Atari 2600 (SFT 6)
Das Atari VCS ist eine legendäre Konsole. Das Gerät kam in den USA 1977 auf den Markt und startete quasi die Spieleindustrie. Henner und Christian leiten die Geschichte her, sprechen über Technik und ihre Lieblingsspiele. Gunnar kommt mit einer Anekdote über seine bewegte Jugend ebenfalls kurz zu Wort.
Viel Spaß beim Hören:
Podcast-Credits:
Sprecher/Redaktion: Henner Thomsen, Christian Schmidt
Audioproduktion: Fabian Langer, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Zum Weiterlesen und -hören:
Henner hat für diesen Cast Interview mit zwei Veteranen der Atari-Entwicklung geführt, ihr findet sie hier: Joseph Decuir und Ron Milner.
Auf Steady und Patreon gibt es eine „Wusstet ihr eigentlich?“-Folge zum Atari 2600, die mit noch mehr interessanten Informationen aufwartet, die nach dem Podcast noch übrigblieben.
Hinweis:
Die Folge hat umfangreiche Kapitelmarken, in denen ihr Bilder zu den Geräten und Spielen sehen könnt, die wir besprechen. Ihr braucht aber einen Podcatcher, der die anzeigen kann, wir empfehlen für mobile Geräte Podcast Addict, Pocket Casts und Overcast.
Wunderbar! Ich freu‘ mich! :)
Wieder mal eine sehr informative und unterhaltsame Folge. Ich warte ja sehnsüchtig auf die Folge zum besten C64 Spiel: Gunship
Gruss
Thomas
Warum hat das Technik Format kein Intro ?
Welchen Sound sollte man denn stellvertretend für ALLE Technik-Themen hernehmen? Da fällt mir nix universelles ein.
Ich finde es gut so, wie es ist. Es hat, im positiven Sinne, die Ruhe einer Gutenachtgeschichte.
Ach, frag nicht.
Marble Madness wäre nett. Es paßt aber auch ohne. Idealerweise wär’s immer ne Neue, gern passend zur Hardware.
Die damalige Werbung (spot a, spot b) war speziell – weit weg von der Scheiße die man heute oft sieht; das Kopfkino lief mit.
Ich könnte mir etwas technisches vorstellen. Es gibt z.B. genug Floppotrone, die ein hervorragendes Intro abgeben könnten.
Racing the beam.
Das 2600er ist ne spaßige Konsole, tolles Design – mit Holz (Brennwert!). Die Joysticks sind etwas schrottig, bis man sie sensitiver modifiziert. Farbige Palette mit Miner Magie (vom TIA, über 400/800 zum Amiga). Der Sound ist leider übel.
Es gibt einige gute Spiele: H.E.R.O., Enduro Racer, Berzerk, Demon Attack, Sky Jinks, Vanguard, Frogger usw. Ein Standard-Bundle gab’s nicht immer. Einige Läden boten ihre eigenen Angebote an: Ein Spiel freier Wahl für omme oder zum halben Preis – sie wußten ja, dass man wieder kommt.
Highlight der Konsole ist, wie direkt und schnell alles geht. Cartridge aussuchen, reinstecken, anschalten, Spielmodi wählen und los geht’s. Kein Warten. Keine Tutorials. Action. Spiele wie Asteroids oder Space Invaders gewinnen enorm durch die Variationen der Spielmodi.
Spannend und lehrreich den Code gewisser Spiele zu lesen. Wie generiert man Inhalte, Varianten und Spaß mit wenig Zeichen – bei Arcades interessant, wenn’s Richtung Qualität geht.
Schöne Folge.
Aber … der Sound war doch fantastisch! :O
Was gefällt Dir denn am Sound? Ich find ihn dünn und kratzig, die Achillesferse des Systems. Gerade im (unfairen) Vergleich zum vollen Sound der Arcades. Der Sound killt einige Titel, die man vom Design und Gameplay heute noch spielen könnte. Nicht nur wegen der Grafik spielt man diverse Titel lieber über Mame statt Stella.
Och, ich denke, die Klangbeispiele sprechen für sich: sehr coole Explosionsgeräusche parallel zu klassischen Piepstönen, zweistimmige Musik, das war für 1977 schon eindrucksvoll. Der PC beherrschte das erst zehn Jahre später.
Klingt in meinen Ohren, wie geschrieben, anders, nervig limitiert, kein Vergleich zu den Arcades. Dazu schwankt das Audioerlebnis von Spiel zu Spiel hörbar. Spielmodi wie Balancing für die Konsole sind das Salz in der Suppe der 2600er Spiele. Durch Filter kann man den Sound erträglicher machen.
Welche 2600er Spiele klingen für Dich gut?
Unzählige – ich finde, der Klang ist der Grafik überlegen. Natürlich klingen die Arcades der Achtzigerjahre besser, das ist keine Frage.
‚Unzählige‘ suggeriert eine enorme Anzahl. Mehr als es Spiele für die Konsole gibt. ;) Mich hätte Deine Bestenliste, hinsichtlich Sound wie Spielspaß, interessiert.
Das 2600er wurde u.a. als System beworben, dass Arcades nach Hause holt – insofern ist ein Vergleich valide und stimmiger, als der mit dem piepsenden PC. Das leistet das System, aus nachvollziehbaren Gründen, nur bedingt. Performance, Haptik, Input, Grafik wie Sound haben ihre Einschränkungen.
Ich empfinde die reduzierte Grafik als negativ, im Vergleich zum Sound aber als weniger störend, da für die damalige Zeit gewisse Aspekte elegant gelöst wurden. Zudem laden manche Cover-Arts, auf Packung wie Cartridge, zum Träumen ein und beflügeln die Projektion auf die abstrakte Darstellung. Beim Sound ist das schwieriger, und das 2600er muss nicht nur gegen Arcades und Mitbewerber (damals in DE vornehmlich Einzelspiel-Handhelds/Cabinets [US-Importe], Intellivision, ColecoVision und Vectrex), sondern auch gegen die üblichen Hörgewohnheiten bestehen.
Charakteristischen Sound für die Massen zu Hause gab’s mit dem C64, wobei’s SID, wie später Paula, ebenso noch an Qualität ermangelte. Es dauerte seine Zeit bis Beides zusammen kam und auch nur ansatzweise mit Instrumenten wie Synthesizern aus der Musikproduktion mithalten konnte. Das Sounderlebnis der Arcades (dedizierte teurere Hardware) ist spürbar eindrucksvoller, als das an einem 2600er samt handelsüblichem Fernsehgerät.
Die Spiele machen ja auch Spaß, aber man ist sich immer der Limitierungen bewußt. Der eigentlich Reiz kommt von der Unabhängigkeit, der Verfügbarkeit, dem günstigeren Preis sowie dem – ich wiederhole mich – Einfluss auf die Spiele hinsichtlich Design, Balancing und Vielfalt.
Nebenbei: Schade, dass stayforever sich bei Arcades bisher so blank zeigt. Einige der Spiele sind Meisterwerke, heute noch unterhaltsam wie eindrucksvoll, technisch interessant, kulturell wie historisch bedeutsam und passen in den gewählten Zeitraum.
Mit „unzählige“ meine ich, dass ich keine bestimmten Titel mit besonders gutem Klang im Kopf habe (abgesehen von Ausreißern wie Pitfall II) – ich finde stattdessen generell, dass die allermeisten besseren Spiele mindestens adäquaten Sound bieten. Ms. Pac-Man, Missile Command, Robot Tank, River Raid etwa haben keine herausragende Klangkulisse, aber der Ton ist sehr stimmig und trägt viel zur Spielatmosphäre bei. Es gibt auch Spiele mit scheußlichem Klang (Fire Fly, auch Pac-Man), aber die sind meist auch in anderer Hinsicht nicht sonderlich gut gelungen.
Natürlich sollte man den Klang nicht an Arcade-Maschinen, an wesentlich neueren und fortschrittlicheren Systemen (selbst der C64 kam fünf Jahre später) oder gar am Kino messen, sonst wird man nicht glücklich. ;) Für mich steht eher die Frage im Vordergrund, ob der Klang zum Spielgeschehen passt, ob er Information und Atmosphäre vermittelt, die einzelnen Klänge klar unterscheidbar sind und ob das Ganze auch auf Dauer erträglich, vielleicht sogar angenehm klingt. Ich bin ein großer Fan der Explosionsgeräusche durch die „noise“-Klangfarben des VCS, auf einem bassstarken Audiosystem klingen die großartig, ohne sie wäre ich eines Missile Command viel früher überdrüssig.
Ein Beispiel: Asteroids ist auf dem 2600er gut umgesetzt, dramatisches Cover, abwechslungsreiche Modi, gutes Gameplay, ausreichend gute Grafik, aber der Sound ist anstrengend. Ohne entsprechende Verarbeitung beeinflußt’s das Spielerlebnis negativ – selbiges gilt für Defender so wie viele andere. Ein Night Driver (1976) schnurrt als Arcade, während es auf dem 2600er rumkratzt – gar ein Enduro Racer klingt noch unrund. Es gibt auch Spiele, die nen besseren Job machen. Insgesamt ist’s mir, für ein Highlight, zu wenig. Aber gut.
Ein VCS hätte ich damals gern gehabt. Konnte aber nur bei anderen Leuten spielen. Mein erstes Spiel darauf: „Bobby geht nach Hause“. Kann man heute bestimmt auch noch gut spielen.
Viel später habe ich dann auch E.T. gespielt. Und ich kann das Gemaule von allen Seiten nicht verstehen. Ich hatte Spaß damit. Würde ich gerne mal wieder spielen. So richtig.
Was ich noch erwähnen muß, ist daß zumindest einer der VCS auf denen ich gespielt habe, ein ganz tolles Eingabemedium hatte. Die Joysticks damals, auch die vom C64, gingen ja so wahnsinnig schnell kaputt, Aber das Joypad des VCS nicht. Das war unkaputtbar. Wie gern hätte ich das für meinen C64 gehabt. Kam das erst nach Nintendo, wer hat’s erfunden? Kann mich nicht erinnern, wann genau das war. Das schwarze mit grauem Kreuz und 2 roten Feuerknöpfen.
Das war das Joypad, Modell CX-78, das mit dem Atari 7800 eingeführt wurde – soweit ich weiß, aber erst mit dem europäischen Modell von 1986. Irgendwann wurde es auch dem 2600 Jr beigelegt, obwohl das mit den zwei Tasten nichts anfangen konnte.
Das klingt plausibel. Zwischen Bobby und E.T. lagen bei mir auch gut 5 Jahre. Mannomann, war das Ghostbusters nach der Erfahrung auf dem C64 grob! Das Auto sah aus wie eine fahrende Telefonzelle. :)
CX-78 klingt wie ein Star Wars-Droide. Naja, da hat man halt einen Feuerknopf in Reserve. Das war bei vielen 64er Joysticks auch nicht anders. Die hatten auch gerne mal 4 Stück montiert, obwohl der auch nur einen unterstützt. Das was kaputt ging, war aber immer eine der Richtungen, ob Microschalter oder nicht.
Juhu, meine erste Konsole, vom großen Bruder geerbt.
Und ich hatte mich zu Anfang schon gefragt, wie jetzt hier ein Donkey.Bas untergebracht werden kann. Und Henner, glaub ja nicht, dass ich das jetzt nicht jede Folge prüfen würde… :D
Danke für den Podcast und die unterhaltsamen und lehrreichen 3h.
Ich verbringe schon einen Großteil der Recherche mit der Suche nach Verbindungen zu Donkey.Bas. Wir schaffen das! :)
Wenn donkey.bas so oft erwähnt wird, gibts dazu ja vielleicht auch mal ein Programmiererinterview… ;-)
WOW! Da bin ich aber mal gespannt!
Eine hervorragende Folge, vielleicht sogar eine der gelungensten überhaupt aus dem SF-Universum.
Ich finde, Ihr seid bei solch „historischen“ und komplexen Themen am besten aufgehoben. Wenn rundherum neben den Spielen auch die Technik, Persönlichkeiten, gesellschaftliche Entwicklungen, Anekdoten, Industrie etc. von Euch beleuchtet werden, fabriziert Ihr ein Gesamtpaket, dass für meinen Geschmack gar nicht lange genug dauern kann. Man merkt an jeder Ecke, wieviel Manpower Ihr in die Recherche gesteckt habt.
Deswegen fällt auch meiner Ansicht nach manche SSF-Folge ab, weil Ihr Euch in dem Format zu oft und zu lange auf reine spielmechanische Aspekte fokussiert (no offense!).
Besten Dank für diese Folge und Eure tolle Arbeit.
Dem Lob möchte ich mich anschließen. Ich kann nachvollziehen, wenn man diese Folge als SF Opus Magnum betrachtet. Hut ab! Vielen Dank!
Super pünktlich! Ich hatte schon Sorgen, dass ihr das Format vernachlässigt, weil es eure Erwartungen bei der Umfrage nicht ganz erfüllt hat. Ich kann wieder nur betonen, dass das hier so stark ist, dass es einen eigenen Podcast verdient hätte. Der Atari 2600 interessiert mich eigentlich eher weniger, genau wie der Sinclair ZX81 (mag lieber PC und Commodore), aber bei euch ist das so unterhaltsam und informativ, dass ich es mir trotzdem mit Freude anhöre!
Lang lebe Stay Forever Technik!
Neien! Wie bei „C64“ von Deinen Freunden (coole Band) – die Buttons des Competition Pro waren PARALLEL verdrahtet. Das war im Grunde nur ein Knopf, denn auch C64 und Amiga haben nur einen Feuerknopf unterstützt. Leute! :-)
Bei der Farbpalette würde ich teilweise mit dir streiten wollen. Klar, die Grau-und Brauntöne des C64 sind nicht sonderlich hübsch. Aber gerade das Blau-in-Blau des Basisbetriebs war doch fast ein Geniestreich. (Oder glücklicher Zufall?) Sehr angenehm zum tippen. Und es steht im krassem Gegensatz zu den Emotionen, die Windows dann mit seinen blauen Bildschirmen bei mir auslöst. Und was hätte ich damals nicht für einen Pullover in diesem schönen, leuchtenden Hellgrün gegeben, so wie der von Zak McKracken. Ah. Nostalgie.
Klar hat der C64 auch ein paar angenehme Töne in der Farbpalette (und sicher hängt vieles auch vom Fernseher und anderen Faktoren ab). Aber gegen die prächtige VCS-Palette mit ihren 128 Farbtönen sieht sie (im wahrsten Wortsinne) blass aus, oder? Zumindest gegen die NTSC-Palette des VCS, die hier bewundert werden kann:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Television_Interface_Adaptor
Ja-Ha! Wenn du dich auf die NTSC-Palette beziehst, ist das natürlich was Anderes. Aber dazu hatte Otto-Normal-Kind ja keinen Zugang. Auch nicht zur Programmierung des VCS selbst. Schade. Hätte bestimmt ein paar Graphik-Künstler hervorgebracht, so wie die Demoszene auf anderen Systemen. Gibt’s heute bestimmt auch. Ich denke da mal an die Tricks, wie sie in der Pitfall-Folge hier beschrieben werden. (Ach, Pitfall II… Auch ein schönes Beispiel für euren Sound-Disput hier.) Aber das schaue ich mir mal an, wenn ich einen einen vernünftigen Internetzugang habe. Falls.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hatte, oder hat, Japan SECAM? Interessante Info, so nebenbei. Das kenne ich nur vom DDR-Fernsehen her. War immer ärgerlich, weil auf PAL-Fernsehern nur in Schwarz-Weiß. So wie mein erster eigener Computer-Fernseher auch. Irgendsoeine ausgemusterte Krücke von Bekannten/Verwandten, damit der 64er nicht mehr den Familienfernseher blockiert. Mit einem Gehäuse in diesem „Plastikholz“-Look, und Schiebereglern, die permament eine Kontaktspray-Infusion gebraucht hätten. Komm an den Lautstärkeregler, und die springt erst mal für ’ne Schrecksekunde auf Maximum. Was muß ich beim Wizball-spielen für ein blödes Gesicht gemacht haben. ;)
Aber für den letzten Ninja hat es gereicht.
Genug geschwärmt, mein Herz ist groß genug für beide Systeme. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Hardware-Folge. Selbst wenn es nur um Lenkräder geht. Wartet nur nicht zu lange damit. :)
Japan hatte kein SECAM sondern NTSC, waere interessant zu wissen was Christian zu dieser Aussage veranlasst hat. In Westeuropa hatte nur Frankreich SECAM (haben sogar ein eigenes Fernsehformat eingefuehrt um sich von Europa abzugrenzen).
Oh! Danke!
Extra ein eigenes Format einzuführen klingt irgendwie… Naja.
Gemaess Wikipedia war es politisch motiviert um die heimische Geraeteindustrie in Frankreich zu schuetzen (die Nachhaltigkeit dieses Erfolgs scheint fraglich). Die Entwicklung startete vor PAL (1956 vs Anfang der 60er), allerdings wurden beide erst 1967 eingefuehrt. Da Frankreich gute Beziehungen zum Osten aufbauen wollte wurde auch Fernsehtechnik subventioniert. Ein willkommener Nebeneffekt war, dass Westfernsehen in der DDR nur S/W gesehen werden konnte. Wenn man sich die Verbreitung von SECAM ansieht war es durchaus auf Augenhoehe mit PAL und NTSC bevor die Digitalisierung begann. Eigentlich ist es eher bemerkenswert dass es weltweit „nur“ 3 Systeme gab. Wenn man sich das anfaengliche Steckerfiasko bei Elektroautos in Europa anschaut scheint es sonst eher ueblich zu sein proprietaere Loesungen durchdruecken zu wollen (leider oft auf dem Ruecken der Kunden).
Ich habe leider schlechte Nachrichten für Henner:
Der höchste Schwierigkeitsgrad von Video Chess ist verbuggt. Es ist wohl so, dass der Algorithmus, der die Züge des Computers plant, mehr Speicher beansprucht, als zur Verfügung steht. Das wiederum kann (und wird irgendwann) dazu führen, dass das Spiel während des Nachdenkens den genauen Aufbau des Spielfelds „vergisst“, sich da also, zusätzlich zum Zug, den der Computer durchführt, etwas ändert. (Einige Leute nennen dies ein „Schummeln“, aber da es nicht gezielt passiert, um einen Vorteil zu gewinnen, sondern versehentlich, ist das wohl nicht der richtige Ausdruck.)
Alle anderen Schwierigkeitsgrade sind meines Wissens von diesem Fehler nicht betroffen und sollten richtig funktionieren.
Ja, davon las ich. Es passiert aber wohl nicht in jeder Partie – und ich hatte nicht den Eindruck, dass es passierte. Auch wenn ich nach 100 Stunden nicht mehr ganz sicher sein konnte, dass die Position noch dieselbe war :)
Um sich zu vergewissern könnte man ja nebendran ein echtes Schachspiel aufstellen, auf dem man die Züge nachvollzieht. (Sofern keine Kinder, Katzen oder andere Witzbolde im Hause sind, natürlich…)
Bin ich eigentlich der einzige, der das generell gerne so macht? Also, wenn ich gegen den Computer Schach spiele. Einerseits rede ich mir ein, so habe ich bessere Übersicht über das Spielgeschehen als auf dem Bildschirm. Andererseits fühlt es sich einfach irgendwie besser an.
Das hätte ich gern gemacht – aber, nun ja: Kinder (und andere Witzbolde).
Wie ist eigentlich das Schachspiel gegen den Sinclair ausgegangen? Und wird sich jeder noch kommende Computer mit dir im Schach messen müssen? Oder sogar mit anderen Computern? :)
Da wünsche ich dir schon mal viel Spaß, gegen den C64 und sein Colossus Chess. (Das auf Modul gratis beilag. Bei den späteren Modellen zumindest.)
Zum Thema Kurze Controller-Kabel wollte ich noch ergänzen, dass man wohl davon ausging, dass die Konsole nicht direkt unter dem Fernseher steht, sondern auf dem Couchtisch oder auf dem Boden irgendwo zwischen Fernseher und Spieler. Zumal man ja ab und zu die Hebel (vor allem Game Reset) an dem Gerät selbst betätigen muss, da jedesmal aufstehen zu müssen ist etwa unangenehm. Dann jedenfalls sind die Kabel nicht mehr so knapp, das Antennenkabel zum Fernseher und das Stromkabel sind großzügiger bemessen.
Guter Punkt! In der Hinsicht stand das VCS wohl in der Tradition der Pong-Konsolen, die ja meist fest integrierte Controller hatten, also auch auf dem Couchtisch stehen mussten (wenn man nicht auf dem Boden sitzen wollte).
Schade dass Ihr nicht Solaris erwähnt hattet – mMn nach das beste „nicht Homebrew“ game von Atari. Es soll auf den Film the last Starfighter basieren und hat unglaubliche Grafik und Scrolling für ein VCS Modul.
https://de.wikipedia.org/wiki/Solaris_(Computerspiel)
Oder man hat Spaß am Ballblazer Riffology POKEY (ins Cartridge gelötet) Sound auf dem 7800er.
v=DW62Y3WXC-s
Wir hatten leider nicht mehr genug Zeit, um alle großartigen Spiele angemessen zu würdigen – Solaris stand aber auch auf meiner persönlichen Highlight-Liste.
Das ist wahrscheinlich eine dzmme Frage, und kommt zu spät.
Aber: Warum heißen die Dinger eigentlich Konsolen? Kommt das von den Schränkchen?
Und wer hat entschieden das so zu nennen? Sorry. Nachtrag.
Wurde wahrscheinlich 1:1 aus dem Englischen uebersetzt da in Englisch Console u.a. ein Geraet oder Bedienungspult sein kann. Bereits das Fairchild TV Video Center wurde 1977 in der Werbung als Console bezeichnet (retrowaste hat entsprechende Anzeigen aus den 70ern). Wuerde deshalb vermuten dass Console im englischen von Anfang an als Gattungsbegriff benutzt wurde. Das deutsche Konsole hat zwar noch andere Bedeutungen aber es ist in diesem Fall trotzdem eine korrekte Uebersetzung fuer diese Geraetekategorie. Der einzige der vielleicht einen besseren Ausdruck haette finden koennen waere Rainer Brandt ;-)
Wahrscheinlich Rein- oder Wegsteckapparat. (Apparillo?) Besser nicht drüber nachdenken. ;)
Würde aber zum Joystick passen.
Bedienpult klingt schlüssig, wenn auch etwas großspurig für die kleinen Kästen. Warum hat man es nicht einfach Spielstation… Ach so…
Diese alte Computerwerbung. Da gibt es eine sehr schöne, die Christians (damaliges) Lieblingsspiel zeigt. Zu finden unter dem Motto:
„Don’t watch TV tonight. Play it!“
Und noch mal danke für die Aufklärung!
Vielleicht auch besser das nicht alle Begriffe auf Deutsch uebersetzt wurden, z.B. Joystick. Aus einem harmlosen „Ich habe mir einen Quickshot Pro Joystick gekauft“ wuerde „Ich habe mir einen Schnellschuss Profi Freudenknueppel gekauft“. Das Stirnrunzeln auf den Gesichtern der nicht spieleaffinen Zuhoerer duerfte beeindruckend ausfallen ;-)
Danke für diese wunderbare Folge, die mich wieder mal auf eine so unterhaltsame Reise in meine Vergangenheit mitgenommen hat.
Ein Detail hab ich allerdings leider schmerzlich vermisst: Der „Starpath Supercharger“ war ein Modul, an das man über eine Klinkenverbindung ein Kassetten-Abspielgeräte anschließen und mittels diesem umfangreichere Spiele, wie zum Beispiel „Phaser Patrol“ von einer Kassette auf die Konsole laden konnte. Allein der Ladevorgang war schon immer ein, von Vorfreude erfülltes Erlebnis (wenn zwischendurch kein Absturz kam).
Auch meine erste Konsole (Darth Vader version) und bis heute in Nutzung mit verbautem Pause- und AV Mod
Die Star Wars melodie ist übrigens nur auf dem NTSC Modul enthalten – bei der PAL Version fehlt diese. Sie wird abgespielt wenn man unverwundbar ist. Lustigerweise wird die Musik öfters in Podcasts, Videos und co erwähnt, wahrscheinlich weil alle zur Recherche US Roms nutzen XD.
Mein Gott was haben Ich und mein Bruder damals Stunden in Space Invaders versenkt. Hatten noch das Schöne holzbraune Modell…
Danke für diese sehr informative Zusammenfassung mit extrem vielen Details. Es ist super wie ihr technische Facts so auf den Punkt und doch verständlich rüberbringt. Macht weiter so.
Ich hatte eins der frühen Systeme, also Holzoptik und 6 Schalter vorne. Laut dt. Wikipedia war in DE kein Spiel dabei, also muss ich Combat, Space Invaders und Missile Command alle separat erworben haben !?
Anekdote 1: ein Freund war vor Monaten weggezogen und wir hatten keinen Kontakt mehr. Zufällig trafen wir ihn mit seiner Mutter in der Stadt, er war gerade stolzer Besitzer der gleichen Konsole geworden, für die auch ich mich entschieden hatte. Er hatte die neuere „Pac-Man-Version“, der das Spiel beilag.
Anekdote 2: ich wollte nicht wie alle in E.T. rennen und hab ihn mir nur angeguckt, weil im Atari-Magazin ein Filmfoto abgebildet war, wo der Atari VCS auf dem TV steht. Ein Nachbarjunge, der den Film schon kannte, meinte, das stimmt nicht, also sind wir ins Kino, zu Forschungszwecken. ( Atari Club Magazin Weihnachtssondererausgabe 1982, Seite 3)
Anekdote 3: Ich war als Kind richtig wütend, weil ich Vanguard aus der neueren „Silber-Reihe“ nicht bekommen habe. Konnte es erst spielen, als ein Schulfreund es mir geliehen hat und ich hatte es am gleichen Nachmittag schon durch. Was für ein Reinfall bei den teuren Modulpreisen damals ( Straßenpreis von Vanguard waren 99 DM, die UVP deutlich höher).
Anekdote 4: im Sommer ’83 hab ich mir das Urlaubstaschengeld aufgespart, um mir mein erstes Modul aus der „Silber-Reihe“ zu kaufen: Centipede, mit dem ich deutlich mehr Spaß hatte, als nur einen Nachmittag.
Von meinem VCS hab ich mich dann im Winter 83/84 getrennt, das Geld ist in den C64 geflossen.
Eine Besonderheit dieser Zeit, waren die ganzen Anspielstationen in den großen Kaufhäusern, wo man Geräte ausprobieren konnte, lange bevor sie dann zuhause standen. Bei uns hatte Horten erst eine Musikinsel (Heimorgeln), dann wurde daraus eine Schachinsel, wo jung und alt staunend vor Schachcomputern standen und dann kamen mehrere Farbfernseher an die Wand und davor standen die verschiedenen Spielkonsolen. Später wurde daraus dann die Computerabteilung.
Rückblickend bin ich beeindruckt, wie schnell damals das Angebot geändert wurde.
Wenn ich bedenke, dass die netten Rentnern, mit denen man da an den Schachcomputern gefachsimpelt hat, vermutlich schon beim Jahrtausendwechsel nicht mehr lebten, wird mir ganz anders …
Sackstarker Podcast! Bin ein grosser Fan (Nerd) des Atari 2600 und konnte trotzdem noch vieles erfahren, was ich noch nicht wusste!
Schaut euch mal die Homebrew-Szene dazu an, die ist Gigantisch!
Und zu coolen Melodien noch: Hört euch auf Youtube mal die Musik zur Homebrew-Umsetzung von THRUST+ an!