REVIEW | Mario vs. Donkey Kong Remake
Das ewige Duell zwischen Mario und Donkey Kong tobt nun auch auf der Switch. Ein Text von Fabian Käufer.
Dass Nintendos Switch sieben Jahre nach ihrem Erscheinen langsam Platz macht für einen Nachfolger, merkt man auch an der Vielzahl von Neuauflagen und Remakes, die in diesem Jahr für die Plattform erscheinen. Im Januar gab’s Another Code (ursprünglich DS und Wii), im Laufe des Jahres folgen noch Luigi’s Mansion 2 (ursprünglich 3DS) und Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (ursprünglich GameCube). Und als ob möglichst viele Alt-Systeme abgedeckt werden sollen, wurde Mitte Februar einer der besten Game-Boy-Advance-Titel in neuer Form für die Switch veröffentlicht: Mario vs. Donkey Kong.

Das Original aus dem Jahr 2004 war seinerzeit bereits die Fortsetzung eines noch älteren Spiels, dem von Gunnar und mir in Folge 23 von Super Stay Forever besprochenen Donkey Kong (Game Boy, 1994). Und dieses Spiel wiederum war eine klare Hommage ans gleichnamige Arcade-Affenspiel aus dem Jahr 1981.

Mario vs. Donkey Kong vermischt Geschicklichkeitspassagen und Rätsel zu einem launigen 2D-Spiel über (zunächst) acht Welten mit jeweils ebenso vielen Levels. Den Preis von 50 Euro rechtfertigt Nintendo über zwei zusätzliche Welten und Details wie einen (noch) leichteren Casual-Modus und eine Option für zwei Spieler gleichzeitig. Die Story passt auf eine Bananenschale: Donkey Kong entwickelt eine Obsession für Mini-Mario-Spielzeuge und klaut diese aus einer Fabrik, Mario holt die Spielzeuge anschließend zurück. Die sechs Hauptlevels jeder Welt bestehen aus jeweils zwei Abschnitten: im ersten sammelt man den Schlüssel für eine Tür, im zweiten ein Mini-Mario-Spielzeug. Zwischen Mario und dem Objekt der Begierde liegen Gegner, Sprung- und Kletterpassagen sowie Rätsel um farbige Schalter, Laufbänder und mehr.

Im Anschluss an diese sechs Levels absolviert man einen Lemmings nicht ganz unähnlichen Abschnitt mit den zuvor geretteten Mini-Marios, bevor es schließlich in jeder Welt zu einem Bosskampf mit Donkey Kong kommt. Allen Spielabschnitten ist gemein, dass sie aus heutiger Perspektive sehr kompakt und meist eher simpel sind – da der Großteil des Spiels abseits schönerer Präsentation dem GBA-Original entspricht, hat man eben einen für kurze Sessions konzipierten Titel vor sich.
Mario vs. Donkey Kong ist in der Summe ein gefälliges Spiel, aber keinesfalls so vielfältig oder innovativ wie zum Beispiel Super Mario Galaxy (2007) oder das 2023 veröffentlichte Super Mario Bros. Wonder. Das eigene Vergnügen mit dem Spiel hängt sehr von der Erwartungshaltung ab – es bleibt im Kern jederzeit eine charmante Neuauflage eines 20 Jahre Handheld-Spiels.
