern und -Konsolen beleuchtet werden. Klick: Patreon, Steady.
Reklame: Wer sich subtil als Fan des Spiels oder D&D im allgemeinen outen will, kann das mit unserem neuen T-Shirt tun, das Paul Schmidts schönes Motiv zu dieser Folge aufnimmt.
Infos zum Spiel:
Thema: Baldur’s Gate 2: Schatten von Amn, 2000
Plattform: Windows, MacOS
Entwickler: Bioware
Publisher: Interplay (in Deutschland: Virgin Interactive)
Genre: Rollenspiel
Designer: James Ohlen, Kevin Martens, Marcia Tofer
Musik: Michael Hoenig
Podcast-Credits:
Sprecher: Christian Schmidt, Gunnar Lott
Audioproduktion: Fabian Langer, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Intro, Outro: Nino Kerl (Ansage); Chris Hülsbeck (Musik)
Unterstützen: Die Entstehung dieser Folge wurde finanziert durch die Unterstützung unser Hörer auf den Plattformen Steady oder Patreon. Wer uns ebenfalls unterstützen möchte, kann das am Besten durch ein Abo auf einer der Plattformen tun – da gibt es auch massig sensationellen Extra-Content. Mehr von uns: Diese Podcast-Folge gibt es auch auf Youtube, Spotify, als Audio-Datei im Feed und natürlich auf iTunes. Wir freuen uns über Reaktionen und Empfehlungen auf Twitfacegramcord oder wie das heißt. Wir haben auch einen schönen Merch-Shop namens Retro Shirty. Charity: SF ist Fördermitglied im Retrogames e.V. und bei der Hamburger Tafel e.V.
Endlich wieder eine neue Folge. Dann fehlt ja jetzt nur noch Arcanum. ;)
Über Arcanum haben die beiden Herren in der Bloodlines-Folge recht despektierlich gesprochen, dabei ist es ein wirklich tolles Spiel mit großer spielerischer Freiheit.
Das könnte man schon nochmal ausprobieren nach all den Jahren. Ich wollte das damals wirklich lieben, aber ich fand es buggy, in Teilen undurchdacht und optisch nicht ansprechend.
Also da könntet ihr doch mal ein Crossover mit Hr. Gebauer wagen, der hier öfter mal erwähnt hat das er das Spiel immer wieder gerne besucht. Da ihr beide, Christian und Du ja eher verhalten über das Spiel redet könnte hier mal wieder ein gepflegter Diskurs stattfinden.
Jetzt aber erstmal Baldurs Gate 2. Ich freue mich auf die Folge
Grüße
Optisch ansprechend war Star Craft auch nicht, abgesehen von den Videos. Fallout auch nicht. An Bugs kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Wirklich gar nicht.
Stimmt aber schon, die Welt war sehr offen, und man konnte leicht in Situationen latschen, denen man noch nicht gewachsen war. Ich erinnere mich da an einen Keller…
Und natürlich musste man sich zwischen Technik und Magie entscheiden. Mischen war eine schlechte Idee. Ganz schlecht.
Oder Alpha Centauri. Oder Planescape Torment. He! Wieso sehen eigentlich so viele tolle Spiele aus wie spielbare Müllkippen?
Und wie kann man denn den eigenen Kommentar bearbeiten?
Und großartiger Titelmusik
Mega!!! Immer noch ein tolles Spiel, stecke mal wieder voll im BG Fieber!
Falls jemand Lust drauf hat, aber nicht (mehr) so recht weiß, wofür alle Zaubersprüche gut sind: schaut mal bei Davaeorn auf youtube nach. Schöne Streams aber vor allem richtig gute Guides zu allen Zaubern und allen Klassen / Kombinationen! (englisch)
Mit dieser Starthilfe hatte ich endlich auch Spaß an den komplexeren Teilen von BG…
Tolle Folge. Danke das ihr Beiden die Infinity Engine Spiele ebenfalls wie wir hochhaltet.
Falls jemand noch mehr Infos und vor allem auch Moddinginfos haben möchte ;)
http://www.baldurs-gate.de
Wir sind die „letzte“ noch existierende Deutsche Baldurs Gate Community – gegründet 1998. Falls ihr noch eine Folge zum Modding machen wollt.. einfach Kontakt suchen – wir haben die Spezialisten. :)
Gruß
Tim
Das mit der Jaheira-Romanze klingt aber schon nah an emotionaler Manipulation, dass man als Spieler ihren Verlust ausnutzt, um ihr näher zu kommen – auch die Entscheidung der Entwickler, ihren Ehemann zu lassen, um den Charakter für den Spieler „verfügbar“ zu machen. Ob die Tatsache, dass man ihre Avancen zunächst ablehnen muss um das beste Ende zu erreichen diesen Eindruck mildert oder eher ein Ausdruck von Abhängigkeit ist kann ich aus dem Podcast heraus nicht beurteilen.
Als jemand, der das Spiel nicht gespielt hat will ich aber nicht abstreiten, dass es die Geschichte mit dem nötigen Tiefgang und Feingefühl behandelt. Ich vertraue da dem Geschmack von Herrn Schmidt, der die Romanze ja sehr zu schätzen scheint.
Das ist wirklich eine schön geschriebene, sich natürlich entwickelnde Romanze. Zwei traumatisierte Freunde die für einander da sind und dabei näher zusammen wachsen. Mit der Option dass mehr daraus werden kann.
Kann natürlich zynisch auf „Optimierung“ hin gespielt werden, das hat aber der Spieler wirklich selbst in der Hand.
Mein Tipp an alle „Wiederspieler“ von Baldurs Gate 2: vernachlässigte und ungewöhnliche Partymitglieder rekrutieren. Insbesondere Mazzy hat ein paar schöne Dialoge mit Valygar.. und ein paar nicht so schöne mit Korgan.
Man kann auch wirklich sehr gut einen bösen Charakter spielen. Anders als bei vielen anderen Spielen, wo man die Welt retten muss und es sich für mich immer seltsam anfühlt dass meinen Schurken das überhaupt interessiert, ist BG 2 mehr die Geschichte einer Rache/Verfolgungsjagd und vorzüglich als böser Charakter zu spielen.
Nebenbei ist mit Korgan (bester Kämpfer), Edwin (bester Magier mit großartiger persönlicher Questreihe) und Viconia (mächtigste Klerikerin, wenn auch sehr zerbrechlich) eine schlagkräftige böse Gruppe früh zusammenstellbar.
Die beste Rüstung im Spiel erhält man auch nur durch eine Kette von Diebstahl (in BG1) und Erpressung.
Ein Epos von einem Spiel, ein Epos von einer Podcast-Folge. Passt! :-)
Ich liebe es, wenn ihr Folgen über meine Lieblingsspiele macht. Ich bin zwar eher der Icewind Dale Typ, aber Baldur’s Gate 1 und 2 waren der Hammer.
Trotzdem möchte ich ein paar Dinge berichtigen:
In Baldur’s Gate kann man fast alle Begleiter schon bekommen, bevor man das erste Mal im Freundlichen Arm ankommt, sofern man weiß, wo man sie findet und was man tun muss, um sie zu bekommen. Die wenigsten kommen im Paar und selbst jene, die es tun, sind nicht prinzipiell untrennbar. Viele von denen offenbaren etappenweise sogar recht viel Hintergrundgeschichte, teilweise sogar mit Quests. Und auch wenn es, glaube ich, nicht ganz bis zum Abschluss kommt, kann man ein oder zwei Begleitern sogar ab einem gewissen Punkt die Liebe gestehen.
Natürlich sind das oft Feinheiten, die man nur mitbekommt, wenn man viel und über längere Zeiträume mit seinen Begleitern interagiert oder indem man nicht streng der Haupthandlung folgt.
Mir gefiel BG2 nicht. Ich brach’s vorzeitig ab. Zu veraltet und in vielerlei Hinsicht sperrig, schrecklich präsentiert und öde (von Bücher, Hörspielen, Pen&Paper, aus dem SF-Genre ist man Besseres gewohnt).
Mir fehlte ein mich begeisterndes Element. Frühere Fantasy-Rollenspiele z.B. eine Auswahl aus der The Bard’s Tale, Ultima und Dungeon Master Reihe machten Spass, da sie runder und fokussierter sind – nebenbei gab’s schon Ultima IX: Ascension. Es dauerte seine Zeit, bis mit Dragon Age: Origins ein gutes Fantasy-RPG kam. All die BG2 ähnelnden Kickstarter-Projekte wirken ebenso suspekt.
Noch schwebe ich freudig auf Starfield zu.
Hey ihr Recken! Yay, endlich gibt’s die lang ersehnte Fortsetzung, merci! Nur, da ich das Spiel eveeentuell doch noch selber spielen wollte: Geht das denn schon los mit den Spoilern am Anfang oder kommen die vielleicht später (oder werden sogar angekündigt?)?
Hätte große Lust die Folge zu hören, aber wie gesagt… ;)
Falls du noch nicht reingehört hast: Es geht gleich los. Also es gibt keinen eigenen Spoilerteil, und es wird manchmal frei über die Handlung geredet. So schlimm sind die Spoiler nicht, aber man weiß dann z.B. natürllich schon wo einen die Reise überall hinbringen wird.
Danke für die Antwort! Hm, dann muss ich es wohl doch erst selbst spielen. Kein Problem, das Spiel wird ja schon nicht so lang sein, ähem.
Ach ja, am besten noch mit dieser Mod, wo man Teil eins und zwei zusammen … ..
Endlich! Danke!
Ich warte mit dem Hören noch ein bisschen und beobachte die Kommentare. Die Folge zu Teil eins war mir (und ich glaube, nicht nur mir) zu viel Kritik um der Kritik Willen. Das brauche ich ehrlich gesagt kein weiteres Mal …
Wobei sie ja da schon sagten dass BGII praktisch alles besser gemacht hat. Insofern dürfte das hier eher kein Verriss werden. :)
Dass ich das noch erleben darf… :)
Bei dem „Nach Baldur’s Gate 2 kam dann KotOR“, da habt ihr Neverwinter Nights vergessen :P
Zu der Zeit, also um 2002 rum, da lag die D&D-Lizenz (D&D 3.0 schon) für Videospiele dann auch, soweit ich mich erinnere, exklusiv bei dem damaligen Atari. Allerdings hat sich wohl Atari bei Premium-Modulen, die nach der zweiten Erweiterung anfingen, dann irgendwann quergestellt und dann waren die Pläne von BioWare bezüglich NWN aus. NWN2 wanderte an Obsidian und viele der Entwickler von NWN sind zu Dragon Age: Origins gewandert, was dann 2003 schon in Entwicklung war.
KotOR müsste ein zweites Team gewesen sein, das muss teil parallel mit NWN in der Entwicklung gewesen sein. Da war auch möglicherweise auch die D&D-Lizenz beteiligt: das benutzt ja die Star Wars d20 Regeln, was ja eine Abwandlung von D&D 3.0/3.5 ist. Dank der OGL sind die Regeln zwar frei nutzbar, aber Videospiele sind, glaub ich, ausgenommen.
Das fand ich leider sehr schade, weil hier die Recherche zu ungenau war. Neverwinter Nights wurde sogar unter Interplay-Ägide noch auf einer der damaligen Branchenmessen m. W. von Feargus Urquhart vorgestellt, der zu dem Zeitpunkt der Produzent des Spiels war. Allerdings kam es dann zum Zerwürfnis mit Interplay, deren Gründe ich nie richtig irgendwo bestätigt gefunden habe, aber scheinbar ging es wohl um Royalties. Dass Throne of Bhaal ursprünglich der dritte Teil hätte werden sollen, ist ausreichend bekannt. Er wurde als letzte Erfüllung der Contracts als Add-on nachgeschoben, was auch die hohe Qualität für eine Erweiterung erklärt. Danach gingen Bioware und Interplay getrennte Wege. Allerdings gab es da bereits Neverwinter Nights.
Durch Wizards of the Coast war das Lizenzmodell für D&D geändert worden. TSR vergab nach Auslaufen des SSI-Deals zunächst Lizenzen für einzelne Kampagnenwelten (Interplay hatte Forgotten Realms + Planescape, Sierra bspw. Birthright, Take 2 hatte Ravenloft). WotC vergab dagegen wieder eine vollständigen Lizenz. Diese ging durch die Hasbro-Interactive-Übernahme erstmal an Infogrames/Atari. Das führte zu der glücklichen Situation, dass BioWare nach der Trennung von Interplay nahtlos zu Atari wechseln konnte ohne das bereits begonnene Spiel in die Tonne zu treten. Interplay hätte wegen des älteren Vertrags zunächst weiter Forgotten-Realms-Spiele und insbesondere mit dem Titel Baldur’s Gate entwickeln dürfen, hat es auch versucht. Wegen der anhaltenden Finanzprobleme sind diese Rechte dann aber nach und nach verloren gegangen.
Ich spiel das Spiel seit über 20 Jahren nahezu jährlich und dann kommt der Gunnar und erzählt mir, dass man Jaheiras Fluch auch anders angehen kann..hach, ein schönes Spiel und natürlich wie immer eine gute Folge
Hallo
Wie immer ein sehr schöner und detailreicher Podcast. Es macht immer mehr Spaß euch zuzuhören.
Noch mehr Hörvergnügen würde aber aufkommen wenn euer Cutter die ganzen Atemgeräusche entweder mutet oder rausschneiden würde. Insbesondere die von Gunnar. Aus irgendeinem Grund atmet er gerne und laut durch den Mund ein. Das zischt ganz schön auf den Ohren.
Is nur ne Randbemerkung.
Viele Grüße aus Berlin
Herr Lott hat Recht. Er hat die unsägliche Mechanik der stufenstehlenden Gegner schon einmal beklagt; In der Pool of Radiance Folge.
Wo bliebe dann der Horror davor nachts auf der Straße von Vampiren überfallen zu werden? Und deshalb schleunigst eine Herberge zu suchen wenn es dunkel wird. Gerade weil man auch noch verhaftet wird sollte man sich mit Magie verteidigen…
Vielen Dank für den großartigen Podcast und dieser sehr schönen Folge zu einem meiner Top10 Lieblingsspiele.
Ein paar kleine Anmerkungen:
Nochmals vielen Dank und alles Gute, und weiterhin viel Freude am Podcast
Vielen Lieben Dank! Habe Baldurs Gate II mehr als fünf mal durchgespielt. Alles gefunden was es zu finden gab, alle Drachen erschlagen, Gezeitenschlägel gebaut ( keine Ahnung wie er genau geheißen hat + 20 Jahre her)
Baldurs Gate II war eines meiner ersten großen Leidenschaften. Love you! Soviele Erinnerungen sind wiedergeploppt beim anhören eurer Folge. Dank Euch Gunnar und Christian
Oh Gott – ich weiß schon, wieso mir der „Dark Alliance“-Ableger immer sehr viel lieber war als die Hauptserie! Er mag tausend mal simpler und abgestumpfter sein, aber immerhin kann ich da einfach kämpfen, ohne eine Checkliste durchzugehen, die komplexer ist als die vom Space Shuttle.
Nichtsdestotrotz vielen Dank für die Folge! Ich kann jetzt immerhin nachvollziehen, wieso Verrückte wie ihr Spaß an dieser Art von Spiel haben könnt. :D
Eine wirklich sehr schöne Folge :)
Aus irgendwelchen Gründe ist BG1+2 tatsächlich an mir vorbei gegangen und ich habe vor einigen Jahren mal versucht, BG2 nachzuholen.
Ich habe nach 20 Minuten abgebrochen, weil mich der Start im Verließ überhaupt nicht abgeholt hat; es war völlig klar, dass hier zu einer Figur gesprochen wird, die bereits BG1 erlebt hat, da tauchen besagte „Freunde“ aus BG1 auf, zu denen ich absolut keinen Bezug habe… ich bin durch all das komplett aus der Immersion geworfen worden, weil keine Ahnung hatte, wer die Leute sind, wer ich bin und was ich hier mache.
Tatsächlich habe ich jetzt dank eurer Folge all das kapiert, habe jetzt den Kontext bekommen und dementsprechend sogar Lust, es noch einmal zu versuchen.
Allerdings bin ich gleichermaßen fasziniert und abgeschreckt. Ich habe einerseits total Lust, all das zu erleben (und finde mich auch sehr, sehr wenig gespoilert, trotz eurer Warnung), und will die Dialoge und das alles hören – aber für die Art von Kämpfe, die ich dann wiederhole, neu beginne, taktisch nach den richtigen Waffen suche, etc., habe ich irgendwie auch keinen Nerv. Das klingt… anstrengend. Dazu noch die Sache mit der Wegfindung und den langen Wegen und all die anderen Details, die ihr erzählt habt, plus vermutlich das anfängliche Experimentieren und Kennenlernen der Funktionen und der Zauber – ich bin komplett hin- und her gerissen, ob ich mir das antun oder es doch lieber lassen soll.
Etwas überrascht war ich übrigens, dass gefühlt diesmal der gesamte „theoretische“ Teil zu „wer hat es programmiert, wie hat sich das Team getroffen, etc.“ weggefallen ist. Vermutlich, weil ihr das schon in BG1 besprochen hattet? (Ich kann mich an die Folge nicht mehr im Detail erinnern).
Das Spiel ist wirklich nicht so schwer wie es im Podcast anklingt. Die wirklich fiesen Kämpfe gegen Übergegner wie Drachen, Golems oder Dämonenfürsten sind optional. Ein guter alter Feuerball wird mit den meisten Gegnern fertig.
Wirklich wichtig ist denke ich hauptsächlich zu wissen dass es Zauber wie magische Bresche gibt die Schutzzauber von Gegnern entfernen können.
Gerade im Vergleich zu den viel aktuelleren Pathfinder Spielen* (wo man Gegner oft nur treffen kann wenn man zuvor diverse Stärkezauber nutzt) muss viel weniger auf Optimierung geachtet werden. Eine gute Taktik ist allerdings schon erforderlich (Gegner locken, Magier beschützen), aber viele Wege führen ans Ziel.
*Die kämpfen übrigens noch immer mit schlechter Wegfindung :-)
Oh! Hatte erst vor ein paar Wochen/Monaten in einer Diskussion zum neuen Pathfinder WOTR gelesen, dass nach all den Jahren endlich ein Podcast zu BG2 kommen soll. Jetzt sehe ich nach und tatsächlich: Da ist das Ding!
Werde ich mir später anhören. Und bin vor allem auf Christians Kommentare gespannt, der ja auch schon ankündigte, das Sequel sei dann das bessere Spiel geworden. Im Podcast zu BG1 kritisierte er, dass man ohne Regelkenntnisse echt aufgeschmissen wäre. Meine persönliche Berührung mit (A)D&D waren bis 1999 vor allem Eye Of The Beholder und Co. Trotzdem hatte ich da wenig Probleme, obwohl sicher schon mein Hauptcharakter nicht am Optimum gebaut war (das recht interessante AD&D-Regelwerk von damals hatte so seinen Eigenheiten, siehe Josh Sawyers Talk zum Attribute Tuning in Pillars Of Eternity).
Jedenfalls: BG2 fährt ganz andere Geschütze auf — auch wegen des extrem erweiterten Zauber-Repertoires, den (höherstufigen) Gegnern mit Immunitäten — und den Magierduellen, die noch mal eine Kampfklasse für sich sind/waren. Da war *erheblich* mehr Einarbeitung erforderlich.
Davon ab, für mich bleibt Teil 1 nach wie vor mein Favorit. Das merkte ich auch, als ich einige Monate nach dem ersten Teil mal noch mal den zweiten hervorkramte. Ich will nicht noch mal alle Ausführungen wiederholen (siehe meine Kommentare zum BG1-Podcast). Aber: Natürlich hat BG2 mehr von allem. Und auch besser ausgearbeitete Quests.
Trotzdem ist BG2 in der Summe (auch) eine überzogene Reaktion auf einige Kritik an Teil 1. Die Spielwelt, die sich (wie kürzlich in Kingdom Come Deliverance, hach) auch mal traut, Wälder bloß Wälder sein zu lassen, wird zusammengestutzt. Quests findet man nicht mehr, sie werden einem auf dem Silbertablett präsentiert. Orte existieren nur dann, wenn sie einen (Quest-)Zweck erfüllen. Die Reise dorthin ist dann auch keine Reise mehr — das (ohne Quest) nicht mal erreichbare Zielgebiet wird auf der Karte aufgedeckt und ist einen Mausklick entfernt. Im Grunde legte bereits BG2 in vielen Dingen den Grundstein dessen, wohin sich Bioware in den Folgejahren entwickeln sollten — weg vom Tabletop-Simulator immer mehr hin zum interaktiven Film.
Zudem: Viele denken bei BG2 vor allem an das zweite Kapitel, wenn sich das Spiel öffnet und einen mit Quests bombardiert. Dabei ist der komplette Mittelteil ein komplett linearer Dungeoncrawler gegen die Armeen der Finsternis, äh Unterwelt. Und der Thron des Bhaal ist bis auf das lohnende Ende enttäuschend lineares Gekloppe pur — das Icewind Dale beides (Dungeoncrawl, Gekloppe) schon immer besser konnte.
Trotzdem natürlich ein super Spiel.
Alles gute Punkte, finde ich.
Ich spiele schon immer lieber BG1 als BG2 weil ich da das entspannte „durch die Landschaft laufen“ einfach nur genießen kann. Gerade die großen Waldgebiete mit relativ wenigen Miniquests machen die Atmosphäre aus. Ich entspanne dabei fast schon wie beim Wandern draußen… ;)
Kein leichtes Unterfangen zu so einem Monsterspiel einen Podcast zu machen, der das Spiel entsprechend abdeckt. Ist euch aber sehr schön gelungen und hat einem wirklich wieder Lust auf das Spiel gemacht, auch wenn ich das niemals ein zweites Mal spielen wollen würde. Dafür ist das Zeitinvestment einfach viel zu krass. Aber ihr habt das Spiel wunderbar gewürdigt, ohne die Kritikpunkte unter den Teppich zu kehren. :)
Eine sehr schöne Folge :) mir fehlten zwar ein paar Dinge, ganz besonders auch der Yoshimo Twist aber ich warte mal auf die Trivia Folge, ich wette da kommt noch einiges!
Wir hatten mal in unserem Podcast eine allgemeine Baldurs Gate Folge gemacht und haben uns dann auch mit Baldurs Gate 3 beschäftigt.
Ist normalerweise ein reiner D&D Podcast, aber hier haben wir mal das Gamesthema gestreift.
https://www.kerkermeister-podcast.de/?podcast=kerkermeister-der-dd-podcast-8
Danke für die Folge zu meinem Lieblingsspiel!
Bei der Frage nach den liebsten und absurdesten Gegnern hätte ich aber auf den watschelnden Komposthaufen und das Chichilla gewettet. :)
Ich fand das Podcast schön und auch interessant. Ich war damals 8 Jahre alt als ich Baldurs Gate 2 gespielt hatte. Der Podcast war schon echt ausführlich und detailliert, aber über die sehr gute Story habt ihr überhaupt nicht geredet.
Super Folge, mit eine der besten, hätt‘ Euch noch ’ne Stunde zuhören können.
Hab damals als junger Mann zum Release BG1 + AddOn gespielt und fand das schon gut, aber auch sehr sperrig und stellenweise kompliziert und schwer in den Kämpfen. Auch die Hauptstory ließ mich relativ kalt, den Hauptbösewicht fand ich eher doof als cool, der Endkampf war nervig. Und das AddOn war ebenfalls nicht so richtig packend, eher zeitfressend. Meinen Hauptcharakter, einen Kampfzwerg mit Axt und Kriegshammer, empfand ich auch als unpassend für die Story. Auch fand ich nie passende Waffen, die gegen bestimmte Gegner Schaden angerichtet hätten. Waffen zu verwenden, die nicht meiner Skillung entsprachen, darauf kam ich meines Wissens nicht.
BG2 wollte ich immer spielen, hatte es mir auch in der großen Box gekauft, aber ich war durch Reviews damals schon ein bisschen eingeschüchtert. Ultraschwer (Kampf gegen den Leech), ewig lang (100+ Spielstunden, mit TdB nochmal 50+ dazu), sodass ich es zwar mit meiner Truppe aus dem 1. Teil gestartet habe, aber recht bald nicht mehr weiter gespielt hatte. Vor ein paar Jahren hatte ich mich an die Enhanced gewagt. Bin aber wieder in Amn nicht allzu weit gekommen, es war mir zu sperrig. Vielleicht bin ich von meiner Spielweise her nicht kompatibel. Ich möchte frei erkunden, entferne mich gerne vom roten Pfad, möchte alles erleben und erledigen, und um Himmels Willen nichts falsch machen. Oder gar einen zeitbegrenzten Auftrag annehmen und dann nicht abschließen können, weil ich mit einer anderen Aufgabe beschäftigt bin. Auch das war eine Info aus den Reviews, die mich schon seinerzeit ein bisschen getriggert hatte.
Nach Eurer Besprechung habe ich richtig Lust, es nochmal zu versuchen, und endlich einmal durchzuziehen, um diesen Schandfleck meiner Spielehistorie ein für alle Mal zu beseitigen. ;)
Bin aber mittlerweile auf Konsole umgestiegen, hat da wer Erfahrung?Stelle mir die Bedienung eher krampfig vor. Gunnars Vorschlag mit Stift auf Tablet macht da schon mehr Sinn. :)
Tipp: gibt’s aktuell im Google Play Store für Tablets für 1,89 statt 10,89 :)
Meine von Euch meist ersehnteste Folge an meinem Geburtstag. Danke dafür! :)
Ich hatte etwas Angst vor der Folge (Nach der BG1 Ausgabe) – Aber unbegründet!
Habe mit großer Freude zugehört. Danke Euch.
Wie schwer ist das Game wriklich ? Kann ich das entspannt mal Spielen oder ist jeder Kampf eine Knobelaufgabe?
Wenn man nicht gerade darauf besteht (als allgemeines Beispiel. Ich sage nicht, daß man die trifft), Lavakreaturen mit Feuerbällen vernichten zu wollen, oder Skelette mit Degen zu erstechen, kommt man gut durch. Gerade dann, wenn man gemütlich spielt anstatt zu rushen.
Der Einstieg ist abrupt. Man muss sofort eine erhebliche Bandbreite an Zaubersprüchen (mit schlecht gewählten Piktogrammen und nicht immer selbsterklärenden Namen) überblicken können, weil man mittelstufig ins Abenteuer geworfen wird. Auch das Gegnerverhalten ist auf die Spielstufe abgestimmt. Man muss die Aktionen verstehen, aus dem umfangreichen Fähigkeitentopf die richtigen Konter heraussuchen, bestenfalls prophylaktisch per Antizipation/Hellseherei/Neuladen tätig werden.
Die Entwickler gingen von einem Spieler aus, der seine Lernkurve bereits im ersten Teil absolvierte und nun als frisch ausgebildeter Könner den zweiten Teil angeht. Wenn man nur wenig von Dungeons & Dragons weiß, würde ich davon abraten, mit dem zweiten Teil einzusteigen. Wer hingegen Erfahrung in taktischen Spielen dieser oder anderer Art hat, kann den (besseren) Vorgänger überspringen.
Falls das noch jemand liest: Es gibt einstellbare Schwierigkeitsgrade. Ich rate zur (oft gescholtenen) Enhanced Edition, da gibt es ein paar Komfortfunktionen – gerade das per Tab anzuzeigende nutzbare Inventar ist Gold wert. In der EE kannst du auch als Schwierigkeitsgrad auch eine Art „Storymode“ wählen, wo die Kämpfe total entspannt sein sollen und du dich auf Geschichte und Charaktere konzentrieren kannst.
Ab dem D&D-Schwierigkeitsgrad ist das Spiel schon nicht zu unterschätzen. Da sollte man doch wissen was man tut. Gerade Drachen und Gegner mit vielen Buffs/ Resistenzen sind dann teils enorm schwer zu besiegen. Aber da man jederzeit den Schwierigkeitsgrad regulieren kann ist eigentlich kaum eine Stelle unschaffbar.
Wird noch gelesen. Wird alles gelesen. ;)
Einfache Kämpfe klingen gut. Nimmt der Story ja nichts weg.
Ich habe die Folge eben erst fertig gehört und will auch nochmal mein Lob aussprechen. Insbesondere die Toneinspieler bringen wunderbar wieder die Atmosphäre zurück und sind sehr gut dosiert eingesetzt.
Inhaltlich fand ich toll, dass ihr so intensiv auf die Schwierigkeiten mit der Komplexität des Kampfsystems eingegangen seid. Da habe ich mich wunderbar wiedergefunden, weil diese mich bei mehrfachen Durchspielversuchen auch immer wieder begleitet und irgendwann zum Aufgeben bewogen haben (letzendlich habe ich es erst im Story-Mode der Enhanced Edition ganz durchgespielt) und ich das Gefühl habe, dass das super gerne in Spieleberichten vergessen wird. Auch von mir nochmal die Bekräftigung: auch im Story-Mode ist es ein tolles Spiel und für wen wie mich die richtige Item- und Zauberspruchwahl eher Arbeit als Vergnügen ist, kann sich trotzdem noch wunderbar in der Spielwelt verlieren!
In Teil 1 hab ich bei diesen Doppelpacks von Gefährten immer “Unfälle” geschehen lassen. Dann war das Ausstauschen einzelner kein Problem für die Gefährten. “Oh sorry Jaheira, kein Geld fürs Wiederbeleben, harte Zeiten an der Schwertküste, du verstehst, der Markt und so…”
Teil 2 PARTY: Edwin, jan jansen, viconia, jaheira, minsc
Ich finde Viconia ist vom Spiel (bzw. von der Geschichte her), als essentielles Partymitglied geplant. Ich hab sie auch immer mitgenommen. Sie ist auch nicht so ein Klotz am Bein (bester Kleriker/ Kämpfer) und nervt in ihrer Bösartigkeit nicht so stark. Vor allem in der Drow-Stadt kommt sie gut zum Einsatz. Und ihr Liebesgeschichte (vor allem am Ende) fand ich gut eingearbeitet. Team Viconia!!
Unterreich ist übrigens immer das harte Motivationsloch. Ging das euch auch so. Da hab ich bei manchen Playthroughs Pause gemacht und dann das Spiel abgebrochen.
Imhoen ist genauso nervig wie in Teil 1. Vor allem, weil sie erst nicht da ist und später fast schon aufgezwungen wird und man dann eh schon etablierte Magier/ Diebe in der Gruppe hat.
Die Grafik der Infinity Engine erinnert mich immer an Miniaturen, die bei p+p ja auch immer gerne zum Einsatz kommen. Das passt perfekt für diese Art von Spielen.
Team Infinity!!
Nachtrag: was mich schon immer bei den beiden Spielen gestört hat ist der Power-Creep.
Plötzlich ist jede Diebesbande oder Dorfbedrohung um ein vielfaches stärker als die stärksten Gegner in Teil 1.
„Unterreich ist übrigens immer das harte Motivationsloch“
Ach, schon auch nett, weil das eine so mystische Location ist, so anders als die Oberwelt.
Aber du hast schon recht, nervt auch.
Wenn man bisher *keins* der von Gunnar & Chris besprochenen RPGs gespielt hat. Mit welchem Rollenspiel sollte ich als RPG-Noob am ehesten beginnen? Baldur’s Gate 1 oder Baldur’s Gate 2, Icewind Dale (Ja, ich weiss dazu gibt es noch keine Folge.) oder Planescape Torment? Ich bin (wohl eher untypisch!) auf der Suche nach einem „kurzen“ RPG. 50 bis 60 Stunden sind für mich schon sehr viel Zeit. :-/ Bei der Folge zu Baldur’s Gate 1 erinnere ich mich daran, dass Chris zudem Spiel so einiges zu beanstanden hatte. Meine Tendenz neigt bisher leicht zu Planescape Torment. Was meint ihr? Habt ihr andere Empfehlungen für mich? :)
Ein kurzes Rollenspiel? Das ist eigentlich ein Widerspruch in sich selbst. Und Planescape ist von der Handlung her toll, sogar mein liebstes PC-Rollenspiel, aber wahrscheinlich ist es auch das, womit ich am meisten Zeit verbracht habe. Für andere ist das längste wahrscheinlich Baldurs Gate 2. Sogar die SNES-Rollenspiele sind elendig lang – wenn das wahrscheinlich auch an den unzähligen Zufallskämpfen liegt. Wenn du mit denen klarkommst, würde ich dir „Septerra Core“ (PC) empfehlen. Das habe ich als ziemlich kurz in Erinnerung. Von den vielen Kämpfen mal abgesehen. Und denen kann man halbwegs ausweichen. Leveln muß man natürlich trotzdem. Dafür gab es eine tolle Spielwelt und liebenswerte Spielercharaktere. Denk aber daran, daß Kürze bei Rollenspielen immer auf Kosten der Atmosphäre geht.
Und natürlich kommt es immer auch auf deinen Spielstil an. Wenn du bereit bist, die vielen netten Kleinigkeiten am Wegrand liegen zu lassen, und nur der Hauptstory zu folgen, geht es wesentlich schneller. Ich selbst neige eher zum Trödeln, will alles sehen.
Divine Divinity war, glaube ich, auch recht kurz. Wenn auch nicht so mein Favorit. Oder Fallout 1? Das müßten ja die Experten hier wissen.
Ich glaube, es gibt da eine Internetseite, die „Howlongtobeat“, oder so, heißt. Die sollen wohl Spielzeiten angeben. Aber ich habe keine Ahnung, ob das verlässlich ist. Hab’s mir nie angesehen.
Hoffentlich hat dir das ein Wenig geholfen.