[0:08] Willkommen zu einer Sonderausgabe des Pixel-Kinos der Rocky Retro Revue. Am 11. Mai 2025 standen wir live auf der Bühne der Stay Forever Convention in Karlsruhe und haben erklärt und sogar vorgespielt, wie uns die Rocky-Filmserie durch 30 Jahre Spielegeschichte begleitet hat. Und für alle, die bei diesem Kampf des Jahrhunderts nicht dabei sein konnten, haben wir die Präsentation hier als Podcast-Folge aufbereitet. Viel Spaß!
Chris:
[0:47] Meine Damen und Herren, willkommen zum Kampf des Jahrzehnts. Ach, was sage ich? Zum Kampf des Jahrhunderts. Heute stehen sich zwei erbittete Kontrahenten im Ring gegenüber und zwar in der schwarzen Ecke. Er stemmte VHS-Kassetten und stärkte seinen Körper mit windelweich geklopften Schnitzeln, um sich auf diesen Kampf vorzubereiten. Der Austrian Stallion, Christian Genzel!
Und in der roten Ecke, seine Ärzte rieten ihm ab davon, in seinem Alter nochmal ein Comeback zu machen. Aber heute steht der Spiele-Veteran wieder vor dem Mikrofon. Die Fresse aus Hesse, Heinrich Lennert. Meine Herren, wir wollen einen fairen Kampf haben. Keine verbalen Tiefschläge, keine indizierten Spiele.
Heinrich:
[1:46] Indizierte Spiele? Dieser Bubi ist ja nicht mal alt genug dafür. Hören wir doch auf.
Christian:
[1:52] Das Spiele-Fossil fällt um, bevor das Spiel überhaupt fertig geladen hat.
Heinrich:
[1:56] Also, dieses nasse Handtuch, wenn du frech bist, dann gibt’s was auf deinen Coleco-Vision.
Christian:
[2:01] Das ist zu viel, das ist zu viel. Auseinander, meine Herren, nehmen Sie Ihre Plätze ein und dann möge der Bessere gewinnen. Auf einen guten Kampf! Ja, herzlichen Dank für dieses Geräusch und herzlich willkommen bei uns im Pixelkino. Man merkt, es fängt der seriöse Teil der Veranstaltung an. Gunnar und Christian sind mutige Männer, die uns hier einfach so auf die Bühne gelassen haben und wir schauen mal, ob sie uns hinterher dann noch so viele Folgen produzieren lassen, wie wir heute früh besprochen haben.
Christian:
[2:36] Ja, kommen wir doch mal zu den philosophischen Fragen ganz am Anfang. Wer sind wir denn eigentlich?
Heinrich:
[2:41] Was ist das Pixelkino und was sind das für Gestalten? Ich gebe euch Christian Genzel und halt, ach so gut, das ist schon vollgestellt worden eigentlich. Ja, genau.
Christian:
[2:48] Ja, das ist mir zuzufügen.
Heinrich:
[2:50] Das Pixelkino bezeichnen wir gerne als die Begegnungsstätte von Film und Spiel. Das klingt sehr schön, aber was bedeutet das?
Christian:
[3:00] Das bedeutet, wir schauen uns Spiele an, die auf Filmen basieren und versuchen, diese Filmhandlung mal mehr, mal weniger gelungen irgendwie in ein Computerspiel zu packen, vielleicht diese Filmhandlung weiterzuerzählen, etwas hinzuzufügen, vielleicht auch einfach nur mit der Lizenz Geld zu machen. Wer weiß das schon so genau.
Heinrich:
[3:20] Und das gibt uns auch die Gelegenheit, die obskuren Ecken der Spielegeschichte auszuleuchten. Interessante oder vielleicht auch mal missratene Titel, die vielleicht nicht eine reguläre Stay Forever Folge füllen würden, aber da wir sie zusammen auch mit dem dazugehörigen Film besprechen, ergeben sich dadurch oft interessante Perspektiven und Analysen. Naja, wir versuchen es zumindest.
Christian:
[3:48] Ja, und weil wir heute hier live so schön sind, machen wir natürlich keine normale Pixie-Kino-Folge. Normalerweise haben wir einen Film und wir haben ein Spiel und wer uns schon im Bonus-Material von Stay Forever entdeckt hat, hat das ja auch schon mit so Beispielen wie Robocop und Gremlins und so weiter entdecken können. Heute machen wir ein bisschen was Üppigeres und wir haben ja am Anfang so ein paar subtile Hinweise gestreut, was das sein könnte. Also der eine oder andere hat es vielleicht erraten, womit wir uns beschäftigen.
Heinrich:
[4:14] Wir haben nämlich festgestellt, dass sich anhand einer Filmserie die Geschichte des Gamings verfolgen lässt. Denn die beginnt im Jahr 1976 und wurde über drei Jahrzehnte hin fortgesetzt. Und wenn wir uns an dieser Serie orientieren, zu der es auch das eine oder andere offizielle Spiel gab, Kommen wir von der Telespiel-Ära bis in die PS2-Neuzeit. Aber aus Retro-Gaming-Sicht ist ja 2006, vorgestern.
Christian:
[4:48] Für mich ist das hochmodern, fast zu modern eigentlich 2006. Ich habe ja hier Hardware mitgebracht. Wir werden nicht nur reden, wir werden auch spielen. Wir haben hochmoderne Technologie mitgebracht, um das allererste Rocky-Spiel live vorführen zu können. Und das ist dann der Moment, wo ich mich für all die Bewertungen rächen kann, wo du irgendwie so unbeeindruckt bist von Klassikern, die ich ganz fantastisch finde.
Heinrich:
[5:12] Und das ist dann so unser Haupttitelkampf, wenn man so will. Und ja, unsere Spezial-Hardware, die jungen Kollegen von Stay Forever Technik, hatten ja sehr beeindruckende Spezialkontroller aus den Nullerjahren. Aus den Nullerjahren, die kann man ja fast noch hier im Baumarkt kaufen. Christian hat ein Schmuckstück des Jahrgangs 1983 dabei.
Christian:
[5:35] Ja, es ist viel Taschengeld dafür draufgegangen, nicht wahr? Aber dazu kommen wir noch. Wir werden also die einzelnen Rocky-Filme, die gesamte Reihe durchgehen und dazu jeweils schauen, was ist denn in der Zeit, als Rocky rauskam, jeweils in der Spielewelt passiert. Das erste Spiel, ich kann es schon verraten, ist nicht zu Rocky 1. Das erste Spiel kam dann tatsächlich erst 1983 zum dritten Rocky-Film raus. Der war dann ein Jahr vorher schon erschienen.
Christian:
[5:59] Aber ich glaube, wir müssen trotzdem mit Rocky 1 anfangen. Ohne Rocky 1 gibt es natürlich die ganzen anderen nicht. Ohne Rocky sind wir alle nicht da und Sylvester Stallone ist nicht da und es ist auch kein Pixelkino da und das wäre alles sehr traurig. Es hat sich nämlich herausgestellt, ein Mitglied des Pixel-Kinos hat Rocky noch nie gesehen. Wer könnte das gewesen sein?
Heinrich:
[6:19] Also was hier bei uns sehr schön ist, Christian ist der Filmexperte, Heinrich ist der Spiel-Experte. Da gibt es für mich auch immer wieder interessante Begegnungen. Also manchmal haben wir Filme, die sehr bekannt sind, wo ich etwas sagen muss, hab ich nie selbst gesehen, aber fürs Pixel-Kino tue ich mir das an. Und Rocky ist so ein Fall, der kam 1976 in die Kinos, da war selbst ich noch zu jung. Um den in den Kinos zu sehen, hätte mich auch nicht so interessiert. Ich habe mir dann meine Meinung gebildet anhand seriöser Fachmagazine wie dem Mad-Magazin. Wir hatten natürlich eine Rocky-Parodie und dann habe ich so in den 80ern, als das ja dann mit Rocky 3 und 4 so ein riesiger kommerzieller Erfolg auch war, da hatte ich mir dann schon schnell Vorurteile gebildet. Also, ich bin reingegangen mit der Einstellung, naja, Rocky, das ist so eine brutale Schlagetodnummer und dieser Sylvester Stallone kann man als Schauspieler eh nicht ernst nehmen. Was kann denn der? Und das wird irgend so eine Patriotismusprügelei sein. Brauche ich nicht. Und dank des Pixel-Kinos habe ich mir nicht nur den einen, sondern viele Filme der Serie angesehen. Und wer ähnlich wie ich ignorant und voller Vorurteile ist, der sollte Rocky vielleicht nochmal eine Chance geben. Warum, Christian?
Christian:
[7:48] Ja, also das ist nicht ganz verkehrt, was du gesagt hast. Wenn wir uns dann durch die Reihe bewegen, kommen wir zu Filmen, die das vielleicht erfüllen, was du da schon vorab wahrgenommen hast. Aber nein, der erste Film ist tatsächlich noch eine ganz andere Geschichte. Es ist vor allen Dingen ein Film, in dem fast nicht geboxt wird. Es wird ganz am Anfang kurz geboxt und es wird dann am Ende geboxt. Und dazwischen haben wir eigentlich ein Drama. Es ist die Geschichte von Rocky Balboa, einem wenig erfolgreichen Boxer. Er wird auch schon älter. Also er hat die 20 dann schon so hinter sich gelassen und hat es nie irgendwie geschafft, da weiterzukommen. Er lebt in sehr ärmlichen Verhältnissen und lebt so vor sich hin. Es ist auch ein sehr schlichter Typ. Er verdient sein Geld so ein bisschen damit, dass er als Knochenbrecher für so einen lokalen Geldhai arbeitet. Er ist ein bisschen zu gutmütig, dafür Knochenbrecher zu sein, weswegen er nicht mal da sehr gut ist.
Christian:
[8:39] Und er hat dann die Gelegenheit, dass er bei einem Wettkampf gegen den amtierenden Schwergewichtsweltmeister antritt. Gegen Apollo Creed. Der sagt nämlich, Amerika ist das Land der Chancen, in Amerika kann jeder groß werden. Und weil da gerade ein Gegner ausgefallen ist, gegen den er einen Schaukampf hätte antreten sollen, Sagen sie, na, wir suchen uns einen, der total unbekannt ist. Und wir zeigen, wir geben quasi jetzt irgendeinem Newcomer, dem Underdog, eine Chance. Und die Wahl fällt auf Rocky Balboa. Der muss also dann trainieren, sucht sich dann einen alten Trainer. Oder der alte Trainer sucht ihn. Das kann man sich aussuchen. Mickey heißt der. Der hat auch schon seine besten Tage lang hinter sich. Und das Ganze ist dann noch verwoben mit einer Liebesgeschichte. Es gibt eine sehr, sehr schüchterne Frau, die in der lokalen Tierhandlung arbeitet, um die sich Rocky sehr, sehr bemüht. Und ja, er bereitet sich dann vor auf diesen epischen Kampf gegen Apollo Creed.
Heinrich:
[9:29] Was mich daran überrascht hat, das ist ja wirklich primär so ein Sozialdrama im kleine-Leute-Milieu, auch mit wunderschönen Ansichten, Philadelphia, so die etwas runtergekommenen Ecken der Stadt. Und ja, wie Christian schon sagt, es wird dann auch mal geboxt, das ist der Aufhänger. Du hast schon so viel Charakter- und Milieustudien. Habe ich das richtig wiedergegeben?
Christian:
[9:52] Ja, absolut. Man merkt dem Film sehr sein Entstehungsjahr an. 1976 sind wir noch ganz tief in der New Hollywood-Zeit. New Hollywood ist diese Zeit, die Ende der 60er beginnt und dann durch die 70er durchgeht, in der Hollywood sehr andere Stoffe produziert, in der Hollywood plötzlich sehr persönliche Stoffe produziert, wo es um, ja, sage ich mal, Menschen geht, tatsächliche Menschen, deren Schicksal nachgezeichnet wird, wo es um Geschichten geht, die auch nicht wahnsinnig gut ausgehen müssen, wo Menschen auf die Leinwand kommen, die vielleicht im vorigen Hollywood oder auch danach einfach gar keine Chance auf Rollen oder Hauptrollen gehabt hätten. Filme, die auch so ein bisschen dieses depressive Gefühl dieser 70er eingefangen haben, dieses Gefühl, dass man eigentlich gar nicht gewinnen kann.
Christian:
[10:35] Und die Geschichte von Rocky ist dann damit auch so eine absolut unwahrscheinliche Erfolgsgeschichte, denn Rocky ist eigentlich immer Sylvester Stallone. Das zieht sich durch die Serie durch. Sylvester Stallone ist exakt dieser Underdog, den er da spielt. Er hat es nämlich selber geschrieben. Sylvester Stallone war ein mehr oder weniger erfolgloser Schauspieler. Der war in so ein paar kleinen Rollen zu sehen. Bei Woody Allen in Bananas war er zum Beispiel drin. Oder in Death Race von Paul Bartel, der von Roger Corman produziert ist. Sehr schöne Satire, aber auch ein absoluter Low-Budget-Film. Frankensteins Todesrennen heißt das bei uns.
Christian:
[11:07] Er hatte kein Geld, er hat eigentlich wenig Aussichten gehabt. Und Sylvester Stallone, also den hat jeder vor sich. Und wenn nicht, man sieht ihn ja hier als Boxer mit diesem etwas hängenden Gesicht. Und er redet ja auch immer mit dieser etwas verschleppten Stimme. Das ist jemand, der sonst in Hollywood ja nie eine Chance auf eine Hauptrolle gekriegt hätte. Er musste auch sehr darum kämpfen. Er hat dieses Drehbuch geschrieben. Er hatte sich zur gleichen Zeit als Autor auch bemüht und verschiedene Geschichten entwickelt. Und hat nach eigenen Angaben Rocky so in dreieinhalb Tagen geschrieben, nachdem er einen Kampf gesehen hat von Muhammad Ali, dem tatsächlich damaligen Champion, der gegen einen relativ unbekannten Boxer gekämpft hat. Chuck Wobbner, glaube ich. Chuck Wobbner, Wobbner, genau, Wobbner, danke.
Heinrich:
[11:49] Das sind die Kenner.
Christian:
[11:50] Ja, da merkt man die Boxgeschichte. Wobbner hat gegen George Foreman mal gekämpft, aber war relativ unbekannt eigentlich. Und der hat dann in diesem Kampf relativ lang durchgehalten. Also er hat wirklich bis zum Ende durchgehalten. Man dachte natürlich, der fällt sofort um gegen den Champion. Man hat aber bis zur 15. Runde durchgehalten und ist dann K.O. gegangen. Und Stallone war dann von dieser Geschichte so inspiriert irgendwie, wie von diesem Underdog, der so kurz diese Aufmerksamkeit kriegt, dass er das also adaptiert hat. Chuck hat dann irgendwann Sylvester Stallone verklagt, dass er die Lebensgeschichte ohne dessen Erlaubnis hergenommen hat. Das war im Jahr 2003. Aber ich mache ja auch nicht immer alles sofort. Also manchmal bleiben die Sachen einfach fliegen. Das Studio wollte tatsächlich auch den Film machen. Die fanden das Drehbuch alle ganz fantastisch. Die wollten es aber nicht mit Stallone machen. Die haben sich jemanden wie James Caan oder so drin vorgestellt. Jemand, der etabliert war. James Caan war ja damals zum Beispiel durch The Guardfather sehr groß. Die wollten ihm das also abkaufen und einen richtigen Schauspieler sozusagen da draufsetzen. Und Stallone hat sich halt geweigert und gesagt, na, das mache halt nur ich und sonst keiner. Und sie sind mit dem Preis auch hochgegangen, aber er blieb stur. Und so ziemlich in 999 aller Fälle, in denen diese Konstellation ist, werden wir keinen Film haben, über den wir jetzt reden können. Das hier ist der Tausendste, das ist der, weil die Zeit dafür reif war, wo man gesagt hat, ja, Sylvester Stallone, das ist seine Geschichte, das ist dieses Authentische, was er mitbringt, das ist der richtige Mann, der diesen Rocky Balboa spielen kann.
Heinrich:
[13:15] Und es gab Oscars, es gab viele Millionen Einspielergebnisse, Also das war so der Kino-Überraschungshit oder überhaupt der Hit des Jahres, kann man sagen.
Christian:
[13:24] Ja, ja, also der ist wirklich durch die Decke gegangen. Das war natürlich der Film, mit dem keiner gerechnet hatte. Die Produzenten haben tatsächlich noch geglaubt, ob sie den vielleicht ins Fernsehen bringen einfach. Also weil so als Kinofilm, es gab zur gleichen Zeit Network, also United Artists, die den produziert hatten, hatten Network, diese Fernsehsatire, die ja dann auch sehr, sehr groß rausgekommen ist. Da haben sie gesagt, naja, wer weiß, wer weiß, vielleicht ein Fernsehfilm. Es ist dann doch in die Kinos gekommen und wurde natürlich zum absoluten Publikums-Hit, weil es halt so eine uramerikanische Geschichte ist, der Underdog, der etwas schafft. Obwohl ja… Ganz wie beim Vorbild, aber fast er ja, das muss ich jetzt spoilern, diesen Kampf ja nicht gewinnt. Es ist nicht so, dass er K.O. geht, wie ihm tatsächlich Vorbild, aber gewinnt er ihn leider auch nicht.
Heinrich:
[14:08] Im Jahr 1976 da habe ich noch an einer Pong-Klon-Konsole gespielt. Die Älteren erinnern sich. Also da ging das so langsam erst richtig los mit den Heimvideospielen.
Heinrich:
[14:23] Interessanterweise gab es auch von einer Firma namens Coleco, über die wir nachher noch reden werden, zu der Zeit in den USA auch so eine Pong-Variation. Wir kennen das ja noch, meist als Sportarten getarnt. Vier Pong-Varianten, die hießen dann Tennis oder Fußball oder Hockey oder Squash. Boxen waren in der Regel noch nicht dabei. Aber in Japan gab es in den Spielhallen so etwas wie das Debüt des Zweikampf-Genres. Sega hatte da einen Automaten namens Heavyweight Champ. Der gilt leider als Lost Game. Da ist also wohl nichts überliefert oder auch irgendwie mal ausgelesen worden für die Emulationsszene. Ich habe zumindest dann nur Bildmaterial, Flyer gesehen und das ist wohl sowas wie ein Screenshot. Natürlich 76 sind noch keine Grafikwunder, aber so zwei als Kämpfer, erkennbare Sprites und der Automat hatte so Boxhandschuh-ähnliche Joystick-Controller. Habe ich leider selbst nicht gespielt. Wie gesagt, meine Eltern, die wollten nach Südtirol, nicht nach Japan. Da wäre ich gerne in die Spielhalle gegangen. Aber um nochmal dieses Jahr so ein bisschen auszuleuchten. Wir sind kurz davor, dass der Videospiel-Boom richtig beginnt. In 1977 hat dann Atari zunächst in Nordamerika das Atari 2600 veröffentlicht. Das sollte dann auch nach Deutschland kommen als das Atari VCS.
Heinrich:
[15:51] Und zu Segas Heavyweight Champ, falls jetzt jemand sagt, von wegen Lost Game, ich habe das neulich in meiner Sammlung gefunden, das ist ja ein Master System Modul, das ist nicht dasselbe Spiel. Also Sega hatte in den 80ern wiederholt diesen Titel reaktiviert für andere Box- oder Kampfspiele, aber eine Version des Originals, wäre auch mal vielleicht ein Fall für ein richtiges Remake, wer weiß, ist wohl nicht überliefert. Ja, also noch kein offizielles Rocky-Spiel natürlich, 76, aber wir merken, Gaming steht in den Startlöchern. Es geht jetzt bald richtig los und lang wird es nicht mehr dauern.
Heinrich:
[16:30] Und deswegen gehen wir zum nächsten Jahr und zum nächsten Rocky-Film.
Christian:
[16:35] Bevor wir uns so richtig ins Gaming stürzen können, muss ja Rocky erst einmal sich wieder beweisen. Genauso wie Stallone sich wieder beweisen musste. Er ist natürlich mit Rocky zum großen Star geworden und hatte dann gleich Möglichkeit, zwei weitere Projekte umzusetzen. Paradise Alley, Vorhof zum Paradies, heißt das bei uns. Und Fist, also F-I-S-T mit Punkten dazwischen, so eine Gewerkschaftsgeschichte war das. Er hat für beide das Drehbuch geschrieben und den letzten Film hatte er dann sogar inszeniert und beides waren leider ganz, ganz große Flops. Das heißt, er stand irgendwie in dieser Situation, dass es hieß, naja, der hat halt jetzt diesen einen Zufallstreffer gelandet, aber ob der sich jetzt dauerhaft etablieren kann, wer weiß. Was macht man da also? Man macht Rocky II. Man sieht das hier schon, das schöne Plakat, ja, in den 70ern hat man noch diese sehr schön minimalistischen Plakate gemacht. Mehr braucht man nicht, um Rocky zu verkaufen. Man sagt einfach, es ist der zweite Rocky.
Christian:
[17:26] Und wo Apollo Creed am Ende vom ersten Film dann noch gesagt hat, es wird kein Rematch geben, wir werden uns quasi nicht nochmal begegnen. In den ersten fünf Minuten von Rocky 2 hat er seine Meinung geändert, es wird ein Rematch geben. Und das heißt, wir gucken uns im Prinzip dasselbe nochmal an. Am Anfang sehen wir quasi nochmal so das Recap vom Ende vom ersten Film. Und dann lernen wir so ein bisschen, was halt mit Rockys Leben passiert. Also dadurch, dass er jetzt plötzlich bekannt ist, soll er Werbedeals kriegen. Aber leider ist er sehr ungeschickt darin, diese Werbung zu drehen. Man merkt dann, er kann sich den Text nicht richtig merken und er ist nervös vor der Kamera.
Heinrich:
[18:01] So wie ich.
Christian:
[18:04] Und wir haben schon im ersten Teil gehört, singen und tanzen kann er nicht. Das sagt er an einer Stelle, deswegen boxt er. Und was macht er also im zweiten Teil, obwohl man ihm sagt, dass sein Auge schon so beschädigt ist. Also ein unguter Treffer könnte dafür sorgen, dass er erblindet. Er trainiert sich also um auf eine andere Kampfmethode, um das Auge besser zu schützen. Tritt also gegen Apollo nochmal an. Dazwischen heiratet er noch seine Freundin.
Heinrich:
[18:27] Zwischendurch.
Christian:
[18:27] Adrian, ja, auch da wieder. Wir sind in einem Film, der eigentlich sehr, sehr viel Drama bietet. Adrian wird dann nochmal krank. Und dann am Ende wird halt wieder geboxt. Der Unterschied ist jetzt der, dass John G. Avilson, der den ersten Film inszeniert hat und damit natürlich auch einen sehr großen Karriereschub gekriegt hat. Avilson ist dann später derjenige, der The Karate Kid inszeniert. Und Karate Kid ist ja im Endeffekt dieselbe Geschichte. Avilson hat dann leider keine Zeit, dass er den zweiten inszeniert. Und das trifft sich gut, weil Stallone will ja eh selber Regie führen, hat er ja mit Fist schon gemacht. Und da halt dieses Gewicht hat in der Filmszene zumindest an Rocky angehängt, kann er also sich selber auch als Regisseur von Rocky 2 etablieren. Und das merkt man dann vor allen Dingen daran, wie der Endkampf dann schon ein bisschen… Ja, flashiger inszeniert ist, da ist ein bisschen mehr dran, da ist auch natürlich mehr Budget dann dran und alles schaut ein bisschen schicker aus. Also da merkt man dann so eine gewisse Vorstufe, ansonsten hält er sich sehr an das, was Erwilson eigentlich im ersten Film gemacht hat.
Heinrich:
[19:24] Das wäre auch so meine Kurzkritik. So gerne ich Rocky I gesehen habe, hatte ich bei Rocky II das Gefühl, das ist derselbe Film wirklich nochmal. Vielleicht ein bisschen sehr auf Nummer sicher. Also man kann sich auch angucken, weil man die Charaktere auch ja schon inzwischen ins Herz geschlossen hat. Aber ich weiß nicht, ich fand ihn von daher ein bisschen enttäuschend, fast wie eine Wiederholung.
Christian:
[19:46] Es ist so, Rocky kämpft ja sozusagen intern damit, dass er nicht mehr boxen soll, weil es wird ihm ja gesagt, er könnte erblinden. Und deswegen versucht er sich an diesen anderen Sachen wie Werbung und so weiter. Und das ist natürlich ein total nachvollziehbarer Konflikt. Auch die Tatsache, dass er sagt, na ja, vielleicht kann er ja noch was anderes machen in seinem Leben, als immer nur zu kämpfen und so. Ist alles total nachvollziehbar. Aber man geht doch nicht ins Kino in einen Rocky-Film, um Rocky nicht kämpfen zu sehen. Was ist da los? Man ist unglaublich dankbar, wenn dann der Film an der Stelle ankommt, wo er sich endlich entscheidet, dass er jetzt doch kämpfen will. Und deswegen ist der Zweite, das ist schon alles auch immer noch ganz sensibel beobachtet von den Figuren her. Und trotzdem ist es der, finde ich, der sich so ein bisschen zieht von den Filmen, wo man halt immer so ein bisschen darauf wartet, dass die Figuren endlich an dem Punkt sind, wo man eigentlich selber schon ist, wenn man weiß, dass jetzt eigentlich irgendwann dieser Showdown kommen wird.
Heinrich:
[20:38] Wir haben geduldig gewartet in Deutschland, dass dieses Videospielsystem aus den USA nach Deutschland kommt. Das Atari VCS, das war das Jahr, in dem das VCS offiziell bei uns angekommen ist. Boxtechnisch muss ich jetzt hier ein bisschen schummeln.
Heinrich:
[20:58] 1980 flogen die Fäuste eigentlich erst so richtig erstmals auf dem VCS. Das Spiel hieß einfach Boxing. Ich habe mal den Namen des Publishers vorneweg geschrieben. Das war Activision, auch eine neue, abenteuerlustige Firma, wo sich ein paar gefrustete Ex-Atari-Spiele-Programmierer zusammengetan hatten. Und Activision gibt es ja in einer leicht veränderten Form auch heute noch, aber das waren so die Anfänge. Das Activision Boxing, das ist ganz knuffig. Man sieht anhand des Screenshots, die grafischen Limitationen der Hardware erforderten eine gewisse Kreativität bei der Darstellung. Wir sehen also die beiden Boxer aus der Vogelperspektive. Die Steuerung natürlich mit dem Einknopf Feuerstick, wollte ich gerade sagen. Feuer war aber noch schlimmer. Mit dem Einknopf Joystick. Auch eine relativ simple Sache. Also man ist es flott, man nähert sich an, versucht einen Treffer zu landen und tänzelt ein bisschen rum. Es gibt auch fast wie in einem Arcade-Videospiel so eine Punktewertung. Ist nicht wahnsinnig realistisch, aber als Boxen zu erkennen, aber ich würde es mal als eine seichte Zweispieler-Gaudi bezeichnen.
Heinrich:
[22:07] Darunter sehen wir das 1981 veröffentlichte Boxing für die Metal-Intellivision-Konsole. Das war dann der große Herausforderer des Atari VCS und durchaus auch erkennbar die grafischen Unterschiede. Denn hier sehen wir zwei Kämpfer bei Seitenansicht, etwas pixellig, aber vielleicht auch als Menschen zu erkennen.
Heinrich:
[22:32] Wie so viele Intellivision-Sportspiele war man da auf einen zweiten Spieler angewiesen. Also Computergegner gab es da eher nicht. Also auch damals das tolle Soccer, das Fußballspiel oder das Eishockey. Das habe ich sehr intensiv mit meinem Bruder immer gerne gespielt, aber Computergegner leider nicht. Dafür gab es schon ein, zwei interessante Ansätze, wie es gibt verschiedene Kämpfertypen. Also ich würde es jetzt nicht als Rollenspiel bezeichnen, aber die Farben deuten auf gewisse Stärken und Schwächen hin. Also so konnte man da auch ein bisschen rumtaktieren. Aber ja, das waren so, sag ich mal, die Beginne der Box-Videospiele.
Christian:
[23:11] Ja, also Activision-Boxing, wenn du da statt den Spielfiguren irgendwie Billardkugeln hinlegen würdest, glaube ich, würde das ja leicht zu adaptieren sein, oder?
Heinrich:
[23:21] So ungefähr. Naja, so an der Physik würde man noch ein bisschen arbeiten wollen bei der Billard-Simulation.
Heinrich:
[23:26] Aber jetzt nähern wir uns dem Jahr, in dem alles passiert ist. Das Jahr, in dem neue Next-Gen-Konsolen mich und viele andere bezauberten. Und das Jahr, in dem auch Rocky, die Filmserie, eine interessante Wendung begann.
Christian:
[23:43] Ja, und da steigen wir doch mal ein. Denn das, was sich da in der Spielegeschichte so plötzlich getan hat, das sieht man sogar gleich am Anfang von Rocky III, der 1982 herauskam.
Heinrich:
[24:17] Diese wunderbare Szene sehen wir gleich zu Beginn von Rocky III. Wann ist der Film gedreht worden? 82 kam er raus, das könnte eher 81 gewesen sein. Da sehen wir Pauly, den nichtsnutzigen Schwager von Rocky Balboa, der oft trunken und von Neid zerfressen dadurch eine authentische Spielhalle dieser Zeit torkelt. Hat irgendjemand bestimmte Automaten erkannt, die er vielleicht zu Hause noch stehen hat? Okay, sehr gut. Oh, okay, hervorragend. Sehr authentisch nur der Rocky-Flipper. Aber irgendeinen Rocky-Flipper gab es bestimmt mal. Der eine Rocky-Flipper, der wurde ja mutwillig zerstört.
Christian:
[24:58] Ja, also Aufsätze zum Thema Meta-Humor in den Filmen von Sylvester Stallone können dann nachher unauffällig vordernder Galerobe abgegeben werden.
Christian:
[25:06] Mehr Meta wird es aber nicht. Auch Rocky III ist eigentlich wieder so, wo Stallone gerade ist und was er so macht. Aber die Zeit hat sich halt sehr gewandelt. Rocky ist ja mittlerweile ein Superstar. Rocky hat mittlerweile auch keine Probleme mehr, damit Werbung zu drehen. Wir sehen gleich in der Anfangsmontage, er macht Werbung für American Express, ist sehr geschniegelt und gebügelt. Wir sehen, wie er in der Muppet-Show auftritt. Auch Sylvester Stallone ist in der Muppet-Show aufgetreten. Du hast das gesehen, nicht wahr?
Heinrich:
[25:31] Sorgfältig recherchiert ist von den Gags hier nicht die beste Muppet-Show-Folge. Aber Sylvester Stallone ist sehr putzig. Die laufen auch hierzulande auf Disney+, oder? Das wäre so meine Empfehlung. Guck da mal unauffällig nach. Sylvester Stallone, noch sehr jung natürlich, in der Muppet Show, 79 dürfte das gewesen sein.
Christian:
[25:50] Ja, Rocky ist ja mittlerweile Champion und leider ist er so ein bisschen träge dadurch geworden. Er hat so den Hunger verloren. Das Auge des Tigers, wie es heißt, das hat er nicht mehr. Und deswegen kommt da ein aufmümpfiger junger Mann von der Straße. Der wird gespielt von Mr. T. Und Mr. T, den kennen wir dann später ja aus dem A-Team, der war zu der Zeit auch gar nicht als Schauspieler bekannt. Der war vor allen Dingen bekannt als Bodyguard, unter anderem für Mohammed Ali. Aber auch für Hollywood-Leute wie Steve McQueen oder für Michael Jackson und so weiter. Sylvester Stallone hat den im Fernsehen gesehen und gesagt, ja, der ist gut, den will ich als Gegner haben. Dieser junge Mann von der Straße kommt also und fordert den Weltmeister heraus. Und gleich zu Beginn kriegt der Weltmeister auch einer auf die Mütze. Stallone wird also quasi wieder zum Underdog und muss also neu trainieren, um sich dann gegen diesen neuen, hungrigen Kämpfer zu behaupten. Und er holt sich dafür die Hilfe von Apollo Creed, dem Mann, den er in den ersten zwei Filmen bekämpft hat. Und der bietet dann an, dass er ihn neu trainiert und somit entspinnt dann eine Freundschaft zwischen den beiden.
Christian:
[26:50] Das Interessante an Rocky III ist, wie gesagt, das Erscheinungsjahr. Denn, wo ich gesagt habe, der erste Film ist noch völliges New-Hollywood-Kino oder zeigt sehr die Spuren von New-Hollywood. Es sind ein paar Jahre jetzt vergangen, 1982, und da sind wir in einer völlig anderen Zeit von Hollywood. 1982 gilt ja manchmal so als dieses eine legendäre, mythische Jahr, in dem quasi alles rausgekommen, was großartig war. Also Tron und Blade Runner und Star Trek II und Poltergeist und E.T. Und The Thing und ich weiß nicht, was noch alles.
Christian:
[27:18] Dieses New Hollywood Kino ist vorbei 1982. Man merkt an diesen Filmen, die ich gelistet habe, es sind Filme, die Spektakel bieten. Es sind Filme, die sehr griffige Geschichten erzählen. Filme, die sehr flashig inszeniert sind. In der Zwischenzeit hat Star Wars an der Kinokasse abgeräumt. Auch der zweite Teil schon. Indiana Jones hat abgeräumt. Superman hat abgeräumt. Das heißt, Filme sehen mittlerweile auch anders aus. Und so sieht Rocky III dann auch anders aus. Rocky III ist der Beginn der MTV-Ära eigentlich. 1982 sind wir da eigentlich immer noch an den Anfängen. Und somit sind wir dann auch in der Inszenierung, die richtig schick aussieht. Alles bewegt sich und glitzert und glänzt. Und es gibt mehr Action. Es gibt weniger Charakterdrama. Alles ist runtergefahren. Und der Bösewicht, also der Gegenspieler, der in den ersten Filmen ja noch eine sehr komplexe Figur war. Apollo Creed ist zwar der Antagonist, aber halt trotzdem auch jemand, der zum Beispiel an dieses amerikanische Narrativ glaubt. Und halt auch trotzdem so irgendwo zwischen Stolz und einem gewissen Respekt sich bewegt für diesen Herausforderer. Das ist alles runtergebrochen. Hier Mr. T ist einfach nur jemand, der Rocky eigentlich die ganze Zeit sprach anredet.
Heinrich:
[28:23] Ein unflätiger Frechdachs, der einem nur auf die Nerven geht, der Rockys liebe Gattin beleidigt und irgendwann sogar den nicht mehr ganz jungen Trainer Micky, Respekt vor dem Alter, sehr wichtig, so auch mal wegschubst. Und dann hat der es ja eh mit dem Herzen. Und dann wünscht man sich, dass Rocky den jetzt mal richtig verhaut.
Christian:
[28:43] Ja, zum Glück macht er es. Auch das können wir spoilern. Mr. T. wird in den Fortsetzungen nicht auftauchen. Er kriegt seine Rechnung dafür. Rocky findet natürlich das Auge des Tigers wieder, was ihm sein Trainer noch gesagt hat, was er nicht mehr hat.
Christian:
[28:56] Und das Auge des Tigers ist ja dann auch irgendwie was, was über den Film hinaus noch zum Hit geworden ist, nicht wahr?
Heinrich:
[29:01] Ja, weil Eye of the Tiger von Survivor war natürlich ein Riesenhit, passte auch perfekt in den Film, zieht einen auch sofort rein diese Anfangsmotage, wo man halt sieht, wie Rocky jetzt das gute Leben lebt und was für ein Star er geworden ist. Das wird ja dann immer kombiniert, nicht so mit Klabberlängen, wie der also so auf den Straßen und Training und das harte Leben, dieser Kontrast. Und dazu läuft eben dieses Lied. Es hat einen tollen Beat. Die meisten kennen es hoffentlich, wenn nicht nachholen. Survivor hatten auch vor und nachher schon sehr nette Rockpop-Sachen gemacht. Allgemein eine Band, die ich gerne rauskrame, so bei den Schellack-Souvenirs oder auch bei modernen Musikdatenträgern. Allerdings war es ja nicht der erste Hit, denn bereits Rocky 1, um das nochmal kurz aufzugreifen, hatte sogar, ich glaube ein Nummer 1 Single war das in den USA, Gonna Fly Now von Bill Conti, was aber eher so wie Filmmusik immer noch klang, traditionell. Aber Eye of the Tiger, das war einfach Pop und dazu gab es quasi ein Musikvideo, wenn man so will. Das war dann eine Erfolgsformel, an der sich auch spätere Rocky Filme noch orientieren würden, aber soweit sind wir noch nicht.
Christian:
[30:16] Ja, in der Zeit hat man Filme natürlich sehr gerne über den Soundtrack verkauft. Also wenn wir gestern über Orte des Grauens geredet haben und über Orte, die unfreiwillig grauenerregend sind, der AOA der 80er, finde ich, wenn du von der Survivor-Diskografie liest.
Heinrich:
[30:31] Vorsicht, ja, ja.
Christian:
[30:32] Also Eye of the Tiger lasse ich mir gefallen, aber eine ganze Platte, also da drehte ich lieber gegen Klapper Lang in den Ring.
Heinrich:
[30:38] Vital Signs von Survivor, das war ja 84-Album. Ist ein bisschen poppig, also vielleicht nicht für dich geeignet. Okay, wechseln wir das Thema. Rocky, ja.
Christian:
[30:48] Rocky. Es gab ja doch nicht nur das Merchandising mit dem Soundtrack, es gab doch auch jetzt noch was anderes.
Heinrich:
[30:53] Es gab noch was anderes. Das erste offizielle Rocky-Videospiel. Hier darf ich minimal ausholen mit meiner rechten… Nein. Es gab eine neue Superkonsole. Ich weiß noch, wie man begierig in damaligen Fachmagazinen da gab es schon die Telematch oder ausländische Fachpresse, wo man so mit zwei, fünf Markstücken, am Hauptbahnhof, die sich erstanden hat, zu die Electronic Gaming Monthly, gab es aus den USA. Jedenfalls, es kam die neue Konsole auch nach Deutschland, das ColecoVision. Und wenn man die Jüngeren, wenn die sich freuen, wenn die nächste Playstation- oder Switch-Generation kommt, der Hype um das ColecoVision war vergleichbar. Denn hier gab es wirklich einen grafischen Quantensprung. Da sind wir auch schon ein bisschen auf dem Screenshot. Man kann nicht nur erkennen, dass das vielleicht Menschen sein sollen. Die beiden Kämpfer sind auch erkennbar, also nicht nur wegen der Hautfarbe, aber das eine ist Rocky, das andere ist Klaverleng.
Heinrich:
[31:55] Und Rocky Super Action Boxing, das 1983 rauskam, war auch das Jahr, wo das ColecoVision in Deutschland erschien, hatte noch eine andere Besonderheit. Vielleicht noch ganz wenige technische Daten. Die Auflösung 256 x 1,92 Pixel. Ein wahrer Traum. Die Konsole hatte den Z80-Prozessor. Das war damals relativ Hightech im Vergleich zu den Altkonsolen von Atari und Mattel. Hör mal auf mit dem alten Kram. Z80 eine beliebte CPU, auch bei den Computern, auch Mitte der 80er Jahre, Sinclair Spectrum, Schneider CPC und dann auch das Sega Master System, das ein paar Jahre später aus Japan anrollen sollte, hatte auch noch eine Z80 CPU.
Heinrich:
[32:43] Rocky, das Spiel, konnte man aber nicht so einfach mit dem ColecoVision spielen. Und deswegen habe ich es auch nie gespielt. Und das sage ich jetzt mit großer Wehmut. Und das ColecoVision war so meine letzte Kinderzimmerkonsole, wenn man will, bevor ich dann verdorben worden bin bei Markt und Technik in der Redaktion Happy Computer. Und als ich da meinen ersten C64 sah mit Summer Games und International Soccer, da war es so mich geschehen. Aber 1983 war das Coleco so noch das Nonplusultra.
Heinrich:
[33:16] Ich hatte natürlich Donkey Kong, das wurde in der Konsole verkauft. Das war die absolute Killer-App, das war der neue heiße Automat von Nintendo. Waren zwar nicht alle Level drin, aber die grafische Qualität war im Vergleich zum Automaten erstaunlich hoch. Und das andere Modul, das man haben musste, es wird keine lange Liste, keine Sorge, war Saxon, das war Segas isometrischer Shooter und noch viele mehr, für die die Zeit nicht reicht. Aber was ich damit eigentlich sagen wollte ist, es ist jetzt zum einen sehr schön für mich, nach all den Jahren, weil wer weiß, wo mein altes ColecoVision geblieben ist, wieder mal das Gerät zu sehen und zu erleben.
Heinrich:
[33:55] Christian hat ja auch keine Mühen und Kosten gescheut, nur mir zuliebe die original authentische Hardware auf die Bühne zu bekommen mit zwei…
Heinrich:
[34:05] Zwei funktionierenden Super-Action-Controllern. Wollen wir, was sollen wir zuerst machen? Die Controller vielleicht ein bisschen erklären.
Christian:
[34:13] Bevor wir zum Spiel kommen? Wir zeigen jetzt mal, wie man das bedient hätte, bevor wir es dann tatsächlich bedienen, oder?
Heinrich:
[34:18] Ja, okay. Wollen wir erst den konventionellen Controller mal hochhalten? Hier, ich darf ja meinen Model, mein reizender Assistent Christian, der, jetzt muss man doch so Preisschilder noch und die Telefonnummer einblenden. Also, ja, man kann damit auch telefonieren. Nein, also die Ergonomie beim Standard-Koleko-Vision-Controller war nicht ganz optimal. Also natürlich sehr beeindruckend, diese damals sehr moderne, neumodischen Tastatur-Telefone. Daran hat man sich vielleicht ein bisschen orientiert. Intellivision ging ja auch schon in die Richtung. Du hast also diese ganzen Tasten, aber für Action-Spiele, Positionierung, Druckgefühl, naja, drüber ist der Joystick. Und dann ist die Idee halt die, dass man so kneift seitlich in die beiden seitlichen Feuerknöpfe, die es nämlich tatsächlich gibt.
Christian:
[35:06] Du bist voll wie so eine Stewardess hier.
Heinrich:
[35:08] Ja, genau, die Sicherheitsvorkehrungen. Und das hat man nicht gerne längere Zeit gemacht. Also dass es überhaupt zwei von diesen Tasten gab, war schon mal ganz erstaunlich. Aber ich bilde mir ein, jetzt rein aus der Erinnerung, das ist gefährlich bei mir, Bei gewissen Spielen, die eh nur einen Feuerknopf abgefragt hatten, habe ich dann wirklich lieber meinen Atari VCS Joystick eingestöpselt. Der war irgendwie angenehmer der Handhaber. Das war auch das neunpolige Dingens. Genau, kennen wir auch vom C64. Ja, netter Controller, aber ich weiß nicht, wie intensiv sie da die Ergonomie studiert hatten. Und für ein Boxspiel wie Rocky, vielleicht hat man sich Sorgen gemacht, was da an Klagen kommt, wenn die Leute sich dann irgendwelche Sehnen zerren.
Heinrich:
[35:54] Rocky wurde eben speziell für den Super, also nicht nur den Action-Controller, den Super-Action-Controller designt. Und das ist also ein beeindruckendes Drumm. Und mit Letzter, relativ leicht, also nicht, dass er denkt, der Christian hat hier super Kräfte.
Christian:
[36:11] Du musstest es ja auch nicht von Salzburg her schnitten.
Heinrich:
[36:15] Und da, wo die Faust meines schwächlichen Herausforderers gerade ruht, da sind wirklich vier separate Feuerknöpfe. Christian, können Sie das mal so ein bisschen drehen und Ihre Griffel da rausnehmen, damit das Publikum besser sehen kann? Also schön verschiedenfarbig. Jede Taste löst natürlich im Spiel eine andere Aktion aus. Darüber hinaus, jetzt drehen wir das ein bisschen, gibt euch oben noch einen knubbeligen Joystick und noch ein 10er-Feld und noch ein geheimnisvolles Rädchen, das in Rocky nicht wirklich unterstützt wird. Dann hat er vielleicht noch andere Pläne, aber es gab insgesamt nur wenige Spiele, die den Super-Action-Controller unterstützten. Es gab noch zwei Sporttitel.
Christian:
[37:02] Frontline.
Heinrich:
[37:03] Frontline, das hast du jetzt auch noch.
Christian:
[37:04] Ja, genau, das hatte ich mir jetzt auf der Retro-Börse in Rosenheim gerade mitgenommen. Ich bin noch nicht dazu gekommen, es zu spielen, aber bin mir sicher, es wird großartig sein. Also Heinrich hat es empfohlen, wenn es nicht großartig ist.
Heinrich:
[37:16] Nein, nein, ich habe es nicht empfohlen. Ich habe nur gesagt, guck mal, das unterstützt einen komischen neuen Controller.
Christian:
[37:20] Ich erinnere mich, wo wir gesoomt haben, da hast du sogar auf Ebay geschaut nach Frontline.
Heinrich:
[37:25] Da gab es einen kanadischen Verkäufer und da wusste ich jetzt nicht, ob ich da hilfreich sein kann. Okay, zurück zum Programm. Dass es nicht mehr Spiele gab, lag vielleicht auch daran, dass zur Veröffentlichung des ersten Rocky-Videogames der Konsolenmarkt eigentlich schon so in seinem Lebensherbst war, zumindest was diese Generation angeht. Und man kennt ja vielleicht die Legende vom Crash, der Videogame-Crash von 83, 84, da ging die Meinung auseinander. Aber ich glaube, es ging schon so ein bisschen im Herbst 83 los. Zu viele Module von oft fragwürdiger Qualität überschwemmten den Markt. Es war alles nicht mal so neu und so aufregend. Und zu meinem großen Bedauern wurde auch das ColecoVision in diesen Strudel gerissen. Man hatte halt das Gefühl, das war es mit den Konsolen, denn es ging ja mit den Heimcomputern los. Der VC20 war natürlich draußen, der Commodore 64 war da oder war im Kommen, kurz davor, diesen Markt total zu dominieren. Und man hat sich natürlich gefragt, wozu so ein Spielsystem, wenn man auch an einem Computer spielen kann. Und es gab dann spätestens 1984 die Überzeugung, das war es mit den Videospielen, die kommen nie wieder.
Heinrich:
[38:45] Und naja, gut, Nintendo hatte dann noch andere Ideen, was da in Japan passierte. Das hat man nicht erst so genau mitverfolgt. Aber ja, war so ein bisschen das Ende einer Ära,
Heinrich:
[38:54] Aber Rocky ist rausgekommen. Wollen wir jetzt vielleicht doch hier das Spiel so langsam?
Christian:
[39:02] Füllen wir das mal vor, ja. Ich darf vielleicht vorher noch erläutern, dass es nicht ganz einfach war, diese ColecoVision hier auf diese Leinwand zu bringen. 1080p, bitteschön. Das Ding hat einen Antennenausgang und das Antennenkabel ist fest drin. Da kann man also gar nichts rausschrauben. Das ist dann dieser eine Polstecker, den man halt kennt von den alten Antennenanlagen. Das kann man nicht so einfach auf HDMI umwandeln. Was hier jetzt also passiert und was ich von Salzburg mitgenommen habe, ist also nicht nur das Gerät, sondern der Antennenausgang geht in den Antenneneingang, von einem Videorekorder von einem alten. Da wird das durchgeschliffen und per SCART geht das wieder raus. Von SCART gibt es einen Adapter dann auf HDMI. Daher haben wir das Bild.
Heinrich:
[39:47] Hoffentlich.
Christian:
[39:48] Der Ton, den wir dann auch gleich hören werden, der kommt allerdings nicht über diesen Adapter, sondern hier SCART geht nämlich nicht direkt SCART, sondern das ist ein Adapter SCART auf diese drei Zinsstecker, weiß, rot, gelb und dann halt wieder zurück. Und weiß und rot, also die beiden Audiokanäle, die sind hier jetzt stattdessen mit eigenen Kabeln für den Ton verbunden, damit sie hier eigens nochmal auf die Anlage transferiert werden können. Also den Aufwand hatte man damals nicht.
Heinrich:
[40:19] Die Kollegen von Stay Forever Technik werden gerade grün vor Neid. Noch mehr Kabel.
Christian:
[40:31] So, das heißt, wir treten jetzt mal an. Wir werden jetzt Rocky spielen hier. Heinrich hat es noch nie gespielt.
Heinrich:
[40:39] Du hast mit deiner Schwester heimlich geprobt. Den größten Rocky-Fan, ein Fan mindestens von Österreich.
Christian:
[40:45] Ja, ja. Also meine Schwester hatte immer die Wohnung tapeziert mit den ganzen Stallone-Plakaten wegen Rocky. Sie hatte dann auch andere Filme, die sie eigentlich nicht mochte, aber es war halt Stallone am Cover. Und da hing dann immer Rocky 1, 2, 3, 4. Und sobald halt irgendwas mit Rocky passiert, müssen wir zusammen irgendwie was auch mit Rocky machen. Also wenn ein neuer Film zum Beispiel kam, Rocky Balboa oder dann der neue Creed-Film oder sowas, gehen wir dann zusammen ins Kino und wenn ich dann nun mal eine Konsole zu Hause habe, wo dann Rocky Super Action Boxing draufsteht, dann kann ich nicht sagen, du, Heinrich hat auch noch nicht gespielt, sondern da setzen wir uns hin und dann müssen wir Rocky spielen. Das heißt, ich habe jetzt einen leichten Startvorteil, aber dafür hast du ja schon vor ungefähr 100 Jahren an dem Gerät gespielt.
Heinrich:
[41:27] Aber pass auf, zum Ausgleich, wir sollten es auch dem Publikum erklären, welche Taste macht was, können wir ja vor dem eigentlichen Titel kam so ein bisschen ein Tutorial machen.
Christian:
[41:36] Oder? Ja, während du erklärst, hau ich dir eins auf die Nuss.
Heinrich:
[41:38] So ungefähr. Hast du eigentlich die Anleitung gelesen?
Christian:
[41:42] Natürlich habe ich sie gelesen.
Heinrich:
[41:44] Okay.
Christian:
[41:44] Man kann also gegen den Computer spielen und das auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Eins bis vier. Und man kann entweder Rocky spielen oder man kann Klabberlang spielen. Und da ich ja der junge Herausforderer bin, bin ich natürlich Rocky. Und der unverschämte Mann, der immer den anderen so schwach anredet, das bist dann du.
Heinrich:
[42:02] Ja, aber die Rollenverteilung reden wir nochmal.
Christian:
[42:04] Das caste ich jetzt mal so. Genau, und wir können aber eben auch zu zweit antreten. Das machen wir hier mit der 9. Das ist wie eine Telefonschleife. Drücken Sie die 9.
Heinrich:
[42:13] Vielleicht muss ich die 9 drücken.
Christian:
[42:15] Ich drücke jetzt die 9.
Heinrich:
[42:17] Oh, jetzt aufpassen. Wie im Film. Diese spektakuläre Intro-Sequenz, Okay, das sage ich nachher noch was. Pass auf, es wird ernst. Also, ich bin Klabberläng. Also mit dem Scholznik, logischerweise bewegt man sich. Was Interessantes bei dem Spiel, ich habe die Anleitung gelesen, die Positionierung, jetzt nur nicht hauen, ich erkläre noch, Brillenträger schlägt man nicht.
Christian:
[42:45] Ja, ja.
Heinrich:
[42:45] Die Positionierung ist gar nicht mal so unwichtig, weil da verändert sich teilweise, was die Tasten machen. Aber jetzt hau nicht, ich rede mit dem Publikum.
Christian:
[42:54] Ja, ja, mach ruhig.
Heinrich:
[42:55] Im Normalfall, jetzt will ich wieder knutschen.
Christian:
[42:59] Guck auf.
Heinrich:
[42:59] Also im Normalfall ist oben gelb, wir hauen nach oben, also auf die Nase. Jetzt wehre dich mal nicht, pass auf.
Christian:
[43:08] Ich wehre mich, natürlich.
Heinrich:
[43:09] Der zweite Feuerknopf ist so Körpertreffer, ganz wichtig, so in vielen Rocky-Kämpfen, unten rein. Und die beiden anderen Tasten defensiv, also hier blocke ich gegen Kopftreffer mit großem Erfolg. Und theoretisch ganz unten die blaue Taste wäre ducken, also Schläge gegen den Körper und…
Christian:
[43:32] Der steht ja schon wieder auf. Das kommt vom Reden.
Heinrich:
[43:36] Und dann nicht ablenken lassen vom Ringgerichter. Das ist eine Animation, die ich ganz toll finde. Oh, und es steht… Ich habe doch gesagt, nicht hauen. Die Runde zählt nicht. Okay. Jetzt schlage ich mal zurück. Guck mal, guck mal hier. Hier, du, der Steldin, der hängt ja schon zwischen den Seilen. Jetzt kommt ja meine Kombination. Ja, siehst du, und dann ducken wir sich und dann gehen wir wieder auf To-Fühlung. So, und dann gibt es noch interessante Anzeigen oben. Links ist, glaube ich, die Benommenheit. Und Treffer, oh, oh, oh, meine Benommenheit. Ich muss jetzt eher meinen Kopf schützen. Falsche Taste.
Christian:
[44:13] Also meine Schwester hat besser gespielt als du, muss ich sagen.
Heinrich:
[44:18] Wenn du benommen bist, kann dein Boxer auch ein bisschen langsamer werden. Die Reaktion erholt sich irgendwann ein bisschen. Aber dann droht auch der K.O. Das ist also diese linke Anzeige. Ich habe nicht mehr viel Blau bei mir. Und daneben die Anzeige mit dem Rot und dem Grau. Das ist… Aua. Ich leg mich mal kurz hin und mach ein Schläfchen.
Christian:
[44:39] Was man da rauschen hört, das ist übrigens das Publikum. Wenn man hier steht, kann man das fast nicht unterscheiden, ob das das Schlechte ist. Das ist nicht ganz von dir.
Heinrich:
[44:46] Ah, genau.
Christian:
[44:46] Okay.
Heinrich:
[44:47] Ja, aber ich hab aufgeholt, finde ich. So moralisch.
Christian:
[44:51] Moralisch, ja.
Heinrich:
[44:52] Nur noch 20 gewonnen, die Runde. Ja, und das ist dann die Ausdauer. Das heißt, Treffer gegen den Körper, die zehren da durchaus. Und so kommt sogar ein leichtes taktisches Element rein, dass man so guckt. Oh, der Gegner, der ist jetzt da ein bisschen schwächer, da haue ich eher dahin. Es ist also jetzt nicht so ein reines Raufhauen, muss man sagen. Obwohl der Kollege Gänsel mit der Taktik sehr erfolgreich ist. Ich versuche ihn jetzt so ein bisschen hier in Sicherheit zu wiegen und so ein bisschen hier ihn zu locken.
Christian:
[45:19] Ja, du hast nur Glück, dass mein Super-Action-Controller gerade nicht so viel Super-Action bietet.
Heinrich:
[45:23] Was? Das ist meine Chance.
Christian:
[45:25] Nach rechts, du merkst, die Stolper ist ja ein bisschen nach rechts.
Heinrich:
[45:27] Leicht gebraucht.
Christian:
[45:28] Das liegt nicht an meinem zaghaften Auftreten.
Heinrich:
[45:29] Ja, ja, ja, ja, keine Ausreden. Jetzt kommt das Kammwerk hier. Und das ist ja auch eine beliebte Taktik von Rocky in den Filmen, dass er erstmal viele Runden lang sein Kinn hinhält zur Deckung, bevor er dann irgendwann sich eines Besseren besinnt. Aber gut, ohne Mickey, der einem was zubrüllt, ist es auch nicht so leicht. Ja, und das ist natürlich Boxspiel technisch gesehen ein riesiger Sprung. Die spielerischen Möglichkeiten, die man hat, Computergegner zu zweit. Hier, komm Stadion, zeig’s mir! Ha, ha. Da wieder wollte ich hoher geworden.
Christian:
[46:03] Naja, gut.
Heinrich:
[46:04] Aber ich halte mich erstaunlich lange. Das ist doch jetzt ähnlich wie diese Geschichte mit Muhammad Ali. Es geht jetzt nicht darum zu gewinnen.
Christian:
[46:12] Sondern lange durchzuhalten. Und dann wirst du trotzdem von der Geschichte vergessen.
Heinrich:
[46:17] Genau. Aber jetzt geht mal irgendwann einer zu Boden, bevor die Leute hier abschalten oder mit Sachen werfen. Pass auf. Oder mit Sprechchören anfangen. Damals in Moskau. Rocky, Rocky.
Christian:
[46:28] Okay, werde ich halt nicht dauern, dann ist es schneller vorbei.
Heinrich:
[46:31] Aber jetzt gegen den Kopf, jetzt pass auf, pass auf hier. Und du bist schon in die Ecke gedrängt, finde ich.
Christian:
[46:36] Ja, weil ich nicht nach rechts kann.
Heinrich:
[46:38] Ja, ja, genau, da stehe ich dir ja im Wege. Hier ist der, oh Mist, da war ich jetzt ein bisschen leicht. Okay, ich wollte ja nur mal zeigen, wie so ein Kampf enden kann. Wir küssen den Boden.
Christian:
[46:48] Ich finde die Farbe deiner Hose auch sehr sexy.
Heinrich:
[46:50] Das muss ich auch kritisieren. Ich finde, Rockys Hose ist nicht authentisch, weil im Film hat er andere Hosenfarben an. Aber, weil er in der ersten Runde den Trillenträger schon geschlagen hat, Rocky Gänzel ist siegreich. Genau. Jetzt muss ich ja sagen, ich bin ja schon in dem Alter, dass Rocky dann im sechsten Film hatte, auf den wir noch zu sprechen kommen.
Christian:
[47:20] Also von daher, so die Alternbonuspunkte.
Heinrich:
[47:25] Die ich eigentlich kriegen sollte. Ich kann aber noch, während unser Techniker Christian das fachmedisch umstöpselt, Nochmal kurz auf das Intro zurückkommen. Es ist nicht wahnsinnig viel bekannt über die Entwicklungsgeschichte von den Coleco First Party Spielen. Wer hat was programmiert? Ich habe noch ein ganz nettes Zitat gefunden in einem Fanmagazin vor einigen Jahren. Das nennt sich Coleco Vision Experience. Und die hatten eine ehemalige Managerin von Coleco im Interview. Und da ging es um die Lizenzspiele. Das waren ja gar nicht so wenige. Also einer der Vorzeigetitel für Colecovision war ja das Schlumpfspiel.
Christian:
[48:05] Das habe ich auch.
Heinrich:
[48:06] Genau, hast du auch. Und da gab es dann so Diskussionen wie, dass die Gruppe, die halt den Künstler Peo repräsentiert hat, die hat natürlich Guidelines. Also Schlümpfe müssen ein ganz bestimmtes Blau haben. Genau diesen Blauton, den musste man erst mal erklären, dass die Anzahl der Blautöne, die diese Konsole darstellen kann, limitiert ist. Also hätten sie gern dieses Blau oder jenes Blau und dann hat es aber dann immer noch gereicht. Und im Fall von Rocky meinte die Chanel Checklace, sie hatten dieses Intro ganz am Anfang, dass ja die Filminro-Sequenz nachempfunden ist. Das hatten sie so zum Vorzeigen programmiert, um den Lizenzgeber davon zu überzeugen, wie mächtig die Konsole ist und dass das ordentlich aussehen wird. Das hat dem Lizenzgeber aber so gut gefallen, dass er darauf bestanden hat, dass das im fertigen Spiel bleibt. Und sie meinte dann sinngemäß, naja, vielleicht nicht so clever, weil das hat noch einiges an dem knappen Speicherplatz des Moduls gefressen. Und man hätte vielleicht spielerisch noch ein bisschen mehr machen können ohne die Introsequenz. Damals, liebe Kinder, zählte ja jedes Byte.
Heinrich:
[49:16] Aber so, glaube ich, trennen wir uns schweren Herzens von diesem grandiosen Jahr 1983.
Christian:
[49:22] Und bewegen uns nach vorne, ja. Also als ich als Jugendlicher Leser die Powerplay gelesen habe und sowas, habe ich mir immer vorgestellt, dass ich irgendwann mal, sollte ich Heinrich mal treffen, Pitstop 2 gegen den Spiele. Fast haben wir es jetzt erfüllt, oder? Also das steht noch aus.
Heinrich:
[49:35] Das haben wir noch nicht geschafft. Ja, genau, es ist ja fast dasselbe.
Christian:
[49:38] Aber hier habe ich dich jetzt schon einmal bezwungen und…
Heinrich:
[49:40] Ja, bei Pitstop 2 hast du ja keinen Vorbereitungsvorteil, da hast du eh keine Chance.
Christian:
[49:44] Du weißt nicht, wie lange ich das schon gespielt habe.
Heinrich:
[49:47] Ihr habt ja auch Linksverkehr in Österreich, habe ich gelesen. Nein, oder? Nein, okay.
Christian:
[49:51] Wir haben noch Pferdekutschen, bitte schön.
Heinrich:
[49:59] 1985 und jetzt sind wir richtig im MTV-Zeitalter.
Christian:
[50:03] Der Kampf des Jahrhunderts, so heißt der deutsche Untertitel. Es gibt ein Interview mit Sylvester Stallone, als er gerade Rocky II präsentiert, wo er dann schon über Rocky III redet, was er davor hat und ein paar Sachen, die dann auch nicht verwirklicht wurden. Also dass Rocky dann nach Rom fährt und so, ist alles nicht passiert. Und er sagt in diesem Interview sehr vehement, es wird nie einen Rocky IV geben, weil er ist zu dem Zeitpunkt sicherlich schon viel zu alt und das wird nichts mehr. Ja, das hat sich erledigt. 1985 Rocky IV knüpft natürlich genau da an, wo der Dritte aufgehört hat. Leider, leider gibt es schon wieder einen neuen Herausforderer. Und das ist Ivan Drago, den sehen wir hier. Es ist der Größere von den beiden. Dolph Lundgren, also Lundgren, tritt dort an als russischer Boxer, der so vom System aufgeputscht wurde, immer an harten Maschinen trainiert und so, gegenüber Rocky, der natürlich ganz in der Natur macht. Also man sieht ihn da so in den verschneiten Bergen und Hütten und so weiter. Also so ähnlich sieht das ja aus, wenn man zu Heinrich fährt da irgendwie in den Norden von Kanada.
Heinrich:
[51:05] Im Norden, ja, ja, ja.
Christian:
[51:07] Ivan Drago ist eine Maschine. Der Mann ist völlig gnadenlos. Er redet auch nicht viel. Meistens redet seine Frau für ihn, Brigitte Nielsen. Die war damals mit Sylvester Stallone zusammen. Und Ivan Drago kloppt dann auch leider Rockys besten Freund Apollo Creed nieder. Und zwar so vehement, dass Apollo Creed in keiner Fortsetzung mehr mitspielen wird. Und deswegen muss Rocky nach Russland reisen, um in einem Rematch dann zu zeigen, dass Amerika ja eigentlich der Stärkere ist und Russland in dieser ganzen Kalten Kriegsauseinandersetzung dann doch den Kürzeren ziehen wird. 85 bewegen wir uns ja dann schon so ein bisschen auf dieses Ende vom Kalten Krieg zu und Rocky IV kommt dann so mit einer, wollen wir es Friedensbotschaft nennen. Es ist völlig absurd.
Heinrich:
[51:53] Also Rocky IV, viele Vorurteile. Und ich habe den mir angesehen. Er ist faszinierend. Er ist auch recht kurz und kurzweilig. Er besteht zur Hälfte aus Musikvideos. Da haben sie wirklich voll aufgedreht. Ist auch der Film mit dem besten Soundtrack. Da sind noch einige coole Hits drauf. Was Neues von Survivor. Naja, für Christian vielleicht nicht so. Aber die erste große Montage in dem Film, dazu läuft No Easy Way Out, immer noch sehr ohrwürmig, Robert Tapper. Ich habe das ganze Vinylalbum irgendwo noch in der Kiste liegen. John Cafferty und was nicht alles, Touch. Die klingen so ein bisschen wie Journey, waren es aber nicht. Also bester Soundtrack, aber nicht der beste Film, würde ich sagen. Kurzweilig, aber gerade in der zweiten Hälfte, holtert und poltert. Achso, ich bin nicht der Filmkritiker. Wie würden Sie das sehen, Herr Genzel?
Christian:
[52:42] Also das ist jetzt der Film, der eigentlich dieses Klischee auch voll erfüllt, was du als Eindruck von Rocky gewonnen hast. Das ist also eine sehr platte Actionnummer. Es ist ein Film, an dem man sehr viel Spaß haben kann. Der Film ist wahnsinnig effektiv, der schaut stylisch aus. Es ist aber so das Las Vegas unter den Boxerfilmen. Also da glänzt und glittert alles und das Ding hat so den Tiefgang von einer Pfütze. Alles, was da irgendwie charakterlich passiert ist, wird halt reduziert und der Bösewicht ist wie aus einem James-Bond-Film. Also das sind keine realistischen Figuren mehr, das ist eigentlich so eine ikonische Auseinandersetzung. Und das, was ich jetzt hier sehr wohlwollend als Friedensbotschaft bezeichnet habe, besteht halt darin, Sylvester Stallone sagt ja dann den Russen, die ihn bejubeln.
Heinrich:
[53:21] Aus irgendwelchen Gründen. Weil die ganze Zeit steht er da und wird von Drago verhauen.
Christian:
[53:26] Ja.
Heinrich:
[53:26] Und auf einmal rufen alle Rocky, Rocky.
Christian:
[53:28] Ja, weil er es halt wieder schafft, dieser Kampfmaschine sich entgegenzustellen. Und dann sagt er ja quasi, er redet dann so die völkerverbindenden Worte eben, dass man ja zusammenfinden kann. Das macht er, nachdem er Ivan Drago auf den Boden geschickt hat. Nachdem also Amerika den Russen gezeigt hat, wer der Stärkere ist, dann kann man natürlich sehr leicht sagen, dass das sehr friedlich ist. Und ich muss sagen, gerade so im Jahr 2025, wo in Amerika sich so ein paar Sachen verschieben, ist das sehr bizarr, sich den Film anzuschauen.
Heinrich:
[53:55] Ja, es ist.
Christian:
[53:56] Da tun dir die Russen manchmal leid, was eigentlich auch verkehrt ist für die heutige Zeit. Aber wenn die dann sagen, ja, wir wären ja hier dauernd nur schwach angeredet von euch amerikanischen Faschisten oder was immer die da sagen, dann denken wir so, okay, okay. Wenige Azit-Spieler. Ja, das ist schon ein Spektakel. Es ist aber auch ein sehr unterhaltsamer Film. Kann man nicht verschweigen.
Heinrich:
[54:15] Ja, Rocky braucht ein bisschen, um sich von seinen Pixelwunden aus dem Jahr 83 zu erholen. 1987 ist es dann soweit mit dem zweiten offiziellen Rocky-Videospiel. Das erscheint für das Sega Master System, die 8-Bit-Konsole. Wer hat für ihn aufgepasst mit dem Z80-Prozessor? Genau, das ist grafisch ganz schick. Das ist natürlich wieder ein Fortschritt gegenüber dem, was das ColecoVision konnte.
Heinrich:
[54:43] Seitenansicht. Ich muss aber sagen, spielerisch finde ich das sehr seicht und schlicht. Da ist wirklich das alte ColecoVision-Teil gehaltvoller. Du kannst hier auch so alles Mögliche ausführen an Manövern. Zwei Feuerknöpfe kombiniert mit dem D-Pad des Controllers. Sorgt dafür, dass man verschiedene Höhen anvisiert beim Schlagen und sich verteidigen kann. Das ist aber sehr viel schneller auch als das ColecoVision-Rockey. Und das ist nicht unbedingt zum Vorteil. Also bei dem alten Dingen habe ich das Gefühl, ja, das ist schon noch fast wie eine Simulation eigentlich und das muss man beachten und überhaupt hier habe ich auch nicht die Möglichkeit den Boxer auf verschiedenen Höhen zu positionieren. Du hast drei Computergegner der Reihe nach Apollo Creed, Klaverlang und dann natürlich Drago, damals der aktuelle Film und es geht eigentlich primär darum, so ein bisschen ein Gefühl dafür zu kriegen, wie agiert der andere und dann entsprechend möglichst schnell die Schläge auszusetzen führen und es gibt auch einen Zwei-Spieler-Modus. Es gibt die ersten Trainings-Minigames, die sind jetzt auch nicht so aufregend. Also man hat sich Mühe gegeben. Es gibt auch eine hübsche Intro von der Präsentation hier fürs Master System. Absolut okay. Spielerisch, aber eher ein Rückschritt. Ähnlich wie Rocky 4 als Film. Eigentlich auch ein Rückschritt war gegenüber Rocky 3. Aber die Bewertung kommt ja vielleicht auf Spiel.
Christian:
[56:04] Meinst du damit, dass es adäquat umgesetzt wird?
Heinrich:
[56:06] In gewisser Weise schon. Ja, es ist ein bisschen mehr Effekte und ein bisschen bunter alles, aber es hat nicht ganz die Tiefe.
Christian:
[56:13] Das haben wir jetzt nicht mitgebracht. Ich habe kein Master System und schon meine Eltern haben gesagt, Kind, kauf dir nur eine neue alte Konsole pro Pixelkinostaffel. Aber vielleicht in der nächsten dann und dann kann man irgendwas anderes vorführen.
Heinrich:
[56:26] Darf ich aber noch was reinwerfen, so ein bisschen Name-Dropping machen?
Christian:
[56:29] Ja, bitte.
Heinrich:
[56:30] Bereits 1984 kam ein sehr berühmtes Boxspiel in die Spielhallen, das heißt Punch-Out. Das war natürlich ein Riesenhit für Nintendo, vor allen Dingen dann 1987 die NES-Version, wo man den echten Boxer Mike Tyson zunächst als Lizenz-Gallionsfigur verpflichtet hatte, der dann auch als furchterregender Endgegner auftrat.
Heinrich:
[56:51] Und zu der Zeit war ich auf dem C64 unterwegs und was ich sehr interessant fand, 85, wir kennen es, das war das Barry McGuigan Boxing. Barry McGuigan war irgend so ein irisches Fliegengewicht oder so. Das war aber ein interessanter Simulationsansatz. Da gab es also richtig viele Werte und Ranglisten und so ein bisschen zäh, aber das habe ich damals ganz gerne gespielt.
Christian:
[57:16] Ja, es geht natürlich weiter mit der Rocky Saga. Der Kampf des Jahrhunderts, der kann natürlich auch nicht der letzte gewesen sein. Der letzte Rocky-Film war natürlich Rocky V, wissen wir alle. Er war zumindest als der letzte gedacht. Also es war ja der dritte schon als der letzte gedacht. Das ist quasi immer der letzte, der letzte. Rocky V 1990, das ist also dann wieder ein paar Jahre ins Land gezogen.
Christian:
[57:37] Und Stallone ist ja da wirklich eigentlich der Megastar der 80er. Das hat 1982 ja mit Rocky III und dann Rambo, dem ersten Rambo, der nur ein paar Monate danach veröffentlicht wurde, ja dann wirklich diesen Durchbruch ihm nochmal beschert. Und wir haben ihn dann in ganz vielen anderen Sachen auch gesehen, die City Cobra und so weiter. Zwischen Rocky IV und hier Rocky V hat er ja dann in so ein paar Sachen gespielt, die nicht ganz so toll liefen. Tango and Cash und Over the Top, die waren nicht ganz so erfolgreich. Aber es wird natürlich immer Zeit, zu Rocky zurückzukehren. Und für Rocky wird es Zeit, wieder zu den Wurzeln zurückzukehren.
Christian:
[58:09] Die Filme 2, 3, 4, wissen wir ja, sind von Stallone auch inszeniert worden. Für den fünften hat man sich nochmal den Regisseur John Avilson geholt, der also den ersten inszeniert hat. Was ein bisschen auch daran lag, dass Stallone sich so gedacht hat, naja, es ist schon auch immer sehr anstrengend, den kompletten Film zu machen. Also man ist als Regisseur schon auch sehr viel mehr involviert und gefordert, als natürlich als Schauspieler und nur Autor. Die Idee war aber auch, dass man Rocky V so ein bisschen wieder auf diese Straße zurückbringt, auf der Rocky I stattgefunden hat. Rocky verliert erst einmal sein komplettes Vermögen.
Christian:
[58:41] Durch Pauli, diesen Schwager, der schon den Rocky-Automaten kaputt gemacht hat. Jetzt macht er dann auch noch Rockys Leben kaputt. Er hat leider einem zwielichtigen Steuerberater komplette Vollmachten gegeben. Und der hat das komplette Vermögen von Rocky verzockt. Rocky muss also aus seinem großen Heim, in das er mit seiner neuen Familie gezogen ist, muss er also raus und muss wieder nach Philadelphia in die Straßen, wo er halt früher gelebt hat, in eine alte Bruchbude und muss sich dort quasi irgendwie wieder hochkämpfen. Beziehungsweise eigentlich will er ja auch wieder gar nicht mehr kämpfen. Eigentlich will er ja was anderes machen.
Heinrich:
[59:14] Ich sag’s dir, ja.
Christian:
[59:15] Ja, schon wieder ist er nicht mehr der Jüngste. Und die Ärzte sagen ihm, na, wenn er nochmal kämpft, also er hat schon so einen Hirnschaden. Also wenn er da unglücklich was auf die Birne kriegt, dann ist aus, dann wird es nie wieder Rocky VI geben. Das heißt, er versucht sich als Trainer und findet einen jungen Burschen, auch von der Straße, den Tommy Gunn, wie er sich nennt, den er dann versucht hochzuzüchten und als neuen Favoriten aufzusetzen. Und Tommy ist aber eher von der undankbaren Sorte. Tommy wendet sich dann irgendwann gegen seinen Meister. Der findet, das geht alles nicht schnell genug und der Meister hält ihn ja nur zurück. Und da gibt es dann so einen unguten Promoter. Der wollte ursprünglich Rocky Balboa natürlich zu einem Comeback überreden, weil das so kassenträchtig ist. Und dann nimmt er halt das Nächstbeste und baut quasi diesen Jungen auf und verführt den dann, dass er sich gegen seinen Meister wendet. Und es endet dann mit einem Kampf Tommy gegen Rocky Balboa. Und der findet nicht im Ring statt, sondern der findet auf den Straßen statt. Das soll ja alles eben auch wieder so ein bisschen ernst und dunkel und realistisch wirken. Wir haben dann also so einen Straßenkampf, wo die beiden sich ohne Boxhandschuhe und ohne Ringrichter einfach nur auf die Nuss hauen, bis einer dann liegen bleibt. Und der Gedanke war, dass der, der liegen bleibt, Rocky sein wird. In der ursprünglichen Fassung wäre es nämlich so gewesen, dass Rocky dort stirbt. Er würde zu Boden gehen und der Hirnschaden sorgt dann dafür, dass er nie wieder aufsteht, sondern in den Armen seiner geliebten Adrian stirbt.
Christian:
[1:00:36] Ist nicht so gekommen. Produzenten haben eingegriffen. Und auch Avilson fand die Idee jetzt nicht ganz so toll, das zu machen. Es sind auch ein paar andere Sachen dann rausgeflogen. Es gibt eine Figur aus dem ersten Film, da bringt Rocky mal ein junges Mädchen nach Hause. Die sieht er da mit den Burschen abhängen. Und dann bringt er sie halt nach Hause. Er begleitet sie dann auf den Straßen nach Hause. Das ist ja dann dort auf den gefährlichen Straßen durchaus auch eine sehr schöne Geste. Und er sagt ihr dann halt auch, sie sollen sich ein bisschen zusammenreißen, dass das hier was Anständiges wird, weil es endet auch auf der Straße. Und Rocky V hätte da noch eine Szene gehabt, wo diese Figur wieder auftaucht. Es wäre auch noch dieselbe Schauspielerin gewesen. Und wir sehen, sie ist tatsächlich auf der Straße und sie arbeitet als Prostituierte. Diese Szene ist auch rausgeschnitten worden. Also der Film wäre sehr, sehr düster und ernst und so ein richtiger Downer gewesen. Und das, was dann übergeblieben ist, ist…
Heinrich:
[1:01:27] Es ist nicht der wichtigste Rocky V. Also zum einen faszinierend das Gegenteil von Rocky IV, wenn man so will, was die ganze Stimmung angeht. Und ja, ich hatte schon im Vorfeld mitgekriegt, er ist nicht ganz so geliebt. Ich fand ihn jetzt nicht direkt furchtbar, weil ab dem Punkt, wenn du die ersten vier Rocky-Filme gesehen hast, dann willst du einfach mitkriegen, wie es weitergeht mit den Charakteren, die du kennst. Und die werden ja auch älter. Und was die so für Probleme haben, ist jetzt auch nicht unbedingt mein Lieblingsfilm der Serie, sagen wir es mal so. Aber…
Christian:
[1:01:58] Ja, obwohl sehr viel Rap dann am Soundtrack ist. Also er versucht sich dann schon so ein bisschen zeitgeistig zu geben. Auch da wäre, glaube ich, in der ursprünglichen Fassung dann wieder ein bisschen mehr von diesem Score von Bill Conti dabei gewesen, dass man also von diesem Musikvideoformat auch weggeht. Und so ist der Film auch so ein bisschen in der Zwischenwelt. Man merkt, die wollen eigentlich was anderes machen. Und dann geht das auch wieder so ein bisschen an diesem Punkt, wie ich zum Zweiten gesagt habe, dass wir ja eigentlich Rocky kämpfen sehen wollen. Also wir wollen ja immer den Underdog sehen, wie er gegen alle Schwierigkeiten dann trotzdem irgendwie Sieger ist und sei es nur der moralische Sieger. Und dass er hier halt wieder sagt, na okay, er will halt jetzt nicht mehr kämpfen und er weigert sich zu kämpfen und er will halt auch diese Herausforderung von Tommy nicht annehmen. Und dann geht es halt stattdessen um die Streitigkeiten, die er mit seinem Sohnemann hat und so weiter. Das ist alles schon nett, aber ist eigentlich nicht das, wofür wir ins Rocky-Kino gehen.
Heinrich:
[1:02:49] Dafür aber 1990 ein aufregendes Spielejahr. Es war jetzt sehr schwer für mich, da einen Repräsentanten herauszupicken. Zum einen, weil es eine Rocky-Spiele-Pause gab. Also wir müssen uns dann noch bis ins nächste Jahrzehnt gedulden, bevor es mit offiziellen Rocky-Spielen weitergeht. Ansonsten hat zu Anfang der 90er Jahre so ziemlich jeder Promi-Boxer sein eigenes Spiel abgekriegt. Es gab ein Muhammad Ali-Modul von Electronic Arts. Es gab George Formans K.O. Boxing. Das hat Erklaim rausgebracht.
Heinrich:
[1:03:27] Cinemaware hat TV-Sports-Boxing gemacht. Mit Punch-Out ging es 1994 weiter auf dem Super Nintendo. Ende der 90er wieder dann EA Sports, eine neue Reihe Knockout Kings. Aber…
Heinrich:
[1:03:38] Und 1990 ist für mich ja auch dann so das Jahr, wo ich sage, da endet so ein bisschen die alte Heimcomputer-Ära. Also Amiga und Atari ST waren natürlich seit einigen Jahren bereits als 16-Bit-Computer etabliert, der C64. Der war noch ganz munter, aber hatte es an den besten Tagen längst hinter sich. Und 1990 hatten wir alle das Gefühl schon, der PC wird die nächste große Spielemaschine. Da kamen einfach zu viele gute, wichtige Spiele, vor allem zunächst aus den USA. Die haben vor allen Dingen das Meer an Speicher sehr gut ausgenutzt. Und auch die anfangs belächelten Grafik- und Soundfähigkeiten der PCs, die wurden ja um einiges besser. Und so Titel aus der Zeit, die mich persönlich dann auch sehr beeindruckt hatten, das waren natürlich Spiele wie Wing Commander, also wohlgemerkt die ersten beiden, nicht das dritte mit diesem Video-Zeugs. Das war sehr spektakulär. Lucasfilm Games, spätestens bei The Secret of Monkey Island, was ja zuerst für PC kam.
Heinrich:
[1:04:41] Civilization kam dann wenig später raus. Also, das war so dieser Umbruch 90er Jahre, die neue Zeit beginnt und 3D-Grafik.
Heinrich:
[1:04:50] Und da gibt es natürlich nur ein Boxspiel, das das rüberbringen kann. Das nannte sich vor die Sportsboxing. Physik war nie meine Stärke. Also die vierte Dimension bei, Videospielgrafik, die habe ich noch nicht ganz nachvollziehen können, aber es waren kantige, aber richtige Polygon-Kämpfer, die da gegeneinander angetreten sind und auch so simulationsmäßig war ein PC-Spiel, kam auch für Amiga raus, relativ anspruchsvoll.
Heinrich:
[1:05:18] Auf Dauer vielleicht nicht das abwechslungsreichste, aber es gab uns so einen Vorgeschmack auf die neue 3D-Grafik-Ära und deswegen fand ich das als Repräsentanten der frühen 90er erwähnenswert. Einer der Entwickler war übrigens Der Chris Taylor, der dann Gas Power Games gegründet hat, der Total Annihilation gemacht hat, der hatte ja seine Anfänge im Sportspielbereich. So viele Boxspiele, aber Rocky wollte nicht. Ich weiß auch nicht, ob da Rocky 5 auch ein bisschen die Lust der Softwareindustrie geschmälert hat.
Heinrich:
[1:05:53] Jedenfalls dauerte er es bis 2002, also mitten in ein Rocky-Loch hinein, weil auch keine weiteren Filme lange nachkamen. Da hat Ubisoft sich die Lizenz ergattert und hat ein ziemlich gutes Spiel, finde ich, gemacht. Das heißt ganz einfach Rocky. Und jetzt merken wir schon an der Hardware, wie viele Jahre vergangen sind. Das erschien für PlayStation 2, Gamecube und Xbox. Kam auch in der Fachpresse ganz gut an, denn hier kann ich wirklich so die Rocky-Karriere nachspielen. Der erste Gegner im Spiel ist unser alter Freund Spider Rico.
Christian:
[1:06:29] Der allererste Gegner im allerersten Rocky-Film, wo wir ihn mal so zwei Minuten boxen sehen. Ein Mann, den er sehr schnell auf die Matte schickt und der dann lange nicht mehr auftaucht.
Heinrich:
[1:06:38] Und das ist so unser Aufbaugegner in dem Spiel. Die Steuerung ist ganz nett, sie ist schon eher Arcadig. Man kann sie aber auch ganz gut lernen, ist relativ intuitiv. Natürlich mit modernen Kontrollern habe ich alle möglichen Knöpfe und ich habe moderne 3D-Grafik, die recht ansehnlich ist und interessante Perspektiven bietet. Ja, so klopft man sich quasi durch Rockys Karriere, natürlich durch die Anzahl der Filme, die inzwischen da sind, macht es Sinn, jetzt nicht einen Film umzusetzen, sondern zu sagen, hier so von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Heinrich:
[1:07:12] Das Spiel war so erfolgreich, dass 2004 noch eine Fortsetzung erschien, Rocky Legends, sehr ähnlich vom Konzept und von der Steuerung her. Legends bezieht sich darauf, dass ich da auch als Apollo Creed, als Drago oder natürlich unser Freund Klabberläng spielen kann. Und da gibt es so gar kleine Cutscenes noch, wie dann gezeigt wird, so Dragos Anfänge, wie er da so aufgebaut wird von den finsteren sowjetischen Militärfuzzis und so weiter.
Heinrich:
[1:07:41] Dann kommen wir aber zu der Etappe, wo wir unseren letzten richtigen Rocky-Film kennenlernen und kurz darauf auch das letzte bis jetzt offizielle Rocky-Videospiel.
Christian:
[1:07:53] Ja, das sind viele, viele Jahre, die da vergehen. Also du hast ja schon gesagt, die lauwarme Rezeption von Rocky 5 hat da schon auch natürlich einen Einfluss drauf gehabt. Rocky 5 ist in Amerika tatsächlich sehr gefloppt. Das war also wirklich das Signal eigentlich, da hört das jetzt auf, dass diese Filme erfolgreich sind. Er hat dann international gesehen schon sein Geld auch wieder eingespielt und Profit gemacht, aber irgendwie hat man gemerkt, das will nicht mehr. Ich habe am Anfang schon gesagt, Stallone ist immer Rocky und Rocky ist Stallone und auch hier haben wir dieses Prinzip wieder ganz stark. Stallone hat ja durch die 90er durch diverse Sachen gespielt, von denen manche ganz erfolgreich waren und viele Sachen überhaupt nicht erfolgreich waren. Das ging so ein bisschen auf und ab. Demolition Man, der war sehr erfolgreich. Dafür hat er die Komödien gemacht, Oscar und Stopp oder Meine Mama schießt, von dem Sylvester Stallone selber dann irgendwann mal gesagt hat, wenn man den über Afghanistan abgeworfen hätte, dann hätten die sofort aufgegeben. Da gibt es eine Menge auf und ab. Ein bemerkenswerter Film aus der Zeit ist Copland 1997, ein sehr ernstes Drama. Denn Stallone war ja immer ein Schauspieler, der nicht als Schauspieler wirklich wahrgenommen wurde oder dem man als Schauspieler nicht wahnsinnig viel zugetraut hat. Das ist eigentlich das, wie du gesagt hast, eben Stallone, der kann ja nichts.
Heinrich:
[1:09:03] Der Rambo halt, was will denn der Rambo?
Christian:
[1:09:05] Rocky und Rambo, die zwei berühmtesten Figuren, die er eingeführt hat, sind ja Figuren, die sehr schlicht sind.
Heinrich:
[1:09:11] Die mit einfachen Mitteln versuchen, Konflikte zu lösen.
Christian:
[1:09:14] Genau, ja, sehr schön formuliert. Und so hat man Stallone selber ja auch immer so ein bisschen für doof gehalten. Und das waren ja jetzt auch keine intellektuellen Filme, die er gemacht hat, obwohl der Mann die Dinger geschrieben hat und inszeniert hat und ich weiß nicht was alles. Bei Copland spielt er ja so einen alternden Polizisten. Das ist ein wahnsinnig tolles Drama von James Mangold, der ja dann auch noch ganz viel große und tolle Filme gemacht hat. Zuletzt jetzt den Bob-Dillen-Film, Like a Complete Unknown. Und ich weiß noch, in der Cinema damals hatte man über Copland dann geschrieben, Stallone hat nicht nur 10 Kilo zugelegt, sondern auch 20 Sätze auswendig gelernt.
Christian:
[1:09:48] Also so viel zum Status von Stallone, wie er wahrgenommen wurde. Er war ein Star, aber ernst genommen hat den Mann keiner. Anfang der 2000er ist das wirklich auch dann noch bergab gegangen. Driven, diesen Rennfahrerfilm von Rennie Harlin, das war ein Riesenflop. Dann gab es Detox, so einen Slasher, der vielleicht an irgendeinem Punkt mal eine gute Idee war, aber der veröffentlichte Film ist wirklich mehr ein Unfall. Und Spy Kids 3D, da war er dann drin und dann hat man irgendwann auch gar nicht mehr so richtig was gehört von dem, was er macht. Und er hatte schon einige Jahre probiert, einen neuen Rocky aufzusetzen. Und was haben ihm die Leute natürlich gesagt? Also Junge, du bringst das nicht mehr. Du bist zu alt. Kein Mensch will das mehr sehen. Rocky V hat ja demonstriert, dass eigentlich die Rocky Geschichte auserzählt ist oder dass Leute kein Geld mehr dafür ausgeben wollen. Und so war eigentlich er wieder dieser Underdog. Er ist es im echten Leben und er ist es dann im Film.
Christian:
[1:10:38] In Rocky Balboa, der dann 2006 rauskommt, lernen wir den alten Rocky kennen. Also 30 Jahre nach dem ersten Film. Wir erinnern uns, er war ja da dann schon Ende 20 irgendwie und ging auf die 30 zu. Und ich glaube, im zweiten heißt es dann erst 31 oder so. Also das heißt, das ist ein Mann, der ist da jetzt schon so Ende 50 und geht auf die 60 zu.
Christian:
[1:10:57] Und der will noch mal kämpfen. Er betreibt ein kleines italienisches Restaurant. Da unterhält er die Leute mit Geschichten von früher. Vermutlich genauso wie Stallone dann ein bisschen die Leute unterhalten hat mit Geschichten von früher. Seine Frau ist leider gestorben. Das heißt, er ist sehr einsam in seinem Leben. Er hat zwar einen Sohn im Mann, aber von dem ist er ein bisschen entfremdet. Und der Sohn schämt sich vielleicht auch so ein bisschen für seinen Vater.
Heinrich:
[1:11:18] Er hat nie Zeit für seinen Papa.
Christian:
[1:11:19] Das ist richtig, ja. Da lernen wir wieder was im Film, was man eigentlich machen sollte. Öfter mal den Papa im italienischen Restaurant besuchen und nicht mit den Augen rollen, wenn er erzählt, wie er damals Apollo Creed niedergeschlagen hat. Rocky sehnt sich also danach, dass er wieder etwas machen kann, dass er wieder etwas reißt im Leben, dass er eine Aufgabe hat. Und er holt sich wieder eine Boxlizenz. Und wer aufgepasst hat, erinnert sich, in Rocky V heißt es, er hat einen Gehirtschaden und wenn ihm dann nochmal jemand draufhaut, dann fällt er vielleicht um und ist tot. Es wird nicht erklärt in Rocky Balboa, aber Stallone hat es in Interviews erklärt. Er hat gesagt, es war eine Fehldiagnose.
Heinrich:
[1:11:50] Ah, logisch.
Christian:
[1:11:52] In Rocky V heißt es noch, Rocky sagt nämlich, nämlich ich würde gerne eine zweite Meinung einholen. Und Adrian sagt dann, nein, hör einfach auf deinen Arzt und kämpfe nie wieder. Und das wäre es gewesen, wenn er die zweite Meinung eingeholt hätte. Dann hätte ihm der andere Arzt gesagt, da geht mich wieder nichts. Locker noch was. Alles prima. Der Schädel hält was aus.
Heinrich:
[1:12:11] Aber hoppla.
Christian:
[1:12:13] Und so gibt es einen Kampf diesmal gegen einen jungen Herausforderer oder beziehungsweise Rocky ist ja der Herausforderer. Der Junge ist der Champion. Aber der Junge lässt sich darauf ein, letzten Endes, weil Rocky halt so eine Legende ist Und ist so ein bisschen, das ist sehr interessant, er ist irgendwie fast amüsiert, dass da dieser alte Mann gegen ihn antreten will und hat aber auch einen riesen Respekt davor, weil er ja weiß, das ist eine Boxlegende. Und gleichzeitig weiß er ja, er kann jetzt ja nicht irgendwie schlecht dastehen oder so aussehen, als würde er den jetzt so ein bisschen da durchschleifen. Also muss dem schon einen Kampf bieten. Und wenn Rocky dann natürlich mit schierer Willenskraft das schafft, sich noch einmal richtig hochzutrainieren und noch einmal im Ring wirklich viele, viele Runden gegen diesen weitaus jüngeren Mann zu bestehen, dann ringt das dem jungen Mann auch wirklich schon sehr viel Respekt ab. Da wird dann der Kampf auch wirklich dann sehr viel ernster, obwohl es eigentlich ein Schaukampf ist.
Heinrich:
[1:13:04] Es ist ein Film, der wahrscheinlich nicht von ungefähr sehr an den ersten erinnert, nur halt alles 30 Jahre später. Und deswegen ist der Nostalgiefaktor natürlich ganz toll, weil man eben mit dem Charakter mitgelitten hat. Und der ist wirklich nochmal sehr schön. Der ist, glaube ich, auch gut angekommen. Und der erste und der letzte sind vielleicht so die besten. Auch, sage ich mal, was so das Verhältnis Drama zu Action angeht, ist der sechste Rocky-Film, so wie bei den Ursprüngen. Sehr melancholisch. Aber gerade, wenn man selber vielleicht anfängt, in die Jahre so ein bisschen zu kommen, weiß man das durchaus zu schätzen.
Christian:
[1:13:38] Das könnte uns hier nie passieren.
Heinrich:
[1:13:40] Nein, nicht doch. Schöner, runder, naja, beinahe Abschluss. Es gab ja so eine Art Fortsetzung noch in der anderen Reihe. Aber es ist eigentlich der letzte offizielle Rocky-Kinofilm.
Christian:
[1:13:52] Genau, ja. Es gibt ja dann die Creed-Reihe, die ja auch immer noch läuft. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es das letzte Mal ist, dass wir Rocky gesehen haben. Es gibt ja diverse Projekte, die da in Entwicklung sind. Und Stallone geht mit einem Projekt herum, wo er sagt, dass Rocky dann da als Trainer so einen jungen Latino trainieren würde. Und es gibt Ideen für eine Rocky-Prequel-Serie, die dann vor dem ersten spielen würde.
Heinrich:
[1:14:13] Aber da würde ein neuer Schauspieler wahrscheinlich den jungen Rocky spielen, oder?
Christian:
[1:14:17] Sicher, außer man hat dann vielleicht noch so Erinnerungen, dass der alte Rocky da sitzt und vielleicht erzählt. Und das weiß ich nicht. Und Creed, da gibt es ja in den ersten zwei Creed-Filmen taucht ja dann Rocky auch am Rande auf. Der zweite ist ja sogar dann sehr an den vierten Rocky angelehnt, wo dann Ivan Drago nochmal kommt und sogar Brigitte Nielsen ist dann nochmal dabei. Im dritten ist Rocky nicht mehr dabei, aber es ist ein vierter Creed in der Entwicklung. Und da heißt es dann auch, dass man gern auch Sylvester Stallone natürlich wieder mit einbeziehen würde.
Heinrich:
[1:14:42] Ich bin überhaupt nicht verwirrt, aber du hast doch den Überblick.
Christian:
[1:14:45] Mit deinem vollen Überblick.
Heinrich:
[1:14:46] Ja.
Christian:
[1:14:46] Es wird viel auf uns zukommen, sagen wir es mal so. Aber das ist der schöne Schlusspunkt eigentlich. Also die Creed-Filme sind toll, aber das hier ist eigentlich der wirklich schöne Schlusspunkt. Die richtig schöne Klammer, das ist ein Film, wo man diese Authentizität von Stallone nochmal richtig merkt.
Heinrich:
[1:15:01] Und es gab das Spiel zum Film, das erschien ein Jahr später, das heißt dann auch Rocky.
Heinrich:
[1:15:11] Balboa. Ich war schon im Geiste bei Ubisoft, das sind zu viele Bs für mich.
Heinrich:
[1:15:16] Ubisoft hatte offensichtlich immer noch die Lizenz und das ist ein komischer Titel, der erschien nur für die PSP. Also damals Sonys Versuch, so ein bisschen was von Nintendos Mobilspielekuchen abzukriegen. PSP war auch ein schönes Gerät, da habe ich auch eine nette Erinnerung dran. Vielleicht hat man sich auch gedacht, naja, das ist ja den Rocky-Spielen, die wir ein paar Jahre vorher gemacht haben, für die Heimkonsolen so ähnlich, dass sogar wir Skrupel haben, das nochmal für PS2 und Co. Zu veröffentlichen. Und es ist auch eine Verschlimmbesserung. Also es ist grafisch nicht wahnsinnig toll, wo natürlich die PSP jetzt auch nicht State of the Art war im Vergleich zu den damaligen Heimkonsolen. Ich habe es noch ein bisschen angespielt. Es ist wahnsinnig langweilig. Also vielleicht hat man auch ein bisschen auf die Kritik an den vorherigen Rocky-Spielen reagiert. Das sei zu arcadig. Jedenfalls ist die Steuerung komplizierter geworden. Sie haben die Kamera auch ein bisschen geändert, die Perspektive. Und die Runden dauern viel länger. Also das ist dann vielleicht realistischer, dass das nicht mehr so straff abläuft. Aber ich habe da Schwierigkeiten, schon gegen Spider Rico wach zu bleiben. Und das ist ziemlich untergegangen. Und ja, niemand hat auch dann das Bedürfnis, da vielleicht noch was für die anderen Systeme zu machen. Also im Gegensatz zur Filmreihe war also Rocky Balboa nicht unbedingt ein Highlight am Ende.
Christian:
[1:16:45] Muss ich sagen. Zu den Creed-Filmen gibt es ja dann auch noch Games.
Heinrich:
[1:16:49] Ja, irgend so ein komisches Virtual-Reality-Spiel. Damit kannst du mich ja jagen. Aber die Leute, die es besprochen haben, die haben es wohl alle gehasst.
Christian:
[1:16:57] Ja, genau.
Heinrich:
[1:16:58] Also es wäre noch Luft für ein Rocky-Spiel.
Christian:
[1:17:01] Vielleicht hat Ubisoft die Lizenz auch noch und dann kommt bald Assassin’s Creed Rocky Balboa, wer weiß.
Heinrich:
[1:17:05] Ja.
Heinrich:
[1:17:08] Ja, und was ist das Schönste, was beim Pixel-Kino immer am Ende kommt?
Christian:
[1:17:15] Die beliebteste Rubrik, die dir auch nie für Verwirrung sorgt. Die allseits beliebte Bewertung. The good, the bad and the ugly. Wir bewerten nach dem Prinzip das Gute, das Schlechte und das Hässliche. Das, was vielleicht Schönheiten unter der Oberfläche hat. Das, was vielleicht, wenn man genauer hinschaut, dann doch etwas offenbaren kann. Was man nicht beim ersten Blick gesehen hat. Wer weiß. Und wir ordnen dem natürlich immer Sachen zu, aus dem Film, dem Spiel. Was ist da repräsentativ um Good, Bad & Ugly zu? Für uns zu verbildlichen. Und hier haben wir jetzt natürlich sehr viele Spiele und sehr viele Filme. Das heißt, auf was brechen wir das denn jetzt runter?
Heinrich:
[1:17:52] Wir konzentrieren uns, glaube ich, auf unseren Main-Event-Titel. Also Rocky 3 der Film und natürlich Rocky auf ColecoVision das Spiel. Das war ja wohl der Mittelpunkt. Das wird ja lang. Kommt nach uns noch irgendwas Wichtiges im Programm? Ziehung der Lottozahlen und das Wort zum Sonntag oder mehr war ja nicht.
Christian:
[1:18:15] Ich glaube, die Welt von Rocky kommt noch. Das machen wir hier noch.
Heinrich:
[1:18:19] Also wir wollen nicht alle sechs Filme und ich habe noch mehr Spiele genannt.
Christian:
[1:18:22] Ja, nein. Lass uns dann Dreier bleiben.
Heinrich:
[1:18:24] Genau, Rocky 3 und Rocky Colecovision.
Christian:
[1:18:27] Und du hast dir doch sicher was überlegt, weil du bist immer der, der so begeistert dann ist und mit was kommt.
Heinrich:
[1:18:31] Ich liebe Wertungssysteme.
Christian:
[1:18:33] Ich gucke ins Planungsdokument und dann stehen da immer irgendwie so Sachen, wo man eigentlich gar nicht widersprechen kann.
Heinrich:
[1:18:38] Du, aber ich habe mir diesmal echt Mühe gegeben, damit auch du sofort verstehst, wie das gemeint ist. haue ich jetzt alle drei Begriffe raus, oder?
Christian:
[1:18:46] Bitteschön. The good, the bad and the ugly. Was ist das?
Heinrich:
[1:18:48] Hund, Huhn, Rindvieh.
Christian:
[1:18:51] Alles klar.
Heinrich:
[1:18:52] Völlig logisch. Die Kategorie heißt diemals Tiere, die mit Rocky-Trainingsmethoden verbunden sind.
Christian:
[1:19:03] Ja, wir haben die Trainingsmontagen ja gar nicht so richtig erwähnt, obwohl sie eigentlich Teil von diesem MTV-Ding sind und ja auch schon ab dem ersten verankert sind. Wir sehen Rocky immer so richtig schön trainieren. Das sind diese Montagen, wo man selber so für fünf Minuten kurz sich denkt, jetzt gehe ich raus und morgen stehe ich auf und trinke fünf Eier.
Heinrich:
[1:19:24] Fünf hohe Eier und dann im alten schlabberigen Jogginganzug die rauen Straßen von Philadelphia.
Christian:
[1:19:32] Genau, und ich stelle mir dann den Wecker nämlich auch früh. Das habe ich dann schon gemacht. Fünf Uhr, das muss schon sein, damit das so richtig hart ist und so. Und der Wecker hat ja auch eine Funktion, weil man ihn einfach ausschalten kann, wenn er bimmelt.
Heinrich:
[1:19:42] Es sind eh keine Eier im Kühlschrank, also drehe ich mich nochmal um.
Christian:
[1:19:45] Da abholt ich ja gar nicht dazu, dass ich nachgucke.
Heinrich:
[1:19:46] Und vielleicht morgen. Das ist unser aproposinnere Schweinehund.
Christian:
[1:19:51] Ja, schon noch ein Hund.
Heinrich:
[1:19:52] In einer dieser Montageszenen sind wir auch wie Rocky mit seinem treuen Hund, dem Mastiff Butkus, an der Leine durch die Straßen schockt. Ich bewundere immer Leute, deren Hunde so wohlerzogen sind, dass sie sich Herrchens oder Frauchens Schrittgeschwindigkeit anpassen. Das war hier der Fall und das hat aber vielleicht auch etwas damit zu tun, dass das ja Sylvester Stallones echter Hund war. Also Gassi gehen im Film und man trainiert nebenbei und laufen ist ja eh gesund. Wenn man nicht gerade mit Gemüse beworfen wird oder so. Aber dann, deswegen dachten wir also für gut, die Trainingsmethode Joggen mit dem Hund.
Christian:
[1:20:34] Der Hund, ja. Das Huhn kommt aus Rocky 2, weil Micky ja Rocky beibringen muss, wie er sich irgendwie ein bisschen umtrainiert. Und außerdem ist der Mann ja viel zu langsam. Also der wird ja sofort niedergekloppt, so wie der sich bewegt. Er muss ein bisschen lernen, wie man geschwinde sich bewegen kann und wirklich sehr schnell ausweichen kann und so weiter. Wie macht man das am besten? Vor allen Dingen, weil unser Rocky ja immer der naturverbundene Trainer ist. Rocky ist der, der nicht die Hightech-Ausrüstung hat. Rocky ist der, der keine Mittel hat. Rocky ist der, der das irgendwie improvisiert machen muss. Und das macht man mit einem Huhn.
Heinrich:
[1:21:08] Das wird gefangen. Also nicht nur die Eier spielen eine zentrale Rolle beim Rocky-Trainingsplan, sondern auch die Methode, dass man seine Gewandtheit trainiert, indem man versucht, einen Huhn zu fangen. Ich habe das noch nicht in echt ausprobiert. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, ich würde mir nicht nur um meine eigene Gesundheit Sorgen machen, sondern auch ein bisschen um die des Huhns. Das wird ja dann so gehetzt und auch wenn es wahrscheinlich schneller ist als gewisse Kämpfer. Das ist doch ein bisschen Stress und dann verliert man vielleicht eine Feder. Also als Trainingsmethode vielleicht ganz interessant, aber ja, es hat gute und vielleicht auch nicht ganz so schöne Seiten. Deswegen wäre das Huhn unser Agli-Kandidat.
Christian:
[1:21:50] Ja, und dann gibt es natürlich noch Bad. Und das ist ein ikonisches Bild aus Rocky. Aber das armet hier. Rocky prügelt auf Rinderhälften ein. Das ist das Bild, was wir aus dem ersten Teil kennen. Weil Schwager Pauli arbeitet ja in der Fleischfabrik. Und was macht man, wenn man ja auch gar nicht mehr so richtig da in die Boxhalle kommt? Weil Rocky wird ja da rausgeschmissen. Er hat ja nicht mal mehr einen Spind. Er kann ja dort gar nicht den Boxsack irgendwie verwenden. Er geht also zu seinem Schwager Pauli in die Fleischfabrik und prügelt dann dort auf Rinderhälften ein, bis ihm die Hände blutig sind.
Heinrich:
[1:22:23] Und das ist nicht die Wut eines Veganers. Das war wirklich, es ging nicht anders. Das Rind konnte sich ja auch nicht mehr wehren.
Christian:
[1:22:29] Nee, nee. Also ich glaube, dem Rind war es dann wurscht, ob es zu dem Zeitpunkt dann noch verprügelt wird oder nicht. Aber es ist vielleicht, also der Hund ist mir dann doch sympathischer als…
Heinrich:
[1:22:38] Und es ist ja auch für Rocky nicht so angenehm. Zum einen dann das Blut über… Und Stallone hat ja auch mal gesagt, das war bei den Dreharbeiten auch nicht so angenehm, weil das geht ja wirklich auf die Knöchel. Also da haben alle am meisten gelitten. Und deswegen denke ich, ist das Rind unser Bad. Das ist eine Trainingsmethode, die eindeutig überwiegend negative Eigenschaften hat.
Christian:
[1:22:59] Ja, gut. Also der gute Hund, das ugly Huhn und das schlechte Rind.
Christian:
[1:23:04] Einrich, was ist denn Rocky III, der Film für dich auf dieser Bewertungsskala?
Heinrich:
[1:23:08] Ah, ich tue mir ja so schwer, wenn das weniger als 100 Abstufungen sind. Und haben ja auch so Zwischenwerte, so Hundhuhn oder Huhnhund. Also wenn es das gäbe, dann wäre Rocky III das für mich. Es ist also von den Action-Rockys der Beste. Und so kurzweilig der Vierter auch irgendwie ist, er ist ziemlich doof, wie bereits angesprochen. Und ich finde, bei Rocky III ist es so gerade richtig. Es ist so, als Popcorn-Film funktioniert er sehr gut. Ich finde, er hat einen der schwächeren Bösewichte. Ich habe den Klammerläng irgendwie nie so richtig so… Er würde so gern bedrohlich sein, aber er wirkt immer nur so halbstark und geht allen auf die Nerven. Aber es ist ein unterhaltsamer Film. Es ist eine nette Geschichte. Und allein wegen Eye of the Tiger, für alle unsere Survivor-Fans neige ich dann doch noch zum Hund für den Film.
Christian:
[1:24:03] Ja, also ich verstehe deinen Zwiespalt. Ich befinde mich auch in dem Zwiespalt. Ich habe neulich in irgendeiner Kommentarspalte gelesen, dass Rocky 3 das Zorn des Kahn der Rocky-Reihe ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das unterschreiben mag. Das ist schon ein Film, der wahnsinnig spaßig ist und der gut funktioniert. Und das ist alles sehr unterhaltsam. Ich finde auch Rocky IV sehr unterhaltsam, aber da muss man schon so ein bisschen mehr Ironie, glaube ich, mitbringen. Deswegen, glaube ich, greife ich da fast ein bisschen zum Huhn. Aber eigentlich nur wegen der Abstufung, weil der Erste und der Sechste so gut ist, dass halt einfach Drei und Vier, die dann schon auch unterhaltsam sind, aber halt nicht das erfüllen, was diese anderen zwei machen können. Und dann trotzdem auch nochmal so in der Abstufung zwischen, weiß nicht, also ich meine, ja, der zweite ist dann eigentlich schon so ein bisschen das Huhn und dann der dritte geht sozusagen wieder ein bisschen hoch, da sind wir also bei deinem Huhnhund.
Heinrich:
[1:24:56] Oder fünfte Neid zum Rindvieh, aber ganz so, okay, wenn wir heute nicht die ganze Serie durchkennen, okay. Also du zückst das Huhn.
Christian:
[1:25:01] Ich zücke das Huhn.
Heinrich:
[1:25:02] Weil du Survivor hast, Christian.
Christian:
[1:25:05] Also Eye of the Tiger lasse ich mir gefallen, wie gesagt, das geht ja.
Heinrich:
[1:25:08] Und das Spiel, ich habe ja nicht ganz so viel Zeit damit verbringen können, wie gewisse Kollegen hier, aber ich war angenehm überrascht. Also ich wusste, dass das gut aussieht und ich dachte immer schon, das steuert sich vielleicht nicht schlecht, wenn sie schon ihren Spezialkontroller haben. Aber ich war jetzt doch verblüfft, da gab es noch die Anzeigen, die verschiedenen und ein bisschen Taktik hat. und wenn man berücksichtigt, auf welcher Hardware das lief zu der Zeit, das ist ja ganz wichtig, war das wirklich ein hoch anständiges Spiel. Es hat ja wirklich dann 20 Jahre gedauert, bis ein besseres Rocky-Spiel erschien. Also von daher würde ich sagen, sowohl das Kulli-Covision an sich als auch das Rocky-Game dafür, das ist ein Hund.
Christian:
[1:25:48] Ja, da schließe ich mich an.
Heinrich:
[1:25:49] Ein dicker Hund.
Christian:
[1:25:50] Da schließe ich mich an. Also ich muss dazu sagen, das Spielen macht am meisten Spaß, wenn meine Schwester dabei ist.
Heinrich:
[1:25:55] Ich bin ja kein würdiger Gegner für dich.
Christian:
[1:25:57] Meine Schwester redet dann auch nicht so viel wie du, sondern die kämpft mehr. Man muss es halt wirklich immer in der Zeit sehen, das ist völlig klar. Und für die Zeit, finde ich, ist es halt auch ein sehr liebevoll gemachtes Spiel. Also es sind so kleine Details in einer Technik, die eigentlich so viel Details nicht hergibt. Aber die Tatsache eben, dass da dieser Ringrichter mitrennt und dass das Ding wirklich noch so Taktik-Komponenten hat, dass dann der Kämpfer vielleicht langsamer wird zum Beispiel. Die Tatsache, dass dieses Publikumsgeräusch, was man hört, dass das halt wirklich anschwillt, wenn der Kampf irgendwie dramatisch wird. Das sind alles Sachen, die mir zeigen, dass die da wirklich nicht einfach nur einen Titel hingeklatscht haben, wie wir das ja manchmal im Pixelkino haben. Es zeigt mir, dass die wirklich eigentlich ein tolles Spiel machen wollten und auch geschafft haben. Es ist ein Spiel, was gegen den Computergegner natürlich nicht wahnsinnig aufregend ist. Aber zu zweit, wenn man sich da hinsetzt und ein bisschen dann Spaß damit hat und sich gegenseitig dabei schwach anredet, da kommt dann der Mr. T-Faktor rein. Man kann den anderen dann immer so ein bisschen antampen dabei. Das macht Spaß. Also da bin ich auch bei dir. Das ist der Hund. Bei uns, wenn man sagt, das ist ein Hund, dann ist das ja eigentlich schlecht. Jetzt müssen wir das Bewertungssystem noch neu machen.
Heinrich:
[1:27:07] Gassi mit dem Hund. Gassi mit dem Hund. Dann ist es eindeutig. Wir überdenken das vielleicht nochmal.
Christian:
[1:27:14] Das kamen wir später aus. Wir sind nämlich jetzt mal am Ende angekommen bei unserer Rocky-Reise. Vielleicht hat der eine oder andere jetzt Lust, dass er nochmal alle sechs Rocky-Filme schaut. Ich kann es empfehlen. So jeden Abend einer. Das macht wahnsinnig viel Spaß. Vielleicht hat auch einer Lust, dass er sich ein ColecoVision kauft. Ich hätte hier eins für 500 Euro anzubieten. Dann muss ich es auch nicht wieder mit nach Salzburg nehmen. Nein, ich habe viel Spaß an meinem ColecoVision und habe ja neue Games mir gekauft, auf die ich mich schon freue.
Heinrich:
[1:27:38] Neue alte Games.
Christian:
[1:27:39] Neue alte, ja. Frontline zum Beispiel, wo ich die Action-Controller dann hernehmen kann. Also das wird schön. Und Jumpman Lives habe ich mir ja auch gekauft.
Heinrich:
[1:27:47] Da gab es ja einiges.
Christian:
[1:27:48] Tolle Sache, ne? Ja, also wir freuen uns. Vielen Dank fürs Zuhören. Und ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht. Und vielleicht sehen wir uns und hören uns dann auch mal wieder hier beim Pixel-Kino.
Vor- und Abspann:
[1:28:07] Das war Pixel Kino Live, eine Spezialepisode zur Rocky-Filmreihe und den Spielen, die uns da durch drei Jahrzehnte begleitet haben. Der Pixel Kino Podcast ist eine Co-Produktion von Christian Genzel und Heinrich Lienhardt. Der Ringrichter zu Beginn war Christian Schmidt und die Musik stand wie immer von Chris Hülsbeck. Vielen Dank fürs Zuhören und wir hören uns hoffentlich bald wieder beim Pixel Kino.
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