Der Pentium (SFT 12)
Der Pentium-Prozessor ist ein wesentlicher Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte von Computerchips. Als Weiterentwicklung der 486er-Reihe brachte er im Jahr 1993 signifikante Neuerungen und Leistungssteigerungen mit sich. Mit seiner Einführung definierte Intel viele der Standards, die heute in der Mikroprozessortechnologie gelten.
Henner und Chris geben im Gespräch einen tiefen Einblick in die Historie und technische Grundlage des Pentiums und erläutern seine Bedeutung für die Computerindustrie. (Hinweis: Eines der Interviews, die Henner für diese Folge geführt hat, das mit Don Alpert, kann man auch hier nachlesen: https://www.stayforever.de/intel-pentium-a-conversation-with-don-alpert/)
Podcast-Credits:
Sprecher/Redaktion: Henner Thomsen, Christian Schmidt
Audioproduktion: Fabian Langer, Christian Schmidt
Titelgrafik: Paul Schmidt
Hinweis:
Die Folge hat umfangreiche Kapitelmarken, in denen ihr Bilder zu den Geräten und Spielen sehen könnt, die wir besprechen. Ihr braucht aber einen Podcatcher, der die anzeigen kann, wir empfehlen für mobile Geräte Podcast Addict (Android) und Overcast (iOS).
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Eine spannende und informative Folge erwarte ich
Ein PC mit Pentium Prozessor war bei mir der Einstieg in die PC Spielerei, davor gab es eher Konsolen.
Dass Intel den Markennamen lange beibehalten hat, zeigt auch, wie prägend der Pentium gewesen ist.
Das teure an der Chipfertigung ist das dotierte Siliziumsubstrat (der sog. Wafer), und dessen Durchmesser kann nicht beliebig groß sein, weil die Herstellung dieser Silizium-Einkristalle selbst heute noch sehr aufwändig und fehleranfällig ist.
Beispiel: 1970 waren gängige Wafer-Durchmesser 2 Inch (50mm). Heute sind es 12 Inch (300 mm). 300 mm Wafer gibt es seit ca. 1999 und an der Einführung von 18 Inch (450 mm) wird bis heute gearbeitet und es ist nicht absehbar wann (oder ob überhaupt) eine Markteinführung möglich ist. Die Herstellungskosten eines modernen 300 mm Wafers für Transistoren mit 5 Nanometer Strukturbreite gibt TSMC mit ca 20.000 US Dollar an, die nächste 2 nm Generation wird Gerüchten zu Folge zwischen 25.000 und 30.000 pro Wafer kosten. Apple z.B bekommt da ca. 450 A17 iPhone Chips auf einen Wafer was ca 45 Dollar pro Chip sind (wenn man auf 100 Prozent Ausbeute kommt, was unrealistisch ist)
Deshalb ist - wie Eingangs im Podcast zitiert - die absolut beste Möglichkeit mit der man die Kosten reduzieren kann (und gleichzeitig die Performance erhöht) die Schaltkreise zu verkleinern oder Schaltkreise zu sparen. Denn damit bekommt man dann mehr Bauteile pro Wafer (der ja der Limitierende Faktor ist) und damit sinkt dann der Preis pro Bauteil. Außerdem versucht man möglichst viele Bauteile zu verwenden, auch wenn diese vielleicht nicht zu 100 Prozent funktionieren. Deshalb z.B. auch das „binning“ bei modernen Chips oder die Unterteilung in Chips mit weniger Kernen/Grafikeinheiten weil man den Chip ja z.B. noch als 6 Kern CPU verkaufen kann wenn von 8 Kernen einer defekt sein sollte.
Um mal zu verdeutlichen was für eine Revolution DRAM Bausteine waren: Bei SRAM braucht ein einzelnes Bit sechs Transistoren (6T SRAM, heute gibt es auch 5T SRAM aber das gabs 1970 noch nicht), bei DRAM braucht ein einzelnes Bit einen Transistor und eine Kondensator und auf der Hauptplatine braucht man dann noch etwas Logik die das regelmäßige Auffrischen des DRAMs übernimmt.
Man bekommt also 3 - 4 Mal so viele DRAM Bausteine mit der gleichen Kapazität wie SRAM aus einem Wafer oder man bekommt die gleiche Menge an DRAM Bausteinen mit einer 3 - 4 Mal so hohen Kapazität.
Das hat relativ schnell die Preise für RAM massiv sinken und auch die verfügbaren Speichergrößen massiv in die Höhe schnellen lassen.
Na wer hat jetzt auch gerade den Intel Jingel im Kopf?
Intel Israel ist vermutlich die beste Entscheidung die Intel je getroffen hat. Wie oft Israel schon der Zentrale in Mountain View den Hintern gerettet hat.
Das sind die Leute die auch Kina oder Kemiker sagen.